Kaufberatung - neue Espressomaschine bis 1000€ - 50/50 Cappuccino / Espresso

Diskutiere Kaufberatung - neue Espressomaschine bis 1000€ - 50/50 Cappuccino / Espresso im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo zusammen! Ich habe vor Kurzem dieses Forum und die tolle Community entdeckt und meine Lust auf richtig guten Espresso wurde zum Leidwesen...

  1. olivnz

    olivnz Mitglied

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    Hallo zusammen!

    Ich habe vor Kurzem dieses Forum und die tolle Community entdeckt und meine Lust auf richtig guten Espresso wurde zum Leidwesen meines Kontostandes geweckt. Zunächst hatte ich eine ganz andere Ausgangssituation: Ich habe bereits eine Eureka Mignon und habe diese in Kombination mit einer Solis Barista Perfetto Plus genutzt. Eigentlich wollte ich nur wissen, wie ich aus dieser Kombi das meiste rausholen kann, habe aber schnell gemerkt, dass eine Gaggia New Classic oder ähnliches die bessere Wahl gewesen wäre, verglichen zur Solis.

    Glücklicherweise ist mir nun meine zweite Solis im Garantiezeitraum hops gegangen (die Erste war undicht, die Zweite hat keinen Wasserdampf durch den Puck gejagt sondern lauwarmes Wasser ...), weshalb jetzt der richtigen Espressomaschine nichts im Wege steht.

    Die Solis habe ich damals gewählt, da ich schnell nach dem Einschalten einen guten Espresso haben wollte, ohne dass ich mir groß Gedanken machen muss. Meine Kaffeebohnen beziehe ich von lokalen Röstern (Espressone aus Cadolzburg bzw. Rösttrommel aus Nürnberg), das Mahlen bekomme ich hin und bislang habe ich mir aus 17,5g Bohnen 40g Espresso geben lassen, bei ca. 28 Sekunden.

    Durch den Einzug meiner Freundin haben sich aber nun die Präferenzen leicht verschoben, was im Folgenden beschrieben wird:

    Anforderungen:
    - Budget ca. 1000€
    - Neue Maschine (nach den Erfahrungen mit der Solis schätze ich Garantie und Gewährleistung)
    - Plug & Play - Vielleicht möchte ich die Maschine in 2-3 Jahren mal modden, aber jetzt stehen andere Anforderungen im Vordergrund
    - Wir machen immer 1 Espresso und 1 Cappuccino, wenn wir die Maschine einschalten und das 2-3 Mal am Tag, falls es wichtig ist, wir schäumen meist Sojamilch, manchmal Mandelmilch, selten Kuhmilch
    - Konsistenz - Für mich weniger wichtig, aber wenn ich anfange von Temperatursurfen und so weiter zu reden, steh ich jedes mal an der Maschine, wenn meine Freundin ihren Cappuccino möchte :-D, das heißt aber auch, dass die Bedienung trotzdem anspruchsvoller sein darf, solang diese reproduzierbar ist.

    Unser Problem:
    Ich habe natürlich schon bisschen im Forum geschaut und eigentlich kommt nur eine Zweireiser in Betracht. Bei gegebenen Budget habe ich bislang nur die Bezzera BZ10 gefunden, welche alle Anforderungen erfüllt. Lieber wäre mir natürlich eine Maschine für ca. 500€ um noch das passende (und hochwertige) Zubehör zu kaufen.

    Die Espressomaschine soll auch die nächsten 20 Jahre halten, weshalb eine gute Reparierbarkeit, Ersatzteile und eine hilfsbereite Community rund um das Gerät da sein sollte. In diesem Fall wäre die Rancilio Silvia natürlich toll.


    Fragen:
    1. Meine größte Unsicherheit ist das Thema Milch. Braucht es zwingend einen Zweireiser, wenn die Routine folgendermaßen ist: Maschine an, Aufheizen, Shot 1, Shot 2, Milch aufschäumen, aus. Wie sieht es aus, wenn es 2 Cappuccino sein sollen? Wie sieht es bei 6 Espressi aus, wenn Gäste da sind?
    2. Thema Aufheizen. Kann man sagen, dass die Maschine beispielsweise immer 20 Minuten aufheizen muss, aber dann jeder Espresso ceteri paribus gleich schmeckt? Oder tastet man sich jedesmal neu an die richtige Temperatur an?
    3. Kann man das Thema Milch durch einen externen Milchaufschäumer lösen? Bislang habe ich nur schlechte Erfahrungen mit solchen gemacht (Schaum nicht cremig sondern einfach nur fest)


    Das Wichtigste:
    Das Thema Espresso ist eine Wissenschaft und ich bin sicherlich ambitioniert genug, um den perfekten Espresso und Cappuccino für meine Bedürfnisse zu bekommen, aber trotzdem ist die Devise umso einfacher, desto besser.

    Falls es einen Thread gibt, der alle meine Fragen beantwortet, dann gerne her damit! Ansonsten freue ich mich auf eure Beiträge!

    Grüße aus dem sonnigen Nürnberg :)
    Oli
     
  2. cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

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    ACM Pratika wäre noch eine Option unter 1000€

    Eine Frage der Bequemlichkeit, die Du nur selbst beantworten kannst. Technisch geht Milch Schäumen nach Espressobezug auch mit einem Einkreiser, musst halt den Modus wechseln und einen Moment warten, bis sie hochgeheizt ist.
    Je mehr Cappuccino es werden, um so lästiger wird es. Den Schaum für zwei kannst Du mit entsprechend großem Kännchen in einem Zug produzieren.
     
  3. #3 Gandalph, 13.06.2021
    Gandalph

    Gandalph Mitglied

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    Vielleicht wäre eine Quickmill 04005 für dich interessaant? Sie liegt bei ca. 1000.-€, ist ein Dual - System mit 400ml Messing-Boiler für den Kaffeekreis, und hat einen zuschaltbaren Thermoblock zum Schäumen. Der Kaffeeboiler ist PID-gesteuert.

    Die Maschine ist schnell bezugsbereit, da sie über einen aufgesetzter Boiler verfügt. Der Dampf ist separat zuschaltbar, aber natürlich schwächer als Dampf von einem Zweikreiser - es dauert länger, aber das Ergebnis ist dann auch gut. Die Maschine ist wartungsarm, und Teile sind gut erhältlich. Quickmill ist bekannt für gute Qualität.

    Wertiger und langlebiger wäre natürlich ein massiver Zweiktreiser ala`rocket Appartamento, und dgl. . Das liegt alleine schon an größeren Bauteilen, und kompletter Kupferverrohrung. Aber nichts desto Trotz hat man mit der Silvano eine sehr flexible Maschine, mit nicht zu kleinem Kaffeeboiler - 400ml, der PID gesteuert ist.

    Einstiegszweikreiser, wie die ACM Pratika, oder die ACM Homey sind auch schon sehr hochwertig und wartungsfreundlich verbaut, und es wird nur am Gehäuse etwas eingespart. ACM Pratika mit Ringbrühgruppe - Homey mit E-61 - Preis ca.980.-€

    lg ...
     
  4. #4 Eric00, 13.06.2021
    Zuletzt bearbeitet: 13.06.2021
    Eric00

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    Habe selbst einen Einkreiser. Für 2 Cappuchino brauche ich nichts größeres. 2 doppelte ziehen, danach auf Dampftemparatur aufheizen (dauert etwa 30s) - in der Zeit Milch aus Kühlschrank holen, 600ml Kännchen befüllen, Milch zurück in den Kühlschrank, einmal Arbeitsflächen feucht abwischen, um eventuelle Kaffeekrümel der Puckpräparation zu entfernen. Meistens ist da die Maschine sogar schon vor mir bereit, so dass keine Wartezeit entsteht. Das 2er Kännchen schäume ich mit dem 500ml Boiler in unter 30s auf. Entlüften passiert gleichzeitig mit dem Gießen. Mit einem Zweikreiser könnte ich meinen alltäglichen Workflow sicherlich um etwa 45 Sekunden optimieren - aber das ist mir der Aufpreis nicht wert.

    Sind mal mehr Leute da, habe ich einen Nanofoamer und der Siebträger läuft dauerhaft im Espressomodus. So schaffe ich problemlos 4-6 Cappuchino mit latteartfähigem Schaum am Stück. Würde ich nicht alle 2 Tage machen wollen, aber sind wir mal ehrlich - wie oft kommt es vor, dass reihenweise Cappuchinos gefordert werden? Wenn ich es im Alltag nicht brauche, ist mir der Aufpreis für die 2 Mal im Monat Gäste es nicht wert.

     
    Dr_Nick und Dingelding gefällt das.
  5. #5 benötigt, 13.06.2021
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    1. Schon beantwortet. Optionen sind entweder Geduld mit einem Einkreiser und den Wartezeiten, oder auch für nur Espresso ständig den ganzen fetten Serviceboiler im ZK aufheizen, oder auf einen Dualboiler schielen und den Serviceboiler bewusst dazu schalten können.
    2. Nein. Der Bezug hängt noch von einer ganzen Reihe weiterer Faktoren ab. Was sich aber sagen lässt ist, dass eine gut durchgeheizte Maschine die passenden Rahmenbedingungen schafft, um maschinenseitig Konsistenz sicherzustellen. 20 min. wird allerdings nicht für alle Maschinen funktionieren, es können auch mal 30-40 min. vergehen, bis der Zustand erreicht ist. Ein Feature, dass Dir ebenfalls hilft, grösstmöglche Temperaturkonstanz zu erhalten, ist ein PID. Allerdings macht PID bei einem ZK wenig Sinn, weil die relevante Bezugstemperatur nur indirekt gesteuert wird.
    3. Externe Schäumer können hervorragende Ergebnisse liefern. Dass geht mit FrenchPress, Induktion, oder auch NanoFoamer. Was aber das Ergebnis massiv beeinflusst, ist die Art der Milch. Wenn ich da bei Euch von Soja- und Mandelmilch lese, dann wird das nie so gut, wie eine passende Kuhmilch. Damit müsst ihr einfach leben. Aber ich halte das für eine absolut passable Möglichkeit, guten Schaum für kleines Geld sicherzustellen und bei der Espressomaschine klipp und klar nach einem Einkreiser Ausschau zu halten.

    Was Du bei allem nicht erwähnt hast, aber ein entscheidender Faktor ist, ist eine gute Mühle. Dafür solltest Du auch ausreichend Budget einplanen oder abzweigen. Ausserdem scheinst Du noch nicht an Thermoblockmaschinen gedacht zu haben, die es auch als Single- oder Dual-TB gibt und die ganz klare Stärken haben.
     
  6. cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

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    hat er:
    Selbst wenn es „nur“ die MCI ist, wird es mit einer brauchbaren Maschine funktionieren
     
    benötigt gefällt das.
  7. #7 benötigt, 13.06.2021
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    Danke. Dann also volle Kanne für gute Maschine!
     
  8. CT2003

    CT2003 Mitglied

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    Zu Deinem Arbeitsablauf: Shot 1, dann Shot 2, dann Milch - sind die Shots doppelte/Doppios? Denn sonst nimmst Du, wenn Ihr eh zusammen geniesst, dann eh das Zweiersieb und machst beide Shots in einem Durchgang. Klappt eh besser mit dem Zweiersieb.
    Und ich schliesse mich an, dass bei diesem Workflow auch ein Einkreiser ausreichend ist. Bei denen ist nur etwas aufwändiger, wenn direkt nach dem Milchschäumen wieder ein Espresso bezogen werden soll, weil dann eben noch die Temperatur zu hoch ist.
    Alternativ spricht übrigens auch nichts dagegen, erstmal mit ner Gaggia Classic, wie von Dir erwähnt, weiterzumachen. Falls Dir die irgendwann "zu klein" sein sollte, wirsst Du sie mit wenig Wertverlust weiterverkaufen können. Und für Deine geschilderten Ansprüche reicht sie auch aus (eigene Erfahrung, vor Home Office ;) ).
     
    Eric00 und muemmel gefällt das.
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