MK Vario mahlt nicht mehr fein

Diskutiere MK Vario mahlt nicht mehr fein im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Nachdem ich etwa ein halbes Jahr nur Filter zubereitet habe, hab ich mal wieder Espressobohnen gekauft. Leider scheint das meiner Mahlkönig Vario...

  1. reox

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    Nachdem ich etwa ein halbes Jahr nur Filter zubereitet habe, hab ich mal wieder Espressobohnen gekauft.
    Leider scheint das meiner Mahlkönig Vario v2 nicht ganz zu taugen. Mir scheint, dass ich nicht mehr so fein mahlen kann wie früher.
    Zunächst habe ich die Maschine sauber gemacht und auch die obere Scheibe ausgebaut.
    Ich habe bemerkt, dass die Mühle wohl schon eher fein einegstellt war, das Motorgeräusch hat sich schon ab ~2M deutlich verändert. Ich hab es jetzt so eingestellt dass es ca in der Mitte von 1 ist - das wäre ja die empfohlene Kalibrierung.
    Dann habe ich den Flapper sauber gemacht, jedoch ohne ihn auszubauen.
    Die Riemenspannung hab ich auch noch überprüft - ich merke schon, dass ich die untere Scheibe runterdrücken kann, aber nachdem es mir ja eher ums feine geht und nicht ums grobe, sollte das ja eigentlich keinen Unterschied machen? (Das Problem mit der runterdrückbaren Mahlscheibe ist ja eher eine Sache von Reproduzierbarkeit beim gröber stellen?)
    Jedenfalls macht nichts einen Unterschied. Espresso plätschert nur so durch.
    Zum Vergleich: die gleiche Menge (18g im 20g VST Sieb) gemahlen mit der Hand in der Hario Mini Mill macht sinnvolle Werte (Der erste Versuch war 36g in 50s, der zweite 36g in 35s mit einem Click mehr) und ich schaffs dort sogar so fein zu mahlen dass gar nichts mehr durch kommt.
    Bei der Vario häng ich eher so bei 1E herum.

    Was ich mich gefragt hatte ist, ob die obere Mahlscheibe eine Orientierung hat, in der sie eingebaut werden muss. Ich habe dazu auch die Mahlscheibe herausgenommen und in alle 3 Möglichen Richtungen eingesetzt.
    Einen Effekt konnte ich nicht beobachten; nachdem ich die Mahlscheibe aber schon öfter ausgebaut hatte, kann ich auch nicht sagen was die Originale Ausrichtung war.

    Ich höre zudem ein oszillierendes Geräusch wenn die Mahlscheiben sehr fein mahlen, bei etwa 1E klingt das auch nicht mehr gut und ich trau mich eher nicht noch feiner runter zu gehen.
    Das war definitiv früher nicht so. Sind das erste Anzeichen das irgendein Mechanisches Teil kaputt wird/ist?

    Ich mahle mit der Mühle seit langer Zeit nur Single Dosing (Ohne RDT), wie gesagt auch zwischenzeitlich Filter. Hat das einen Einfluss?

    Die Mahlscheiben selber schauen für mich OK aus - lässt sich das irgendwie beurteilen ob die durch sind? Ich hatte gelesen das die Scheiben etwa nach 650kg Kaffee getauscht werden sollten - ob ich die 2600 Packerl Kaffee schon durch habe, wage ich zu bezweifeln (Überschlagsmäßig sollte ich von 1000 Packerln noch entfernt sein...)

    Ich weiß jedenfalls nicht mehr was ich sonst noch machen kann, die Hario Mini Mill erzeugt fast schöneres Mahlgut und der Espresso geht besser :/
    Hat jemand sachdienliche Hinweise?
     
  2. Nold

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    Hallo,
    ich kenne dein Modell zwar nicht wirklich, aber da A&O an jeder Mühle ist, dass die Mahlscheiben zueinander laufen. Das kannst du prüfen, indem du auf beiden Mahlscheiben den Rand mit einem Filzschreiber bemalst, an dem sie sich berühren werden. Während du die Mühle einmal anwirfst und wieder aus machst, drehst du ganz vorsichtig während des Motorauslauf den Mahlgrad Richtung Null runter. Wenn sie singen, drehst du zurück und öffnest das Scheibenpaar. Nun siehst du anhand des abgeriebenen Filzschreiber, wo sich die Scheiben berühren. Je kleiner der Abrieb desto schiefer die Scheibe. Kleiner Abrieb oben = Scheibe oben schief, kleiner Abrieb unten = Scheibe unten schief, Abrieb groß = Scheibe gerade. Ein oszelierendes Geräusch deutet auf beide schiefe Scheiben, da die beiden hochstehenden Scheibenseiten alle Umdrehung mal die Luft verdichten.
     
  3. reox

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    ja die parallelitätseinstellung kenn ich, hab ich aber noch nicht getestet - zumal die Möglichkeiten zum Einstellen dort eher gering sind - ich vermute schon, dass der untere Carrier radiales Spiel hat.
    Interessanterweise verschwindet die Oszillation von zeit zu zeit und kommt dann irgendwann wieder. Ich hab jetzt auch nochmal an der Stellschraube eine viertel Umdrehung feiner gedreht und der Espresso geht wieder halbwegs. Allerdings widerspricht das der Anweisung die Mühle auf der hälfte von 1 einzustellen. Jetzt ist es eher wie vorher, dass der Motor bei der Mitte von 2 langsamer wird.

    Mir ist schon bewusst das die Vario halt eher vario ist - allerdings hat sie die Jahre vorher nicht so herum gezickt. Vielleicht sinds wirklich schon Abnutzungserscheinungen die ich da bemerke?
     
  4. Nold

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    Bei kommen und gehender Oszillation bleiben nur noch die Motorlager. Hieße aber auch dass die obere Scheibe wahrscheinlich auch nicht ganz gerade ist. Da läge dann auch die Schadensbegrenzung (diese auszurichten) falls man am Motor nichts mehr tun kann. :-(
     
  5. reox

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    Wenns am Motor liegt, kann aber ein Spiel nicht so schlimm sein - immerhin ist da noch ein Riemenantrieb dazwischen. Der Motor müsste schon Schlupf haben damit die Mahlscheibe nicht mehr gleichmäßig dreht. Naja wobei ich kann mir vorstellen, wenn der Riemen immer wieder kurz nicht gespannt ist, dass es so zu einem Schlupf an der Scheibe kommt.
    Naja dann hol ich mal den Schraubenzieher ;)
     
  6. Nold

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    Ah, ok. wie geschrieben, habe ich das Modell nicht vor Augen.
    Aber dann muss es doch am anderen Ende des Riemen (nicht-motor-seitig) auch ein oder zwei Kugellager (vom angetriebenen Mahlscheibenträger) geben.
     
  7. reox

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    Auf die schnelle hab ich nur diese Zeichnung gefunden: https://cdn11.bigcommerce.com/s-e8f...vario-2__53332.1456870750.jpg?c=2?imbypass=on

    Die angetriebene Scheibe sitzt auf der Achse auf, welche in dem Kunststoffteil steckt. Offenbar ist (5) das untere Lager (ka ob das ein Kugellager ist - vermute ebenfalls nur eine Gleitlagerbuchse) -die Achse steckt dann in einer Gleitlagerbuchse, siehe Bei 9:05

    Naja mal schauen ob ich sie so weit auseinander nehme... Vllt macht es aber eh mal Sinn alles sauber zu machen.
     
  8. Nold

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    Ja, jetzt verstehe ich. Die beiden Teile 5 und 10 dürften die beiden Gleitlager sein. Müssten eigentlich als normale Verschleißteile bestellbar sein. Macht auch Sinn nach x Stunden, diese prophylaktisch zu wechseln.
    Das Aufbau welcher im Titelbild des YouTube zu sehen ist (die beiden Stangen vorne) sollte auch Start und fest sein, da er die beiden Lager in Flucht halten muss. Nur falls der obere Teil der Maschine instabil wirkt.
     
  9. reox

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    Mhh ich vermute das gibt es nur in Kombi mit dem gesamten Lagergehäuse. Alternativ kann man die ja auch drehen - vllt wirds dann auch besser als vorher ^_^
    Das Gehäuse gibt es von der Forte auch in Alu (oder halt irgendein Metall). Letztens meinte jemand man kann das bei Baratza USA bestellen - ich finde es trotzdem nicht im Shop.
     
  10. Nold

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    Wenn die Teile schon einzeln in der Stückliste stehen, dann sollten sie auch einzeln bestellbar sein. Frage mich gerade ob die aus Teflon oder Bronze sind. Teflon auf jeden Fall wechseln, Bronze reicht ggf. Auch gut Fetten.
    Aber irgend wie passt das Temporäre oszylieren nicht so ganz, wenn es keine Kugellager sind. Vielleicht sind wirklich nur die Bronzebuchsen trocken? Ich drücke die Daumen, dass sie einfach nur eine ordentliche Reinigung und Fettung braucht.
     
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  11. reox

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    So, hatte grad mal alles auseinander... Da ist schon ordentlich dreck drin gewesen (hatte ja schon mal berichtet: Vario voll eingesaut?)
    Nachdem ich jetzt aber auch alles auseinander gebaut habe, sieht man erstmal wo das alles drin war. Aus dem Motor ist mir auch noch was entgegen gefallen.
    Die Dichtungskonstruktion ist mMn leider eine volle Fehlkonstruktion...

    Das Burr Housing habe ich wieder eingerichtet, indem ich den unteren Scheibenträger eingesetzt habe und dann erst die Schrauben angezogen hab.
    Hoffe das reicht um das Spiel der Lager einzustellen.
    Ich hatte eh zweimal überlegt ob ich das abschrauben will. Allerdings war dort drunter Dreck den ich sonst nur schwer raus bekommen hätte.

    An der Spindel sieht man sehr gut, dass die Gleitlager keinen Flächigen Kontakt haben. Die Passung ist jetzt auch nicht übermäßig schwer zum einsetzen gewesen.
    screenshot-20200701_19521593625969.png

    Mir ist zudem aufgefallen, dass der untere Träger nicht axial läuft. Das mag eine Täuschung sein, wenn das aufgesetzte Aluteil nicht ganz konzentrisch läuft.
    Leider steht mein Messuhrständer woanders :mad: Ein Kollege von mir hätte noch besseres Messequipment - vielleicht mach ich mir mal den Spaß und schau mir den Rundlauf der Spindel mal an. Augenscheinlich läuft die Spindel nämlich selber schon gut...
    Evt ist der Aluträger verbogen? Naja müsste man einfach auf einer Messplatte anschauen.

    Der Flapper war schon dezent pickig an der Seite wo er an den Chute angehängt ist. Ich habs in Isoprop+Seife eingelegt. Jetzt wo ich alles wieder eingebaut habe, ist mir eingefallen das Waschbenzin für Silikon mMn gut geht um diese - vermute mal - Weichmacher zu entfernen (so hab ich letztens auch einen Silikonschlauch wieder fit bekommen - jemand Infos ob das Sinnvoll war?)

    Sehr spannend ist jetzt, dass:
    a) die Oszillation weg sind (jedenfalls bis jetzt :D)
    b) die Maschine leiser läuft

    Die Lager sind wohl wirklich aus Gleitlagerbronze - die Spindel aus Stahl. Im unteren Teil, auf dem die Spindel steht und verstellt werden kann, war noch Fett drauf. Der obere Teil wurde vermutlich immer Trocken gefahren. Ich Vermute, dass hat den Grund, dass dort auch Kaffeemehl hinkommen kann und so ggf mit dem Fett ins Lager kommt (leider kein Vorher Foto gemacht - einfach alles dort braun vorstellen :p). Da ich auch kein passendes Fett da hätte, hab ich es auch nicht geschmiert. Parafinöl hätte ich da aber das mag ich ungern mit dem bestehenden Fett mischen.
    screenshot-20200701_19551593626130.png

    Das Kunstoff Burr Housing ist jedenfalls wirklich was, was man ersetzen könnte... Eine gute Einrichtung der Spindel ist sicherlich auch nicht falsch. Ich frag mich akut ob es überhaupt Sinn macht Zeit in die parallele Ausrichtung der Mahlscheiben zu stecken, wenn die Spindellager so sind wie sie sind.
    Lässt sich die obere Mahlscheibe eigentlich demontieren? Ich hatte die Schrauben unten aber die Mahlscheibe sitzt sehr fest drauf.
    Was mich auch stört ist, dass der Kunststoff schon beim Bajonett abgenutzt ist. Darunter leidet sicherlich die Reproduzierbarkeit beim EInbau der oberen Scheibe.
    Evt ist das in der Metallvariante auch besser gelöst.

    Lässt sich eigentlich die Radiale Ausrichtung der Mahlscheiben zueinander einstellen? Die obere Scheibe ist wohl als fix zu betrachten, kann man die untere auf dem Teller verschieben? Auch bei der hatte ich mich jetzt nicht getraut sie runter zu nehmen. Jedenfalls ist die Einrichtung wohl ziemlich mühsam - jedenfalls so wie ich mir das grad denke...

    Ich hatte noch keine Bohnen drin, werd erstmal die Kalibrierung machen.
    Oder doch gleich ne neue Mühle kaufen :rolleyes:
     
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  12. #12 reox, 01.07.2020
    Zuletzt bearbeitet: 01.07.2020
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    Okay.. glaube wir kommen der Sache näher.
    Eine Frage zur Grundkalibrierung. Dazu muss man die hintere Schraube lösen - die geht bei mir aber nicht auf. Da nach Fest bekanntlich ab kommt, würde ich jetzt ungern zu stark anreißen... Ist das normal, dass die so fest ist?

    Jedenfalls scheint es schon so zu sein, dass die untere Scheibe schräg ist. Fährt man langsam den Hebel richtung Feiner, so wird das Klirren lauter und es ist nicht gleichmäßig. Bei ausgebauter oberer Mahlscheibe sieht man jetzt auch bei laufendem Motor, dass die Scheibe nicht rund läuft.
    Oder wäre das so gewollt?

    Die Frage ist jetzt: lässt sich das durch abmontieren der Scheibe einrichten oder brauche ich einen neuen Mahlscheibenträger?
    (Ja ok - ich muss wohl doch den Träger mal auf die Messplatte legen)

    Ebenfalls konnte ich jetzt hören wie die Maschine nach den ersten Bohnen klingt. Das meiste Geräusch scheint wohl vom Mahlgut zu kommen, welches unter dem Mahlkscheibenträger im Kreis läuft. Es "raschelt" nämlich jetzt ganz ordentlich.

    Eigentlich blöd, dass man keine Messuhr auf der Spindelachse montieren kann. So kann ich nicht mal schauen ob die Scheibe rechtwinklig zur Achse ist... Ist die Tuschiermethode echt die einzige Variante, um die Mühle einzustellen? Wie ist das mit der Reproduzierbarkeit der Einspannung der oberen Scheibe?
     
  13. #13 Thibault, 01.07.2020
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    Ich hatte bei meiner MK Vario V3 das Burr Housing von der Baratza Forte bestellt und eingebaut, das klappte bei mir problemlos (bezogen hatte ich die Teile über Himmelpfort Kaffee). Ob das nun allerdings einen nennenswerten Unterschied gebracht hat sei mal dahingestellt. Meine Motivation hinter dem Umbau kam aus diesem Thread von Home Barista, vielleicht ist das von Interesse, wenn du ihn noch nicht kennst:
    The Alicorn: Achieving Precision Alignment with the Baratza Forté/Vario

    Auch hier, bin ich unschlüssig, ob das dort beschriebene Ausrichten tatsächlich wie beschrieben funktioniert (ich besitze die Mühle nicht mehr) und viel bringt. Viel Erfolg!
     
  14. reox

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    Ich hatte das vorher nur überflogen - und ich verstehe die Einstellung nach genauerem lesen und schauen der Videos immer noch nicht:
    Die Einstellung besteht darin, bei eingebauter oberer Scheibe, die untere Scheibe komplett anzudrücken und dann das Gehäuse anzuziehen?
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass dadurch die Scheiben parallel werden. Das geht nur dann wenn die Einzelteile genau gefertigt sind und damit einfach alles Axial ausgerichtet wird - oder nicht?

    Meine Idee zum Einstellen wäre die folgende:
    Zunächst testen ob die beiden Lager koaxial sind. Das ist insofern schwer, als dass man die Lager sowieso nicht sinnvoll einstellen kann - jedenfalls kann man eher nur die Konzentrizität einstellen aber nicht die Koaxialität. Mir ist nichts anderes eingefallen, als die Spindel einzusetzen und dann die Schrauben des Gehäuses anzuziehen. Wenn die Lagerflächen auf der Welle koaxial sind, und das Lagerspiel klein, dann sollte es mMn passen.
    Ich hab mir jetzt auch noch gedacht, dass das Schleifmuster auf der großen Lagerfläche sich wunderbar mit einem schräg stehenden Lager erklären lässt.

    Die erste Frage die ich mir jetzt stelle ist, ob die obere Scheibe reproduzierbar im Gehäuse eingebaut werden kann. Meine Vermutung ist nein. In dem Kunststoffgehäuse schaut es nicht so aus, als ob die immer rechtwinklig zur Zylinderoberfläche zu liegen kommt.
    Demnach ist der nächste Schritt fraglich ob funktioniert.
    Man müsste jetzt den unteren Mahlscheibenträger auf Planlauf und Rundlauf ausmessen. Wenn die untere Mahlscheibe plan läuft UND die obere reproduzierbar eingebaut werden kann UND die obere Achse auch noch koaxial mit der unteren ist dann sollte die Mühle eingestellt sein.

    Oder kann mir jemand erklären was genau Sinn und Zweck der Aktion ist das Gehäuse so einzubauen wie beim Alicorn? Eigentlich ist das was er macht die "Primary Calibration" beschrieben hier https://www.baratza.com/wp-content/uploads/2015/07/Vario-Recal-new.pdf und auf dem Kopf stehend und das Gehäuse aufschraubend und nicht .

    Hat die Forte dort eigentlich ein Feingewinde statt dem Bajonettverschluss?
     
  15. #15 Thibault, 01.07.2020
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    Ja, dort ist ein Gewinde im Gehäuse verbaut-man braucht demnach auch den oberen Mahlscheibenträger neu.
     
  16. Nold

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    Hallo,
    (endlich wieder eine Tastatur und 22" Bild :) )
    habe mir jetzt einmal die Bilder richtig heran gezoomt. Der Verschleiß oder die Auffälligkeit liegt gar nicht radial an den Buchenbereichen, sondern Axial. Am Scheibenträger (direkt am Fuß der Welle) erkennt man einen Grat welcher stehen blieb, weil der Gleitbereich größer ist als der Kragen der Bronzebuchse. Dafür ist auch rund um der Bronzbuchse das Kunststoff in der Schale angekratzt. (Wie bei einer Bremsscheibe, bei der der äussere Rostrand am Belagträger geräusche macht :) ).
    Wenn ich weiterhin richtig sehe, ist der mittlere Ring in der Kunststoffschale (da wo der Farbunterschied zwischen Bohnengelb und Weiß ist) auch bekratzt, vom Aufsetzen des Scheibenträger. Wenn der Scheibenträger auf diesen Ring aufsetzt, kann die Mahlscheibe auch nur so gut laufen oder taumeln wie der Kunststoff es hergibt. Ursprünglich wurde der axiale Planlauf durch die Bonzebuchse bestimmt, aber im laufe der Zeit schliff sich daß ein.
     
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  17. Nold

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    Wenn man die untere Bronzebuchse ausrichten kann, dann wäre es richtig, den Scheibenträger an die obere Buchse zu drücken, um axial plan auf der Buchse zu liegen, dann erst die untere Bronzebuchse fixieren.
    Ihr müsst natürlich entschuldigen, ich bin ein Fremdgänger zu dieser Mühle. Ich habe selber eine Rancilio Rocky, und bin über die Ausrichtung der Mahlscheiben hier hinein gestolpert. Die Ausrichtung der Mahlscheiben selbst (oben und unten) habe ich selbst durch Unterlegung von Alufolie unter der Scheibe erzielt. Dies dürfte in diesem Fall auch so gemeint sein, insofern das Bajonett die Wiederholgenauigkeit hergibt. Was ich aber auch glaube, solange da kein Unfall passiert ist.
    Zum Ausgleich der eingelaufenen Axialfläche (falls erforderlich) wären Paßscheiben nach DIN 988 aus der Bucht eine Möglichkeit.
    So nun zur nötigen Nachtruhe ;-).
     
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  18. reox

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    Naja was heißt ausrichten ;) Beide Buchsen sind eingepresst. Man kann lediglich das weiße Kunststoffgehäuse abschrauben um dann die Buchsen zumindest halbwegs konzentrisch einzurichten:
    screenshot-20200702_08471593672464.png
    Man kann nur hoffen, dass die Auflageflächen der Kunststoffteile rechtwinklig zur Buchsenachse stehen und ich tatsächlich nur die konzentrizität einstellen muss...
    Klar, ich kann Unterlegscheiben einlegen aber bei 4 Punkten ist das a nix gescheites. Ich denke mal, wenn sie das einrichtbar hätten machen wollen, dann hätten sie 3 Schrauben verwendet und keinen Kunststoff :D

    Ja das denke ich auch. Die Frage ist aber trotzdem ob nicht der Scheibenträger einen Planschlag hat...
    Nachdem ich keine Innnemikrometerschraube habe, kann ich die Passung schwer beurteilen.
    Was ich aber denke ich machen kann, ist eine Messuhr am Mühlengehäuse anbringen und die untere Scheibe dabei drehen.
    Die Hypothese ist ja, dass ich keinen Ausschlag auf der Uhr erkennen sollte, wenn ich auf der Mahlscheibe messe. Sehe ich doch einen, dann ist entweder die Achse schief oder die Scheibe hat einen Planschlag - was kann ich ja so nicht herausfinden, weil die Achse nicht zugänglich ist, das ginge nur im Ausgebauten Zustand. Oder hab ich da einen Denkfehler?

    Voll interessant, ja jetzt wo du es sagst seh ich das auch!
    EIgentlich sollte der Scheibenträger glaube ich nicht aufsitzen. Jedenfalls tat er das nicht, sobald ich das Zahnrad eingebaut hatte.
    Vielleicht war die Mühle zu grob eingestellt und dadurch hat es dann dort immer geschliffen...

    ja - oder eine Mühle mit besserer Lagerung und Einstellmöglichkeit :D

    Ich hab heute morgen versucht einen Espresso zu machen - Fehlanzeige.
    Hab dann halt ne Aeropress angeworfen.

    Was mich jedenfalls positiv stimmt ist, dass die Mühle (solange die Mahlscheiben sich nicht berühren) ruhiger und leiser läuft. Offenbar hat der Dreck doch irgendwo gestört!
     
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    Ja, ich meine mit ausrichten die konzentrische Einrichtung. Und würde diese eben über der Rechtwinkeligkeit beziehen. Rechter kann der Winkel gar nicht sein, ist ja schließlich ein paar tausend Kilometer eingelaufen.

    Ich denke durch das Aufsetzen auf den Kunststoffring hast du ein Planversatz (nicht rechter Winkel). Ein Planschlag würdest du durch Steine oder andere Unfälle bekommen. Also optimistisch bleiben .

    Das axiale Einlaufen ist ja auch die Hauptlast beim Scheibenmahlwerk. Im Kegelmahlwerk dürfte die radiale Last höher sein.

    Und, jetzt wo die Mühle kennst wie deine Westentasche, willst du sie doch nicht wirklich aufgeben? Jedes Gerät hat seine Macken. Schmerzhaft ist immer nur die erste Begegnung mit der Macke und dessen Größe. In diesem Fall dürfte dich der Spaß höchstens ein paar Buchsen oder Paßscheiben kosten. Überlege mal, welch nette Unterhaltung du dann nicht hättest .
     
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    Ja hast ja eh recht ;) Die Frage ist nur ob ich basteln oder Kaffee trinken will :D

    Verstehe. Okay, dann macht das Einrichten über die obere Mahlscheibe vielleicht ja doch Sinn.
    Diese Mühle fährt seit 8 Jahren unfallfrei ;) Jedenfalls wäre mir nicht bewusst das ich mal was anderes als Kaffee oder Grindz gemahlen hätte...
     
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