Lelit Fred PL043MMI - Mahlgrad massiv von selbst verstellt

Diskutiere Lelit Fred PL043MMI - Mahlgrad massiv von selbst verstellt im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo zusammen, meine Lelit Fred hat sich irgendwie zwischen zwei Bezügen verstellt: 1. Bezug war gut 2. Bezug 1 Minute danach (gleiche Bohnen,...

  1. monzo

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    Hallo zusammen,

    meine Lelit Fred hat sich irgendwie zwischen zwei Bezügen verstellt:
    1. Bezug war gut
    2. Bezug 1 Minute danach (gleiche Bohnen, gleiche Mahlgrad-Einstellung, alles gleich): Bohnen waren so fein gemahlen, dass kein Tropfen Wasser durchkam

    Später ein ähnliches Spiel in die andere Richtung.
    Deutlich gröber gestellt.
    1. Bezug war okay, nicht optimal aber trinkbar
    2. Bezug 1 Minute danach (wieder gleiche Bohnen, gleiche Mahlgrad-Einstellung): viel zu grob gemahlen. Espresso Mehl sah viel zu grob aus und Espresso ist beim bodenlosen Sieb überall nur seitlich rausgespritzt.

    Habe die Mühle seit ein paar Jahren, ist so noch nie passiert. Von außen sieht die Fred okay aus (nichts offensichtlich kaputt gegangen).

    Ist die Mühle defekt? Was könnte der Grund sein?
     
  2. #2 benötigt, 03.05.2020
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    Die Mahlgradverstellung bei der Mühle liegt ja offen. Sind da alle Schrauben fest? Ist die Verstellung normal schwergängig?
    Hast Du die Mühle mal aufgemacht zum Reinigen? Sind die Mahlkegel fest und ruckelfrei eingesetzt? Die Vermutung wäre, dass sich entweder etwas gelöst hat, irgendwas ausgeleiert ist, oder die Mahlkegel völlig abgewirtschaftet sind. Da müsstest Du einmal selber durchchecken.
     
  3. monzo

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    Danke für den Tipp. Die Fred kann man ja tatsächlich in 2 Minuten öffnen.
    Da war ne ganze Menge altes Kaffee-Mehl unter der Mahlscheibe, habe das mal gründlich gereinigt. Möglicherweise lags ja daran.
    Schrauben und Mahlwerk scheinen okay zu sein.
     
  4. #4 benötigt, 04.05.2020
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    Treten die massiven Abweichungen denn jetzt nicht mehr auf? Da die Ablagerungen bei jedem Mahlvorgang konstant vorhanden gewesen sein müssen, würde es mich wundern, wenn es nur daran gelegen hat.
    Bin gespannt.
     
  5. monzo

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    Wollte eigentlich gestern schreiben, dass alles wieder passt.
    Heute früh aber dasselbe Spiel. Gleiche Bohnen, gleicher Mahlgradeinstellung, gleiche Bohnen aus derselben Packung - und es kommt kein einziger Tropfen raus.
    Nochmal versucht (falls ich so richtig falsch ge-tampert hätte), wieder kein einziger Tropfen, aber Maschine zeigt 11 Bar an und tut.

    Dann 5 Umdrehungen zurück gedreht an der Mühle (beim nach-justieren sind es so 1/4 Umdrehung), und es kam immer noch zu wenig raus - aber schon besser.
    Nochmal 1 Umdrehung - und eine riesen Sauerei (bodenloser Siebträger...), viel zu grob.

    Mache ich denn eventuell irgendwas falsch?
    Drei Tage lief es mit den Einstellungen sehr gut, plötzlich so radikal andere Ergebnisse. Oder ist evtl. wirklich die Mühle defekt oder abgenutzt oder so?
    Klappern tut nix, lose ist auch nix in der Mühle, alle Schrauben sitzen fest und ohne Spiel.

    Wäre für Hinweise echt dankbar, bin etwas ratlos.
     
  6. Senftl

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    Hallo, hm, dann klopfen wir mal auf die Büsche und schauen was raus kommt :):
    Ist das mit dem „zu fein“ immer Frühs bzw. wenn du neue Bohnen in den Hopper einfüllst?
    Füllst du nur eine Tagesration in den Hopper oder mehr und verstellst dann über mehrere Tage den Mahlgrad?


    Totraum mahlst du zwischen dem verstellen aus?

    Wie alt sind die Bohnen (Röstdatum oder MHD)?

    Da du noch bis fein genug mahlen kannst würde Ich die Scheiben/Kegel eigentlich erstmal ausschliessen, aber wieviel Kilo haben die denn Insgesamt schon ungefähr gemahlen?
     
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  7. #7 benötigt, 07.05.2020
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    Sehr guter Gedanke!
    Denn vielleicht entsteht das Problem, wenn unterschiedlich viel Bohnen im Hopper sind, also unterschiedlicher viel Nachdruck auf das Mahlgut kommt. Wäre das immer (weiteastgehend) gleich? Dabei kommt es sicher nicht auf eine einzelne Portion im Hopper an, aber zwischen fast leer und halbvoll kann das etwas ausmachen.

    Allerdings... wenn Du Deine Abläufe nicht ge:andert hast, müsste ein entsprechendes Verhalten ja schon in der Vergangenheit aufgetreten sein.

    Irgendwie drängt sich also der Eindruck auf, dass sich etwas geisterhaft bei der Mahlgradverstellung ändert. Kannst Du ausschliessen, dass jemand absichtlich an der Mühle dreht? Ich denke nur an Enkelkinder, die es liebten, an den Radioknöpfen der Grossmutter zu drehen und die wurde verrückt, weil das Gerät immer "von alleie" verstellt hat...
     
  8. monzo

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    Danke für Deine systematischen Fragen.
    Habe gleich einen "Fehler" gefunden, dachte immer, wenn ich eine 7g Portion in die Mühle gebe, kommen unten 7g raus - es sind aber zwischen 6,5-7,5g.


    Ich mache single Espressos mit einem 7g VST Filter + Trichter.
    Ich hole die 7g Bohnen aus dem luftdichten Container und messe die 7g meist mit einem Kaffee-Löffel ab. Das ab-Löffeln ist relativ genau, habe mal nachgemessen und war immer bei rund 7,0 +/- 0,3g . Die 100 guten Espressi davor geben mir hier eigentlich recht - es kam immer was "brauchbares" raus. Dass kein einziger Tropfen rauskam trat vorher nie auf.

    Ich fülle also nur eine einzelne Portion von 7g in die Mühle. Verstelle den Mahlgrad minimal nach ein paar Tagen. (<1/4 Umdrehung)
    Einmal war der gemahlene Kaffee nun viel zu fein am Nachmittag, einmal morgens früh - kein Zusammenhang erkennbar.


    Habe gerade nachgemessen und es kommen manchmal nur 6,5g, machmal 7,5g aus der Mühle - also kommt manchmal wohl noch ca. 0,5g "Altmehl" mit oder bleiben in der Mühle. Die läuft ja auch ein paar Sekunden im Leerlauf.
    Dennoch: die letzten 100 Bezüge waren alle okay - dass kein Tropfen rauskam ist nie passiert.

    So viel bleibt nach nem Mahlgang in der Mühle - gar nicht wenig...
    [​IMG]

    Eigentlich immer frisch geröstet: MHD 1.3.2021


    Mühle ist ca. 3 Jahre alt, geschätzte < 40kg Bohnen

    Kann problemlos so fein mahlen, dass kein einziger Tropfen rauskommt - auch wenn unfreiwillig.

    Mir kommt es aber so vor, als wäre die Streuung mittlerweile recht groß, also dass ich bei feinem Pulver auch einzelne "grobe" Stücke dabei habe.
    [​IMG]
     
  9. cbr-ps

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    Die Abweichung im Output dürfte bei der Mühle normal sein, ist halt nicht wirklich eine SD Mühle.
    Die hellen „dicken Brocken“ auf deinem Foto sind Häutchen von den Bohnen. Die flutschen durch beim Mahlen und haben mit der Extraktion nichts zu tun.
     
  10. #10 benötigt, 07.05.2020
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    Das wäre dann noch ein interessanter, neuer Ansatz, dass es nicht Abweichungen im Mahlgrad sind, sondern einfach Mengenunterschiede durch sich lösende Totraumstaus.
    Vielleicht ein Indikator, dass das richtig sein könnte: nach dem Reinigen war es zunächst in Ordnung. Warum es langfristig dazu gekommen ist, wird damit jedoch nicht klar.

    Ansatz zur Ursachenforschung wäre dann, die Kaffeemehlmengen jedes Mal abzuwiegen und möglichst immer die gleiche, ideale Menge im ST zu verwenden. Bei dem, was auf dem Bild als Rückstand erkennbar ist, würde ich die Mühle einfach noch ein paar Runden drehen lassen, damit das raus befördert wird. Notfalls mit einem beherzten Klaps auf die Mühle, um die Reste auszuwerfen.

    Wie man die Fred noch besser auf gleichmäßige SD Verwendung trimmen könnte, weiss ich aber nicht.
     
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  11. Senftl

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    Hmmm, ok, denke mal die Bohnen und die Koni dürften als Ursache rausfallen.

    Bei der Sache und eigentlichen Problem hier
    da würde Ich jetzt auch erstmal vermuten das sich eine Weile das Pulver an einer oder mehreren Stellen ansammelt, bis es irgendwann dann mitgerissen wird. Das würde dann zu einer grösseren Menge führen und das dann wiederum zu dem Effekt das der Bezug „abgewürgt“ wird. Je nach Totraum und angesammelter Menge könnte das auch reichen, um den Effekt zweimal direkt hintereinander zu haben. Gerade da du die als SD Mühle „zweckentfremdest“ und immer nur in so geringer Menge das Mehl austauschst/umwälzt.

    Das andere
    kommt dann beim Versuch da was zu korrigieren. Du verstellst da dann zum einen wohl zu viel und mahlst zum anderen anscheinend den Totraum und das Mehl mit altem Mahlgrad nicht oder zu wenig aus.
    Das heist du hast bei den anschliessenden Bezügen noch eine Mischung und passt gleich schon wieder an bevor sich die Änderung richtig auswirken konnte.

    Ich würde mich dem Vorschlag von @benötigt anschliessen und empfehlen die kommenden Mahlvorgänge alle zu wiegen und zu schauen ob das mit dem „plötzlich mehr Menge ausgeworfen“ als Mögliche Ursache vorkommt.
     
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  12. #12 benötigt, 07.05.2020
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    Und vielleicht gibt es eine Chance, noch gelegentlich über eine andere Mühle nachzudenken? Mir ist klar, dass es nicht nett ist, Geldausgaben anzuregen. Aber da Du konsequent SD machst, hast Du doch mit einer darauf ausgerichteten Mühle mehr Spass?
    Mir geht einfach nicht das Bild von Deinem Totraum aus dem Kopf... Auch wenn Du Dich mit Fred konsequent um SD bemühst, wird doch immer dauerhaft Dein Ergebnis zu 50% von totem Mehl bestimmt. Das ist dann doch irgendwie traurig.
    Vielleicht kannst Du dem Gedanken etwas abgewinnen. Fred bringt beim Verkauf sicher auch noch etwas, so dass die Investition kleiner ausfällt.
     
  13. #13 der kleine Muck, 08.05.2020
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    Kleiner Fred-Tipp, falls du den Originalhopper noch drauf hast und dir keinen Singledosing-Hopper oder sowas gebastelt hast (habe ich jedenfalls nicht gelesen):
    Wenn du den Hopperdeckel ansetzt und dann mit etwas Schwung draufdrückst, dichtet er so schnell, dass der Luftdruck einen dicken Schwung an Restmehl durch den Auswurf drückt...vielleicht hilft dir das ja?
     
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  14. #14 monzo, 08.05.2020
    Zuletzt bearbeitet: 08.05.2020
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    Hallo zusammen,

    danke für Eure Tipps! Das mit dem Totraum war definitiv ein Faktor - was gelernt hier.
    Aber jetzt ist es klar: die Mühle ist hinüber. Der Motor dreht nur noch mit geschätzten 10-20% der normalen Geschwindigkeit und sehr unregelmäßig, zudem "klopft" er ab und zu. Hört sich fies an.
    Ich vermute, dass der Motor schon vorher einen Schuss hatte, und dass langsameres Mahlen zu feinerem Mehl geführt hat. Kann das sein?

    -- Nachtrag:
    ich habe gerade "das kleine Rad" um ca 10 Umdrehungen (normal sind so 1/4) gedreht (das entspricht 1/2 Umdrehung des Kranzes - bei 3 kommt er raus), jetzt klingt sie normal und der Mahlgrad ist nicht mehr Feinstaubartig.
    Heißt aber auch, dass sich die Mühle tatsächlich einfach so um ca. 10 Umdrehungen (!!) verstellt und/oder der Motor defekt ist.
    Ich kauf jetzt einfach ne neue, vielleicht gibts ja noch ein paar Euro für die Fred.

    ---

    Habt Ihr ne Empfehlung für ne neue Mühle? Würde dann gleich eine mit Timer wollen - dann kann ich auch auf die "1 Portion oben rein" verzichten (brauche vermutlich keine SD Mühle).
     
  15. #15 benötigt, 08.05.2020
    Zuletzt bearbeitet: 08.05.2020
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    SD ist Überzeugungssache, wenn es um Frische geht...

    Rein SD wäre die Niche Zero momentan ein Renner. Die Sette 270 oder 270Wi sind ebenfalls Modelle mit SD Möglichkeit und Timer, oder sogar integrierter Waage (finde ich persönlich etwas zu teuer für das Gebotene).
    Wenn Du aber davon weg willst, gilt die Eureka Specialita mit Timer momentan als optimale Lösung.

    Vielleicht schaust Du zur Meinungsbildung mal nach den Modellen.

    Interessant aber dennoch, was dann der eigentliche Fehler war. Der unrude Lauf und das doch stark verlangsamte Mahlen waren Dir noch nicht aufgefallen?
     
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  16. monzo

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    Danke für den Rat. Vermutlich wirds dann die Eureka Specialita
     
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