Material der mechanische Verschleißteile E61

Diskutiere Material der mechanische Verschleißteile E61 im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Nachdem ich mir inzwischen angewöhnt habe den Exzenter und die Ventile der E61 Gruppe jedes Mal nach Entfetten mit Kaffeefettlöser auszubauen und...

  1. #1 Karl Raab, 03.12.2020
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    Nachdem ich mir inzwischen angewöhnt habe den Exzenter und die Ventile der E61 Gruppe jedes Mal nach Entfetten mit Kaffeefettlöser auszubauen und neu mit Silikonfett zu fetten (was sich übrigens sehr positiv auf den Verschleiß auswirkt) frage ich mich wieso man diese Teile nicht aus anderen Materialien als Messing herstellt.

    Selbst wenn man diese Teile regelmäßig fettet sieht man einen Verschleiß an den Laufflächen. Bei einem Auto z.B. wird die Nockenwelle aus Stahl hergestellt und die zählt deshalb eigentlich nicht zu den Verschleißteilen. Die hält eine Autoleben lang und wird mit Sicherheit deutlich mehr belastet als die E61 Teile durch die wenigen Bewegungen des Bezugshebels am Tag...

    Wenn man sich überlegt das die E61 eigentlich für den Gastro-Betrieb mit hunderten von Bezügen am Tag konstruiert wurde scheint das sogar noch unverständlicher zu sein.
     
  2. #2 Espressojung, 03.12.2020
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    Das kann ich so nicht bestätigen. Ich hatte 2 Opel (unterschiedliche Modelle und Baujahre) und beide hatten Nockenwellenprobleme.
    Die Nockenwellen waren zwar aus Stahl, aber man hatte wohl vergessen die Nockenwellen zu härten.
    Aber zurück zur E61, die Nockenwelle selbst, ist eigentlich weniger vom Verschleiß gezeichnet
    - vielmehr sind die Stößel das Problem.
    Man könnte natürlich darüber nachdenken z.B. die Stößel mit einer kleinen Rolle zu versehen
    (zum Abrollen auf der Nockenwelle) aber das würde auch bedeuten,
    dass man die Stößel führen müßte, damit sie sich nicht auf der Nockenwelle verdrehen.
    Ich denke, dass andere Materialpaarungen auch Probleme bringen werden und alle 2 Jahre mal eine BG-Revision
    mit neuen Teilen zu versehen wird den Geldbeutel auch nicht sprengen.
     
  3. #3 The_Mechanic, 03.12.2020
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    Ich denke auch, dass das Messing durch die Notlaufeigenschaften bei diesem Einsatzzweck am besten geeignet ist.
    Eine Nockenwelle ist durch den Ölkreislauf geschmiert - daher werden die Notlaufeigenschaften des Materials nicht benötigt.
    Ich bin mir nicht mal sicher, ob das ständige Schmieren positiv ist - damit wird Abrieb festgehalten und steigert den Verschleiß (meiner Meinung nach).

    Das sind Verschleißteile, die halt regelmäßig ersetzt werden müssen...
     
  4. #4 Karl Raab, 03.12.2020
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    Das stimmt sicherlich. Allerdings könnte man sich vielleicht bei anderen Materialien das Zerlegen und Fetten sparen. Bei dem zunehmend steigenden Anteil an Edelstahlkomponenten in Espressomaschinen frage ich mich halt warum man diese Verschleißteile da nicht zuerst daraus herstellt...
     
  5. #5 Karl Raab, 03.12.2020
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    Das mit den Notlaufeingenschaften ist sicherlich ein Argument. Im Prinzip werden die Teile ja auch durch das Kaffeefett geschmiert. Aber Messing ist halt trotzdem sehr weich...

    Bei den Gastromaschinen müssten die Teile dann ja ziemlich häufig gewechselt werden, oder?
     
  6. #6 The_Mechanic, 03.12.2020
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    Davon kann man wohl ausgehen ;)
     
  7. #7 Espressojung, 03.12.2020
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    Bei der Nockenwelle im Auto ist immer ausreichen Schmierstoff in Form von Öl vorhanden
    (das sollte zu mindest so sein).
    Bei den Bauteilen der BG ist das Problem natürlich auch die Schmierung der Bauteile,
    aber so viel Fett ist in den Bohnen nun auch nicht, dass es auf Dauer ausreicht
    und das Heißwasser trägt auch nicht gerade zum Schmieren bei
    - im Gegenteil, dass Fett wir größtenteils weggespült.
    In sofern ist das Material "Messing" ein guter Kompromiss zwischen Haltbarkeit und Verschleiß.
    Edelstahl ist an dieser Stelle sicher keine Alternative.
     
  8. #8 Karl Raab, 03.12.2020
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    Danke für die Info. Scheint ein komplexes Thema zu sein wenn man das mal googelt. Bei Gleitlagern nimmt man zumindest auf einer Seite wohl bewusst weiche Metalle wie z.B. Bronze oder Messing. Wieder was gelernt....
     
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