Elektra Micro Casa Leva - Druckproblem?

Diskutiere Elektra Micro Casa Leva - Druckproblem? im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo Liebe Kaffee-Freunde, speziell mit Erfahrungen an kleinen Handheblern. Ich bin seit kurzem mit einer Elektra Micro Casa Leva am...

  1. #1 Tobizzle, 05.03.2020
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    Hallo Liebe Kaffee-Freunde, speziell mit Erfahrungen an kleinen Handheblern.

    Ich bin seit kurzem mit einer Elektra Micro Casa Leva am experimentieren.

    Nun benötige ich Hilfe von Besitzern mit etwas Erfahrung.

    Ich habe die kleine Elektra via Pressostat so eingestellt, dass Sie bis ca. 1,4Bar Kesseldruck hochheizt.
    Nachdem dieser Druck erreicht ist, fängt der Kesseldruck allerdings sehr schnell an abzunehmen. Er fällt dann runter auf ca 1 Bar, und dann setzt die Heizung wieder ein.

    Meine Frage bezieht sich auf das Abfallen des Kesseldrucks. Dieser fällt innerhalb von ca. 40sek. um 0,4 Bar, was mir sehr schnell vorkommt. Ist das noch im normalen Bereich oder liegt hier ein technisches Problem vor?

    Vielen Dank für eure Hilfe vorab!

    Liebe Grüße,
    Tobias
     
  2. #2 Gandalph, 05.03.2020
    Gandalph

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    Das ist normal für einen unisolierten Kessel. Ein technisches Problem ist ausgeschlossen, da dies ein ganz normaler physikalischer Vorgang ist. Einzig die Hysterese mit 0,4 Bar erscheint mir etwas hoch, was rein am Pressostaten liegt. Ob dies bei den Prssostaten bei Elektra-Heblern normal ist, weiß ich leider nicht. Üblicherweise sind etwa 0,3 Bar. Die Schaltvorgänge würden mit kleinerer Hyterese aber auch ansteigen.
    Die Verbindung zum Pressostaten sollte möglichst kalkfrei sein, um seine gute Funktion zu gewährleisten.

    lg ...
     
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  3. #3 onluxtex, 05.03.2020
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    in der Bucht wurde gerade eine mit ähnlichen Problemen verkauft. Der Besitzer konnte mir auch keine Antwort geben, sagte aber, dass alle Dichtungen getauscht seien und es nirgends dampft und zischt.
     
  4. #4 Tobizzle, 05.03.2020
    Tobizzle

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    ich habe den Pressostaten zuvor etwas niedriger eingestellt, da war die Bandbreite bei ca 0,6 Bar (Heizung sprang an bei ca. 0,70 Bar und hörte auf bei 1,3 Bar ca)... Ich werde eventuell nochmal auf Kalk überprüfen!
     
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  5. vectis

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    Hallo,
    ich schließe mich zunächst einmal den Ausführungen von @Gandalph an, möchte aber nach meiner Erfahrung mit diversen kleinen Handhebel-Maschinen, wozu auch eine Sama-Club gehört, deren Brühgruppe der der Elektra MCaL sehr ähnlich ist, etwas anmerken.

    Der eingestellte Druck von 1,4 Bar erscheint mir zu hoch, vor allem angesichts der vorhandenen Markierungen des Manometers an der Elektra. Man sollte die Maschine nicht mit einem höheren Druck als 1,1 bis 1,2 Bar "fahren", denn ein höherer Druck strapaziert die vorhandenen Dichtungen nur unnötig und lässt den Bezug vermutlich auch zu heiß ausfallen.
    Die Brühgruppe selbst besitzt keine Dichtung an der Kolbenstange und die obere "Hebelplatte" ist ebenfalls ohne eine Dichtung lediglich plan Metall auf Metall durch die zwei flachen Inbusschrauben mit dem Gehäuse der Brühgruppe verbunden. An diesen Stellen kann bei so hohem Druck kaum merkbar Druck entweichen. Dazu kommt, dass der Boilerverschluss ein integriertes Überdruckventil hat, das zwar erst bei einem höheren Druck auslöst, aber dessen Dichtung leidet irgendwann durch das häufige Öffnen und Zuschrauben. Es gibt also diverse Stellen, an denen ggf. ohne großartiges Zischen der Druck entweicht, was in einem gewissen Rahmen - wie schon geschrieben wurde - ohnehin normal ist.
    Was die Hysterese des Pressostaten betrifft kann man das in der Regel nur durch Austausch gegen einen mit einstellbarer Hysterese (z.B. vom Hersteller Ceme) ändern, nur schaltet der Pressostat dann etwas häufiger, würde aber ggf. nicht erst bei einem relativ großen Druckabfall wieder die Heizung einschalten.

    Je nach Baujahr ist serienmäßig ist ein Pressostat von Mater, Modell XP 110, verbaut, der für einen Druckbereich von 0,5 bis 1,5 Bar ausgelegt ist, ohne dass die Hysterese gesondert eingestellt werden kann. Der ist aber an sich ok und recht langlebig. Das trifft aber auch auf die anderen, bei früheren Modellen verwendeten Pressostaten zu.
    Vielleicht dient diese Übersicht etwas zur Orientierung:
    ELEKTRA - 1991

    Ggf. hilft ein Ausbau und eine Reinigung des Zugangsrohrs, ggf. auch eine Reinigung der Membranseite des Pressostaten. Einfach mit dieser Seite in ein kleinen Glas mit Entkalkerlösung geben, ohne dass die Seite der elektrischen Kontakte bzw. des Microschalters feucht wird. Wenn das alles frei von Kalkablagerungen ist, sollte ein solcher Mater XP 110 oder anderer Pressostat nach einem Druckabfall von ca. 0,2 bis 0,3 Bar schalten.

    Viel Erfolg.

    Edit:
    Beim Hochheizen sollte man übrigens den sogen. Fehldruck durch Betätigen des Dampfventils ablassen. Die Elektra hat noch kein entsprechendes Ventil, so dass dieser Arbeitsschritt wichtig ist um den tatsächlichen Betriebsdruck zu erreichen. Der ggf. noch vorhandene Fehldruck könnte auch ein Grund für den bislang großen Druckabfall bis zum Schalten des Pressostaten gewesen sein.
     
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  6. #6 chwecgn, 05.03.2020
    chwecgn

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    Ich schließe mich an. Der Druck scheint mir zu hoch.
    Stell doch mal so ein, das es bis 1.1 hochheizt.
    Ansonsten werden die Bezüge wohl auch zu heiß werden.
     
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  7. #7 Tobizzle, 06.03.2020
    Tobizzle

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    Also ich habe nur so eingestellt, dass bis 1,15 Bar hochgeheizt wird. Nach Abschalten der Heizung fällt der Druck auf 0,75 Bar ca. zurück, bis der Heiz-Zyklus wieder startet. Das wäre eine Differenz von ca 0,4 Bar. Mir kommt das immer noch ein wenig hoch vor!?
     
  8. #8 Tobizzle, 06.03.2020
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    Was meinst du mit Fehldruck? Dieses Wort ist mir tatsächlich noch nie untergekommen in dem Zusammenhang! Heißt das, beim Hochheizen einfach den Dampfhahn kurz aufdrehen?
     
  9. #9 Gandalph, 06.03.2020
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    ja, das heißt es, um evtl. Luft, welche im Kessel ist, abzulassen. Solange über die Dampflanze entlüften, bis satter Wasserdampf kommt.
     
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  10. vectis

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    Wie gesagt bzw. geschrieben, die Hysterese eines Pressostaten ist meistens fest vorgegeben.
    Hast Du denn mal die Zugänge zum Pressostaten entkalkt?

    Ja, das meine ich.
    Zum Fehldruck gibt's diverse Posts im Pavoni-Dauerthread, siehe hier die Ergebnisse aus der Suchfunktion:
    Das Ergebnis der Suchanfrage: Fehldruck | Kaffee-Netz - Die Community rund ums Thema Kaffee

    Oder hier in der Kaffee-Wiki zur Pavoni-Professional
    La Pavoni Professional – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee
    dort Punkt 2. bei der Anleitung zum Bezug, "Falschdampf über Dampfdüse ablassen".

    Diese älteren Pavoni-Maschinen (ohne ein entsprechendes Ventil, wie es neuere Pavoni-Modelle mittlerweile haben) sind was die Druckverhältnisse betrifft prinzipiell wie eine Elektra zu sehen.
    Also sogen. Druckboiler mit angeflanschter Brühgruppe; egal ob mit oder ohne Feder in der Brühgruppe.
     
  11. vectis

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    Interessanterweise fand ich nun diese Anleitung zur Elektra MCaL, die auf dem zweiten Fotos in Ventil zeigt, dessen Funktion das Ablassen des Fehldrucks offenbar entbehrlich macht:
    CoffeeGeek - Elektra Micro Casa a Leva - Operation and Maintenance

    Es scheint also vom Baujahr abzuhängen ob ein solches Ventil vorhanden ist.
     
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  12. #12 Tobizzle, 06.03.2020
    Tobizzle

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    Das wird der nächste Schritt sein. Habe allerdings heute morgen das erste mal einen Top Espresso rausbekommen, der dem aus meiner Cellini Evo 2 in nichts nachsteht. Finde ihn sogar "runder" und "ausgewogener" aus der Micro Casa.

    Nichts desto trotz werde ich das Thema Kalk mal angehen und schauen ob sich dadurch an der Hysterese etwas ändert, die Heiz-Zyklen also etwas schneller anspringen!

    Werde diesbezüglich dann hier nochmal Stellung nehmen!
     
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