Forschungsergebnis: Koffein verändert graue Substanz des Gehirns

Diskutiere Forschungsergebnis: Koffein verändert graue Substanz des Gehirns im Webseiten mit Informationen zum Thema Forum im Bereich Informationsquellen (Bücher, Web, Events, etc.); Moin zusammen, ich habe einen Artikel gelesen welcher mich nachdenklich stimmt. Kernaussage in diesem Artikel welcher ein Studienergebnisses ist,...

  1. #1 MaKathi, 20.02.2021
    MaKathi

    MaKathi Mitglied

    Dabei seit:
    01.06.2008
    Beiträge:
    468
    Zustimmungen:
    43
    Moin zusammen,

    ich habe einen Artikel gelesen welcher mich nachdenklich stimmt. Kernaussage in diesem Artikel welcher ein Studienergebnisses ist, dass bei regelmäßiger Koffeinzufuhr sich die graue Substanz des Gehirns verändert...

    Forscher: Koffein verändert graue Substanz des Gehirns

    Was meint ihr dazu?
     
  2. #2 Kaspar Hauser, 20.02.2021
    Kaspar Hauser

    Kaspar Hauser Mitglied

    Dabei seit:
    30.03.2008
    Beiträge:
    4.488
    Zustimmungen:
    2.684
    Regelmäßige Sauerstoffzufuhr auch.
     
    gogega und cbr-ps gefällt das.
  3. #3 Cappumaxl, 20.02.2021
    Cappumaxl

    Cappumaxl Mitglied

    Dabei seit:
    02.11.2019
    Beiträge:
    27
    Zustimmungen:
    10
    Das habe ich auch gelesen, allerdings regeneriert sich die graue Hirnsubstanz auch innerhalb von 10 Tagen wieder :). Zitat: “Nach 10 Tagen ohne Koffein erblüht die graue Hirnmasse in altem Glanz.“ Quelle

    Also reicht ein Urlaub ohne vernünftigen Kaffee, dann haben wir die alte Denkleistung wieder zurück
     
    MaKathi gefällt das.
  4. #4 MaKathi, 20.02.2021
    MaKathi

    MaKathi Mitglied

    Dabei seit:
    01.06.2008
    Beiträge:
    468
    Zustimmungen:
    43
    Nun wäre doch mal die Frage ab welchem Konsum dieser Effekt auftritt. Über welche Menge an Koffein wurde die Studie aufgenommen?
     
  5. #6 benötigt, 21.02.2021
    benötigt

    benötigt Mitglied

    Dabei seit:
    02.10.2019
    Beiträge:
    7.355
    Zustimmungen:
    6.214
    So wie immer bei Studien - was wollten die Auftraggeber beweisen?
    Wenn Du lang genug suchst, findest Du Studien zu allen möglichen Wirkungen von Kaffee. Dabei fördert der wahlweise die Durchblutung, oder macht Thrombose. Oder hilft gegen Herzkranzgefässerkrankungen, oder löst sie aus.
    Nie wird beachtet, dass es immer eine individuelle Disposition erfordert, um etwas zu erreichen.

    Scheinbar gibt es genügend Kaffeetrinker, die auch mit geringerer grauer Masse im Hirn noch gut zurecht kommen. Anderen sind schon von Natur aus so dumm, dass Kaffee auch nichts mehr ausmachen würde.
    Und Quallen leben seit Millionen von Jahren ganz ohne Hirn. Und Kaffee.
    Alles eine "Grau-"Zone...
     
    cbr-ps, wurzelwaerk, Tigr und 2 anderen gefällt das.
  6. #7 Knabberkram, 21.02.2021
    Knabberkram

    Knabberkram Mitglied

    Dabei seit:
    02.09.2009
    Beiträge:
    1.416
    Zustimmungen:
    763
    Kaffeetrinker nutzen halt ihr Bauchhirn:
    Enterisches Nervensystem – Wikipedia

    ansonsten verändern auch Nikotin und Alkohol die graue Substanz, von irgendwo muss das Suchtverhalten ja gesteuert werden.
     
  7. zuse64

    zuse64 Mitglied

    Dabei seit:
    05.12.2020
    Beiträge:
    479
    Zustimmungen:
    570
    Ich finde den Artikel ziemlich sinnfrei. Sie beschreiben einen Effekt, aber keine Wirkung. Ob das also nun gut oder schlecht ist, weiß niemand. Jedenfalls nicht der Leser. Aus dem Aspekt der Masse kann man suggestiv nun was schlechtes annehmen, aber die Gehirne von Idioten sind größer als die kluger Leute, also sagt selbst das nichts aus. Ich hoffe die Analyse ist besser als der Artikel, denn der ist im besten Falle nutzlos.
     
    Wasu, Karal und cbr-ps gefällt das.
  8. cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

    Dabei seit:
    08.08.2015
    Beiträge:
    32.290
    Zustimmungen:
    40.641
    Einen großen Bogen um solche Artikel machen...
     
    MaKathi und Technokrat gefällt das.
  9. cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

    Dabei seit:
    08.08.2015
    Beiträge:
    32.290
    Zustimmungen:
    40.641
    Dafür braucht es keine Veränderung der Struktur, die ist für die Steuerung von allem Möglichen ausgelegt
     
  10. fueld

    fueld Mitglied

    Dabei seit:
    26.12.2019
    Beiträge:
    94
    Zustimmungen:
    63
    Naja...An der Studie nahmen 20 junge, gesunde Personen teil und im Original heißt es
    According to Reichert, it is not clear whether the change in gray matter affects the functionality of the brain
     
    cbr-ps gefällt das.
  11. #12 Karl Raab, 21.02.2021
    Karl Raab

    Karl Raab Mitglied

    Dabei seit:
    31.03.2008
    Beiträge:
    2.373
    Zustimmungen:
    1.153
    ...allerdings wenn man sich schon um kleinste Mengen Blei im Messing Sorgen macht könnte man sich ja um den Verlust der grauen Masse noch mehr Sorgen machen...:(:D:D
     
    cbr-ps und fueld gefällt das.
  12. reox

    reox Mitglied

    Dabei seit:
    17.02.2013
    Beiträge:
    822
    Zustimmungen:
    399
    cbr-ps gefällt das.
  13. #14 Zufallszahl, 22.02.2021
    Zufallszahl

    Zufallszahl Mitglied

    Dabei seit:
    23.06.2013
    Beiträge:
    1.471
    Zustimmungen:
    832
    Diese Vorgehensweise der pauschalen Diskreditierung mag zwar ggü. den ganzen Schrott- und Schwurblerarbeiten berechtigt sein, diese hier wurde aber in einen wiss. Journal mit Peer Reviews veröffentlicht.
    Mit einer Doppelblindstudie ist das natürlich schon mal gut gemacht, wie die Auswahl der (kleinen Anzahl an) Propanden gemacht wurde, muss man natürlich im Detail ansehen. Auch wie sichergestellt wurde, dass hier nicht versehentlich ganz andere Faktoren der Auslöser sind.
    Wer entsprechende Abos hat, findet die Originalarbeit hierüber: Daily Caffeine Intake Induces Concentration-Dependent Medial Temporal Plasticity in Humans: A Multimodal Double-Blind Randomized Controlled Trial

    Im Abstract schreiben die Autoren übrigens folgendes:
    Nicht mehr und nicht weniger. Das liest sich für ein Artikel natürlich viel langweiliger, aber da 99% sowieso nicht das Original lesen, kann mans ja mal versuchen.
     
    benötigt gefällt das.
  14. #15 benötigt, 22.02.2021
    benötigt

    benötigt Mitglied

    Dabei seit:
    02.10.2019
    Beiträge:
    7.355
    Zustimmungen:
    6.214
    Und es wird doch auch nie als Aspekt verstanden, dass "Glück" eine entscheidende Komponente beim Kaffeetrinken ist. Mit einem Einfluss auf Erkrankungen oder Schlafverhalten.
    Wenn ich armen Laborratten oder uninspirierten Probanten Koffeintabletten verabreiche, um medizinische Wirkungen zu erforschen, dann ist das nicht das selbe, wie die lustvolle Zubereitung und der entspannte Genuss einer Tasse Espresso. Wenn ich an einem gelungenen Shot Freude oder irgendwas LatteArt-ähnlichem meinen Spass habe, dann ist das ziemlich sicher lebensverlängernd und lässt sich ggf. auch mit weniger grauer Masse recht gut ertragen.

    Was ich eigentlich nur wiederhole, ist meine Aussage, dass Studien immer einer Ausgangshypothese oder einem Auftraggeber gerecht werden müssen. Egal, ob systematisch einwandfrei, oder nicht.
    Ich kann nach Espresso am Abend nicht schlafen, egal ob ich damit aus Sicht der Uni Basel unnormal bin.
    Oder um implizit zu schlussfolgern - da die Schlaferkenntnis nicht auf mich zutrifft, muss dann wohl meine graue Masse noch in Ordnung sein ;)
     
  15. #16 Zufallszahl, 22.02.2021
    Zufallszahl

    Zufallszahl Mitglied

    Dabei seit:
    23.06.2013
    Beiträge:
    1.471
    Zustimmungen:
    832
    Vllt. liest du den Satz
    nochmal. Es geht gar nicht darum, Schlaftiefe/qualität und Koffeineinnahme in Zusammenhang zu setzen.
    Die Aussage ist: Die Daten zeigen keinen Zusammenhang zwischen Schlaftiefe bei täglicher Koffeineinnahme (3 × 150 mg am Tag) und Veränderungen der Gehirnmorphologie.
    Ob jemand gut oder schlecht schläft, darum gehts überhaupt nicht.
     
  16. reox

    reox Mitglied

    Dabei seit:
    17.02.2013
    Beiträge:
    822
    Zustimmungen:
    399
    da muss man natürlich auch genau schauen wie genau die Studie gemacht wurde.
    Denn ich kann eine Doppelblindstudie durchführen und dabei 20 Effekte messen. Bei alpha=0.05 werd ich sogar mindestens einen finden, der statistisch signifikant ist. Zum Schluss schreibe ich dann eine tolle Arbeit und berichte nur von diesem einen Effekt.
    Ich hoffe mal sie haben das aber eh nicht gemacht sondern sich die 3 Effekte vorher überlegt (GMV, CBF, SWA) und dann gezielt die Hypothese überprüft.
    Im Paper wird dann noch was über metabolite im Schweiß und diese "n back tasks" geschrieben, also sinds wohl doch 5+ Effekte.
    Leider ist halt genau dieses Prinzip, mal möglichst viele Effekte messen und dann nur die besten zu berichten, recht häufig.
     
    nnamretsuM gefällt das.
  17. #18 nnamretsuM, 22.02.2021
    nnamretsuM

    nnamretsuM Mitglied

    Dabei seit:
    17.07.2015
    Beiträge:
    1.086
    Zustimmungen:
    507
    Und sollte nicht Basis wissenschaftlicher Tätigkeit sein, wa?
     
  18. reox

    reox Mitglied

    Dabei seit:
    17.02.2013
    Beiträge:
    822
    Zustimmungen:
    399
    Ja, das sollten die WissenschaftlerInnen schon wissen und beherzigen. Aber mit Publikationsdruck und Neigung der Medien nur über "echt oarge" Sachen zu berichten, wird sich sicher der_die ein oder andere dazu hinreissen lassen so zu veröffentlichen...

    Kann natürlich auch Ausversehen passieren: Im Eifer erfasst man alle möglichen Messwerte und macht nachher brav Statistik. Dann findet man in dem Konvolut von Faktoren einen der signifikant ist und freut sich und hat schon tolle Kausalzusammenhänge im Kopf...
    Kann natürlich auch passieren wenn man explorativ an einen Datensatz herangeht.
    Ich merk auch immer wieder: Statistik ist echt schwer.
     
    fueld gefällt das.
  19. #20 Kaffeeschnorchler, 28.02.2021
    Kaffeeschnorchler

    Kaffeeschnorchler Mitglied

    Dabei seit:
    27.02.2021
    Beiträge:
    19
    Zustimmungen:
    5
    Ich halte davon gar nichts, weil die Studie keine signifikant gesundheitlich schädlichen Effekte zeigt; nicht einmal die vage Vermutung einer schädlichen Wirkung von Koffein kann daraus abgeleitet werden. Dabei spielt gar keine Rolle, ob die Studie (methodisch) gut oder schlecht ist. Die Wissenschaft ist, was Ernährung angeht, immer noch in einem frühen Stadium, weil das Ganze unglaublich komplex ist. Damit meine ich, dass es über sehr viele Dinge Vermutungen gibt, aber zu 99,99 % bewiesen ist kaum etwas. Die Wissenschaft leistet hervorragende Arbeit, aber was das wahre Leben und dessen Umstände anbelangt, sind das - jetzt mit Blick auf diese ganze Ernährungsgeschichte, die ja stets einem Trend unterliegt - meistens keine Dinge, die belastbar wären.

    Wenn man sich vergegenwärtigt, dass Leute jahrezehntelang rauchen - das dürfte wohl so das Schlimmste überhaupt sein - und trotzdem nicht krank werden, jedenfalls nicht so sehr, dass es sie wesentlich einschränken würde und andere bereits frühzeitig schwere Krankheitsbilder entwickeln, erkennt man recht schnell, wie kompliziert das eigentlich ist. Ich für mich persönlich halte es so, dass ich einfach tue, was ich für normal halte. Das heißt, nicht keinen Alkohol trinken, denn ein guter Rotwein ist eben was Gutes, aber auch nicht viel, nicht einmal mäßig-regelmäßig, sondern einfach nur, wenn ich alle paar Monate explizit Lust darauf habe. Einen oder zwei oder drei Kaffee trinken, aber nicht zwanzig. Dann gibt es ein paar Dinge, in denen ich befangen bin, z. B. koche ich zu 99 % nur mit Olivenöl und verzichte auf Raps- und erst recht auf Sonnenblumenöl. Aber das sind eben alles keine Dinge, die abschließend erforscht wären. Solange man seinen Körper nicht mutwillig vergiftet, sollte man sich zwar informieren und wissbegierig sein, aber nicht allzu viel Gedanken machen, sondern vor allem auf die Signale des Körpers hören. Und meiner mag keinen Tabak, aber definitiv zwei mittelgroße Tassen Kaffee am Morgen (aber nicht mehr am Nachmittag, dann vertrage ich nur Tee!).
     
    reox gefällt das.
Thema:

Forschungsergebnis: Koffein verändert graue Substanz des Gehirns

Die Seite wird geladen...

Forschungsergebnis: Koffein verändert graue Substanz des Gehirns - Ähnliche Themen

  1. 58mm vs. 49mm Koffeingehalt/Stärke..?!

    58mm vs. 49mm Koffeingehalt/Stärke..?!: Hallo zusammen, ich habe folgendes Anliegen. Wenn ich mir einen Espresso mit einer 49mm Brühgruppe mache (Pavoni) kann ich locker 4 Doppios...
  2. Karma Koffeinfrei Dial-in Challenge

    Karma Koffeinfrei Dial-in Challenge: Moin zusammen, bin seit knapp einem Monat im Rabbit Hole. Mit Bohnen von Public Coffee Roaster (Starlight, Black Pearl, Tender Temptation / Decaf)...
  3. Koffeinfreie Bohnen

    Koffeinfreie Bohnen: Hallo, ich hoffe ich bin hier mit meiner Frage richtig. Bei Tchibo meinte eine Verkauferin, dass man dir Koffein freien Bohnen gröber mahlen...
  4. Entkoffeinierte Bohnen gesucht

    Entkoffeinierte Bohnen gesucht: Hallo ins Forum, nun ist schon über ein Jahr vergangen, dass ich mir meine LELIT ST Maschine und die dazugehörige Mühle gekauft habe....
  5. Beeinflussung des Koffeingehaltes durch das Rösten?

    Beeinflussung des Koffeingehaltes durch das Rösten?: Mal eine Frage: kann durch den Röstprozess der Koffeingehalt der Kaffeebohnen beeinflusst werden, oder sind da schon "alle Messen gelesen"?...