Macht Festwasser wirklich Sinn ?

Diskutiere Macht Festwasser wirklich Sinn ? im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo, mein Hauswasser hat leider 23,2 dH Gesamthärte und 19,0 dH Carbonathärte bei 7,34 pH. Derzeit nutze ich für die Espressomaschine Volvic,...

  1. #1 Stephan Giotto, 08.04.2021
    Stephan Giotto

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    Hallo,

    mein Hauswasser hat leider 23,2 dH Gesamthärte und 19,0 dH Carbonathärte bei 7,34 pH.
    Derzeit nutze ich für die Espressomaschine Volvic, bei einem Jahresverbrauch von 100-120 Liter.
    Die Maschine hat E61 mit Rotationspumpe. Mit meinem jetzigen Setup kann ich keine PI machen. Das einfüllen des Flaschenwassers stört mich nicht.

    Ich möchte keinesfalls, dass der Espresso/Cappuccino sauer schmeckt.

    Bei meinem geringen Jahresverbrauch geht es mir ausschließlich um den Geschmack. (derzeit ok, aber man will ja immer noch mehr) Macht der Aufwand Festwasseranschluss und Wasseraufbereitung um eine PI nutzen zu können geschmacklich Sinn gegenüber Flaschenwasser (Volvic) ? Empfehlt ihr ggf. anderes Flaschenwasser ?

    Mein Hauswasser laut Versorger:
    23,3 dH Gesamthärte
    19,0 dH Carbonathärte
    7,34 pH
    422 mg Hydrogencarbonat
    122 mg Calcium
    26 mg Magnesium
    0,7 mg Kalium
    8,4 mg Natrium
    31 mg Chlorid
    33 mg Nitrat
    25 mg Sulfat

    Haus hat Kupferleitungen, Versorger warnt vor Korrosion an Kupfer, Kupferlegierungen und schmelztauchverzinktem Stahl. Ich habe bereits eine einfache alte Wasseraufbereitungsanlage (Salzionentauscher, Nachgelagert ein Dosiergerät), damit komme ich auf knapp 14dH, gemessen vom Installateur mit Tröpfchentest. Der Wert schwankt wohl je nach Wasserbezug, und der Installateur bekommt keine weitere Reduktion hin, empfiehlt neue Anlage. Andere warnen vor zu saurem Wasser, wenn ich auf 6-7dH kommen will.

    Ich schwanke zwischen neuer Wasseraufbereitungsanlage für das gesamte Wasser (6-7dH), lokaler Anlage nur für den Kaffee (ggf. mit Mischbettharz) und dem belassen des jetzigen Zustandes mit Flaschenwasser.
    Lohnt eine PI den Aufwand ?
    Wird es besser schmecken (oder sauer) ?

    Was würdet Ihr raten ?
     
  2. cbr-ps

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    Du hast doch bei der E61, sofern sie keine irgendwie umgebaute ist, schon eine eingebaute PI. Da würde ich beim Umbau auf Festwasser PI keinen so riesen Sprung erwarten, wenn Du nicht super special 3rd wave Bezüge mit unendlich langer FW PI machen willst. Dafür wäre dann aber die Brühgruppe nicht unbedingt die erste Wahl...
     
  3. #3 Stephan Giotto, 08.04.2021
    Stephan Giotto

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    Danke Dir.
    Wenn ich den Hebel ziehe, ohne das die Pumpe anläuft, dann tröpfelt es ohne Siebträger schon etwas. Mit Siebträger und Kaffee kommt da aber nichts in die Tasse.
    Röstung ist dunkel bis mittel.

    Mir geht es auch mehr um die Einschätzung, ob PI mehr bringt als das wahrscheinlich in meinem Fall schlechte Wasser kostet. Aber unter dem Strich fahre ich wohl mit dem Flaschenwasser besser.
     
  4. cbr-ps

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    Das ist auch nicht Sinn der Sache, bei PI soll ja nur der Puck durchfeuchtet und nicht in die Tasse bezogen werden.
    Die E61 hat in der Original Auslegung definitiv eine PI Kammer, die eben genau für PI da ist. Insofern finde ich deine Fragestellung irreführend.
    Zum korrekten Handling können E61 Experten mehr sagen.
     
  5. #5 Stephan Giotto, 08.04.2021
    Stephan Giotto

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    Danke Dir.
    Ich gebe zu, ich ziehe den Hebel in der Regel "digital" voll durch, so dass die Pumpe gleich anläuft. Habe eben mal mit der Zwischenstufe probiert, merke bei meinen Bohnen aber wenig (eher keinen) Unterschied. Anderen Mahlgrad oder Bohnenmenge merke ich aber deutlich. PI ist wahrscheinlich das "Tüpfelchen auf dem i", muss da mal mehr darauf achten.
     
  6. #6 CremaChris, 08.04.2021
    CremaChris

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    Festwasser macht immer Sinn (wenn man es gut integrieren kann). Man muss sich keine Gedanken um das richtige Wasser machen, kann den Härtegrad so einstellen, wie es einem am besten passt. PI mit Leitungsdruck bei einer E61 Gruppe ist ein zusätzliches Plus.
    Man kann ohne Bedenken flushen wenn erforderlich. Ist das Abwasser auch angeschlossen, muss man sich darum auch keine Gedanken machen.
    Diesen Komfort möchte ich unter keinen Umständen mehr missen.

    Ich habe 22 Grad dH aus der Leitung. Eine Harz-Entsalzerpatrone im Zulauf der Maschine reduziert das auf 0 Grad dH. Über einen Nadelventilbypass stelle ich dann eine Zielhärte von 6 Grad dH ein. Ich muss meinen Entsalzer einmal im Jahr (nach ca. 750l Durchlauf) mit einfachem Spülmaschinensalz enthärten. Dauert 30 Minuten. Betriebskosten nahe Null.

    Über einen T-Abzweig habe ich eine 3-Wege Mischbatterie auch mit angeschlossen, sodass ich auch für Filterkaffee und Tee das enthärtete Wasser nutzen kann. Abgesichert ist das alles mit einem Magnetventil am Eckhahn und Feuchtesensoren im Unterschrank (dort wo die Patrone steht) und unter der Maschine.

    Ich würde das immer wieder so machen.
     
  7. #7 LaCrematore, 08.04.2021
    LaCrematore

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    Ich glaube, hier ist noch nicht ganz klar, wie die konstruktionsbedingte E-61 PI funktioniert (die ist nämlich gerade bei Tankmaschinen wirklich toll). Dass die Pumpe sofort anläuft, ist richtig, aber eine mit einer per Feder gepufferten Kammer fängt den Druck oberhalb von 2-3 Bar ab, bis die Kammer voll ist.
    Dann erst liegt der volle Druck an. Sieht man eigentlich auch ganz gut am Manometer. Die Mittelstellung erfüllt ihren Zweck tatsächlich erst völlig bei FW. Dies nur als kleiner Hinweis, Lektürematerial im Forum ist reichlich vorhanden :)
     
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