Rep Kit Kessel la cimbali liberty ?

Danke @Perjantai
Das ist sehr interessant und offenbar vor allem recht kostengünstig. Mich würden zwar auch Fotos dieser Beschichtung interessieren, aber wie eine beschichtete Pfanne aussieht, das ist ja bekannt. Aber die Detailausführung etwa im Bereich der Heizwendel wäre schon interessant, vor allem aber die anstehende Erfahrung beim Betrieb der Maschine.
Ich wünsche Dir, dass die Beschichtung hält und nicht etwa an kleinen Stellen Risse o.ä. bildet.

Für meine Verwendung der Microcimbali kommt dieses Verfahren nicht in Frage, denn ich benutze sie nur selten und habe keine Probleme damit die Komponenten hinterher staubtrocken zu föhnen.
Aber für andere Besitzer einer Microcimbali wird das fraglos eine echte Möglichkeit sein, die Maschine regelmäßig und ggf. bedenkenloser zu benutzen.

Viel Freude damit weiterhin.

 

Das mit der Heizwendel verstehe ich nicht.

Es ist nur der Alugussbehälter überall innen beschichtet worden, inklusive der Flächen des Behälters die auf den Dichtgummis aufliegen (zum Teil auch darüber hinaus). Somit ist es ausgeschlossen, dass das Chrom mit Alu in Verbindung kommt.

Die Teflonbeschichtung wurde in 3 Schichten aufgetragen und nach jeder Schicht jeweils gebacken. Wahrscheinlich hält solche Pfannenbeschichtung sehr lange, da im Kessel nur kochendes Wasser ist und keine mechanischen Kratzer entstehen können.

Fotos der Beschichtung selbst sind nicht so einfach, da diese pechschwarz ist und reflektiert - wie in einer Pfanne, bloß mit den Kratern der Innenwand

 

Ja, da hast Du recht, denn es war ein Denkfehler meinerseits.

Dahingehend bin ich allerdings gespannt, denn das ist ja ein O-Ring, der in einer Nut der Platte mit dem Heizelement sitzt und auf den die entsprechende Unterkante des Boilers ab Werk genau passt. Wenn da nun diese dreifache Beschichtung drauf ist, dann muss man den Boiler vermutlich sehr sorgfältig aufsetzen damit das wirklich dicht ist. Andererseits wird es ja durch die zentral verlaufende Gewindestange bzw. der entsprechenden Mutter oben auf dem Boiler festgezogen. Auf jeden Fall würde ich einen neuen O-Ring verwenden.
Hast Du schon einen ersten Test gemacht?

 

Mit der Beschichtung hatte ich nirgends Probleme, auch in die Nut um die Heizung ging es einfach rein. Es wurde ja vorher durch Sandstrahlen etwas abgetragen, ich denke das hat sich ausgeglichen.

Dichtgummis sind natürlich komplett alle ersetzt. Die sind teilweise auch schon hart gewesen, vor allem der Simmerring der Kolbenstange.

Es gab nur an einer Öffnung Probleme und das war der Deckel oben von Kolbenstange. Der ging nicht in den Kessel rein. Den Deckel hab ich dann sehr vorsichtig mit Feile und geringer Drehzahl an der Drehbank nachgearbeitet.

 

Hattest du mittlerweile die Maschine einige Male in Nutzung? Kann man schon was zur Beschichtung sagen, wie diese sich verhält nach den paar Monaten?
VG

 

Ja, die Maschine nutze ich täglich.

Die Mini-Krater von denen ich weiter oben schrieb entpuppen sich als problematisch, die hätte ich vorher ausschleifen sollen auch im Bereich hinterm Fenster gibt es kleine Stellen die anfangen zu blühen. Da scheinen sie mit der Beschichtung nicht hingekommen zu sein. Nach dem Beschichten sah es innen super aus, alles schwarz glänzend.

Mit der Maschine bin ich soweit zufrieden. Ich bin dabei den Behälter/Tank in einem CAD-Tool nachzudesignen. Es fehlt noch die Öffnung des Fensters. Danach werde ich einen Prototypen aus Kunststoff drucken, um die Maßhaltigkeit zu prüfen. Wenn alles passt, dann schick ich den Entwurf zu ner 3D Druck Firma, die das aus Edelstahl im Laserschweissverfahren drucken können. - soweit der Plan. Bis dahin muss der Tank halten…

 

Hallo Perjantai,
hört sich sehr gut an mit dem 3d Druck, hast Du da schon eine Preisindikation? SLS in Edelstahl kostet bei der Grösse ja schon etwas mehr.
Du könntest den Boiler auch nachgießen lassen, wäre aber eine mehrteilige Konstruktion im Sandguss.

 

Wenn das CAD Model fertig ist, stell ich das im Thingiverse zur Verfügung. Dann könnt ihr das meinetwegen weiterverarbeiten und z.B. auch für den Druck einer verlorenen Form zum Gießen nutzen.

 

SLS ist soweit ich weiß ein Sinter-verfahren und somit für einen Kessel glaub ich nicht geeignet. Es gibt auch ein sogenanntes LPBF (Laser Powder Bed Fusion) oder Laser-Schmelz-Verfahren. Dieses sieht erstmal dem SLS sehr ähnlich, erzeugt allerdings nicht poröse Bauteile.

 

Kannst Du es auch als stp bereitstellen? Dann kann man leichter daran arbeiten, also falls Du es so offen anbieten möchtest.

 

Ja, das kann ich machen. Erst das Model fertig machen, dann mit einem Kunststoffmodel prüfen ob es passt…

 

Das klingt im mega interessant, vielleicht bekommen wir bei passenden Preis eine Sammelbestellung hin

 

Hallo zusammen,

die erste Version des Kessels als 3D Model ist fertig und auf Maßhaltigkeit geprüft:

MicroCimbali boiler by grimblgrombl

Leider sind diverse Anfragen zu einem Prototypen (Laser-Schmelz-Verfahren) ernüchternd ausgefallen. In Edelstahl würde es deutlich mehr als 1000€ pro Stück kosten :-( Vielleicht hat ja jemand hier im Forum Beziehungen oder Ideen.

Das Model hab ich auch als STEP File im Thingiverse hochgeladen. Es steht euch frei zur Verfügung.

Ich werde als nächstes versuchen daraus ein CNC taugliches Model zu machen. D.h. es wird in mehrere fräsbare Teile zerlegt.

 

Du könntest auch in einer Metallgiesserei anfragen, es in PLA 3d drucken und dort dann giessen lassen - das ist dann eine verlorene Form. Dabei wird das teil dann in Sand gebetet und das PLA verbrennt im Gussvorgang. Das sind die günstigen Gussverfahren...
Evtl müsstest Du noch einen Angusskanal drankonstrueiren - idealerweise an einer stelle die sich danach leicht bearbeiten lässt.
Es gibt lebenmittelechte Aluminiumlegierungen- die werden auch oft vergossen.

 

ich habe heute noch einen anderen Thread im Home Barista Forum gefunden, wo einer einen Boiler-Ersatz aus Edelstahl-Rohrstücken geschweißt hat:

Microcimbali boiler fabrication - Lever Espresso Machines

bei so einer Modifikation frage ich mich, hat schonmal jemand überlegt, gleich eine Dual-Boiler-MC zu bauen?
Dampfboiler an der Stelle wo die originale Heizwendel sitzt, Wasser wird unter Druck aus dem Dampfboiler entnommen, durch ein Rückschlag-Ventil, ein längeres Stück Kupferrohr zum abkühlen und dann in den Brühboiler mit (wie original) integrierter Brühgruppe und Feder und zusätzlichem kleineren Heizelement. Man könnte beide Boiler PID regeln...
Mit dem Verbindungrohr zwischen beiden Boilern, wäre natürlich das schlanke Design dahin, und es wird eher im Steam-Punk Stil sein....

hat jemand da eine Meinung dazu? übersehe ich mit diesem Gedankengang etwas?
(Ja, es wäre wahrscheinlich sinnlos hoher Aufwand, aber das wäre dann der kleinste mir bekannte Feder-Handhebel Dual Boiler...)

 

Ich habe meinen Kessel mit so einer 2-Komponenten-Knetmasse speziell für Wasserkessel ausgebessert, das scheint gut zu funktionieren. Allerdings stören mich die ganzen Krümel vom Aluminiumoxyd im Wasser doch sehr (oder von der sich auflösenden Innenbeschichtung?). Irgendjemand sprach davon, den Kessel mit Kunstharz zu versiegeln -- wie sind die Erfahrungen damit?

Für die 3D-Druck-Fraktion hätte ich noch die Idee, den Kessel aus Polycarbonat zu drucken, statt aus Metall. Das ist viel günstiger und hält auch Temperaturen weit über 100 Grad aus. Hab mir daraus einen neuen Portafilter gedruckt, der gut funktioniert.