Meine ersten Gehversuche mit einem Siebträger

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  1. Duplo

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    Hallo liebe Kaffeeliebhaber,

    gestern kam meine Lelit Grace und die Eureka Specialite an. Meine ersten Gehversuche mit einem Siebträger....(davor nur Nespresso Maschinen)

    Mein 1. Learning: nach 2 Stunden
    Ich habe von Fausto das Probierset gekauft. 4 Sorten mit jeweils 250 Gramm. Malabarpackung geöffnet, Vorfreude entstanden durch den frischen Duft der Bohne und ran an die Bohne.

    Fazit:
    Malabar Bohnen sind verbraucht und ich weiß gar nicht wie die überhaupt schmecken. ( Am Abend trank ich meinen Espresso durch die Nespresso - Maschine)

    Entweder es wurde absolut KEIN Kaffee extrahiert oder es schoss in Strömen. Manchmal lief aus dem Brühkopf ( wo man Milch schäumen kann) auch Wasser raus. Ok, den erst mal zudrehen

    Ich habe mir davor eine Menge Videos angeschaut und bin etwas durcheinander.

    Folgende Fragen gehen mir durch den Kopf:

    1.) Evtl. fürs testen günstigere Bohnen besorgen? Vorschläge? Oder mit der nächsten Fausto Bohne weitermachen.

    2.) Wie viel Gramm Kaffee kommen nun in den doppelten Sieb? LELIT empfiehlt 14 Gramm. Schaue ich mir Videos an, dann sind es manchmal 18 oder 16 Gramm.

    3.) Eureka Specialite...mir fällt es noch total schwer einzuschätzen, wie ich diese Maschine bediene. Die Zahlen auf dem Rädchen bringen mir nichts. Wie sind eure Erfahrungen mit der Eureka?

    Danke fürs Lesen. Schönen Feiertag.
     
  2. NiTo

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    Nein, aber erst mal bei einer Sorte bleiben.
    In das Sieb gehört so viel Kaffeemehl, dass es zu einer Brührate von 1:2 bis 1:3 bis zum Auftreten des Blondings kommt und der Espresso weder zu sauer noch zu bitter ist. Meist sind das im 2er Sieb mehr als 14 g.
     
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  3. #3 domimü, 01.05.2020
    domimü

    domimü Mitglied

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    Doch, du kannst sehen, ob du den Mahlgrad nur ein bisschen oder eher mehr verändert hast. Wenn du nur ein bisschen veränderst, passiert das da nicht mehr:
    Ein bisschen Geduld brauchst du trotzdem, der geänderte Mahlgrad wirkt sich erst beim übernächsten Bezug richtig aus, da nicht alles, was gemahlen wurde., gleich im Siebträger landet.
    Es könnte natürlich auch sein, dass du generell viel zu fein mahlst, und dann ab und zu Channeling. Die meisten Anfänger verstellen den Mahlgrad allerdings viel zu wild.
     
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  4. #4 benötigt, 01.05.2020
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    Was häufig am Anfang passiert ist, dass zu schnell und zu stark verstellt wird und auch der Totraum nicht bedacht wird. Bei der Specialita wohl nur rund 2 Gramm, aber kann u.U. einen Einfluss auf das direkt nächste Ergebnis haben.

    Wenn keine Extraktion passiert, oder es viel zu langsam tröpfelt, ist das ein guter Ansatz. Von da aus ein wenig gröber mahlen und erneut probieren. Ggf. ein halbes Sieb auf die Seite tun und für anderen Kaffee verwenden, um Totraumeinflüsse auszuschliessen.. Dann wieder testen und es sollte etwas besser laufen. Mit dem Bezug entscheidest Du, wie Du dann weiter machen willst. Ist es Richtung Mäuseschwänzchen? Schmeckt das Ergebnis? Dann nur noch minimal weiter den Mahlgrad justieren. Wenn Du in einem guten Fenster bist, kannst Du dann mit Änderungen bei Menge und Mahlgrad probieren, das Geschmacksergebnis zu beeinflussen.
    Auf jeden Fall auch bedenken, dass während der Einmahlphase der Mühle schon noch mal weiteres Justieren erforderlich sein wird.

    Billige Bohnen machen nach meinem Gefühl zum Testen ud Einarbeiten wenig Sinn, weil die kaum ein geschmacklich tragbares Ergebnis produzieren. Du kannst allerhöchstens die Zusammenhänge zwischen Mahlgrad und Extraktion erspüren. Aber für sensorische Tests brauchst Du doch gute Bohnen. Nicht mit den allerteuersten Bohnen zu starten, ist jedoch eine gute Massnahme.
     
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  5. joost

    joost Mitglied

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    Röstdatum der Bohnen? Fausto gibt sein MHD -> 12 Monate nach Röstung an.
    Bei der Espressoextraktion baut sich der Druck IM Pulver auf, dieses muss dazu einen passenden und gleichmäßigen Widerstand erzeugen. Deshalb brauchst Du gute Bohnen (hast Du) und eine gute Mühle (hast Du auch).
    Aber: wenn die Bohnen zu jung sind, aber auch zu alt, erzeugen sie beim Mahlen nicht die erforderliche Gleichmäßigkeit, auch nicht in einer guten Mühle.
    Deshalb die Frage nach dem Röstalter.
    Nach meiner Erfahrung funktioniert der Fausto gut im Zeitfenster 2 - 12 Wochen nach Röstung (vielleicht auch länger, aber das hat er bei mir nie geschafft :p) .
     
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  6. #6 Apollo30, 01.05.2020
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    Genau, die Leute beim Fausto sagen, dass man mit deren Bohnen sofort loslegen kann (im Laden liegen meist extrem frische - ich hab dort nie Bohnen älter als 2 Wochen gefunden). Wenn du von nem Zwischenhändler bezogen hast, kanns natürlich sein, dass du ältere hast.
     
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  7. Sekem

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    Die Mahlgradeinstellung der Eureka wurde in einem anderen Thread hier schon mal als extrem fummelig kritisiert. Wenn ich mir die Fotos anschaue kann ich das verstehen. Hier geht es nicht um Veränderungen um halbe oder ganze Zahlen, sondern um Millimeter (Zehntelmillimeter?) Da musst du dich einfach rantasten. Und wie schon ein paarmal gesagt Totraum beachten. Der ist zwar bei deiner Mühle gering, aber systembedingt vorhanden.
    Anbei noch was aus dem Kaffeewiki von @Ganzo .
     

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  8. cbr-ps

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    Das Lelit Sieb verträgt bis zu 18g. Beim Mahlgrad Verstellen nicht zu hektisch vorgehen, bedingt durch den Totraum der Mühle wird eine Verstellung des Mahlgrads erst nach dem zweiten Bezug voll wirksam. Also lieber behutsam rantasten als hektisch Parameter ändern.
     
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  9. #9 quick-lu, 01.05.2020
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    Ich kenne zwar nicht die Verstellung der Mignon, aber die vergleichbare Verstellung der Zenith fand ich bisher als eine der besten auf dem Markt (Da musste ich wenigstens nicht wie wild drehen, da habe ich bei einer Mühlen mit Schnecken-Übersetzung ganz andere Erfahrungen gemacht).
    Ist der Unterschied bei den Eureka Fabrikaten so groß?

    Naja, Verstellung um Millimeter dürfte bei sehr vielen Mühle Gang und Gäbe sein, wir sprechen von Veränderungen des Mahlscheibenabstandes im zehntel (hundertstelmillimeter?:rolleyes:) Bereich.
    Ich würde mal behaupten, nach etwas Eingewöhnung weiß auch die längste Praline der Welt, welcher Verstellung bei der kleinen Eureka welche Auswirkung haben wird:)
     
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  10. ukmneo

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    Auch ein gutes Indiz auf zu viel oder zu wenig Kaffeemehl ist wenn sich die schraube beim Trockenen Mehl schon abdrückt. Einfach Tampern einspannen , wieder rausdrehen und nachsehen ob ein abdruck vorhanden ist ... Wenn ja zuviel Mehl drin wenn nein dann zu wenig. Es kann auch passieren das vor dem Eindrehen kein Abdruck ist danach hast aber einen da ja das Mehl aufquellt. Einfach beobachten. Wenn der Puck beim eindrehen schon bricht dann schießt das Wasser durch egal wie fein du gemahlen hast.
     
  11. Duplo

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    Vielen Dank für die vielen Antworten.

    --> o_O Was ist dann genau richtig?

    Folgende Vorgehensweise würde ich jetzt angehen.
    Solange am Mahlgrad spielen bis folgendes Ergebnis rauskommt: 18 Gramm mahlen - Zeit: 25 Sek - Menge: 43 - 45 Gramm
    Zu viel: Feiner drehen
    Zu wenig: grober drehen

    Definitiv ;)

    Dankeschön

    Vor einer Woche
     
  12. #12 Brewbie, 01.05.2020
    Brewbie

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    Aha! Dann könnten die auch etwas zu frisch sein und können dann noch etwas liegen.
     
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  13. #13 mr.smith, 01.05.2020
    mr.smith

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    Wenn die Mühle neu ist - mahlt Sie sich erst ein.
    Heißt - 1kg billige Bohnen durchjagen ist kein Fehler.
     
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  14. Sekem

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    Aber nicht trinken! :D:D
     
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  15. cbr-ps

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    Für mich schon, die Verschwendung ist nicht nötig. Ich habe auch mit neuen Mühlen brauchbare Ergebnisse produziert, auch wenn möglicherweise das maximale Potential nicht ausgeschöpft wird. Untauglich sind die nicht, die Einstellungen driftet anfangs halt noch ein bisschen, bis es stabil ist.
     
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  16. #16 Fränk B., 02.05.2020
    Fränk B.

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    Hi,
    ich habe auch die Eureka + ein kleiner Hinweis: das Einstellen (Durchschießen - nix geht durch) bewegt sich innerhalb ca 1-2 Stufen/Zahlen

    Das heißt: wenn bei z.B. "1,5" kaum / nix mehr geht + du stellst daraufhin die Mühle auf ca."3" ist es normal, dass es durchschießt. Wenn bei meiner Maschine nix rauskommt, verstelle ich meist die Mühle auf +0,5 und alles ist gut


    Grüße,

    Fränk

    p.s.: hab meiner Mühle kein "Einlaufen mit günstiger Bohne" gegönnt;)
     
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  17. #17 CT2003, 07.06.2020
    Zuletzt bearbeitet: 07.06.2020
    CT2003

    CT2003 Mitglied

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    Zum einen kann ich das mit dem +/- 0,5 bestätigen, zum anderen fand ich, als ich sie mal aus München wegen der Empfehlung vieler Freunde mitbrachte, den Malabar vom Fausto als recht „bockig“ bei mir. Allerdings bin ich auch ein unverdrossener Anwender eines (nicht perfekten, da kein LM1) 1er-Siebes ;)
     
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Meine ersten Gehversuche mit einem Siebträger

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