Umstieg von Kapseln auf Siebträger

Diskutiere Umstieg von Kapseln auf Siebträger im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Hallo, wir würden gerne von Kapseln auf Siebträger umstellen, um weniger Abfall zu produzieren und Geld zu sparen. Wir sind zu zweit und trinken...

  1. #1 Andrea~, 27.10.2019
    Andrea~

    Andrea~ Mitglied

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    Hallo,

    wir würden gerne von Kapseln auf Siebträger umstellen, um weniger Abfall zu produzieren und Geld zu sparen.

    Wir sind zu zweit und trinken meistens jeder eine Tasse Dolce Gusto Latte Macchiato am Tag. Wir kaufen das Zeug praktisch nur im Sonderangebot für 3,80 EUR pro Packung. Sie enthält 8 Portionen, das sind 0,48 € pro Tasse und bei angenommenen 63 Tassen im Monat komme ich auf etwa 30 EUR pro Monat.

    Für Kaffeebohnen rechne ich rund 20 EUR das Kilo, das sind bei 7 Gramm 142 Espressi, also 0,14 € pro Tasse. Milch liegt bei 1 EUR pro Liter, macht bei 250 ml 0,25 € pro Tasse, zusammen also 0,39 € pro Tasse, mal 63 sind knapp 25 € im Monat.

    Das heißt, wenn ich 500 EUR für Mühle+Siebträgermaschine rechne, sparen wir erst nach 100 Monaten.

    Habe ich mich verrechnet? Ist der Unterschied tatsächlich so gering? Es heißt doch immer, Kapseln wären unverschämt teuer.

    Um geschmackliche Unterschiede geht es mir im Moment nicht. Wir finden den Kapsel-L.M. lecker und in der Milch dürften Nuancen im Espressogeschmack ohnehin untergehen.

    LG
    Andrea
     
  2. #2 wurzelwaerk, 27.10.2019
    wurzelwaerk

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    Hallo Andrea,
    der Abfall-Gedanke ist gut, aber zum Sparen ist ein Siebträger sicher nicht da.
    500 Taler für ST und Mühle finde ich knapp, das Kilo Kaffee liegt eher bei 30 als bei 20 Euro.

    Wenn der letzte Satz ernst gemeint ist, dann lasst es einfach so.
    Ein ST und guter Kaffee definieren sich nur über Geschmack und Nuancen, auch im Cappuccino oder LM.
     
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  3. #3 Andrea~, 27.10.2019
    Andrea~

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    Hallo,

    Ja, wir bemerken da Unterschiede kaum. Das hat natürlich auch Vorteile, wir sind schnell zufrieden. ;) Dafür schmecken wir bei Galettes feine Unterschiede heraus. Wenn es nicht der richtige Schinken ist oder der Klecks Salzbutter fehlt oder das Buchweizenmehl schon 1/2 Jahr alt ist, mögen wir das nicht.

    LG
    Andrea
     
  4. joost

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    was wäre denn, wenn Du Deine Kaffee-Pläne jetzt nochmal unter diesem Aspekt betrachtest? :rolleyes::)

    Ich glaube, da fiele uns allen deutlich mehr ein ;)
     
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  5. cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

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    Dann lass alles wie es ist. Kommerziell ist der Siebträger Gedanke uninteressant und für die paar Kilo Metall der Maschine plus erhöhtem Energieverbrauch kannst Du viele Kapseln mit je ein paar Milligramm Aluhülle verbrauchen. Ökologisch wäre der Wechsel aus meiner Sicht also ebenfalls fragwürdig, insbesondere wenn das Kapselmaterial wiederverwertet wird.
     
  6. #6 Brewbie, 28.10.2019
    Brewbie

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    Jo, finde ich auch, wirtschaftlich ist ein Siebträger kein Vorteil und die Kapseln gibt es jetzt ja wohl auch als umweltfreundliche kompostierbare Variante.
     
  7. #7 DrSchwob, 28.10.2019
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    Kapseln sind prinzipiell auch teuer bezogen auf die Qualität des enthaltenen Kaffees. Der Verkaufspreis des Kapselkaffees entspräche hochgerechnet - wie Du ausgerechnet hast - rund 30-40 € / kg, ob nun Dolce Gusto oder Nespresso. Und darin sind die Verpackungen, europaweiter Vertrieb, Hygienevorschriften und gleichbleibend optimierter Geschmack bei jeder Ernte (durch Verschnitt) mit eingerechnet. Da kann der Kaffee nicht langsam geröstet und gemahlen sein, sondern eben "industriell gefertigt" mit entsprechender Geschwindigkeit und Temperatur. Er wird auch bezüglich der Frische nicht mit einem für Siebträger gut geeigneten Kaffee mithalten können (steht ein MHD drauf?). Ich vermute, dass die Marge der Kaffeekapsel-Hersteller über all diese Faktoren zustande kommt. Und am Kaffee im Siebträger massiv zu sparen (10 € / kg oder rund 10 ct / Tasse) durch Kauf von industriell geröstetem Kaffee, ist keine gute Lösung, da all die Fehler dort wunderbar zum Vorschein kommen würden.

    Neben dem Sparen an Verpackung und der Frische des Kaffees sehe ich noch einen weiteren Vorteil im Siebträger: die Flexibilität bezüglich der gekauften Bohnen und dem Mahlgrad. Aber Sparen am Geld ist für einen Siebträger eben nie ein Argument. Das ist persönliche Abwägungssache. Wenn Du geschmacklich und vom Handling mit deiner jetzigen Maschine nichts vermisst, wird dein momentaner Weg zum leckeren Kaffee wohl die bessere Wahl sein.

    Wenn Deine jetzige Maschine den Geist aufgibt, kannst Du ja immer noch mal drüber nachdenken... :)
     
  8. #8 Andrea~, 28.10.2019
    Andrea~

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    Hallo,

    Ja, steht drauf. Ein Vorteil der Nestlé-Kapseln ist, dass der gemahlene Kaffee bis zur Benutzung luftdicht verpackt ist. Oben wird die Nadel eingestochen und unten ist eine Membran, der erst bei Druck aufplatzt. Wenn man sehr wenig konsumiert, ist das wirklich gut.

    Viele Nachbau-Kapseln haben keine solche Membran, da sind die Kapseln selbst in einem luftdichten Beutel.

    LG
    Andrea
     
  9. #9 mr.smith, 28.10.2019
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    dazu kommt - das es meist nicht bei 7g bleibt,
    sondern man gleich mal bei 9-10g pro Portion ist.

    Also zum Sparen gibt es bessere Optionen.
    Wenns nicht um den Geschmack geht, lass es !
    .
     
  10. #10 wurzelwaerk, 28.10.2019
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    Das hilft ihm nur leider nicht viel.
    Für den Siebträger empfiehlt sich, die Bohne ca. 2-6 Wochen nach der Röstung zu verbrauchen, wobei das mahlen erst direkt vor dem Bezug passieren darf.
    Selbst ungemahlene Bohnen bauen mit der Zeit extrem ab - Vakuum verbessert das nicht.
     
  11. joost

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    Ich würde der TE vorschlagen, in eine gute KaffeeBar oder zu einem erstklassigen Italiener zu gehen*, dort nochmal ganz bewusst zu probieren, was der Barista so an Getränk erzeugt - um DANN zu entscheiden, wo es überhaupt hingehen soll.

    __________________________________________
    * also NICHT Starbucks und Co.
    Eine gewisse Orientierung gibts möglicherweise hier im Forum -> klick, oder auch einfach durch Nachfrage nach Empfehlungen.
    Merke: es ist überhaupt kein Problem, mit hochwertiger Ausrüstung Plörre zu fabrizieren. Umgekehrt ist das schon deutlich schwerer :p
     
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  12. #12 wurzelwaerk, 28.10.2019
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    Den Gedanken hab ich auch von Beginn des Threads an.
    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man (oder Frau) keinen Unterschied zw. einem Nest...-LM und einem gut gemachten LM beim Barista rausschmeckt.
     
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  13. #13 helalwi, 28.10.2019
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    Allerdings dürfte es schwierig sein, dieses erstklassige Caffee-Haus zu finden. Meine Erfahrung dazu: Ich kenne keine Bar oder Restaurant, wo ein Barista mit der erwarteten Liebe den Kaffee macht. Ich bin immer wieder von neuem enttäuscht, wie wenig bewusst der Espresso zubereitet wird. Man darf nicht fragen: wieviel Espressopulver oder wie heiss ist das Wasser oder wieviel Wasser ist in der Tasse oder oder oder. Die Person an der Maschine weiss das nicht. Ich kennen ein einziges Restaurant mit DallaCorte Gerätschaften bei denen die Mühle (verbunden mit der Espressomaschine) laufend nachjustiert wird. Ich war tief beeindruckt, das alles erklärt zu bekommen; aber der erste Espresso war gut und der zweite schlecht. Also gehe ich wieder nach hause und übe mit meinen Gerätschaften selber. Du siehst: Du musst dich damit (intensiv) beschäftigen, ein neues Hobby beginnen wollen. Du wirst etwas später in ein Upgaditis verfallen (ist bei jedem Hobby so) und mit Sparen wird da gar nichts. Und tatsächlich: so schlecht ist der Nespresso wirklich nicht.
     
  14. #14 joost, 28.10.2019
    Zuletzt bearbeitet: 28.10.2019
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    Hmm.. ich bin (inzwischen) mit meiner Pavoni, die ich 1994 gekauft hatte, bis heute komplett glücklich. Wenn eine Maschine passt, dann passt sie, man muss da nicht unbedingt dekadent werden. Und ich kenne da ein paar mehr, auch mit anderen Low-Level-Maschinen ....
    Und tatsächlich ist es kein Problem, mit einer Investition von 500 - 600€ nahezu die vollständige Gastronomie in der Umgebung zu toppen. Kurz-, mittel- und langfristig. Vielleicht darf man diese größer-bequemer-schwerfälliger-Mentalität nicht gaaaanz so verallgemeinern :)
    Aber wie bereits geschrieben - zunächst muss erstmal der Geschmacksunterschied für eine neue Entscheidung ausreichend relevant sein.
     
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  15. #15 Andrea~, 28.10.2019
    Andrea~

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    Hallo,
    Das glaube ich gerne. Die beste Gerätschaft nützt nichts, wenn man es ohne Hingabe macht. Ich behaupte, dass es in Deutschland nur eine handvoll Läden gibt, in denen man bessere Galettes (das sind die herzhaften Crêpes) bekommt als bei uns zu Hause. Wir haben die etwas bessere Haushalts-Platte, die damals rund 200 EUR gekostet hat, denn die hat 11 Kilo Gußeisen, die man auch braucht, – und hier kommt der Bezug zum Siebträger – damit die Sache temperaturstabil ist, wenn man kalten Teig auf die Platte schüttet.

    Der Plan, erstmal "richtigen" Espresso/LM zu trinken, ist sicher eine gute Idee. Den Forumsbereich mit den regionalen Empfehlungen habe ich schon gefunden.

    LG
    Andrea
     
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  16. #16 paonneau, 28.10.2019
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    Ökologisch-energiebilanztechnisch mag der Wechsel durch den erhöhten Energieverbrauch einer großen Maschine vielleicht nicht so ins Gewicht fallen. Ich weiss es nicht, müsste man ausrechnen was Produktion und Wiederaufbereitung der Alukapseln inkl Befüllen mit der Kapselmaschine im Vergleich zur Siebträgermaschine verbraucht.... (rösten, mahlen und Versand hab ich mal weggelassen, hat man ja sowohl bei der Kapselmaschine als auch beim ST)

    Dafür unterstützt man mit dem Kapselkauf keine Großkonzerne mehr, die viel "fragwürdiges" (manch einer mag "verbrecherisch" dazu sagen...) tätigen.
    Sondern kann Kleinröster, lokale Betriebe und fairen Kaffeehandel unterstützen.
    Und hat mehr Kaffeeauswahl als bei Nes*******.

    Ich bin auch von einer Kapselmaschine auf einen Siebträger gewechselt.
    Weniger weil meine Kaffeeschnute feinste Unterschiede schmeckt (noch zu sehr Anfänger). Sondern weil mich die gängigen Hersteller von Kaffeekapseln ankotzen.
     
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Umstieg von Kapseln auf Siebträger

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