Universal Einhebel Espresso Maschine

Die Dichtplatten sind genau was ich brauche, Danke dafür! Hab die Restauration von TimTom gesehen und da sind auch solche polierten Bleche verbaut. Das Ultraschallgerät arbeitet auf Hochtouren und es braucht so seine Zeit, bis die Teile von dem Schmodder befreit sind...es wird wohl noch Tage dauern...aber ist ja nicht weiter schlimm.
Der Backofenreiniger tut auch sein Werk, da hat man eigentlich nicht viel Arbeit, einsprühen, abwarten, abwaschen, wieder einsprühen,...bis eben der Chrom bzw. das Metall wieder zu sehen ist. Sehr schonende Reinigung, kein Reiben oder verkratzen, bin begeistert.

Wollte mal das Resultat mit Backpulver zeigen:
Reinigung mit Backpulver im beheizten Ultraschallbecken, ca. 1 1/2 Stunden. Vorher war das Ventil vorne schwarz wie die Dichtung und mit nichts zu reinigen.
Vorher:

Nachher:

 

Hier wohl das heikelste Teil an der ganzen Maschine.

Der beleuchtete Schriftzug auf der Rückseite der Maschine. Hab es mit ganz besonderer Vorsicht abgeschraubt, mit Wasser nur an der Vorderseite von Schmutz gereinigt und danach nochmals mit Watte trocken poliert.
Was soll ich sagen, ich bin begeistert was die damals so fabriziert hatten und vom Zustand erst recht!

Deshalb will ich auch nicht mit richtig scharfen Bildern geizen:

Rückseite:


Ich getraue mich nicht, hier zu reinigen... Es gibt jede Mende Rauch / Russ durch die Gasheizung, besonders an den Seiten. Hier ist wohl der Rauch durch die Fugen am Blech gezogen und die Luftschlitzte im Gitter hatten als Kamin gedient. Dieser Dreck wird natürlich die Ausleuchtung der Scheibe beeinflussen.
Darunter eine Neonröhre...auch recht geräuchert...

 

Heute hat nach 3 Tagen drehen und wenden ein anderes Bauteil das Ultraschallbad verlassen.

Hier mal einige Bilder:

die Dichtung war vorher nicht ersichtlich!



jetzt habe ich da einige Fragen:

- Der innere Zylinder lässt sich schwer um die eigene Achse drehen, aber wie weiter zerlegen?
- Dichtungen neu? Wohl auch am Handhebel? Innere Durchmesser des Zylinders is wohl 50mm, kann aber nicht präzise messen, da die Spitzen der Schiebelehre etwas zu kurz sind
- Wie entkalken? In was legen, damit die Verstromung nicht angegriffen wird.

 

Wasser und Backpulver, mit Spüle hatte ich es auch versucht, da hat sich gar nichts bewegt.

 

Und noch eine kleine Baugruppe ist erst mal fertig!

Sieht ganz gut aus, einige Spuren gibt es natürlich, das Alter lässt sich halt nicht Wegpolieren!
Die gesamten Blechteile der Maschine sind mit XX gemarkt. Manchmal direkt aneinandergereiht, manchmal einmal links, einmal rechts vom Bauteil.
Eine Befestigungsschraube des Bleches war verchromt, die andere Messing.

 

Mal ein Ratespiel:

Was glaubt ihr wiegt dieser Rahmen mit dem Universal Schild (ohne Schrauben)? Ich wollte es mal wissen, da es immer so satt beim polieren in der Hand liegt...und generell die Teile ja auch alle massiv aus Messing gefertigt sind. Kessel scheint aus Kupfer zu sein...

Bin gespannt auf eure Schätzungen...

 

Wird schon wärmer...

 

Kälter...

 

Habe jetzt die Maschine soweit zerlegt, dass der Kessel mit nur 4 Schrauben von unten durch den Hohlraum der Füße zu lösen ist. Soweit schaut alles sehr gut aus und es gab jetzt erstmal keine bösen Überraschungen. Weiterhin ist der Innenraum stark verschmutzt vom Betrieb mit dem Gasbrenner. Ansonsten sieht's schon recht ordentlich aus.

Hier mal einige Bilder:


Und so füllen sich mehr und mehr die Säckchen mit den einzelnen Baugruppen, gereinigt und wenn nötig beschriftet.


Die Neonröhre (4Watt, auch damals gab es schon Energiesparlampen!) scheint wohl auch aus den 50igern zu stammen...funktionsfähig????


Und dann hab ich natürlich noch eine halbe Dose Nevr-Dull verbraucht...und wieder super scharfe, detailgenaue Bilder gemacht. Super Zustand mit geringen Gebrauchsspuren für das Alter.


Die Rückseite zeigt die Verarbeitung der Zierringe.

 

Da es keine Schätzungen mehr gibt...sehr schwache Vorstellung muss ich sagen...hier die Auflösung! Danke an die mutigen Foren-Teilnehmer, die sich trauten...

Übrigens...wenn jemand es auf 50 Gramm erraten hätte, hätte es einen Liter Olivenöl aus eigener Ernte gegeben...

 

Jetzt ist das Gehäuse komplett zerlegt und die Teile baden in Backofenreiniger oder Ultraschallbad. Unter dem Kessel ist eine 10mm dicke Schicht aus Russ. Die muss erst mal ab...
Die Schrauben im Gehäuse sind alle Zoll, US Standard! Da bekommt man wohl nichts von der Stange, die müssen alle auf der Drehbank gefertigt werden. Rundkopf, die Maße stimmen nicht mit denen der DIN 86 überein.

Frage: Bei den Füßen sind verrostete Muttern und Sprengring verbaut...würde die gerne mit Edelstahl ersetzen...ist das OK? Selbstsichernd auch OK oder schon Frefel?



Und ich konnte den verbogenen Rahmen endlich ausbauen und vorsichtig richten. Sieht doch wieder ganz gut aus.

Man muss schon sagen, bei den Teilen haben die mit Arbeitsaufwand nicht gegeizt. Wenn man die Füße sieht, kann man vielleicht auch verstehen warum bei späteren Maschinen eine andere Lösung gewählt wurde. Alle Teile sind aus massiven Messing, die Füße gegossen, bearbeitet und dann verchromt. Übrigens, ein einziger Fuß wiegt 3225 Gramm!