Kaufentscheidung - Anfänger barista

Die Siebe sollten markiert sein. Auf dem Pad-Sieb ist ein Pad eingeprägt.

 

Auf die offiziellen Angaben zu Sieben gebe ich nichts. Ich fülle die so, wie es den besten Bezug ergibt (beim Einspannen sitzt der ST fest, aber nicht straff) und arbeite dann weiter mit der Menge.
Die optimale Füllmenge hängt ja von Bohnen und Mahlgrad ab. Was das dann für ein Gewicht bei der jeweiligen Maschine ist, hat eher mit dem Hersteller der Siebe zu tun, als mit irgendeinem Standart.

 

ist es denn die 57er oder die 58er Maschine?

Ich nehme für meine 57er 18 g ins Zweier und 10,5 g ins Einer.

 

Dosierung 57mm Lelit?
Hier wurde die Füllmenge auch diskutiert.
Anscheinend sollte man zwischen 16-18gr ganz gut beziehen können.

 

Ziemlich viele Antworten auf Deine Fragen findest Du im immer wieder gerne zitierten Thread hier:
Diskussion: Ein Erste-Hilfe-Kasten für Espresso

Standby lässt sich bei vielen Maschinen ausschalten. Schon mal geschaut, mit welcher wilden Tastenkombination sich das bei Lelit ausstellen lässt? Normalerweise versuchen die Besitzer das ja bewusst auszuschalten. Dann würde sich das auch umkehren lassen.

Puck am Sieb kann ein Zeichen für zu hohe Füllmenge sein. Mal 0.5 Gramm weniger probieren. Auch nach dem Bezug eine Minute eingespannt lassen, kann helfen, weil der Puck nachtrocknet.
Und wenn es an zu hoher Füllmenge liegt, dürfte auch das Channeling besser werden.

Unterschiedliche Bezugszeiten kann viele Ursachen haben. Aufheizzeiten. Puckvorbereitung. Bohnen. Da müsste man noch viel mehr Details haben.

Und wegen des Drucks - ich würde da nix verstellen. Geschmack ist wichtiger, als Werte. Die Anzeigen haben auch immer einen Ungenauigkeitsfaktor. Aber wenn es Deinem Spieltrieb hilft, kannst Du das ja versuchen.

 

Ich würde sagen, weil du den Mahlgrad nicht verstellst, bekommst du unterschiedliche Bezugszeiten. Gerade bei dem aktuell sehr wechselhaften Wetter ändert sich die Luftfeuchtigkeit sehr stark, worauf die Bohnen reagieren und der Mahlgrad angepasst werden muss.

 

Wenn Dich die Lautstärke stört, musst Du Dämmungsmassnahmen ergreifen. Ist Pumpe und Gehäuse entkoppelt? Schlagen Schläuche frei gegen das Gehäuse? Da sind Verbesserungen gewöhnlich einfach zu machen.

Ich hatte schon verstanden, dass aufeinander folgende Bezüge unterschiedlich sind. Darum liegt die Analyse hauptsächlich bei Dir. Was ist zwischen erstem und zweitem technisch anders? Ich glaube nicht, dass Tamping einen grossen Einfluss hat, solange Du nicht gravierend anders tampst. Aber die Temperatur der Maschine und des Siebträgers kann zwischen den Durchgängen anders sein. Die Tassen können anders temperiert sein. Es wird an etwas relativ simplen liegen. Wie ich schon gesagt habe, kannst nur Du selber den Ablauf exakt beobachten und anpassen. Weder die Mühle, noch die Maschine unterscheidet zwischen Bezügen. Es sind also höchstwahrscheinlich Umgebungsvariablen, die Du in der Hand hast. Anregungen hatte ich schon genannt, was Du beobachten musst.

 

30 sec. ab ersten Tropfen oder insgesamt? Wie lange dauert es, bis der erste Tropfen kommt?
Hypothese: Zuviel Widerstand im Puck
Probier doch mal nen Ticken gröber oder etwas weniger Mahlgut.... oder gröber und mehr Mahlgut. Hach ja... Parametervielfalt.

Vorschlag: mach doch mal ein Video - vom Puck davor, dann der Bezug und dann Puck danach...

Welche Bohnen genau verwendest du aktuell und welches Röstdatum haben die? (hilfsweise MHD)

 

Der erste Espresso am Morgen läuft bei mir immer anderes als die folgenden, einfach weil etwas Kaffeemehl und nur zu Teil vermahlene Bohnen vom Vortag noch in der Mühle stecken und sich über Nacht verändert haben.

 

Nach meiner (begrenzten) Erfahrung gibt es zwei relevante Parameter, den Mahlgrad und die Füllmenge. Die Temperatur sollte einfach immer gleich sein, das ist bei einfachen dunklen Röstungen, den allseits beliebten Barschlampen, ganz unkritisch. Auch das Tampen. Klar, da macht man mal was mit den Händen, das muss ja wichtig sein - nun ja. Gleichmäßig ist wichtig und den Kaffeeberg aus der Mühle vorher etwas plattmachen, das reicht. Im Mahlgut rumrühren habe ich auch mal gemacht, das bringt meiner Meinung nach nichts. Spiel mit Mahlgrad und Füllmenge. Ich nehme (mit einer Xenia und einer Handmühle zum Direktmahlen) etwa 18 - 19 g Espresso, keinesfalls mehr, und lasse laufen, bis etwa 25 - 30 g pro Tasse erreicht sind. Der Espresso sollte gut, dick und schaumig laufen, wenn er nur tröppelt, ist er wahrscheinlich etwas zu fein gemahlen. Das variiert von Sorte zu Sorte, Obacht!
Das aller-allerwichtigste ist der Kaffee. Wirklich. Wirklich schöne und milde Anfängerkaffees, nehme ich immer wieder gerne, sind "Chiocco" und "Cento", beide zu beziehen über "Kaffeenudel.de". Ich bin mit denen nicht liiert, nur zufriedener Stammkunde. Auch ein Tip ist der "Monsooned Malabar" von Fausto. Ein Crema-Monster. Fausto mach eh leckeres Zeug und ist idR immer frisch zu beziehen.
Lass dich nicht entmutigen. Meiner Erfahrung nach ist es immer der Kaffee. Und halte Abstand von dem Zeug aus der Lavazza- und Segafredo-Hölle. Das taugt nie was. Nicht mal in Italien. ;-)
Wie gesagt, die dunklen Espressi sind recht pflegeleicht und es ist kein Hexenwerk, sie lecker zuzubereiten. Lass dich nicht entmutigen, das wird schon. Ich habs auch hingekriegt.

 

Bei der verwendeten Handmühle ist das komplett auszuschließen. Da ist nix drin. Also vielleicht 0,1 gr wenn man nicht unten sauber gepinselt hat. Das macht aber sicher nix an der Bezugszeit.

 

Möglicherweise schmecken die Dir einfach nicht. Und das sagt nichts über die sensorischen Fähigkeiten Deiner Zunge und Nase oder Deine Fähigkeiten beim Kaffeemachen aus. Es gibt jede Menge langjährige Espressotrinker hier (mich eingeschlossen) die ab einem bestimmten Röstgrad in Richtung hell als Espresso einfach nix mit dem Ergebnis anfangen können.

Das ist einfach speziell und das muss man mögen. Und wenn es einem nicht schmeckt, gibt es zum Glück ja auch im mittleren und dunklen Bereich jede Menge tolle Sachen zu entdecken.

 

Kann ich, auch bei meinem Setup, bestätigen, auch wenn weiter im Süden (Schweiz). Aber so dolle Unterschiede wie in diesen Tagen hatte ich zuvor nie feststellen können, da staunt man echt.

 

Bei mittleren und dunklen Röstungen stimme ich zu, bei hellen ist dies für mich unverzichtbar.

Sorry, die Handmühle hatte ich nicht auf der Schirm.

Morgens eitel Sonnenschein und trocken, Mittags Gewitter und schwül, Abends irgendwo dazwischen und das tagelang in Wechsel macht mich bzgl. Mahlgrad völlig kirre.

 

Ich beziehe bei meiner Lelit Anna eigentlich immer mit 10-10.5 bar laut Anzeige, ansonsten wird das Ergebnis dünner und läuft oft auch unter 20 sec. durch, wobei ich auch eher auf 1:2 als 1:2.5 abziele. Am OPV würde ich nicht spielen, das ist ja auch erst höher abgeriegelt (11, 12 bar?), d.h. die 10 bar sollten ja vom Kaffee kommen.

+1. Probier am Besten einfach mal ein paar Espressi beim Röster. Ich kann zwar nicht auf so eine Historie wie @basstian zurückblicken, habe aber auch mit fast 2kg an eher helleren Röstungen bis mittelhellen Röstungen zu Hause rumoptimiert. Ich hatte einige Schwankungen und kam mit den besten Shots auch nicht ganz an den Röster ran, im Endeffekt war das größte Problem aber, dass irgendwo im mittleren Bereich die Bohnen einfach nichts mehr für mich sind. Und meine besten Shots zu Hause waren gar nicht so weit weg vom Ziel, aber die Röstungen schmeckten mir persönlich einfach nicht so gut.

Wenn Du weiter rumoptimieren willst: 57mm Zubehör ist ja beschränkt, ob man Siebe etc. testen will muss jeder für sich selbst beurteilen. Duschsieb von IMS kann ich aber empfehlen. Ich will keine philosophische Diskussion starten, ob man jetzt große Unterschiede in der Tasse merkt oder einen gleichmäßigeren Wasserfluss zelebrieren will. Beim Original-Duschsieb sind aber teils Kaffeereste durchgedrungen, sodass sich darunter sehr schnell Ablagerungen gebildet haben, was mit dem IMS-Sieb komplett wegfällt. D.h. zumindest die Dauer seit letzter Reinigung schmecke ich jetzt nicht mehr so stark heraus

 

Eventuell verschiedene Kurbelgeschwindigkeiten bei beiden Bezügen? Bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten kann sich das meiner Erfahrung nach minimal auf den Mahlgrad auswirken. Mahle mal 2 Espressi nacheinander, vermische dann das Pulver der beiden Mahlvorgänge und halbiere dann das Pulver, um so zwei Mal identisches Mahlgut zu erhalten. Teste Mal ob dann immer noch Schwankungen in der Bezugsdauer von 2 Shots direkt hintereinander sind.