Kurzvorstellung

Diskutiere Kurzvorstellung im Vom Rohkaffee zum Selbströster Forum im Bereich Rund um die Bohne; Hallo, hier André (55). vor ein paar Monaten (wieder) mit dem rösten angefangen. Vielleicht für den ein anderen interessierten...

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  1. #1 Chewbacca, 03.05.2021
    Chewbacca

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    Hallo, hier André (55). vor ein paar Monaten (wieder) mit dem rösten angefangen. Vielleicht für den ein anderen interessierten (Anfänger/Ahnungslosen) interessant.

    Als NICHT-Perfektionist vertrete ich das KISS Prinzip. "Keep It Simple Stupid" und "Learning by Doing". Hobbies sind hier auf dem Land (6000qm, Hund, Katzen, Hühner, Ratten, Gänse) nicht das Problem, diverse Backloaded Hörner, iobroker, Saunabau, Hundesport warten auf Realisierúng/Fortführung. Aber die Winter in Ostfriesland sind laaaang.

    Meine Frau und ich haben wir nach langer Recherche in 2011(!) eine Quickmill Monza de Luxe (steht noch mit 2 leichten Defekten im Keller) für ihren Laden gekauft, also zu dem Zeitpunkt als das mit den Vollautomaten so langsam durchstartete. Die Ergebnisse waren wirklich gut, aber das grundsätzliche Problem (die Bohne) hatte ich leider noch nicht verstanden, so ein paar m.E. gute norditalienische Röstungen gehabt, weil wir damals Quickmill persönlich besucht haben um evtl. in den Vertrieb einzusteigen. Dann 2013 mal 'nen Popcornröster und nen paar KG Bohnen von Ehlebracht in Bremen gekauft, kurz rumgemacht und das ganze Thema vergessen. Als inzwischen leidenschaftlicher Filterkaffeetrinker, gerne einen Espresso nach dem Essen, habe ich dann vor einem halben Jahr angefangen zu schauen wie ich das Geschmackserlebnis verbessern kann. Die Industrieleichen wollte ich nicht mehr, Kapselkaffee geht gar nicht, Vollautomat ist auch vorbei (kann keinen "Café Crema" mehr sehen) aber handgefiltert wurde schon seit Jahren.

    Und da fielen mit die Bohnen von Ehlebracht wieder ein. Da lag noch 'nen Kilo rum, und ich sehe Euch schon die Hände über den Kopf zusammenschlagen. Ja aber gut, wenn ich geröstete Bohnen habe, brauche ich eine Mühle, also für 60€ ne fast nagelneue Graef CM800 bei Kleinanzeigen geschossen, da ich schon vor hatte mich nachhaltiger mit dem Rösten auseinanderzusetzen bzw. keinen gemahlenen Kaffee mehr zu verwenden, egal ob selbstgeröstet oder nicht.

    Und was macht man mit den Bohnen? Klar, auf's Blech. Spätestens jetzt sollte dem geneigten Leser klar sein, in welcher Liga ich spiel(t)e. Ab in den Ofen, 220 Grad, büschen nach dem FirstCrack gewartet. Raus ins Spaghettisieb, einmal in den Wind gehalten (wir liegen 500 Meter hinterm Deich also IMMER Wind), einen Tag gewartet und ab in die Graef, Stufe 20. Per Hand aufgegossen... und... WOW. Um Längen besser diese 8 Jahre alten Bohnen, als dieser gemahlene Plörre aussem Supermarkt, egal welche Marke.

    Also muss Bildung her: Der Fricke muss es richten. Buch gekauft, verschlungen. Und, da ja bekennder Dilettant, den original WhirleyPop aus dem Fricke mit angebautem Digitalthermometer, nochmal 60€. Ganz oldschool Kontaktröstung.


    Ja genau um die 180 Grad... 2,5cm über dem Boden: Ergebnis der ersten 2 Brände: Ölig bis verbrannt, da konnte ich noch so sehr die Bohnen bewegen und das als "Neapolitanische Röstung" deklarieren: Der Boden war halt 230-280 Grad auf dem Gasherd, muss man auch mal hinterkommen. Also 'nen Bratenthermometer mit Kabel genommen und reingelegt und die Unterschiede zwischen den beiden Thermometern aufgeschrieben. Und ne Menge über Temperatur und F/S-Crack gelernt. Der Gasherd lässt sich übrigens sehr fein regulieren, entwickelt man ein Gespür für. Es geht mir (noch) nicht um Reproduzierbarket, sondern um KnowHow, sprich überhaupt was genießbares zu produzieren und dann zu variieren für Filterkaffee (mit Papier- oder Goldfilter) und Espresso.

    Den Rohkaffee hatte ich von, ich meine, Kaffeeshop24. Nen Paar Sorten durchprobiert (500gr. um die 7€) und dann bei dem Äthiopischen Sidoma hängen geblieben, bei dem ich sowas wie Schokolade zu erkennen meinte, den dann einfach mal nen bischen dunkler, war dann schon bei 10 Bränden, Mahlstufe 10 auf der Graef und ab in die Bialetti (augenRoll)... und... BOMBE, also für meine Verhältnisse.

    Da ich aber immer noch auf Filterkaffe stehe, war die Frage: Wenn ich mir morgens 10 Minuten Handaufgusszeit sparen will brauch ich ne ordentliche Kaffeemaschine, auch um zuminedetsens da einen korrekten Vergleich zu haben. So wie ich das verstanden habe, ist die handgefertigte Mokkamaster aus den Niederlanden da die Referenz, aber 200 Ocken, ehrlich? Nen paar Tests gelesen, 'ne Mühle hatte ich ja schon und dann auf die Gastroback Design Brew, ein ziemlich solider Nachbau der Mokkamaster (allerdings ohne Pre-Infusion) gestoßen. Im Netz neu bei 110-130€. Allerdings bei Ebay eine neu für 70€ mit 2 Dellen im Edelstahl. Perfekt. Sehr schöner Kaffee auch mit dem Goldfilter der Mokkamaster als French Press (Mahlgrad 40) ein Träumchen mit Kaffeeöl und allem PiPaPo, ein echter Unterschied und meine Umgebung steht inzwischen auf Goldfilter.

    Parallel dazu weitergelesen... ok, geröstet/"gebrannt" werden muss bei unserem Konsum ca. alle 4 Tage. Welche Bohne... Dann durchs Kaffenetz auf "Don Quijote" gestoßen und erstmal deren Universalwaffe bei meinem Sohn in HH geordert (lustig deren "Ladengeschäft":): Ecuador APECAP Arabica Washed, 2020. Gebrannt, und... GENAU das was sie beschrieben habe, Nuss, Caramell, Schokolade, unglaublich. Einaml ne etwas hellere Röstung, wo aber den Familienmitglieder nach ein wenig zuviel Säure drin ist und einmal etwas dunkler.

    Und das passiert mir als Raucher!

    Natürlich macht man sich um Rohkaffee Gedanken, sogar sehr viele. Der Markt ist ja für den Privatverbraucher sehr überschaubar wenn er nicht nur einfach "Rohkaffee" Kaufen will. Bin dann also ganz naiv in die örtliche "Kaffeemanufaktur" (KG geröstet 27€), und die seeehr sparsame Antwort war: "Wie geben keinen Rohkaffee ab!". Holla the Woodfairy...

    Meine Verschwörungstheorie ist ist ja inzwischen in Bezug auf diese kuscheligen Kaffeeröstereien mit ihren tollen Sorten, wo ich auch die Preise und Qualitäten von Rohkaffee ein wenig "gelernt" habe: Um ihre Qualitäten gleichbleibend zu erzeugen nehmen die Standardbohnen wie die großen Röster und passen ihr Programm nicht an den Bohnenmarkt an, und dann die 5€ Brasilienbohne also Grundlage und 'nen bischen Marketing Bullshit dazu.... aber nicht meine Baustelle und sind bestimmt auch nicht alle und wollen davon leben.

    Also, werde ich mich jetzt erstmal durch die Botanik rösten und saufen um auch geschmacklich ein Gespür zu bekommen für die verschiedenen Bohnen. Technik bleibt erstmal auf dem bisherigen Stand. Tester im Kreise der Lieben gibt es genug, und auch schon genug Anregungen bekommen. Und ist ja auch so, dass die Mitmenschen sich freuen :)

    Fazit für mich bisher zum Thema "Wie fang ich mit dem Rösten an":

    1. Kauf Dir 'ne ordentliche Mühle. Als allererstes.
    Ohne verschiedene Mahlgrade/Mühle bist Du nichts. Mach mal mit dem Billigteil vom Nanunana 'nen Frenchpress, variier die Mahlung im Handfilter... kauf Röstungen von wem auch immer. Schnorr Dir Bohnen bei den Nachbarn. Entwickel Sensorik. Das muss trainiert werden.

    2. Investiere Zeit ins Lernen der Zusammenhänge: Physik, Chemie.
    Kauf den Fricke, lies im Kaffeenetz mit...

    3. Und dann fang einfach ganz stumpf an, mit verschiedenen Bohnen, Röstgraden. Bilde Deine Nachbarn weiter, hör' ihr Feedback (Aber Achtung: Deine Ohren sind kein Mülleimer).

    4. Einfach machen.

    Wie es weitergehen kann:

    Der BilloJoe V2" ist genau meine Liga. Das wird was im Herbst.
    Schon mal anfangen die EInzelteile zusammen zu puzzeln... Geduld...
     
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  2. #2 Crossradfahrer2, 03.05.2021
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    ...... herrlich..! Auch die vermeintliche „ Verschwörungstheorie „
     
  3. #3 Chewbacca, 03.05.2021
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    Wieso "vermeintlich"? Tun die das nicht alle um die Welt zu retten und der Menschheit den wahren, guten schönen Kaffee zu überbringen und den Kaffeebauern einen fairen Lohn für das Luxusprodukt Kaffee zu bieten, damit sie ihre Familien ernähren können und nich Coca/Opium anbauen müssen??

    Ok, die Tastatur war wieder schneller als die Synapsen.
     
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  4. cbr-ps

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    Ich bin mir noch nicht so sicher, ob das witzig oder ernst gemeint sein soll. Beide Varianten spielen sich auf einer Ebene ab, zu der ich keinen Zugang finde...
     
  5. #5 Chewbacca, 03.05.2021
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    Sorry, wollte nicht "offenden".
     
  6. #6 cbr-ps, 03.05.2021
    Zuletzt bearbeitet: 03.05.2021
    cbr-ps

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    Ich fühle mich nicht „beleidigt“, verstehe es nur einfach nicht - klassisches Sender/Empfänger Problem in der Kommunikation...
     
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  7. #7 Crossradfahrer2, 04.05.2021
    Crossradfahrer2

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    ......herrlich..! :)
     
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