Eureka Mignon MCI und Delonghi EC685 / EC680 Siebträger

Schliesse mich an.
Wäre interessant ob man aus der Dedica mit gescheitem Mahlgut ein bisschen was machen kann, dann hätte ich auch noch paar Wochen Zeit mir ne neuen Maschine zu kaufen.
Hab nämlich gerade auch eine Dedica.

Was man evtl an Infos noch mitgeben müsste:
Der ST bei der Dedica ist deutlich kleiner im Durchmesser. (geschätzte 35mm oder so):
Espressomaschine EC 685.M Dedica Style | Siebträgermaschine De'Longhi
Und vor allem: Die Maschine (zumindest meine) arbeitet pauschal mit 15 bar, was evtl daran liegt, dass da ausschliesslich Crema-Siebe dabei sind.
Also: 2 Siebe übereinander, mit nur einem einzigen Mini Loch im unteren Sieb.

Ich vermute, die Experten raten Dir die 50 Euro zu sparen und in ne andere Maschine zu stecken. Aber mal sehen.

 

würdest Du mir diese Logik mal erklären?

genau.


@gessi : solange Du die Dedica mit Doppelwandsieben betreibst, ist die Eureka Perlen vor die Säue, weil diese Cremasiebe überhaupt keine echte Espressoextraktion zulassen, das wird vom Extraktionsprinzip her schon grad mal eine Simulation. Bei echter Espressoextraktion baut sich der Druck IM Pulver auf, das muss dazu bestimmte Kriterien erfüllen. Solches Pulver verstopft Deine Doppelwandsiebe, in denen Du am ehesten Schümli produzierst.

 

Hallo,

Also ich würde mir die Investition tatsächlich sparen. Bei mir passt der ST zwar aber wenn ich während des Mahlens meinen ST nicht etwas hin und her bewege, sodass das Mahlgut sich etwas verteilt, wird der Haufen so hoch, das die Wahrscheinlichkeit gross ist, dass die letzten Gramm mit soviel Schwung runter rollen, dass sie nicht im Sieb bleiben. Ich habe Jetzt einen Trichter aber dann funktioniert das Klemmen nicht mehr sicher. Also halte ich den ST.

Was die 2. Frage betrifft. Lohnt es sich eine Teurere Mühle zur günstigen Maschine? auf jeden Fall!

VG
Stefan

 

Ich kann mittlerweile sogar aus Erfahrung sagen, dass es besser ist, die 50€ zu sparen und in eine andere Maschine zu stecken. Übrigens ist es tatsächlich so, dass der Siebträger trotz höhenverstellbarer Gabel zumindest bei den neuen Mignons nicht passt. Ich durfte zur Weihnachtszeit bei der Familie ca. zwei Wochen mit der Kombination DeLonghi EC680 (sogar mit einwandigen Sieben) + Eureka Mignon Specialità verbringen und hab die Mühle dann mit zu meiner Rancilio Silvia genommen. Der Unterschied ist riesig. Auch die Graef CM800 produziert in Verbindung mit der Silvia deutlich bessere Ergebnisse. Ich nehme an, die entscheidenden Faktoren sind das fehlende Expansionsventil und damit ungünstige Extraktion und die Temperaturstabilität. Vielleicht haben die 51mm Siebe auch negativen Einfluss, das kann ich nicht beurteilen. Perlen vor die Säue trifft es meines Erachtens gut.

 

Nachdem was ich so bislang mitbekommen habe, erkläre ich mir das wie folgt:
Man versucht ja schon mit dem richtigen Mahlgrad ranzugehen. Viele Kunden kaufen für eine solche Maschine espressofein gemahlene Bohnen im Supermarkt oder lassen beim Röster mahlen und sagen "für Espresso".
Dann stimmt die die Bezugszeit mit einem normalen Sieb bei ganz grob 9 bar.
Wenn Du jetzt zusätzlich eine zweite Drucksenke einbaust (dieses Loch im zweiten Sieb ist sehr klein) steigt Deine Bezugszeit an und Du müsstest eigentlich gröber mahlen.
Am Mahlgrad ändert aber niemand was.
Wenn Du jetzt eine zu lange Bezugszeit vermeiden willst, brauchst Du mehr Druck.

 

Das sehe ich anders. Ich habe die Erfahrung mit meiner Aldi-Maschine gemacht, dass eine gute Mühle deutlich bessere Geschmackserlebnisse ermöglichte. Auch bei Crema-Sieben. Allerdings ist die Reproduzierbarkeit der Bezüge durch die Mühle nicht besser geworden.

 

das könnte aber auch an der ungleichmäßigen Arbeitsweise liegen. Bei so kleinen Maschinen habe ich mir angewöhnt erstmal einen leerbezug zu machen. Und zwar ordentlich voll. Und natürlich solltest du immernoch alles messen. In meiner espressoreise ging es zwar mit einer kleinen Boiler Maschine und mit richtigen Sieben los. Aber der Unterschied beim Mühlenupgrade war viel größer als der beim Wechsel zum 2kreiser.

 

Das entspricht ja eigentlich dem, was hier gerne gesagt wird. Ab einem vernünftigen kleinen Einkreiser, am besten noch mit PID, kann man sehr guten Espresso machen. Das Upgrade zum Zweikreiser macht man dann vor allem, wenn man viele Milchgetränke zubereitet oder sehr schnell sehr viele Bezüge macht. Der Unterschied von einer Maschine à la EC680 zu einer kleinen Boilermaschine ist aber meiner Erfahrung nach nochmal enorm. Mit solchen Maschinen reizt man nicht mal eine Graef CM800 voll aus.

 

Ich klinke mich mal in diesen Thread ein bevor ich einen neuen erstelle.

Ich habe neulich eine Eureka La Specialita gekauft um Bohnen in Zukunft selbst mahlen zu können. Ich habe (noch) eine Dedica EC685 mit dem miesen Doppelwandsieb.

Nun hab ich das Problem, dass egal welchen Mahlgrad ich bislang ausprobiert habe, es verstopft jedesmal das Sieb bei der Espresso-Extraktion. :-( Bei dem gekauften Pulver vom Röster ("gemahlen für Espresso") passiert mir das nicht. Sicherlich will ich die Dedica auch bald mal upgraden aber ich müsste doch zumindest das gleiche Ergebnis wie die vorgemahlenen Bohnen vom Röster schaffen, oder nicht?

Oder würde kurzfristig mir nur ein neues Sieb (inkl Siebträger) helfen wie das hier:
Siebträger 1er Auslauf Griff Walnut DeLonghi

 

Natürlich. In deinem doppelwandigen Schümlisieb machst du auch Schümli, keinen Espresso. Deshalb musst du entsprechend gröber mahlen. Also: noch gröber. Und das mit "egal welchen Mahlgrad" glaub ich Dir nicht, das geht schon noch gröber, oder? Mach doch mal ein Foto von Deinem Pulver?
Bei der Espressoextraktion wird der Druck IM Pulver aufgebaut, im Schümlisieb am Sieb. Da darf das Pulver keinen zu hohen Widerstand haben.
Vllt auch interessant: Welche Bohnen mit welchem Röstdatum? Wenn Du überalterte Industriebohnen mahlst, kommen viele Feinanteile dabei raus, die möglicherweise zum Betonieren neigen.

Hinweis: wenn du dann auf Einwandsiebe umstellen magst, achte ganz besonders auf röstjunge Qualitätsbohnen*. Die Dedica bleibt auch mit Einwandsieben nur eine Schümlimaschine, die mit vollem Pumpendruck in den Puck brettert. Der Widerstand des Pulvers muss da auf den Punkt passen, sonst gibts nur Frust. Das Fenster funktionierenden Mahlgutes ist ziemlich klein.

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* 2 - 12 Wochen nach Röstung

 

Der wichtigste Schritt bei der Dedica ist einfach das Austauschen der Siebe.
Ich hab über Jahre die von Graef genutzt.
Dann kann man auch mit dem Mahlgrad spielen. Natürlich nicht die selbe Konstnz wie teurere Maschinen, aber bei mir war dann eher die Greaf CM 800 die Mühle die nicht alles aus der Dedica rausholen konnte.

 

Danke Euch für die Antworten!

@joost. Ja Du hast Recht, mit richtig groben Mahlgraden habe ich es noch nicht probiert. Das werde ich mal testen. Macht auch total Sinn, dass das Doppelwandige Sieb da einfach Schrott ist. Vielen Dank für Deine Erläuterungen das hilft mir schon mal weiter. Melde mich ggfs. nochmal.

Ich war nur überrascht, dass das Espressopulver meiner Kaffeerösterei immer "out-of-the-box" in der Dedica funktioniert hat.

@whydi: Das Sieb werde ich in Kürze auch auswechseln, hätte ich schon lange machen sollen.

 

Ich habe auch ne Eureka Specialita mit Dedica genutzt.
Mit bodenlosem Siebträger und einwand Sieb hat das sehr gut mit ihr funktioniert.

 

Ich hab inzwischen bei nem sehr groben Mahlgrad das Problem der "Verstopfung" nicht mehr. Fliesst nun aber zu wässrig, werd nun langsam in kleinen Schrittten wieder feiner gehen.

Vielen Dank Euch allen!