Quickmill 0820/0835 Bastelei (Preinfusion?)

Diskutiere Quickmill 0820/0835 Bastelei (Preinfusion?) im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Moin! Wie der Titel schon verrät, kam mir heute beim Schlürfen des morgentlichen Espressos der Gedanke evtl ne Preinfusion bei meiner Quickmill...

  1. #1 NoroChips, 08.06.2020
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    Moin!

    Wie der Titel schon verrät, kam mir heute beim Schlürfen des morgentlichen Espressos der Gedanke evtl ne Preinfusion bei meiner Quickmill nachzurüsten. An sich dürfte das ja nicht allzu kompliziert sein. Soweit ich das bisher überblicke, gibt man zuerst Wasser mit weniger als dem Nenndruck auf den Puck für eine definierte Zeit und dann ballert man die vollen ~9 Bar drauf.

    Eeeergo es bräuchte noch ein Expansionsventil, ein elektrisch umschalbares Ventil, ein Relais (solid state, denke ich) und ne mehr oder weniger denkende Komponente. (Arduino, Teensy, wasauchimmer)

    Abgesehen von dem Platzproblem im Gehäuse der QuickMill - seht ihr irgendetwas was dagegen spricht, oder etwas ich verpeilt haben könnte? Anmerkungen und kreative Ideen sind auch willkommen! :)

    LG
     
  2. #2 benötigt, 08.06.2020
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    Ich bin nicht der Bastelexperte bei selbstentwickelten Ingenieurleistungen... Aber hier gab es mal einen langen Thread zum Nachrüsten von Flow Profiling. Im Prinzip ist PI ja ein Teil davon. Hilft Dir das weiter?
    DIY Flow-Mod
     
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  3. #3 NoroChips, 08.06.2020
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    Der ist mir beim Suchen wohl durch die Lappen gegangen. :eek: Danke dir! Da gibt's viele brauchbare Infos!
     
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  4. #4 Sebastiano, 09.06.2020
    Zuletzt bearbeitet: 09.06.2020
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    Hallo @NoroChips, ich möchte mit den folgenden Anmerkungen nicht Deinen Spaß am Gerät, geschweige denn Deinen Spaß am Basteln beeinflussen – indes – mit Deiner Quickmill Thermoblockmaschine lässt sich der von Dir gewünschte Effekt einer Pre-Infusion sehr einfach auch völlig ohne Um- oder Einbaumaßnahmen erreichen. Über geschmacksrelevante Wirkungen kannst Du letztlich nur durch die empirische Methode selbst befinden, das heißt es wird einfach mal ausprobiert… ;)

    Zur Pre-Infusion: Beim federlosen Handhebler zum Beispiel erfolgt die Pre-Infusion systembedingt quasi automatisch durch den Kesseldruck, durch Hochziehen des Hebels um die Brühkammer zu 'Öffnen/Fluten'. Dabei sollten nach einigen Sekunden die ersten Tropfen in die Tasse gelangen und dann der Bezug mit Hebeldruck gestartet werden. Bei Handheblern mit Feder, auch bei manchen E61-Gruppen lässt das ebenfalls mit Kesseldruck durchführen – ohne aktiven Pumpdruck.

    Pre-Infusion beim Quickmill Thermoblock. hier fließt Wasser ja erst durch Einschalten der Pumpe. Ich habe das mehrfach so ausprobiert indem ich den Bezug kurz (zwischen 3-5 Sekunden) gestartet habe, so dass der Puck so eben durchfeuchtet wird, aber (wichtig!) ohne dass sich wirklich Druck im Filtersieb aufbaut. Das lässt sich dadurch kontrollieren, das es nicht soweit kommen darf, dass die Pumpe durch Druckaufbau hörbar leiser wird. Dann warte ich etwa 3-5 Sekunden und starte den Bezug ganz normal. Ich hatte teilweise eine leicht 'runderes' Geschmacksergebnis in der Tasse, das aber je nach Kaffeesorte unterschiedlich ausfällt – und ich bin durch das .Aktive Temperatursurfen. wieder davon abgekommen, weil mir die Ergebnisse auch ohne Pre-Infusion in der Regel gut gefallen.

    Würdest Du zum Beispiel sol lange warten bis die ersten Tropfen in die Tasse laufen, dürfte sich ja bereits Pumpdruck im Filtersieb aufgebaut haben und das soll bei der typischen Pre-Infusion eigentlich nicht passieren. Schaltest Du die Pumpe dann ab, lässt der Anfangsdruck wieder nach und durch den 'echten' Bezugs-Start wird erneut Druck aufgebaut. Es geht bei der Pre-Infusion letztlich eigentlich nur darum den Puck quasi drucklos zu befeuchten und leicht vor-quellen zu lassen.

    Das Prozedere mit Pumpendruck mal theoretisch auf eine E61 übertragen könnte dort eventuell fatale Folgen haben, weil dort ja der Druck aus dem Siebträger beim Abschalten der Pumpe schlagartig durch das Rückschlagventil hindurch abgebaut wird, und ein Teil des pre-Infusionierten® Caffès dadurch quasi 'abgesaugt' werden könnte. Das kann beim Quickmill-Thermoblock systembedingt zwar nicht passieren, ich würde aber dennoch nicht unter Druck Pre-Infusionieren® sondern den Puck nur leicht durchfeuchten lassen.

    Aber auch hier sollte wieder die empirische Methode zum Zuge kommen, das heißt – es wird nach Geschmack und kritischer Prüfung mehrfach ausprobiert…

    Randinformation. In dem unten verlinkten Video gibt es einen Einblick – zwar nicht in eine Thermoblock-Brühkammer, sondern in eine E61-Brühkammer – zwar ohne echte Pre-Infusion, aber immerhin ist gut erkennbar was dort so abläuft, speziell bei ansteigendem/abnehmendem Pump-Druck. Das Verhalten (speziell bei Bezugsende) ist zwar so nicht 1:1 auf den Quickmill-Thermoblock übertragbar, kann aber dennoch dabei helfen das Wasser-/Kaffee-Verhalten im Puck etwas besser nachzuvollziehen. Speziell am Bezugsende ist im Video ein Ausdehnen des Pucks erkennbar, das durch die Backflushwirkung des Rückschlagventils der E61-Brühgruppe entsteht. Das wird beim Quickmill-Thermoblock durch das im Brühkopf integrierte Rückschlagventil (federgelagerter Ventilstift in der Brühkopfhohlschraube) so nicht auftreten, da ja dort der Restdruck aus dem Filtersieb nicht schlagartig 'rückwärts' durch das Rückschlagventil abgebaut wird, sondern langsam 'vorwärts' über den Filtersiebträger. Ergänzend: beim Quickmill-Thermoblock sitzt das Magnetventil im Frischwasserzulauf vor dem Thermoblock. Das restliche 'Frischwasser' aus dem Thermoblock wird über das Magnetventil zurück in den Tank geleitet.

    Mir erscheint übrigens die Wassersäule auf dem Puck etwas überdimensioniert, eventuell um das Prozedere optisch zu verdeutlichen. Auf meinem (bewusst überfüllten Filtersieb) ist in der Regel kaum derartig viel Raum – aber das wäre wohl ein eigenes Thema…


    Tije's Transparent Portafilter clip3

    Experimentierfreudigen Gruß, Sebastiano

    Edit: Typo
    .
     
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  5. #5 S.Bresseau, 09.06.2020
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    Manometer und Pumpenunterbrecher tun es auch...
     
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  6. #6 NoroChips, 09.06.2020
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    Das.... sind sehr minimalistische Ansätze, wow. Das habe ich (nichts für ungut :D) nicht vom Kaffee-Netz erwartet! Ja einwandfrei, dann spiele ich also erstmal ein bisschen rum und schau ob was mein Espresso dann so macht.

    Vorallem danke für den Roman @Sebastiano ! Wunderbar auf den Punkt gebracht.
     
  7. Senftl

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    Wenn Ich mich recht erinnere, hat @Grafikus so etwas ähnliches mal in einer Pro300 eingebaut.
    Die Umschaltung des MV war dann über einen zusätzlichen Schalter.
    Erfahrungen / Erfahrungsbericht Profitec Pro300


    —————————————
    Das Spielchen mit Pumpe an-Pumpe aus und Druck halten geht auch bei einer (manuellen) E61. Da wird der Hebel nur soweit zurückbewegt das die Pumpe aufhört zu arbeiten, aber das unterste Ventile/Federstössel noch geschlossen ist. Wird gelegentlich als „Mittelstellung“ bezeichnet.
     
  8. #8 S.Bresseau, 09.06.2020
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    Alles kein Hexenwerk, solange man den Druck kennt. Ohne Manometer halte ich das für nicht reproduzierbare Raterei.

    Manometer können auch ganz einfach extern moniert werden. Man muss nur das Kapillarrohr nach außen führen, dann macht man sich das Gehäuse (fast) nicht kaputt und kann ggfs rückbauen.

    Für E61 gibt es Einschraubmanos, die direkt auf der BG montiert werden, und sogar Nachrüstkits mit Nadelventil, damit hat man eine sehr gute Flow Control.
     
  9. #9 BrikkaFreund, 09.06.2020
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    Man könnte ja ein Manometer nachrüsten und dabei auch gleich das OPV einbauen. Anleitungen gibt's hier, und in meiner 0820 war dafür auch genug Platz.
     
  10. #10 furkist, 09.06.2020
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    Tu das. Aber behalte eines im Auge:
    Die Thermoblock-Maschinen erzeugen Dampf, indem die Pumpe recht kurz mit Intervallen eingeschaltet wird. Das "wenige" Wasser wird dann im Thermoblock so stark erhitzt, dass es verdampft.

    Dies könnte zur Folge haben: durch "kürzeres" einschalten der Pumpe - oder durch Unterbrechen der Pumpe - kann es sein, dass dadurch auch das Brühwasser heisser wird.

    Dies als Hinweis, falls der Cafe durch die PI irgendwie "zu heiss" werden sollte. Muss aber nicht sein. Ich kenne diese Art von PI nur von meiner Lelit = Boilermaschine, und weiß nicht, wie Thermoblockmaschinen auf so eine PI reagieren. Hier gibt es sicher einige Spezialisten, die mehr dazu sagen können.

    Viel Spass beim Basteln - und berichte auf jeden Fall weiter !
     
  11. #11 S.Bresseau, 09.06.2020
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    Der TB ist im Dampfmodus heißer.
     
  12. #12 NoroChips, 09.06.2020
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    OPV ist schon drin. :) N Manometer wäre auch 'ne coole Sache an sich, aber da habe ich mir noch keinen Kopf dazu gemacht. Hast du vielleicht einen Link zu dem Thread?

    Mache ich, danke!
     
  13. #13 BrikkaFreund, 09.06.2020
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  14. Sekem

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    Der Dampfmodus hat einen eigenen Schalter und einen anderen auf eine heißere Temperatur eingestellten Bimetallschalter.
     
  15. #15 NoroChips, 18.06.2020
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    Moin!

    Lang ist's her aber mal ein kleines Update dazu... ich habe in den letzten paar Tagen ein bisschen mit der "manuellen Preinfusion" rumgespielt, wie von @Sebastiano beschrieben. :) Hat mich jetzt nicht unbedingt vom Hocker gehauen, muss ich zugeben. Viel anders als ein normaler Bezug hat's nicht geschmeckt, fand ich.

    Aaaaaber wieder was gelernt - je langsamer ich bei meiner Feld 47 kurble, desto gröber muss ich mahlen. o_O Dazu kommt, dass ich selten Channeling habe, wie's scheint. Was schlussfolgern wir daraus? Wenn ich schneller leiere, gibt es mehr Fines und damit ein inhomogeneres Mahlgut! Geschmacklich kann ich den Unterschied zum schnell gekurbelten Kaffee noch nicht feststellen... bisher ist's ein Ristretto und ein Lungo geworden. :D Aber ich beobachte es mal weiterhin!
     
  16. Zuvca

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    hi, eventuell hast du es im DIY flow mod- thread ja schon gesehen. ich glaube ich war da der einzige, der ein nadelventil in eine thermoblockmaschine gebaut hat, davor hatte ich ein proportionalventil drin für kurze zeit. die ascaso hat natürlich PID und die thermoblockisoliereung/dimensionierung ist doch deutlich anders als bei den quickmills (ich hatte früher ne 0820 und dann die evo70), aber prinzipiell geht das schon. so sehr ich sebastianos ausführungen zum TB von QM ansonsten schätze, hier weiche ich ab, das von ihm beschriebene vorgehen hat in meiner welt wenig mit dem zu tun, was mich an PI/flowcontrol interessiert: mein modus operandi ist mittlerweile 13-15s flow bei 1.5g/s, dann bezug bei etwa 2.5g/s und 4-6 bar. und das schmeckt dann alles auch deutlich anders als der straighte shot. ob es immer besser ist, ist eine andere sache die jeder für sich entscheiden muss. aber der unterschied ist sehr deutlich. ich hatte ja meinen einbau dokumentiert (swagelok nadelventil). für meine arbeit überlege ich seit längerem ein einfaches setup wie du es am anfang dargestellt hast (aber einfach mit manuellem schalter ohne elktro-hirnchen dazu). ich wollte erst ein regelbares swagelok druckreduzierer einbauen, das ist aber (für mich) schwieriger als ich dachte, da ich technisch eigentlich gar nichts raffe. wenn ich mal weider mehr zeit hab, überleg ichs mir.
    an dieser stelle nur soviel: aus meiner sicht ist der unterbrochene bezug eine völlig andere (und aus meiner sicht uninteressante) baustelle, es gibt aber möglichkeiten das ganze auch "richtig" zu machen (siehe DIYFC). bei der ascaso hatte ich für ausgedehnte slayer-style shots (20s PI bis zum ersten tropfen bei 1g/s und dann bezug von 30-40s bei 9 bar und normalem flow, also in summe 50-60s) ein temperaturdelta von zunächst +2 grad in der PI phase und dann -4grad bis zum shot ende. "gemessen" mit k-fühlern im puck. was immer man von so einem vorgehen halten will. das bedeutete für mich, dass ich damit leben kann, denn diese art von extremerem shot ziehe ich eh kaum und sie schmeckt mir auch auf ner echten slayer (die zum glück in meinem referenz cafe mit tollem barista davor steht) nicht besser, als mein jetziges vorgehen, sondern schlechter. und die weniger extremen spielarten der PI/shotgestaltung halte ich zumindest beim ascaso block von seiten der temperaturstabilität/varianz für meine bedürfnisse und erfahrungswerte als völlig im grünen bereich.
    also....wenn du bock hast, mach es!
     
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  17. #17 norbifly, 20.06.2020
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    Da eine QM zu Beginn jeden Shots erst mal die Luft im System verdrängen muss, müsste sie zu Beginn erst mal ein "softeres Ramping" haben.
    Wenn dann die Pumpe geräuschmäßig in die Knie geht und man sie für eine Präinfusion per offiziellen Knopf ausschaltet, geht das Magnetventil oder mechanische Ventil (bei älteren Modellen) auf und das Wasser läuft leider wieder aus dem Thermoblock zurück.

    Man kann das für experimentelle Spielereien verhindern, indem man in der Präinfusion nur den Stecker zieht, dann bleibt das Wasser stehen. Ob es dann zu heiß wird, weiß ich nicht; zumindest habe ich durch die Präinfusion keine Verbesserung in Extraktion und Geschmack bemerkt.
     
  18. #18 Sebastiano, 20.06.2020
    Zuletzt bearbeitet: 20.06.2020
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    Ich habe zwar eine leichte Veränderung des Geschmacks festgestellt, möchte diese Veränderung aber nicht als 'besser' oder 'schlechter' bezeichnen – es ist halt eine Variante…

    Indes – auch wenn ich von der Pre-Infusions-Spielerei wieder abgekommen bin – warum nicht ab und zu mal mit einigen der mannigfaltigen manuellen Einflussmöglichkeiten 'spielen' die diese Maschinchen dem geneigten Homebarista. 'mit Spaß am Gerät' .auch ohne Um- oder Einbaumaßnahmen bieten – und sei es auch nur mal experimentell um den kognitiven Selbsterfahrungsschatz zu bereichern… ;)

    Gedanken zum Auslösen des Magnetventils / Rücklauf aus dem Thermoblock – während einer 'experimentellen' Pre-Infusions-Phase:
    • 1. Der Caffè-Bezug wird durch Betätigung des Caffè-Schalters unterbrochen:
      • das Magnetventil öffnet den Rücklauf
      • der Thermoblock entleert sich
        das könnte eventuell einen negativen Temperatureinfluss haben, weil der Bezug ja abgebrochen wird und bei jedem Abschalten der Pumpe das Restwasser aus dem Leitungssystem des Thermoblocks zurück in den Tank fließt – ergo Wärme ausgeleitet wird – die beim erneuten Bezugsstart mit frischem Tankwasser dann quasi 'zusätzlich' abgerufen wird. Thermoblock-Volumen: 22 ml = 2 cl.
    • 2. Der Caffe'-Bezug wird durch Betätigung des Ein-/Aus-Schalters unterbrochen + der Caffè-Schalter bleibt eingeschaltet: (ähnliche Wirkung wie: Stromstecker ziehen?)
      • bleibt das Magnetventil geschlossen?
      • der Thermoblock entleert sich nicht?
        • Einfluss auf die Brühtemperatur?
    • Der Kaffee-Puck im Filtersieb sollte in beiden Schalt-Varianten durch das schließende Rückschlagventil im Brühkopf geschützt/unberührt bleiben
      • Falls es bei Schalt-Variante 2 zu kurzzeitig 'stehendem Wasser' im Thermoblock kommen sollte (was eben noch zu prüfen wäre):
        • könnte dadurch - je nach Temperatur und evtl. daraus entstehendem Druck - das Rückschlagventil im Brühkopf öffnen und Wasser auf den Kaffee-Puck im Filtersieb leiten?
      • Wir erinnern uns: das Volumen des inneren Thermoblock-Heiz/Leitungssystems beträgt 22 ml = 2 cl.
    So manche 'theoretische Spielerei' kann sich im 'praktischen Unterbau' schon mal etwas komplexer darstellen, als es auf den ersten Blick erscheinen mag…

    Kurzum – Pre-Infusion. sollte prinzipiell auch mit einem serienmäßigen Quickmill Thermoblock funktionieren. Ein geschmacklich wahrnehmbarer Effekt ist natürlich abhängig vom verwendeten Kaffee und seinem Quellverhalten – nicht zuletzt vom Grad der sensorischen Sensibilität des geneigten Homebaristas und seinem .'Spaß am Gerät';)

    Gruß, Sebastiano
    .
     
  19. #19 norbifly, 20.06.2020
    norbifly

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    Ich habe nur noch eine 80er-Jahre QM650 in Betrieb.
    Diese hat kein Magnetventil und keinerlei Rückschlagventil im Brühkopf, deshalb bleibt mir nur, den Stecker zu ziehen.

    Ein Umbau auf Ventilstift ging bei mir nicht. Um den Rücklauf von braunem Wasser durch den Brühkopf zu reduzieren, habe ich jetzt folgende Lösung:
    [​IMG]
    Wenn man genau hinsieht, sieht man ein Stück Silikonschlauch um die Mutter herum, dieses dichtet die seitlich austretenden Löcher weitgehend den Zurücklaufen ab. Die Unterlegscheibe darunter ist notwendig, weil der Wasserstrom nach unten sonst Löcher in den Puck schießt, dient also als Umlenkung und Diffusor.
     
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