Noch benutzbar? Alukessel der Gaggia Classic

Diskutiere Noch benutzbar? Alukessel der Gaggia Classic im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo ihr Alle! Schön, dass dieses Forum so aktiv ist! Ich wage mich mal an meinen ersten Beitrag heran, weil ich mir echt unsicher mit dem...

  1. #1 Lennart, 25.11.2019
    Lennart

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    Hallo ihr Alle!
    Schön, dass dieses Forum so aktiv ist! Ich wage mich mal an meinen ersten Beitrag heran, weil ich mir echt unsicher mit dem Entkalken (ja, der Alukessel...) meiner treuen geliebten Gaggia Classic bin.

    Ich habe sie heute das erste Mal komplett auseinandergenommen und entkalkt. Zuvor immer nur zusammengebaut und mit gaggia decalcificante gereinigt (Völlig überteuertes Zeug und wie sich herausstellt auch total nutzlos!).
    Nun habe ich gesehen, dass der Kessel in einem echt mitgenommenen Zustand ist! Meint ihr, den kann man noch benutzen, trotz den Lochfraßes? Habe mal einige Bilder angehängt.
    Außerdem frage ich mich womit man wirklich den Kalk loswird! Das gaggia decalcificante habe ich im Verhältnis 50:50 mit kochendem Wasser im Kessel über 15 min und in drei Durchgängen einwirken lassen. Resultat echt unbefriedigend trotz Nachschrubben mit Zahnbürste... Hat irgendjemand eine zufriedenstellende Lösung gefunden?

    Würde mich über eure Einschätzungen freuen!

    Lieben gruß
    Lennart Bildschirmfoto 2019-11-25 um 19.21.21.png Bildschirmfoto 2019-11-25 um 19.21.35.png
     
  2. #2 Toppo78, 25.11.2019
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    Da hab ich schon schlimmere Kessel gesehen... :D

    Die Dichtfläche des Kessels wirst du abrichten müssen (Schleifpapier auf Platte aufkleben und kreisförmig den Kessel drauf bewegen), aber den Kalk im Kessel würde ich entspannt sehen.

    Kannst ihn ja noch mal mit Amidosulfonsäure versuchen zu entkalken, pass aber auf dass du die Heizungspins nicht flutest. Sonst droht ein Kurzschluss.

    Man könnte den Kalk auch mit einer flachen Feile entfernen... :cool:
     
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  3. #3 Lennart, 26.11.2019
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    Okay, das beruhigt mich schonmal etwas :D
    Danke für den Tipp mit dem Abschleifen! Das wäre mir wahrscheinlich sonst erst beim ersten Bezug aufgefallen, dass das Wasser woanders rauskommt :D

    Ich glaube mit ner Feile trau ich mich nicht :confused: haha
    Hatte auch schon überlegt Essigessenz zu nehmen, das hab ich immerhin zuhause...
    Aber muss man denn gar keine Rücksicht auf das Aluminium nehmen? Ich dachte immer man muss so aufpassen, dass da nicht irgendeine Schutzschicht beschädigt wird im Kessel (sonst wird man Dement und bekommt Krebst... oder so ungefähr... ;))

    LG!
     
  4. #4 Toppo78, 26.11.2019
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    Ja, da gibt's schon ein paar wilde Theorien zum Alu... :D
     
  5. -Dune-

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    Essig ist das aller schlechteste Mittel zum entkalken.
     
  6. #6 mechanist, 26.11.2019
    mechanist

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    Da geht es allerdings einfach um Wissen:
    Das Entkalken von Aluminiumkesseln oder Maschinen mit Aluteilen mit herkömmlichen, säurebasierten Entkalkern führt zu Korrosion.
    Beim Entkalken von Aluminium mit den üblichen Entkalkern, zu denen eben auch die Zitronensäure gehört, entsteht Aluminiumcitrat, das allerdings in kaltem Wasser langsam löslich ist, man bekommt es also mit Spülen wieder weg. Das andere Problem ist die Zerstörung der schützenden Oxidschicht durch den Entkalker. Damit kommt das Wasser direkt mit blanken Aluminium in Verbindung, was den schlechten Beigeschmack hervorruft. Dieser verschwindet erst, wenn sich eine neue Oxidschicht gebildet hat - das geht allerdings sowohl an der Luft als auch im Wasser relativ schnell.
    Alle für Espressomaschinen "üblichen" Entkalker sind für Aluminiumkessel / - teile ungeeignet, einschliesslich der Weinsteinsäure! Für diese Maschinen gibt es spezielle Entkalker mit sog. Komplexbildnern die verhindern, dass das Aluminium durch Säure angegriffen wird.
    Siehe zum Entkalken von Aluminiumboilern auch:
    Aluboiler entkalken – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee.
     
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  7. #7 Toppo78, 28.11.2019
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    Habe mich unglücklich ausgedrückt, sorry...

    Die Chemie die du beschrieben hast ist IMHO unstrittig. Das Alu als Ursache für Demenz etc herzunehmen halte ich allerdings für fragwürdig. Aber vielleicht liege ich ja auch daneben und weiss es nicht besser...
     
  8. #8 S.Bresseau, 29.11.2019
    S.Bresseau

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    Hast du für diese Thesen auch andere Quellen außer einem Wiki Artikel, in dem jemand sein Lieblingsprodukt nennt?
    Dass Essig und Zitronensäure ungeeignet ist sollte bekannt sein, aber Weinsteinsäure und auch niedrig dosierte Amidosulfonsäure gelten allgemein als unbedenklich. Ich finde z. B. sowas

    Mit Amidosulfonsäure Kaffeeautomat entkalken

     
  9. #9 mechanist, 29.11.2019
    mechanist

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    Ehrlich gesagt, bin ich es leid, das immer zu wiederkäuen. Es gibt hier im Forum genug Threads dazu, unter anderem auch zur Problematik von Amidosulfonsäure (Lote), in dem Benutzer ihre Erfahrungen wiedergeben. Es kann sich jeder selbst ein Bild machen und sich dann für einen Entkalker entscheiden. Warum die Produktempfehlung eines Herstellers nun unbedingt glaubwürdiger sein soll, als eine Erfahrung, die im Kaffee-Wiki dargestellt ist, erschliesst sich mir nicht. Alle Formen von Säure greifen Aluminium an, deshalb benutzt man
    am besten einen Entkalker mit Komplexbildner, wie oben bereits beschrieben.
     
  10. #10 S.Bresseau, 29.11.2019
    Zuletzt bearbeitet: 29.11.2019
    S.Bresseau

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    Ehrlich gesagt gibt es auch mehr als genug subjektive Erfahrungen, die davon berichten, dass es keinerlei Probleme gibt. Es wäre schön, wenn du eine verlässliche Quelle außerhalb von Foren und Wikis hättest, die eindeutig belegen, dass reine Amidosulfonsäure Alu angreift.

    Also das, was du behauptest.

    Zu Loten kannst du gerne auch Erfahrungen verlinken, aber um die ging es nicht. Gerne lerne ich dazu, ich weiß gerade nicht, wo in der Classic Lote verwendet werden.
     
  11. #11 Melitta, 29.11.2019
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    Dass Komplexbildner Aluminium vor einem Angriff durch Säure schützen könnten, ist Schwachsinn. Typische Komplexbildner für Aluminium funktionieren ohnehin nur bei deutlich alkalischen pH-Werten und würden durch Maskierung gelöster Aluminiumionen dessen Löslichkeit noch erhöhen und damit den Angriff verstärken.

    Wenn überhaupt müsste man einen Beizinhibitor einsetzen, der auf die Aluminiumlegierung abgestimmt ist. Ob der Inhibitor wie gewünscht wirkt, muss vorher mit Probestücken getestet werden. Ich würde einen verkalkten Al-Kessel bei niedriger Temperatur entkalken.
     
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