Unterzucker durch Kaffeetrinken

Diskutiere Unterzucker durch Kaffeetrinken im Bohnen und Kaffee Forum im Bereich Rund um die Bohne; Ich vergleiche das jeden Tag mit der Wirkung des schwarzen Tees. Die Koffeeinmenge dürfte in der gleichen Größenordnung liegen.Teein und Koffein...

  1. joost

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    Teein und Koffein sind meines Wissen auch chemisch ident, aber ->

    ___________________
    ohne jetzt die Studienlage zu kennen: geht mir auch so, ich glaube, da findet eine Wechselwirkung mit der eigenen circadianen Rhythmik (Stoffwechsel, Hormonproduktion) statt.
     
  2. #22 domimü, 29.05.2020
    domimü

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    Ich hänge eher den Fundstellen nach, die davon ausgehen, dass nach 15-20 Minuten das Koffein in der Blutbahn ist und dann schon die Konzentration sinkt, Halbwertszeit bei gesunden Männern 3-5 Stunden. Da ist halt dann die Frage, ab welcher Konzentration im Blut man sich wieder wohl fühlt. Obwohl ich nicht ganz gesund bin (wer ist das schon...) merke ich, wenn ich gelegentlich viel Koffein in kurzer Zeit einnehme, dass einige Symptome - wie z.B. erhöhter Puls - schon 30 Minuten nach dem Trinken sanfter werden.
     
  3. #23 Maranello, 29.05.2020
    Maranello

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    Meiner Erfahrung nach sind dunklere Röstungen leichter verträglich, vor allem wenn man zur Unruhe neigt.
    Bei hellen Röstungen mit mehr Säure, reagiere ich persönlich schneller nervös oder unrund. Dazu reagiert mein Magen schneller gereizt und Sport machen wird schwieriger.
    Hatte vor kurzem mal eine helle Röstung, von der ich nicht mehr als einen Espresso trinken konnte, ohne dass ich danach zu zittern anfing.
    Von meinem gewohnten Espresso kann ich gerne mal mehrere trinken ohne Probleme. Deshalb kaufe ich lieber eher dunklere Kaffees für den Alltagsgebrauch und die hellen fruchtigen eher als Ausnahme ;)
     
  4. jan131

    jan131 Mitglied

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    Aja stimmt, bei dunklen Röstungen sollte sich auch einiges an Koffein verflüchtigt haben, laut Wikipedia sublimiert es ab 178°C..
     
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  5. #25 Maranello, 29.05.2020
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    Beziehungsweise baut sich die Chlorogensäure ab, welche meines Wissens mehr zu Unruhe/Magenproblemen beträgt als das Koffein.
     
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  6. #26 Heißluftröster, 30.05.2020
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    Ja, das ist so. Völlig verschiedene Pflanzen haben im Sinne der Konvergenz in der Evolution die Produktion dieses Stoffes zur Abwehr von Fressfeinden entwickelt (...und wir fahren voll drauf ab -welche Ironie des Schicksals...:))
    Die Menge Koffein pro Tasse von Tee/Kaffee zu vergleichen ist extrem schwierig. Inhaltsstoffe von Pflanzen variieren stark nach Sorte, Region, Saison. Ebenso sind die Zubereitungen bei den Verbrauchern sehr unterschiedlich.
    Man sieht das Problem deutlich beim Wikipedia-Artikel: "Eine Tasse Kaffee aus 4g Kaffeebohnen enthält 40-120 mg Koffein" Macht Faktor 3.
    Ich brauche für eine Tasse Kaffee 10g Bohnen. Macht nochmal Faktor 2,5. So gesehen kann "eine Tasse Kaffee" 40 mg oder 300 mg Koffein enthalten.


    Ich habe bei mir auch den Eindruck, dass körperliche Symptome schneller verschwinden während der "Wacheffekt"
    eher länger anhält.

    Das ist ein interessanter Punkt - wusste ich so noch gar nicht. Da kann man durch die Röstung ja direkt auf den Koffeingehalt Einfluss nehmen. Sicherlich ist der Prozess der Sublimation auch zeitabhängig, sodass in unserem Temperaturbereich beim Rösten von 200-230° eine längere Röstdauer einen niedrigeren Koffeingehalt zur Folge hätte.
     
  7. #27 Tokajilover, 30.05.2020
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    wenn er im gaszustand, "ausdampfen" kann - wenn nicht, dann wird er darunter wieder fest.
     
  8. #28 Heißluftröster, 02.06.2020
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    Wenn der Wasserdampf beim FC den Weg nach draußen gefunden hat, wird es wohl beim Koffeingas (das ist es ja dann) auch klappen. Die Aussage, dass die Sublimation ab 178° beginnt, meint vielleicht auch, dass dieser Prozess nicht schlagartig und vollständig , sondern eher allmählich abläuft.
     
  9. #29 TanteTim, 02.06.2020
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    Hallo,
    selbst wenn durch eine Tasse Kaffee/Koffeinhaltiges Getränk der GLP1 Spiegel leicht steigen sollte, würde ich annehmen das das wahrscheinlich keinen starken Einfluss auf ein starke Absenkung des Blutzuckerspiegels hat.
    GLP1 ist ein Inkretin und steigert auch in der oben zitierten Pubmed Studie die Insulinsensitivität, in der Praxis hat man dann vielleicht ein etwas schnelleres Sättigungsgefühl, wie zb Menschen mit natürlich erhöhter Insulinsensitivität.
    Es kann sein (!), dass das ein Protektiver Faktor gegen Diabetes T2 ist, weil hohe Insulin/Blutzuckerspiegel dadurch eher vermieden werden, GLP1 wird aber zum Beispiel auch nach Mahlzeiten erhöht (Inkretine-Sättigungshormone) und hat eine sehr kurze Halbwertszeit.
    Ich würde da nicht weiter drüber nachdenken, wer sich dennoch Gedanken macht kann ja mal ein Blutzuckertagesprofil mit und ohne Kaffee anfertigen und hätte dann ein kleines Experiment das vielleicht eine grobe Richtschnur darstellt.
    Bei wirklichen Problemen mit dem Blutzucker, insbesondere in Verbindung mit verstärktem Harndrang und Durst bitte zum Hausarzt ;)
    Beste Grüße

    Edit: Kleinigkeiten ergänzt zur besseren Verständlichkeit
     
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  10. #30 Heißluftröster, 03.06.2020
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    Dein Einwand ist völlig richtig. Wir haben ja auch schon mehrfach festgestellt, dass die meisten Kaffeetrinker diesen Effekt nicht verspüren. Einige aber schon. Bei denen spielen eben individuelle Faktoren eine Rolle. Blutzucker-Profile wären natürlich toll, war ich aber bisher zu faul dazu.

    Nachdenken ist immer gut;)
    Ein niedriger Blutzucker ohne blutzuckersenkende Medikamente ist alles andere als ein Hinweis auf einen vorliegenden Diabetes. Bei entsprechenden Rahmenbedingungen (lange Nüchternphase, Muskelarbeit) völlig normal. Deshalb trainieren Ausdauersportler ja auch den Umgang mit dem toten Punkt (Umschalten zur Fettverbrennung).
     
  11. #31 TanteTim, 03.06.2020
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    Verstärkter Harndrang und Durst sind ja auch Symptome einer erhöhten Glucosekonzentration im Blut und das ist auch abzuklären falls das jemand bei sich bemerkt.
    Ein zu niedriger Blutzuckerspiegel ist eigentlich immer durch andere Erkrankungen ausgelöst,
    der Körper kann nämlich auch selbst bei Bedarf
    Glucose freisetzen oder Ketonkörper herstellen, sonst wäre man ja sofort verhungert.
    Wie gesagt, ich würde mir darüber wirklich gar keine Gedanken machen. Beste Grüße und genießt euren Kaffee :)
     
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  12. face

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    Es geht mir ähnlich, die Säure mag mein Magen auch nicht so. Vollkommen unwissenschaftlich hört sich das mit dem höheren Koffein-Gehalt für mich aber auch passend an: ich habe mal probieren wollen, was helle Röstungen so können und einen "normalen" hellen Espresso aus einer Slayer bestellt - die machen dann wohl immer einen doppelten, was auch ok ist. Obwohl ich jeden Tag min. vier Espressi trinke und den Mittags zu mir genommen habe (nur morgens noch einen Filterkaffee und sonst nichts), konnte ich wirklich die ganze verdammte Nacht kein Auge zumachen. Ich vermute, dass zwar die Blutkonzentration nach ein paar Stunden wieder raus ist, aber das Koffein irgendwelche Rezeptoren im Hirn für längere Zeit überreizt, wenn die Einzeldosis zu hoch ist.

    In der Thematik bin ich nicht sonderlich bewandert und kann mich irren, aber es ist sehr interessant, wenn andere ähnliche Erfahrungen machen. Sorry fürs OT.
     
  13. 'Ingo

    'Ingo Mitglied

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    Sehr interessantes Thema!

    Kurz: Ich kenne das unangenehme Gefühl der Unterzuckerung.
    Arzt sagt alles OK, auf mein Drängen wurde noch ein OGTT gemacht, was leichte Auffälligkeiten* zeigte.
    *= Zucker fällt 1-2h nach dem Essen von z.B. Kuchen, Gummibärchen etc stark ab.

    Nun aber, seit ca. 1 Jahr habe ich das Problem nicht mehr so häufig...dachte schon, der Stoffwechsel hat sich wohl verändert mit 50+
    Allerdings habe ich genau vor einem Jahr aufgehört Kaffee zu "saufen" und bin für den täglichen Trinkbedarf im Büro auf Tee (Grüner Tee / Roibusch) umgestiegen und trank evtl. alle 2-3 Wochen mit Kunden mal einen Becher.
    Werde mal wieder ein paar Tage nur Kaffee trinken und dann berichten.
     
  14. #34 TanteTim, 03.06.2020
    Zuletzt bearbeitet: 03.06.2020
    TanteTim

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    Will mich eigentlich gar nicht weiter umfassend dazu äußern, aber ein überdurchschnittliches Absinken des Clucosespiegels beim OGTT könnte(!) am ehesten für eine verringerte Insulinsensitivität sprechen (das kann aber viele Ursachen haben, hier gehts jetzt schon ins Detail, außerdem müsstest du ja dann zusätzlich zur Glucoselösung auch noch Kaffee getrunken haben).
    GLP1 erhöht die Sensitivität aber. Es gibt GLP1-Mimetika zur Diabetestherapie (nicht verwechseln: Kaffee könnte die GLP1-Ausschüttung stimulieren und entspricht nicht GLP1, außerdem haben diese Medikamente eine längere Halbwertszeit als humanes GLP1) die den großen Vorteil besitzen nicht zu Hypoglykämien zu führen.
    Wie gesagt ich würde nicht weiter darüber nachdenken, und den Blutzuckerspiegel nicht an meinem momentanen Befinden festmachen, in der Konstellation "kleine Mahlzeit-Kaffee-Danach Sport" wird er beim Gesunden im Rahmen sein (der Körper kommt dabei auf keinen Fall in eine katabole Stoffwechsellage) und das Unwohlsein könnte auch völlig andere Ursachen haben. Wenns wirklich stört vielleicht doch mal beim Hausarzt vorstellen oder bei Gelegenheit zumindest nachfragen, der wird es im Zweifel besser wissen.
    Abgesehen davon gibt es noch jede Menge andere Faktoren die da mit reinspielen (Ernährung, Alter, Vorerkrankungen, etc.), da könnte man noch endlos überlegen.
    Hoffe ich konnte ein bisschen Licht in diese Diskussion bringen, insbesondere zur Wirkweise von GLP1 (zum Thema Koffeinwirkung möchte ich mich gar nicht äußern, auch da gibt es aber interessante populärwissenschaftliche Artikel im Netz zu finden. Medizinisch betrachtet ist Kaffee ok, solange nicht übermäßig konsumiert (wie so vieles).
    Genießt also euren Kaffee ohne schlechtes Gewissen :)
    Hier nochmal ein Link zum Thema für Interessierte:
    Darmhormone, Diabetes und die tägliche Tasse Kaffee – Helmholtz Zentrum München
    (Evtl ist also bei leicht auffälligem OGTT eine Tasse Kaffee gar nicht so schlecht ;) )

    Edit: hab den Post nochmal ergänzt.
     
  15. #35 Heißluftröster, 03.06.2020
    Heißluftröster

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    Ist ja krass - meinst du jetzt Zuckerabfall nach Kuchen + Kaffee oder auch mit nur Kuchen ohne Kaffee?
     
  16. 'Ingo

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    Das weiß ich noch nicht so genau. Zum Kuchen trinke ich immer Kaffee dazu, auch an Tee-Tagen.
    Der Abfall an Tagen, wo ich ca. nach 1/3 Tüte Weingummi später "abfalle", da muss ich jetzt echt mal überlegen ob an Tagen ohne Kaffee, auch ein Abfall zu spüren war oder anders, an Tagen mit 8h Kaffeevollversorgung, dieser dann deutlich drastischer ausfällt. Ich sitze dann 10min irgendwo und stopfe mich mit Bananen, Schokolade und allem was ich finde (und eigentlich nicht mag) voll....um das abzufedern. Im den letzten 12 Monaten hatte ich das 2x, davor war das eher so 1-2/Monat der Fall.
    Allerdings weiß ich nach dem OGTT auch um meine leichte Störung und vermeide Zuckereinträge dieser Art etwas. Mit einer Wurst dazu oder einem Stück Fleisch ist dem übrigens nicht so, nur bei reinem Kohlenhydrat + Zucker habe ich das.
     
  17. Karal

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    Genau die gleiche Erfahrung mache ich. Die chlorogene Säure scheint mir bei der beschriebenen Zittrigkeit massgeblich zu sein.
     
  18. #38 Heißluftröster, 04.06.2020
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    Genau: Nach einem reichhaltigen Essen ein Kaffee - kein Problem. Ein Stück Kuchen am Nachmittag ohne Kaffee - auch kein Problem, ein Stück Kuchen am Nachmittag+Kaffee => da kommt die Flatter, wenn ich dann noch Laufen gehe auch heftig.
     
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