3rd Wave Röster und Röstungen

Diskutiere 3rd Wave Röster und Röstungen im Bohnen und Kaffee Forum im Bereich Rund um die Bohne; machhörndl nicaragua los encuentros variety: catuai process: natural rd: 14.11.2019 verdammt guter kaffe! mehrmals in der V60 aber am besten in...

  1. #2661 Alles außer Espresso, 04.12.2019
    Alles außer Espresso

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    In der Tat, das ist eine wunderbar leichte und fruchtige Röstung. Nicht auf der saftigen Seite, eher in Richtung Waldbeerentee aber mit einer erfrischenden Note.
    P1050896(2).JPG
    Auch wenn die letzten 14,8g :( heute in die Aeropress gewandert sind, fand ich ihn mit V60 am überzeugensten.
    Der überraschende "best brew" kam durch ein Frenchpress-Malheur zustande: weil ich durch irgendwas abgelenkt war, lies ich den Kaffee anstelle der üblichen 4 min. fast doppelt so lange extrahieren. Schmeckte wunderbar, war aber auch mit der Apex gemahlen, womit es sich schwerlich überextrahieren lässt. Ich werde die Press in Zukunft jedenfalls öfter mal absichtlich länger stehen lassen...
     
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  2. #2662 Alles außer Espresso, 06.12.2019
    Alles außer Espresso

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    Nochmal ein verdammt Guter aus dem letzten Machhörndl-Paket, ein Natural aus Kolumbien: "La Claudina".
    Kolumbianische Kaffees kaufe ich eigentlich immer, wenn gerade welche im Programm sind. Einen natural aufbereiteten Kolumbianer hatte ich allerdings schon länger nicht mehr (der letzte erinnerliche datiert auf 2016 zurück).

    Geschmack laut Röster: Pflaume, Pfirsich, getrocknete Dattel

    Zubereitet mit V60 und Wave (jeweils 20g auf 300ml), als Cupping Bowl (12g auf 200ml) und in der Frenchpress (16g auf 230ml).

    Zunächst fällt der Kaffee durch seinen betörenden Duft auf: so ganz kann ich ihn nicht greifen, er oszilliert irgendwo zwischen Hagebuttenmarmelade ("Hiffenmark" würd der Machhörndl sicher sagen) und Sauerkirschkompott, Gewürznelken und Zimt schwingen mit. Tatsächlich empfinde ich den Duft dieses Kaffees intensiver als seinen Geschmack. (Vielleicht rieche ich ansonsten aber auch schlicht zu selten am frischen Aufguss oder ich hab gerade zufällig mal keinen Schnupfen).
    Auf der Zunge kann ich dann keine der Duftaromen mehr feststellen. Aber es lassen sich die Geschmacksversprechen des Rösters sehr gut wiederfinden und zwar genau in der Reihenfolge wie aufgelistet. Prägnant steht die Pflaume im Vordergrund, die Pfirsich bildet die fruchtige Kopfnote, getrocknete Datteln kommen erst langsam mit dem Abkühlen, überdecken bei Zimmertemperatur dann intensiv die anderen Aromen.
    Bei den beiden Percolation-Brews ist die Pflaume eher säuerlich, bei den Immersion-Brews sind die Früchte reifer und süßer. In der Cupping Bowl ist auch die Dattel von Beginn an präsent.
    Für V60 und Wave habe ich jeweils feiner gemahlen als üblich, sodass ich auf eine überdurchschnittliche Brühzeit von 3:30m bzw. 3:45m gekommen bin. Dem an sich mittleren Körper steht ein wenig mehr Kraft ganz gut. Bitterkeit ist mit den Ghost Burrs eh kein (oder nur selten) Thema.

    P1050899(1).JPG Fazit: Lecker zu Lebkuchen und Mince Pie. Mit dem Kaffee allein würde ich gut durch den Winter kommen. Oder sagen wir mal bis zum 2. Weihnachtsfeiertag...
     
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  3. #2663 st. k.aus, 07.12.2019
    Zuletzt bearbeitet: 08.12.2019
    st. k.aus

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    machhörndl
    die 2te (von mir), der nicaragua ist fast verbraucht ...

    REGION: Yirgacheffe, Worka
    FARM: versch. Kleinbauern, 2160-2190 m
    VARITÄT: Ethiopian Heirloom
    PROZESS: natural


    IMG_20191207_125701.jpg IMG_20191207_125711.jpg
    IMG_20191207_125756.jpg IMG_20191207_130113.jpg

    15g mit 245g bei 85-90°C
    knappe 200g in der tasse
    60sek. bloom
    restwasser rein - 5x leicht rühren
    wieder schließen und langsam runter in >2:00
    sehr vielversprechend
    extrem beerig ... intensiv ...

    update: heute, 8.12., nochmal mit der aeropress, etwas gröber gemahlen, selbe zubereitung und er war besser.
    wenn er wärmer ist zart beerig und irgendwie ein cremiges mundgefühl dann, wenn er etwas abgekühlt ist, mehr (klarem) pfirsich mit angenehmer säure.

    im cupping noch etwas intensiver, spritziger und klarer.
     
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  4. #2664 st. k.aus, 08.12.2019
    st. k.aus

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    gardelli
    aromanis
    java, indonesia

    Technical details
    Producer
    Several small farmers
    Country
    Indonesia
    Terroir
    South Bandung – West Java
    Elevation
    1400 - 1600 mt
    Fermentation
    Anaerobic natural
    Cultivar
    Typica, Catimor, Lini-s
    Picked in
    May 2019
    Landed in
    October 2019
    Lot Size
    1200 kg
    Arrived in
    GrainPro bags
    Roast profile by
    Rubens Gardelli
    Roasted on
    Customised roaster


    IMG_20191208_095204.jpg
    IMG_20191207_155053.jpg
    IMG_20191208_100457.jpg
    IMG_20191208_100659.jpg
    IMG_20191208_100942.jpg IMG_20191208_102155.jpg

    heute 'mal ein cupping eines wirklich guten gardelli

    10 min. 15g auf 190wasser
    dann mit der V60(1) gefiltert

    eine vorweg:
    atemberaubend! wirklich gut.

    beschriebene noten:
    "Jackfruit / Mango / Blackberry / Dried Plum"

    und ...

    mango > yes!! ... berries > yes
    plum > a little bit.
    mit
    angenehme,r, frischer säure der mango

    nach 2-3 minuten abkühlen ... wow! intensive reife pflaumen (zwetschke!)

    zu empfehlen, definitiv.
     
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  5. #2665 andriy, 10.12.2019
    Zuletzt bearbeitet: 10.12.2019
    andriy

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    Also von April Coffee Roasters habe ich im Abo 2x Kenia Gatomboya AA erhalten (1x Espresso + 1x Filter). Beide sind geile Kaffees, der Espresso-Kenia heute getrunken (18.8g in, 38g out), ist ein sehr süßer und komplexer Kaffee, der einen angenehmen Nachgeschmack hinterlässt - habe nach 2,5 Stunden immer noch Geschmack im Mund. Klare Empfehlung meinerseits :-D
    Des Weiteren, was die dänischen Kaffeeröster betrifft, haben die Bean Bros im Guest Roaster Subscription drei 90+ Filterkaffeeröstungen aus Costa Rica (washed Caturra, Honey Sudan, Honey Gesha - nur im Big Bag) von Stillers Coffee, zum fairen Preis, werde dieses Set höchstwahrscheinlich probieren. Aber das Dezember-Abo ist dann bald aus.
     
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  6. #2666 st. k.aus, 10.12.2019
    st. k.aus

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    bilder, andriy
    ... oder es ist nie passiert
    ;)
     
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  7. #2667 Rantanplan, 13.12.2019
    Rantanplan

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    Nachdem das mit dem April Abo technisch schwierig zu sein scheint (ich wurde ja vorgewarnt) gibt's zur Überbrückung bis Januar mal Kaffee von Elbgold. Die Rösterei ist in Hamburg ja ziemlich verbreitet aber ich bin bislang noch gar nicht deren Bohnen in Berührung gekommen, da mich anderer Röster mehr ansprechen. Von der Qualität habe ich bisher aber nur gutes gehört. Jetzt also der Versuch:
    7E9A807F-8D87-493D-974A-2F62F2290218.jpeg
    Beste Grüße!
     
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  8. Zuvca

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  9. #2669 Rantanplan, 14.12.2019
    Rantanplan

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    Haha ja, aber wenn ich mir die Kaffees von Dezember so anschaue dann bin ich gar nicht so traurig, dass ich erst im Januar wieder welche bekomme. Den Buku hatte ich ja gerade erst.

    Patrik von April ist ja wirklich super freundlich und hilfsbereit per Mail aber so richtig optimiert scheinen seine IT-Systeme nicht zu sein...

    Beste Grüße
     
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  10. Luke85

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    Ich habe mittlerweile auch das April Abo, kann mich dem auch anschließen, dass sich die Filter Roasts mehr lohnen, auch im Espresso. Die Espresso Roasts waren auch lecker, aber nicht so herausragend wie zB der Zedwe Estate oder der Buku, gerade letzterer war wirklich ein herausragender Kaffee, die Tasting Note "Earl Grey" oder "Bergamotte" liest man ja oft und ist auch für Yirgachefe typisch, aber selten schmeckt man sie so intensiv raus wie hier, obwohl sie trotzdem sehr schön eingebunden ist.
     
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  11. #2671 Alles außer Espresso, 18.12.2019
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    Machhörndl: KENIA/Kabonge (Nyeri),
    washed/ verschiedene Varietäten,
    geröstet am 19.11.

    Heute mit Kalita Wave zubereitet (19g auf 300ml). Duftet nach eingemachten Kirschen und süßer Vanille. Nach letzterem schon fast so intensiv, als würde man an einem pappsüßen Bourbon riechen. Ich mag das!
    P1050922(1).JPG
    Laut Röster soll der Kaffee nach Himbeere, Johannisbeere und Vanille schmecken. Das tut er: Antritt mit kurzer spitzer Johannisbeere, die sich dann im Abgang erneut meldet. Dominant Vanille und Himbeere in einem recht ausgeglichenen Süße-Säure-Verhältnis. Besonders die intensive Vanille verleiht dem Kaffee eine ordentliche Tiefe. Heute habe ich vermutlich einen Ticken zu fein gemahlen (-4 mit der Apex, meistens liege ich bei -2/-3), ganz unten macht sich eine erdige Note bemerkbar, die muss ich bei diesem Kaffee nicht haben.
    Insgesamt für mich ein weniger typischer Kenianer, weil die tiefe Vanille die gewohnt dominant-britzelnde Säure einfängt, vielleicht sogar ein wenig überdeckt. Aber das kommt meinen Geschmackspräferenzen durchaus entgegen. Am besten kommt diese vanillige Tiefe bei den Immersionbrews zum tragen: mit Aeropress (inverted, Ratio: 75g pro Liter) und Clever Dripper (Ratio: 70g pro Liter) schmeckt's wie ein Besuch in der Eisdiele, die Himbeeren oben drüber.
    P1050924(1).JPG
     
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  12. #2672 infusione, 21.12.2019
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    Ich bin mal wieder in meiner Heimatstadt Karlsruhe unterwegs.
    Good Karma Coffee "Doble Pink". Manchmal brauchen Naturals oder hier Honey Processed Sorten bei mir etwas Zeit nach der Röstung, um richtig gut rauszukommen.

    IMG_20191221_125301_883.jpg

    20g in der V60
    Volvic bei 93°C
    60g bis 30s
    170g bis 1:00
    310g bis 2:20
    No stir, no swirl.

    Ich habe ihn etwas flotter und dafür heißer gebrüht als in Torstens Vorschlag (unten auf der verlinkten Seite). Dadurch kommt er etwas schlanker und fruchtiger als in der Beschreibung dort.

    IMG_20191221_123940_993.jpg

    Geschmack von Pflaumen und Himbeere hat man trotzdem, schöne zitronige Säure und die Süße von dunklem Zucker. Wenn man schneller brüht kommt er saftig süß, und hat nicht so sehr die herberen Noten die Torsten als rote Pomelo oder Meyers-Zitronen-Schalen beschreibt.

    Leider ist er momentan nicht mehr im Shop verfügbar, dafür aber zwei andere Weihnachtskaffees.
     
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  13. #2673 jazzadelic, 22.12.2019
    Zuletzt bearbeitet: 23.12.2019
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    .. und das Beste kommt zum Schluß :)

    Aus der Reihe „Taloumis Family Limited Reserve – Exotic Varieties“ von taf den

    To-La Reserve - Ethiopia
    Origin: Yirgacheffe, Ethiopia

    Altitude: 1800-2000masl

    Variety: Mixed Heirloom

    Processing: Carbonic Maceration

    5C590CA1-61DF-4B0D-AB08-67FEB34E53C4.jpeg

    E2EE119D-75A5-4B20-80BB-39A2463EE1EC.jpeg

    4931C445-DE51-4641-994D-2C5E7296D71C.jpeg


    Schon beim Öffnen der Packung verbreitet der Kaffee einen intensiv süßlichen, beerigen Duft, fast etwas likörartig. Typische Aromen, wie man sie sonst von den äthiopischen Ninety Plus Kaffees kennt. In der Tasse eine wunderbare Süße, getrocknete Bananen und Beeren, wenig Säure, sehr balanciert, ausgeglichen. Assoziationen an Rum Rosinen bzw, Bab au rhum. Weihnachtskino. Ganz toll 1+

    Mit dem Port of Mokha die besten Bohnen in diesem Jahr.

    Lieben Dank an @ryk
     
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  14. #2674 infusione, 28.12.2019
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    Heute nochmal Good Karma Coffee, diesmal der Kolumbien CoE #1 Geisha mit anerober Mazeration.
    IMG_20191225_145657_695.jpg IMG_20191228_125310_878.jpg

    Ich hab ein bisschen gebraucht, um diesen Kaffee auf den Punkt hinzubekommen. Vielleicht brauchte die Röstung vom 03.12. auch noch etwas Zeit.

    Jetzt schmeckt er sehr lecker: Schon trocken intensiv fruchtiger Geruch, In der Tasse floral (Jasmin), Pfirsich, etwas tropisch mit langem, süßen Abgang. Süße ist brauner Zucker. Mundgefühl sehr cremig.
    Also trotz der besonderen Aufbereitung ist das Tassenprofil ganz typisch für Geisha und damit eine echte Empfehlung.
    Und das für diesen günstigen Preis

    Torsten @Oblator hat auf seiner Webseite niedrigere Brühtemperaturen vorgeschlagen. Das war der Schlüssel, der Kaffee extrahiert sehr schnell. Bei 94° bin ich in der V60 auf 23,5 EXT% gekommen, das ist mit meinem Equipment über das Optimum hinaus.

    V60, Volvic @91°
    45g bis 35s
    170g bis 1:10
    315g bis 2:15
    No swirl, no stir

    TDS% 1,38, EXT% 20,1 (VST-Tool)
    IMG_20191228_125108_478.jpg
     
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  15. #2675 Rantanplan, 28.12.2019
    Rantanplan

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    Nach einem Hinweis von einem Freund habe ich mal zwei der "gehobenen" Röstungen von Coffee Circle probiert. Unter anderem der Canela, der mir als anaerob aufbereiteter Kaffee angekündigt wurde. Nach den ersten Versuchen mit der Bohne war ich ehrlich gesagt recht wenig begeistert und beim dritten hinsehen auf der Webseite ist mir dann aufgefallen dass dies auch nur die halbe Wahrheit ist. Während der fermentation wird Zimt in den Fermentationstank gegeben. Als Geschmacksprofil wird dann auch Zimt und Apfel angegeben. Das kommt zwar auch hin und ich grundsätzlich eine spannende Geschichte aber leider bekomme ich eine unangenehme Röstnote nicht weg, die den Kaffee mit ihrer Bitterkeit übertönt. Als espresso im flat white fand ich ihn dann besser aber noch nicht überzeugend.
    Da ich den Kenianer auch nicht so besonders gut fand, hat sich das Thema Coffee Circle für mich wohl erstmal erledigt.

    Was mich aber interessieren würde ist was ihr im allgemeinen so von "Fremdkörpern" wie Zimt etc. in der Kaffeeverarbeitung findet?

    Achso ich hatte vor ein paar Wochen ja auch mal die Kaffees von Elbgold angekündigt, u.a. auch ein anaerob fermentierter. Der war zwar lecker aber für mich nicht unbedingt besser als ein guter Natural und damit für mich keine 16€/250g nicht wert. Deswegen gab es keine detailliertere Besprechung weil meine Euphorie gebremst war...
     
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  16. #2676 pastajunkie, 28.12.2019
    pastajunkie

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    Schau mal hier...
    Da wurde schon mal auf das Thema eingegangen!
    Mir gefällt das nicht so gut, aber schon wir mal, in was für eine Richtung das geht!
     
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  17. Luke85

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    Genau das Selbe habe ich beim Canela auch gedacht. Genau das Thema (dort als "cinnamongate" bezeichnet) war Gegenstand des letzten Blogeintrages bei Matt Perger's Barista Hustle. Ich bin geneigt, es so zu sehen: ich möchte beim Kaffee eher das Terroir schmecken, deshalb mag ich ja helle Röstungen, um den Geschmack der Frucht zu bekommmen und nicht der Röstung. Ähnlich ist es grundsätzlich mit solchen zusätzen zur Fermentation. Hier wurde kürzlich ein Kaffee reviewt, bei dem Herauskam, dass Erdbeersaft zur Fermentation zugesetzt wurde, sodass der natürlich eindeutig nach Erdbeere schmeckt. Wenn ich das vorher weiß und genau darauf aus bin, einen nach erdbeer schmeckenden Kaffee zu bekommen ist das okay. Ich persönlich habe bisher weitestgehend von sowas Abstand gehalten, weil ich an Third Wave so schätze, dass es einen großen Fokus auf das Terroir, die Varietät und den Charakter der Kaffeekirsche als Frucht liegt. Solche Zusätze sind für mich vergleichbar mit Sirups in riesigen "Lattes" in second-wave-Läden. Das ist nicht abschätzig gemeint, es ist einfach ein anderer Ansatz an Kaffee, als meiner. Aber: erlaubt ist natürlich, was schmeckt. Sehr wichtig finde ich, dass sowas klar gekennzeichnet wird. Denn meine Zahlungsbereitschaft für Kaffee, der nach Erdbeere schmeckt, weil er exzellent sortiert ist, on point aufbereitet wurde und unter den richtigen bedingungen gewachsen ist und dem allen angemessen geröstet wurde, ist viel höher, als für einen kaffee, der nach Erdbeere schmeckt, weil Erdbeersaft dran ist. mehr als 40€/kg würde ich da sicher nicht zahlen wollen.
     
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  18. #2678 Rantanplan, 28.12.2019
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    Vielen Dank für den Link zum spannenden Thread und eure Meinungen! Das Thema war tatsächlich an mir vorbei gegangen und war einfach nur überrascht als ich es bei coffee circle gelesen habe... Ich bin glaube ich auch eher purist, ich trinke ja auch gerne einen Spätburgunder oder Gewurztraminer mit spezifischem terroir (ein sehr schöner Vergleich @infusione, danke hierfür!)
     
  19. mat76

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    Bin immer noch hin und her gerissen, was meine Meinung zu dem Thema ist. Erst habe ich versucht das ganze mehr wie eine Art Cuvee zu sehen. Das passt aber eigentlich gar nicht. Ich tendiere schon eher, dass das eine Art panschen. Per se ist das erstmal für mich gar nicht schlimm, aber eigentlich müsste dann der Kaffee günstiger angeboten werden. Oder sehe ich das falsch? Fehler bei der Aufbereitung können ja einfach durch die Zugabe weggebügelt werden - ich weiß, ist sehr vereinfacht dargestellt. Auf der anderen Seite wird ja etwas zugegeben, was auch Geld kostet und somit ein Aufschlag gerechtfertigt wäre. Ich bin echt hin und her gerissen, tendiere aber eher dazu, dass mir so was nicht gefällt und ich es nicht haben möchte, geschweige bereit dafür bin mehr Geld auszugeben.
     
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  20. Luke85

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    Ja, sehe ich genauso! Gibt bestimmt leute, die einfach den geschmack gut finden, ich bin mir sicher dass es zB in einem Flat White auch sehr lecker sein kann.

    Aber: Ich kann mir gut vorstellen, dass das aus folgender Spannungslage herrührt: 3rd Wave, insbesondere helle Kaffees mit ausgeprägten, "besonderen" fruchtaromen werden immer beliebter und erobern auch viele haushalte und büros mit filtermaschinen etc. Die nachfrage boomt, aber die für Rohkaffee gezahlten Preise sind auf einem enormen Tief. Natürlich ist das ein wohl deutlich billigerer Weg, ausgeprägte intensive Erdbeer oder Zimtaromen in einen Kaffee zu bekommen. Der für mich rchtige Weg aus dieser Spannungslage ist, auf Konzepte wie von Quijote, Coffee Collective etc. zu setzen, die sich für echten fairen Direkthandel und Transparenz einsetzen, um den Druck mehr raus zu nehmen. Denn solche kaffees sind wirklich, wie ja hier auch formuliert wurde, genau auf der kippe zwischen "hauptsache es schmackt lecker" und "teurer, gepanschter Kaffee". Wenn ich etwa, um Geld zu sparen, nicht schwarze Perigordtrüffel sondern chinesische tuber indicum Trüffel kaufe, dann lasse ich mich ja auch bewusst drauf ein. Schade ist nur, wenn man auf der suche nach schwarzen Perigordtrüffeln ähnliche chinatrüffel untergeschoben bekommt, für die man teuer bezahlt. Wenngleich in der Parallelen kostellation beim Kaffee das Motiv der Bauern verständlich sein mag.
     
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