Hier tummeln sich ja Genießer aller Art...Whisky?

Die kleinen Samples sind oder so eine prima Möglichkeit, viele unterschiedliche Malts zu probieren, ohne immer gleich ganze Flaschen kaufen zu müssen.

 

Dann könntest du generell bei Irischen Whiskeys fündig werden, da diese in der Regel 3-fach fermentiert ("triple distillation") sind, und auch kein Torf ("peat") benutzt wird (bis auf ganz wenige Ausnahmen, wie bspw. Connemara). Daher schmecken sie meistens etwas "sanfter" als z.b. schottische Whiskys, die meistens nur 2-fach destilliert werden.

Wie gesagt, das ist nur eine Faustregel. Z.B. könnte dir der 10y Glengoyne sehr gut passen, denn obwohl er ein Scotch ist wird beim Trocknen kein Torf benutzt. Falls du den noch nicht kennst, wäre das ein Versuch wert.

 

Danke. Irische Whiskeys sind jedoch meist nicht so komplex, oder? Ein klein wenig Rauch darf schon dabei sein, aber bei Ardbeg zieht es mir die Schuhe aus.

 

Du kannst ja mal den Springbank 10 probieren. Ist zwar auch rauchig, aber anders als die torfigen Dinger aus Islay. Und in meinen Augen einer der komplexesten Whiskys im Einsteigerbereich. Bei den Iren ist der Writer's Tears deutlich komplexer als mancher Schotte, aber alles andere als ein typisch fruchtiger Ire. Bei den Nicht-Rauchern war ich schön öfter positiv von Aberlour überrascht.

 

Wenn wir bei "komplexen Iren" sind, fällt mir direkt der Teeling Single Malt ein: Allein schon durch den Fässer-Mix (Sherry, Port, Madeira, Weißburgunder, Cabernet Sauvignon) passiert da unheimlich viel im Mund.

Ein kleiner Wermutstropfen ist dabei: Ich finde, dass frühere Abfüllungen qualitativ hochwertiger gewirkt haben - ich meine mittlerweile etwas schlechter eingebundenen Alkohol wahrzunehmen. Aber es bleibt ein "leicht zu trinkender" Whisky, der dabei auch noch spannend und unterhaltsam ist.

 

Bissl Rauch? Highland Park 12 Jahre oder Johnnie Walker Green label

 

Highland Park ist immer gut, die können was. Und eine sympathische Brennerei ist es auch. Allerdings gibt es einige preiswerte NAS-Abfüllungen, die ehr so Mittelmaß sind. Ebenfalls sehr angenehm als leicht gepeateter Malt ist der Jura Superstition (wird leider vom Markt genommen).
Darüber hinaus sollte es nicht schwer sein, leicht rauchige Malts zu finden. Rauch ist gerade schwer in Mode, sehr sehr viele Brennereien wollen da mitschwimmen und haben leicht rauchige Abfüllungen auf dem Mark.

 

Sympathisch ist mir Highland-Park seit den Unmengen an NAS-Abfüllungen, Brennholz-Verpackungen und komplett undurchsichtigem Wikinger-Namens-Chaos leider nicht mehr. Es gibt aber ein paar wirklich gute Whiskys von HP.

 

Echt? sehr schade, den fand ich als eher moderat rauchig trinkender sehr lecker.

Talisker ist schon heftiger, mag ich aber im Gegensatz zu den Islay Klassikern gern.

 

Verdammt. Das wird knapp. Erst am 11.5. eröffnet wieder mein zollfreies Einkaufsparadies vor der Haustür.
Highland Park mochte ich immer sehr. Welche Varianten würdet Ihr mir ans Herz legen, welche weniger?
Danke für Euren Input!

 

Yep, wobei der 18 Jahre HP merklich komplexer daher kommt, als der 12er (wenn schon nach Komplexität gefragt wird).

 

Den klassischen 18Jahre Highland Park mochte ich früher immer sehr. Lange nicht gehabt.
Empfehlung oberhalb des 18J?

 

Der Highland Park 18 ist ja ein sehr eleganter, etwas zurückhaltender Whisky. Der 25er ist da nochmal eine sehr deutliche Steigerung (in meinen Augen ein "perfekter" Whisky, sogar besser als der 30er), leider mittlerweile sehr teuer geworden. Mir fällt leider kein HP-Whisky ein, der diese Lücke gleichwertig füllt ... dafür aber andere Abfüllungen, die andere Facetten von Highland Park highlighten: Z.B. der "Full Volume" (rein Bourbonfass-Reifung), oder der "The Dark" (auch ein super Whisky, aber eine ganz andere Welt als der 18/25er. Deutlich Sherry und Kräuter). Evtl. noch "The Light" zu nennen - allerdings mit etwas mehr Pfeffer als HP-üblich.

 

Den 10-jährigen und 18-jährigen finde ich am besten von den normalen Abfüllungen. Den 12 finde ich deutlich schwammiger/langweiliger. Leider ist der 10 mit seinen 40 Prozent hintenraus etwas schwach, aber geschmacklich richtig toll komplex (aber ohne deutlichen Faß-Einfluß). Eine gute Alternative ist auch noch der Cask Orkney von A.D. Rattray. Da steht zwar nicht Highland Park drauf, aber drin ist er ziemlich eindeutig.

 

Weiter geht die Reise.

Heute bei Whic bestellt:
Highland Park 12, die 350ml Flasche, danke @Largomops
Kingsbarns Dream To Dram, danke @Senftl
GlenAllachie 12
Glenmorangie The Original, muss man scheinbar kennen

Und nein, ich bin nicht zum Alkoholiker geworden. Ich habe Mittrinker.

 

Alkohol?

Realität ist nur ein Defizit an Alkohol.

 

Alles was älter als 12 Jahre ist, ist viel zu teuer von denen, mag ich zwar aber unterstütze ich nicht gerne, sonst machen die munter weiter mit ihrem Gehype und tausend Abstaubervarianten. Wenn man dann mal ne Gelegenheit hat schlag ich aber auch zu, bei einem holländischen Händler wird gerade der 14 jährige "Loyalty to the Wolf" (was für ein Schwachsinn, was hat ein Whisky der im Fass ruht mit Wölfen oder überhaupt Wikingern zu tun (die tranken Met oder Bier und keinen Whisky) für 47 EUR nochwas abverkauft. (sonstwo knapp 60 EUR).
Da wir beim Preis-/ leistunfgsverhältnis sind mein Hit bisher Clynelish 14 Jahre unter 40 EUR eine ehrlicher Whisky ungefärbt, ungefiltert, 46% Alkohol und ein Spitzenprodukt imho.ohne Schnickschnack mit richtzig Power und Fülle im Mund. Auch toll beim selben holländischen Händler wie oben Glen Scotia 12 Jahre für 30 EUR (gibts kaum noch und dann zu dem Preis). Glen Allachie 12 ist auch top für seinen Preis.

 

@Aeropress Darf ich fragen welcher holländische Händler das ist?

Edith: Entschuldigung ich meinte natürlich @Aeropress

 

@swimmer
drankdozijn.de

 

Vielen Dank!
Dann sprechen wir vom selben ...