Espressogenießende Häuslebauer und Renovierer

1. Ist die Membran im Gefäß sicher noch in Ordnung? Wenn kein Druck im System ist müßte sich das einfach aufpumpen lassen.
2. Füll nicht mit Luft. Die Membranen sind nicht diffusionsdicht - der Sauerstoff wandert ins Heizungswasser = Druckverlust und Korrosion im System
3. Fülldruck für das Ausdehungsgefäß etwa statische Höhe +0,3 bis +0,5 bar (Vordruck, zu messen ohne Anlagendruck drauf - im Anschluss des AG sollte ein Kappenventil sitzen mit dem man das absperren, entleeren und den Vordruck dann messen/einstellen kann)
4. Heizungen sollten 1x im Jahr vom Fachmann gewartet werden. Die paar Eurofuffzich für eine Befüllung des AG oder auch der Ersatz desselben sollten an dieser Rechnung nicht mehr ins Gewicht fallen.

Wie hast du den Druck im AG gemessen? Wenn keine Luft reingeht = Ventil zu - dann hat da auch ein Manometer nichts vernünftiges angezeigt.

 

ooops - sondern?
Was bietet sich hier für den DIY-Freund an?

wenn ich mich recht erinnre, waren das schon deutlich tiefzweistellige Beträge :/

 

Danke erstmal!

1. Ja, es kommt mir kein Wasser durch das Autoventil entgegen, wenn ich dessen Pin reindrücke.
2. Naja, 79% Stickstoff habe ich ja in der Luft. Wenn die 21% Restgas wegdiffundiert sind, habe ich nach dem 1. Nachfüllen 95% Stickstoff drin. Nach einem 2. Nachfüllen 99% Stickstoff. Der Sauerstoff ist auch im Heizungswasser, wenn ich den Heizkreis entleere.
3. Kein Ventil, das nächste ist an der Umwälzpumpe (im Vor- & Rücklauf je eines, immerhin). Der Installateur damals war eh ein Volldepp, der hat mir unter dem 200 Liter WW-Speicher einen Eisen-Gewindefitting eingebaut - der Rest ist komplett in Kupfer/Rotguss. Glück gehabt, dass ich das entdeckt habe. Ich weiß bis heute nicht, was mich getrieben hat, da drunter zu schauen.
4. Hat's bis heute nur einmal gebraucht, das Geld hab ich einfach nicht über. Der Schorni kommt ja regelmäßig und der schimpft schon gscheit, wenn die Werte nicht stimmen.
5. Gemessen habe ich mit dem Reifenfüller, der drückt ja den Pin des Autoventils auf und würde einen Druck anzeigen.

 

Das vom Augschburger beschriebene Füllgas hat schon seine Berechtigung. In der Regel ist das Stickstoff.

"tief-zweistellig" - so etwa. Die Heizungsfirma hat das Gas dabei und in einem gescheiten Wartungsvertrag ist die Druckprüfung und ev. erforderliches Nachfüllen enthalten.

Vor allem bleibt für mich die Frage nach der richtigen Fehlerdiagnose - auf zu wenig Vordruck deutet z.B.ein starkes Schwanken des Anlagendrucks bei Temperaturänderungen in der Anlage hin. Auch häufig Luft in der Anlage kann ein Hinweis sein. Dasselbe passiert aber auch bei zu hohem Vordruck. Deshalb meine Frage, wie das Fehlen des Drucks festgestellt wurde.

 

Wenn du den Pin reindrückst und es kommt kein Wasser - und keine Luft/Stickstoff - dann müßte aber etwas reingehen, auch mit einer Fahrradpumpe. Wie steht denn der Anlagendruck? Hast du den mal aufgefüllt auf 1 bar oder so und dann nochmal probiert ob bei dem Ventil etwas rauskommt?

Das Füllen mit Luft oder Stickstoff....naja, langfristig ist die Luft da drin auf jeden Fall schädlich. Wenn da noch Gas drin ist und es kommt ein bißchen Luft dazu wird die Heizung nicht gleich auseinanderfallen. Wenn der Gasdruck aber ganz weg ist, sollte man ev. schon versuchen rauszufinden wo der hingekommen ist.

 

Das schon erwähnte Füllgas habe ich gefunden. Gibt's in brennbar und nicht brennbar. Wozu auch imnmer.
In einigen Foren hatte ich auch nicht unbedingt den Eindruck, dass der Installateur da jedesmal eine 200 Bar Stickstoffbuddel in den Keller wuchtet, da wird anscheinend auch alles genommen, was da ist, z.B. Fahrradpumpen... Aber die gingen ja bei mir nicht.

 

So ist das, daran habe ich es festgestellt.

Der ist kalt bei ein Bar und da geht manuell nix ins Ausgleichsgefäß rein. Wenn der Druck höher ist, dann kommt aber auch kein Wasser aus dem Ausgleichsgefäß raus, also müsste die Membran ja noch ganz sein. Ich hab den Druck auf 1 Bar abgelassen, damit's mir nicht die Rohre zerreißt. Ich brauch halt die Heizung fürs Warmwasser, sonst hätte ich die abgeschaltet.

 

Hmhm - wie gesagt, eigentlich müßte man das Gefäß ausbauen um es anständig füllen und prüfen zu können. So per Handgelenk aufpumpen - da weiß man nachher nicht, wieviel vom Nutzvolumen tatsächlich mit Gas gefüllt ist.
Ich würde mal probehalber das Warmwasser abschalten und den Druck ganz ablassen - ohne Ausdehnugsgefäß müßte sich das ja mit dem Joghurtbecher am nächsten Entlüftungsventil machen lassen. Und dann versuchen Aufzupumpen. OK, vielleicht wartest du noch bis du den Schlauch für den Kompressor hast.

Wenn der Druck ganz weg ist, kann aber trotzdem die Membran defekt sein und ev. vom Wasserdruck von innen gegen das Ventil gehalten werden sodass das dicht ist. Am sichersten wäre der Ausbau des Gefäßes, aber versuch es einfach vorher nochmal ohne Anlagendruck.

 

Ja, genau das ist der Plan.
Und um den Zieldruck im Ausdehnungsgefäß einzustellen, schau ich mal, wie das System reagiert, wenn ich da Druckluft drauf gebe und wegnehme. Dann weiß ich ja so in etwa, ob da was dagegendrückt, oder ob die Mimik drucklos ist...

Das kriege ich nie wieder dicht - mit Wasser stehe ich auf dem Kriegsfuß. Trotz Hanf und Neofermit und ...
Ich hab's sogar geschafft, die drucklose (!) Abwasserinstallation an der Spüle undicht hinzupfuschen. Und meine Versuche mit Festwasser an der Vivaldi waren auch erst mit John Guest dicht. Aber dann auf Anhieb.

 

Das kann man nicht vergleichen.
Einen gebrauchten Siphon wieder dicht zusammenzubauen ist hohe Installationskunst bis Wundertätigkeit^^
Bißchen Hanf um ein Rohrgewinde tüddeln ist keine Kunst, der quillt von allein und dichtet.

 

... nur mal als idee :
autowerkstätten füllen pkw-reifen gern mit stickstoff (warum auch immer) ... dort gibts auch oft tragbare reifenfüllgeräte (die dinger von der tankstelle) ... ich hab früher oft kunden auf nachfrage das tragbare gerät mit sticksoff vom stationären gerät in der werkstatt gefüllt damit die ihre stickstofffüllung der reifen nachlegen konnten

ich hoffe man versteht worauf ich hinaus will


Güße

 

Schon.
Aber ich hab jetzt ja eine 9 Bar Luftpumpe.

 

Hab die beiden Vor- und Rückläufe an den Umwälzpumpen abgesperrt, dass mir nicht das ganze Haus ausläuft. Dann den Nachfüllschlauch in einen Eimer gehängt und dessen Ventil am Kessel aufgemacht. Wenn ich dann noch den Entlüftungsgnubbel neben dem Manometer rausdrehe, dann kommt aus dem Schlauch auch reichlich Wasser raus. Zwischendurch wird es auch mal weniger und dann gurgelt reichlich Luft ins Ausdehnungsgefäß. 20 Liter Wasser hab ich schon weggeschleppt, trotzdem geht kein Furz Luft in das depperte Autoventil rein. Ich werd mal schauen, wo ich hier im Ort einen Ventilausdreher finde...

Ausdehnungsgefäßunterseite - kein Kapenventil verbaut:


Armaturen oberhalb des Heizkessels:

Das rechts ist wohl das "Hilfe, ich platze gleich"-Ventil, einen Anschluss hat es nicht, die Brühe läuft dann einfach so auf den Boden. In der Mitte das Ding nenn ich Entlüftungsventil, was es genau macht, weiß ich nicht, jedenfalls geht dort nach Aufdrehen der schwarzen Kunststoffschraube Luft raus oder rein.
Da kann man auch, wenn die Kunststoffschraube ganz entfernt ist, mit einer Ausblaspistole prima Kompressorluft reindrücken. Dann läuft auch das Wasser gleich viel schneller unten am Schlauch raus, und es gurgelt so schön im Ausdehnungsgefäß...
Bin gespannt, wie ich die ganze Luft wieder rauskriegen soll... Naja, erstmal muss ich Luft in die Blechkugel reinbringen, und zwar auf der richtigen Seite!

 

Ein freundlicher Reifenwerkstattler hat mir einen Ventilkappe, die auch als Ausdreher funktioniert, geschenkt und noch ein paar Einsätze dazu. Hab ihm was in die Kaffeekasse gesteckt.

Leider bringt's garnix. Autoventileinsatz heraußen, Ausblaspistole mit Dichtgummi am Ventil angesetzt, das o.g. Entlüftungsventil offen, das Nachfüllventil am Kessel auch offen, Es geht keine Luft rein und am Schlauch kommt nix raus. WTF? Ist da Beton drin? Ich hab echt keine Lust, das Ausdehnungsgefäß zu wechseln, weil das neue garantiert vom Anschluss her nicht passen würde. Ich und Wasser...

 

... in 99% der fälle ist dann das gefäß hin, war bei mir auch so

... ich habs jetzt nur überflogen, daher hab ich evtl einen denkfehler, aber :

du bekommst nur luft in das ausgleichgefäß wenn die anlage (heizkreis) offen ist und kein wasserdruck mehr ansteht ... je nach aufbau musst du eben alles ablassen ... du musst nicht die schwerkraft überwinden, sondern das wasser muss raus da es sich nicht komprimieren lässt

da du gar nix reinbekommst ist also entweder irgendwas abgesperrt was offen sein sollte, oder noch wasser drin das du nicht verdrängt bekommst

austausch, befüllen entlüften etc. hat bei mir 90€ gekostet, dafür hatte ich keinen bock selbst zu fummeln


Grüße

 

@Augschburger: Vielleicht ist der Mittlere ein Überdruckventil und der Rote macht bei Frost auf?
Hab aber auch keine Ahnung.
Servus
Ralph

 

Nee, das in der Mitte ist sowas: https://www.caleffi.com/sites/default/files/file/01054_12de.pdf
Und das Rote ist auch am WW-Speicher dran und macht auf, wenn das sich erwärmende Wasser keinen Platz mehr hat. Dann rinnt ein bissle was in den Abfluss. Sicherheitsventil Warmwasser // Funktion, Austausch, Kauf & mehr

Im Prinzip ist das ja bloß eine große Espressomaschine.

Isse. Wärmetauscher WW-Speicher ist abgesperrt und noch befüllt, Heizkreislauf ist ab der Umwälzpumpe noch befüllt und ebenfalls abgesperrt. Jeweils VL & RL.
D.h. Heizkessel, die Rohre und das MAG (Membranausdehnungsgefäß) ist komplett belüftet, denn wenn ich durch das o.g. Entlüftungsventil/Schnellentlüfter Kompressorluft einblase, kommt an der niedrigsten Stelle (Nachfüllanschluss am Heizkessel) kein Wasser mehr, sondern Luft raus.
In einem Forum gab's einen ähnlichen Fall (keine Luft geht nicht in das MAG hinein), da schrub einer, dass sich auch mal die Membran mit der Innenwand des MAG verklebt. Na toll. Hätte ich mal früher nachdenken und handeln sollen...

Fakt ist, dass keine Luft in das MAG geht, auch wenn der Ventileinsatz heraußen ist. Ich gurgle jetzt mal, aus welchem Material die Membran ist und wie WD40 sich damit verhält. Danach gibt's Saures.
Und wenn mir das zu riskant ist, bestell ich das blöde MAG und hoffe inständig, dass der Hersteller die Wasser- und Befestigungsanschlüsse nicht geändert hat. Ansonsten muss einer mit ner Lötlampe herkommen...
Und wenn ich ganz viel Bock hab, dann kauf ich noch ein Kappenventil und düble das MAG entsprechend höher an die Wand. Muss ich aber erst prüfen, ob da obendrüber Platz dafür ist, ich komm da nur schlecht hin - da steht ein uralter Schubladenschrank von meinen Großeltern davor und auf dem steht eine massive zweigruppige Gastro von La Spaziale. Sonst würde ich mich ja schon gleich garnicht im Kaffee-Netz fragen trauen.

Der Punkt ist ja: Eigentlich fehlt ja nur Luft/Stickstoff auf der Luftseite. Wenn dann der Blaumann gleich anfängt mit: Da muss ein neues MAG hin und ein Kappenventil brauchen Sie auch noch, das passt aber so nicht dran, da muss ich das Rohr anders legen, dann vervierfachen sich die kalkulierten Kosten gleich. Da isses dann vorbei mit dem Vertrauen ins Handwerk. Deshalb fummle ich lieber selber, solange ich einen Plan habe. Und wenn der dann nicht funktioniert, weiß ich wenigstens im Voraus, was der Spaß kosten wird. Hab hier schon oft genug dem Geld hinterhergeschaut, seinerzeit beim Hausbau...

 

Butylkautschuk - sollte WD40 aushalten. Lässt sich aber auch nicht beeindrucken. Glump, varreckt's!

Plan B7: Nachdem ja das MAG leergegurgelt und an der höchsten Stelle ist (Heizkörper bleiben abgesperrt), kann die Luft nirgends hin. Also Entlüftungsventil zu, Wasser marsch, bis 1,1 Bar. Dann die Absperrhähne am Wärmetauscher vom WW-Speicher aufmachen, Druck bleibt konstant, also wenig Luft im Kreislauf. Heizung an, Druck steigt bei maximaler Kesseltemperatur (75° C) um 0,1 Bar. Dann hab ich jetzt halt ein AG, ohne M. Bis mir was neues einfällt, oder ich einen neuen Blechkübel an die Wand spaxe.

Der hat jetzt über 20 Jahre gehalten, wenn der neue die Grätsche macht, dann bin ich 74. Also lieber doch ein Kappenventil dazwischen machen, dann geht's leichter und ich muss meine Rente nicht an den Handwerker verschleudern.
Außerdem würde ich die 90 € von oben verwetten, dass bei meinem Glück sonst ein Kappenventillobbyist dafür sorgt, dass die Dinger an allen Heizungsanlagen nachgerüstet werden müssen und dann geht der Spaß von vorne los.

 

Du bist ja lobbyistophob.

 

In Fachkreisen auch "Snüffelstück" genannt^^

Das Entlüftungsventil, dass von dem Schwimmer im inneren geschlossen wird, hält aber meist nur relativ kurze Zeit dicht, danach fangen die Dinger an zu tropfen. Ein Festdrehen der Kappe hilft im Normalfall.

Zum Problem mit dem Ausdehungsgefäß: Die Membran besteht aus Gummi, WD40 sollte das aushalten. Das einzige, das ich mir hier vorstellen kann ist, dass die Membran so stark an die Wandung/Ventil gedrückt wurde, dass die Gummimebran Loch&Ventil fest verstopft hat.

Luft im System ohne Membran wird zu Problemen führen. Die Luft wird ins System wandern, im besten Fall gluckerts nur ein bißchen, im schlechtesten Fall werden Heizkörper nicht mehr warm. Wenn du mehr Wasser einfüllst wird es das beim Aufheizen über das Sicherheitsventil wegdrücken, wenn die Anlage dann wieder abkühlt entsteht Unterdruck und zieht wieder Luft ins System.

Du wirst ohne Ausdehnungsgefäß nicht glücklich werden.