Olympia Cremina - zu hohe Idle Temperatur Brühgruppe

Diskutiere Olympia Cremina - zu hohe Idle Temperatur Brühgruppe im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo liebes Forum, ich habe seit Kurzem eine Olympia Cremina (aktuelles Modell) und Probleme mit Überhitzung der Brühgruppe. Nach einiger...

  1. Zubara

    Zubara Mitglied

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    Hallo liebes Forum,

    ich habe seit Kurzem eine Olympia Cremina (aktuelles Modell) und Probleme mit Überhitzung der Brühgruppe.

    Nach einiger Recherche habe ich nun schon oft gelesen, dass der Pressostat optimalerweise zwischen 0,6-0,8 bar eingestellt werden sollte, damit die Brühgruppe nicht überhitzt und man jederzeit an die Maschine gehen und Espresso beziehen kann. Mein Pressostat ist von werksseitigen 0,9-1,1bar sogar auf 0,55-0,75 bar heruntergeregelt und die Teflondichtung zwischen Boiler und Brühgruppe ist auch werkseitig installiert.

    Ich habe einen Temperatursensor am hinteren Teil der Brühgruppe angebracht und die Temperatur pendelt sich bei 0,55-0,75bar und 85-87C ein, was zu heiss ist (geschmacklich bestätigt). Die Position des Temperatursensors ist hier gelb markiert.
    [​IMG]

    Laut einigen Cremina-Besitzern ist die optimale Temperatur der Brühgruppe zum Start des Bezugs irgendwas zwischen 75-83C (je nach Röstung). Dafür würde ich gerne die Idle-Temperatur auf 75C haben, damit ich mit halben Pulls die Temperatur bei Bedarf noch nachjustieren kann. Auch wundere ich mich wie wohl einige User sogar zwei Espressi fast nacheinander beziehen können, ohne dass die Brühgruppe überhitzt. Das geht bei mir nicht.

    Nun habe ich keine Lust jedes Mal mit einem nassen Tuch und/oder kalten Siebträger die Brühgruppe erst herunterzukühlen. Den Pressotaten noch weiter herunterzuregeln halte ich auch nicht für sinnvoll, da ich sonst kaum mehr Milchschaum produzieren kann.

    Finde das recht umständlich und würde mich über hilfreiche Tipps sehr freuen.
     
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  2. honsl

    honsl Mitglied

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    Du hast ja schon die Teflondichtung, die üblichen Methoden wie der kalte Siebträger oder Lappen sind dir ebenfalls bekannt.
    Auch den Kesseldruck hast du schon auf einen (für mich kaum noch praxisnahen) Wert reduziert.

    Mehr gibt's hier kaum noch zu raten. Das ist eben eine Eigenheit dieser Art Maschinen.

    CoffeeSensor bspw. bietet ja für Pavonis diese Kühlkörper an. Möglicherweise passt/ gibt's das auch für die Cremina. Optisch für mich allerdings ein Graus.

    20210927_172150.jpg

    Mancheiner hier im Forum begegnet solchen Problemen auch mit einem Fön und nennt das Fanning...muss man wollen :D
     
  3. Zubara

    Zubara Mitglied

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    Danke für die Rückmeldung.

    Was mich nur wundert ist, dass Gabor in seinem Thread schreibt, die Idle Temperatur wäre bei ihm bei 78C bei 0,9-1,1bar. Mein Pressostat ist bei 0,55-0,75 bar und trotzdem habe ich eine viel höhere Temperatur.
    Auch andere User schreiben, dass deren Creminas nicht überhitzen.
    Wie kann das sein?

    Und ja, der Kühlkörper ist tatsächlich sehr hässlich.
     
  4. honsl

    honsl Mitglied

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    Ist denn sichergestellt dass ihr am selben Punkt der Brühgruppe mit einem vergleichbaren Thermometer messt?
     
  5. Zubara

    Zubara Mitglied

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    Das Thermometer ist auf 1 Grad genau und die Messstelle ist auch ziemlich identisch.
     
  6. honsl

    honsl Mitglied

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    Dann kann ich nichts weiter beitragen. Um die 10° Differenz bei baugleichen Maschinen und identischer Presso-Einstellung wirkt seltsam, wobei mir deine Werte gefühlt realistischer erscheinen.

    Vielleicht kannst du ihn ja diesbezüglich kontaktieren.

    Wie war das bei deiner früheren Cremina?
     
  7. vectis

    vectis Mitglied

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    Hallo @Zubara ,

    Du erwähntest ja, dass Deine aktuelle Cremina mit der Teflondichtung am Flansch zwischen dem Kessel und der Brühgruppe ausgestattet ist.
    Es dürfte diese hier sein:
    Olympia Teflon Group Head to Boiler Seal + 4 Bolts M6 16mm Included - Fits Most Olympia machines

    Mir fällt als eventuelle Problemlösung nur ein, diese Dichtung aus einer etwas dickeren Teflonplatte selbst anzufertigen, so dass eventuell eine stärkere Abkopplung der Wärme- oder Hitzeübertragung dadurch gewährleistet würde. Das muss einem aber auch optisch gefallen.

    Eine weitere Möglichkeit wäre ein Bauteil ähnlich des sogen. Bong-Isolators, wie er bei Coffee-Sensor für die älteren Pavoni-Modelle angeboten wird.
    Aber auch damit würde sich die Frage der optischen Akzeptanz noch viel mehr stellen.:eek:

    Wenn Du diese Cremina erst seit kurzem hast - neu gekauft?
    Wenn ja, würde ich mich an den Händler wenden; ggf. an den Hersteller. Denn von einer aktuellen und neuen Olympia Cremina dürfte man mindestens erwarten können, dass zwei shots nacheinander möglich sind, ohne dass die Brühgruppe die beschriebene Tendenz zum Überhitzen zeigt.

    Viel Erfolg.
     
  8. Zubara

    Zubara Mitglied

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    Vom Hersteller ist leider wenig zu erwarten. Ich hatte ja schon ein Problem mit Löchern im Puck und seitlichen Spritzern beim Flushen. Dazu hatte ich schon mal einen Thread aufgemacht. Als ich diesbezüglich den Hersteller kontaktiert habe, wurde ich relativ schnell abgewiesen mit einem „das ist normal und kein Garantiefall“ und dazu ein Video von einer Maschine, bei der das genauso war, obwohl einige Cremina-Besitzer meinen, das noch nie erlebt zu haben. Was soll man dagegen machen?
    Ich habe die Teflondichtung von Cerini bestellt. Die ist wohl anders als die werkseitig verbaute. Vielleicht hilft das! Danke für den Hinweis.
     
  9. Zubara

    Zubara Mitglied

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    Die hatte ich zu kurz, um das zu beurteilen. Auch hatte ich da noch kein Thermometer.
     
  10. Zubara

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    Das einzige was mir noch einfallen würde ist, dass mein Monometer falsche Werte anzeigt und der Druck doch zu hoch ist. Das könnte auch die Löcher im Puck erklären.
    Wenn es jemanden gibt, der ein Monometer zum Einschrauben an den Boiler zur Verfügung stellen könnte, könnte ich das prüfen. Gegen Übernahme des Portos und kleinem Trinkgeld natürlich.
     
  11. #11 benötigt, 27.09.2021
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    Erinnere auch diese Fragestellung. Aber das ist doch dann völliger Mist, wenn das Gerät gleich mehrere unerklärliche Fehler hat. Wobei sie evtl. ja auch zusammenhänge können. Über den Verkäufer muss dann doch eine Forderung nach Nachbesserung möglich sein?
     
  12. honsl

    honsl Mitglied

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    das kann ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, weil:
    mMn gegen diese Theorie spricht.

    Aber selbst wenn dieser sehr unwahrscheinliche Fall Tatsache sein sollte...was spräche dagegen, das Presso dann einfach noch tiefer und vor allem nach Geschmack einzustellen?
     
  13. Zubara

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    Eigentlich nur, dass ich bisher nirgends gelesen habe, dass jemand so weit runter ist mit dem Druck. Kann ich gerne die Tage mal ausprobieren.
     
  14. bas

    bas Mitglied

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    Meine fruhere Cremina (neueres Modell) war auch ziemlich heiss. Wenn du den Druck zu niedrig bringst bekommst du Problemen mit dem Preinfusion und Dampf. Fur mich war 0.8 bar die untere Grenze. Die Gruppe war bei mich auch etwa 85 Grad.

    Dafur habe ich damals die Strietman und nicht die Cremina behalten. Ich bevorzuge "kaltere" Bezugen. Eine Millenium Pavoni mit Bong's isolator ist ubrigens auch toll fur "kaltere" Bezugen. Dank Camiccia braucht die Gruppe nur 1/3 des Kolbenvolumes zuruck zu kuhlen da die andere 2/3 schon in "mini Kessel in die Gruppe" sitzt. Die isolator bringt mehr als eine Teflon Dichtung

    Ubrigens bereue ich ein wenig das ich meine Cremina damals verkauft habe obwohl ich die Strietman und Pavoni beiden besser finde. Die Cremina ist einfach charming!
     
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  15. #15 roady43, 27.09.2021
    roady43

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    Meine alte Cremina 67 hat kein Manometer und ich habe es nie vermisst. Auch obwohl ich es bei der Pavoni Pro ganz praktisch fand als Orientierungshilfe, entscheidend für meine Temperaturregulierung war einzig der Geschmack des Caffè. Die Temperatur liess aber immerhin noch ein passables Milchschäumen zu (einfacher ging dies mit der etwas heisser eingestellten Professional, die parallel betrieben wurde). Was mir eigenartig erscheint, sind die erwähnten doch recht tiefen Temperaturwerte (was bedeutet "idle"?) . Ich hätte gedacht, dass 90° bis 93° Brühtemperatur entscheidend sind für schmackhaften Caffè (mit nicht hellen Bohnen). Hast du niemanden, der das mal vor Ort begutachten kann?
     
  16. honsl

    honsl Mitglied

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    Idle bedeutet Leerlauf.
    In diesem Kontext also die Temperatur der Brühgruppe im eingeschwungenen Zustand.

    Die eigentliche Brühtemperatur ist selbstverständlich höher und ergibt sich aus der (Idle)Temperatur der Brühgruppe und der Temperatur des einströmenden Kesselwassers.
     
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  17. Zubara

    Zubara Mitglied

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    Danke für eure Beiträge. Habe sie befolgt und gerade einen Bezug bei 82C (Oberfläche Brühgruppe vor dem eigentlichen Bezug) gemacht und der Espresso war lecker. Warum habe ich mich vorher nicht einfach nur nach dem Geschmack gerichtet? Ich vermute, dass mein Thermometer einfach anders angebracht ist und ich weniger Offset habe als Gabor in seinem Thread.
    Da es eine relativ dunkle Röstung war, bin ich hier wahrscheinlich auch im unteren Temperatur-Bereich, sodass sogar die Leerlauftemperatur passen dürfte.
    Auch das Loch im Puck hatte ich heute schon zweimal vermisst, was daran liegen kann, dass ich den Hebel schneller angehoben habe als sonst. Dadurch füllt sich die Brühgruppe schneller und es entsteht wohl kein kontinuierlicher Strahl, welcher sich in den Puck gräbt.
    Manchmal brauche ich eben anderen Input, danke dafür! Ich bin wieder optimistisch:)
     
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