Probleme bei Bypass-Einstellung Rotationspumpe

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  1. #1 Santelmo, 02.02.2020
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    Ich bin ein wenig überfordert mit meiner Rota (klick). Ich bin mir sehr sicher, vor 2 Jahren 9,5 Bar eingestellt zu haben. Bei Kontrolle des Drucks mit Siebträgermanometer habe ich nun 12,5 Bar gemessen. Dann die Bypass-Schraube nach links, also herausgedreht (nach meinem Verständnis bedeutet das mehr Bypass = weniger Druck), aber keine Veränderung. Habe so lange gedreht, bis die Schraube herausgefallen ist und ich die Feder sehen konnte.

    Dann die Schraube hereingedreht bis zum 0-Punkt. Dann waren es 14 bis 15 Bar. Beim anschließenden Wieder-Herausdrehen dann lange keine Veränderung, bis es dann irgendwann wieder 12,5 Bar waren.

    Ich kann also nur zwischen 12,5 und 15 Bar regeln. Woran kann das liegen? Ich brauch doch nicht etwa schon eine neue Pumpe ...

    Manometer sollte in Ordnung sein, da Leitungsdruck ordentlich angezeigt wird.

    Danke für Eure Unterstützung!
     
  2. #2 Espressojung, 02.02.2020
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    Dein Problem mit dem Bypassventil (in der Rota) ist kein Einzelfall ==> das kommt sehr oft vor.
    Du mußt das komplette Ventil ausbauen und alles gründlich reinigen
    ==> am besten ist es das komplette Ventil gegen ein Neues zu ersetzen.
    Und nicht vergessen auch den Ventilsitz in der Pumpe gründlich reinigen.
    So sieht das komplette Ventil aus.
    [​IMG]
     
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  3. Jockey

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    Wo misst das Manometer? Evtl verfälscht dir das Expansionsventil da ein paar Werte.
    Und soweit ich weiß läuft die Einstellung genau andersherum ab: Rausdrehen> Voller Querschnitt, volle Leistung
    Reindrehen> Drosseln der Pumpe, es wird mehr umgewälzt aber weniger gefördert
     
  4. #4 Espressojung, 02.02.2020
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    Beim Eibau einer Rota, sichert das Expansionsventil nur den HX und hat nichts mit dem Brühdruck zu tun.
    Der Brühdruck wird über das Bypassventil in der Rota gesteuert.
    Der Brühdruck steigt, wenn das Bypassventil im Uhrzeigersinn (rechts herum) gedreht wird.
    ==> dann steigt auch die Fördermenge der Pumpe ==> weil weniger Wasser angesteuert wird.
     
  5. #5 Santelmo, 02.02.2020
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    Danke euch beiden für eure Unterstützung.

    @Espressojung: Verstehe ich das richtig, dass es nicht damit getan ist, die große Sechkantschraube, in der die Stellschraube sitzt, zu lösen? Falls ja, soll ich mich hieran orientieren?
     
  6. #6 Espressojung, 02.02.2020
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    Das Problem ist das lange trichterförmige Teil, dies ist das eigentliche Ventil
    und das hat sich in seinem Sitz in der Pumpe verklemmt.
    Dadurch ist die Regelfunktion des Ventils außer Kraft gesetzt.
    Man kann versuchen von der Seite der Einstellschraube das Ventil mit einer Pinzette
    herauszuziehen, aber oft kommt es dabei zur Beschädigung des Ventils.
    Besser ist es, die Rohrverschraubung auf der Pumpendruckseite zu demontieren
    und mit einem Haken (z.B. einem Inbusschlüssel) das Ventil herauszuhebeln.
    Das Ventil läßt sich dann leicht auf der Pumpensugseite herausnehmen.
     
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  7. #7 Santelmo, 02.02.2020
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    Danke. Dann wohl Augen zu und durch ...

    Ich habe in dem verlinkten Beitrag etwas von einfetten gelesen. Zum Verständnis: wo und was muss gefettet werden?
     
  8. #8 nobbi-4711, 02.02.2020
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    Wenn du die Pumpe lange genug rattern lässt, steigt nach einiger Zeit der Druck bis auf den am Expansionsventil eingestellten Wert. Korrekt ist, was unmittelbar nach Druckanstieg angezeigt wird, nicht erst 10 Sekunden später.
     
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  9. #9 Espressojung, 02.02.2020
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    Ich würde den Ventilstift und den Druckstößel mit O-Ring in der Führung etwas mit Silikonfett einfetten.
     
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  10. #10 Santelmo, 02.02.2020
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    Danke für den Hinweis. Der Druck lag quasi sofort an. Nur bei der reinen Leitungsdruckmessung habe ich für mehrere Sekunden gemessen/messen müssen.
     
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  11. #11 Santelmo, 03.02.2020
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    Darauf würde ich gerne noch mal zurückkommen. Im Manual von der Seite fluid-o-tech.it steht:
    [​IMG]
    Ich unterstelle, dass mit "Flow rate" hier der Betriebsdruck gemeint ist. Dann soll laut Hersteller der Bypass an der Pumpe nur als Überdruckventil für Druckspitzen fungieren. Der Brühdruck müsste dann doch am OPV eingestellt werden.

    Wenn die Pumpe dadurch länger hält und eventuell sogar das Betriebsgeräusch reduziert wird, würde ich das gerne probieren.

    Kann hier jemand berichten, der das so macht? Vielleicht hat jemand sogar Erfahrung mit beiden Varianten? Vor allem: wie geht man bei der Einstellung vor? Muss man sich die Position der Einstellschraube von einem Bauteil (OPV oder Bypass) bei richtiger Druckeinstellung merken/markieren, dann höher gehen um die Einstellung am anderen Teil vorzunehmen, und dann wieder an die markierte Einstellung zurück?
     
  12. #12 Espressojung, 03.02.2020
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    Bei den Maschinen die ich kenne ECM u. Rocket (mit Rota-Pumpen), ist das Expansionsventil so geschaltet,
    das es den HX vor zu hohem Druck schützen soll. Der eingestellte Druck liegt hier bei ca. 12bar.
    Wenn der Druck den eingestellten Druck (ca.12bar) am Expansionsventil übersteigt, dann wird das Wasser
    in die Auffangschale abgeleitet ==> aber nicht in den Tank zurück.
    Der Brühdruck wird hierbei über das Bypassventil in der Pumpe eingestellt.
    Warum die Hersteller dazu entschieden haben das so zu handhaben,
    kann ich dir nicht sagen - aber so ist es.
     
  13. Jockey

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    Vielleicht geht es bei dem Schreiben von Fluidotech eher um die Differenz zum ankommenden Leitungsdruck? Anders würde das auch keinen Sinn machen.
     
  14. #14 Santelmo, 03.02.2020
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    Du meinst also an den mit schwarzen Pfeilen markierten Stellen?

    [​IMG]

    [​IMG]
     
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  15. #15 Espressojung, 03.02.2020
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    Ja, genau diese Stellen.
     
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  16. #16 Santelmo, 03.02.2020
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    Das würde ich aufgrund der Angaben zum empfohlenen und maximalen Differenzdruck eher ausschließen. Aber ich bewege mich leider auf vollkommen unbekanntem Terrain ...

    Mich würde dann wirklich die Antwort auf die Frage interessieren, warum die Maschinenhersteller so gravierend gegen die Vorgaben des Pumpenherstellers verfahren. Vielleicht orientieren sich die Herstellerangaben der Pumpe am Dauerbetrieb und die Maschinenhersteller vom - wenige beanspruchenden - Intervallbetrieb ...
     
  17. #17 Santelmo, 03.02.2020
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    Bei Procon steht es genau so:

    [​IMG]
     
  18. #18 Espressojung, 03.02.2020
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    Mir ist da noch was eingefallen und zwar:
    Bei den Tankmaschinen (z.B. mit Vibra-Pumpen), steuert das Expansionsventil den Brühdruck
    und das abgesteuerte Wasser wird über einen Schlauch in den Tank zurückgeführt.
    Espressomaschinen die mit einer Rota-Pumpe ausgerüstet sind, können mit Tank aber auch
    mit Festwasseranschluß betrieben werden.
    Beim Festwasseranschluß ist das Rückführen des abgesteuerten Wassers zum Tank jedoch nicht möglich,
    aus diesem Grund wird deshalb das Rota-Bypassventil als "Brühdruckventil" ==> Expansionsventil verwendet.
    Das "klassische Expansionsventil" wird in dem Fall als Sicherheitsventil für den HX oder den Brühwasserkessel verwendet.
    ==> wenn das "Sicherheitsventil" aus irgend einem Fehler (im Rota-Bypassventil) öffnet,
    wird das Wasser in die Abtropfschale geleitet.
     
  19. #19 Santelmo, 03.02.2020
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    [​IMG]
    Wahnsinn. Das Ding saß so fest, dass ich anfangs gar nicht glauben konnte, dass es dazu gedacht ist rein und rauszugehen. Mit Gewalt rausgezogen, entkalkt und gefettet. Nun geht es wieder vor und zurück.

    Das Teil, das noch tiefer in der Pumpe sitzt, war nicht festgesetzt.
     
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  20. #20 Ländlesachse, 28.02.2020
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    Schlimmstenfalls kann es (wie bei mir heute Morgen beinahe passiert) zu einer Überschwemmung in der Küche kommen, wenn bei Festwasser das Eckventil offen steht, kein NC-Magnetventil im FW-Strang montiert wurde und die Bypasseinheit nicht gefettet und verkalkt ist. Es tropfte bei etwas über 2 bar Leitungsdruck derart stark aus dem Verstellschraubgewinde heraus, dass nach 15 Minuten ein halbes Trinkglas Wasser auf der Arbeitsplatte mit dem Schwamm weggesaugt werden musste. Ab sofort: regelmäßige Wartung & Dichtungstausch (die große und die kleine am Bypassventil) alle 5 Jahre. Zum Einfetten nutze ich Heißwasser-Armaturenfett (Trinkwasser-zugelassen, CONMETALL) in der 6g-Tube (reicht im Privateinsatz „ewig“).
     
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