Espresso und Motorrad

Ne GS ist das beste Motorrad, das man für Geld kaufen kann. Damit fährt man um alles andere Kreise.

Ne nineT ist nicht das richtige Motorrad, wenn man mit purer Vernunft an die Sache rangeht. Die ist was fürs Herz, für die Seele. Die GS ist halt das vernünftige Motorrad.

 

Ganz offensichtlich bist Du noch nie mit einer R nineT auf kleinen kurvigen Straßen wie zb auf Korsika gefahren.
Ich schon mehrfach.

Der R nineT ist ein wunderschönes Motorrad, nicht mehr und nicht weniger.

 

Immer ne Frage der Perspektive. Wenn ich von meiner nineT Racer auf meine nineT Classic wechsle, hab ich stets das Gefühl auf ein Fahrrad umzusteigen

 

Mir war irgendwie gar nicht bewusst, dass wir uns kennen. Egal, du hast recht. Ne Reiseenduro ist fast das gleiche wie ein naked bike.

 

Die gefällt mir sehr gut und meine Kritikpunkte am Original (Spiegel, Auspuff, Lenker) sind hier schon geändert.
Ja, bin ich schon gefahren, der 1000DS Motor ist 'ne Wucht, den hab ich auch in meiner Multistrada (auf Ventilspiel und Zahnriemen-Wartungsintervalle achten!).
Untertouriges fahren mag er allerdings überhaupt nicht. Die Trockenkupplung mag ich sehr gerne, absolut wartungsfreundlich - anfahren will aber gelernt sein.
Die Sitzposition ist angenehm (bin 1,84), Kniewinkel nicht zu sportlich, beim originalen Lenker passte mir die Kröpfung nicht (der verbaute LSL sieht besser aus).
Federbeine und Gabel sind eher auf der komfortablen Seite, haben meine 100kg aber gut getragen.
Der Vorlauf ist moderat, so dass sie willig in die Kurve einlenkt, aber nicht unruhig wirkt.
Ducati-typisch ist der Wendekreis recht groß und die Hinterradbremse nur Atrappe (kann man durch einen anderen Bremssattel beheben).
Die Vorderadbremse geht mit 2 Fingern sauber zu dosieren bis hin zum kontrollierten Stoppi.
Die Kupplungshand braucht gutes Training, aber auch da gibt es Abhilfe mit anderen Hydrauliknehmern aus dem Zubehör.

Insgesamt neben der Ur-Monster einer der guten Würfe von Ducati mMn.

 

... hübsch ja, aber ich kann da mit 191cm körpergröße null drauf sitzen, das ding ist was für 60kg-Italiener die max. 170cm groß sind
mir gefällt sie (optisch) als "Desert Sled" sehr, aber wie gesagt, hab beim händler drauf gesessen, taugt mir nicht

... naja, das kommt wohl eher auf den an der auf derGS oder eben jedem anderen motorrad sitzt
ich hatte mit anfang 20 mal ne 1150 GS, zum reisen ganz nett, aber sportlich oder agil ist die GS, egal in welcher version echt nicht ... ich kenne leute die hier im Harz mit einer gemachten Vespa so ziemlich alles in grund in boden fahren was zwei oder mehr räder hat ... ich verstehe den trend bei BMW nicht immer größere und schwerer motorräder zu bauen
ich fahre ab und an mal eine Aprilia Falco von einem freund meines vaters, damit fahre ich im Harz um alle GS-Fahrer kreise weil die Aprilia ein richtiges fahrwerk hat und kein hochgebockter komforteimer ist wie die meisten BMW´s
ich bin neulich eine K 1600 vom besten freund meines schwiegervaters gefahren ... für mich hat das nix mehr mit dem zu tun was motorradfahren für mich ist ... einfach absurd ein 300kg geschütz mit einem 6-zylinder durch die lande zu schiffen ... da noch von Handling zu sprechen ist in meiner welt einfach bescheuert

die meisten BMW-fahrer haben son ding einfach um zu zeigen das sie sich sowas leisten können, meist noch mit passenden klamotten dazu, funkheadset, radio navi etc. pp. ... dann kann ich auch auto fahren

... der ganze neue kram gefällt mir irgendwie nicht mehr, grade wenn ich keinen analogen tacho mehr habe und stattdessen ein tablet das man bei sonne nicht mehr ablesen kann, isses bei mir durch
ich mag alte Maschinen die nicht perfekt glatt laufen, etwas zickig sind, eigenen klang (nicht krach) haben und ohne schickschnack sind

zum glück sieht das aber jeder anders, und der markt ist riesig so das auch jeder was findet
als kontrastprogramm zur Ducati könnte ich mir auch eine Harley Dyna vorstellen, damit gurkt man einfach tiefenentspannt durch die lande und freut sich am bollern des Steinzeit-technik-motors
so ähnlich ist das auch wenn ich mit meinem golf 1 fahre, klar gehts x-mal besser und neue autos können eigentlich alles besser, aber eins eben nicht : den spass beim fahren eines komplett analogen kfz und das genießen ein fahrzeug noch bedienen und beherschen können zu müssen anstatt einfach passagier zu sein

danke für das tolle feedback
klingt im großen und ganzen ähnlich wie das fahren mit meiner Monster

ich schau mal das ich die maschine mal beim händler anschauen und fahren kann



Grüße

 

Ne GS ist ein Phänomen, ein ziemliches Unikum, welches auf einzigartige Art und Weise die Stärken unterschiedlichster und vermeintlich völlig gegensätzlicherer Motorradkonzepte in einem Fahrzeug vereint. Dabei ist sie auf keinem einzelnen Gebiet die Benchmark (gleichwohl gut), in der Summe hingegen das Beste, was man out of the box auf zwei Rädern kaufen kann. Diese unfassbare Ausgewogenheit macht sie so stark und schwer auf der Straße zu schlagen. Und das ist objektiv und zigfach bewiesen.

Die GS ist ein wenig wie ein 911 Turbo. Ein abartiges Performancegerät, mit dem jede Omma ne 8er Rundenzeit auf die Nordschleife brennen kann. Weil es einfach idiotensicher ist mit dem Ding unfassbar schnell zu sein.

Nicht falsch verstehen, ich bin wahrlich kein Fan der GS. Ich erkenne aber objektiv an, dass es ein unfassbar gutes Motorrad ist, welches keinen Vergleich scheuen muss.

 

Hmmm, ich denke, man versteht schon, was du damit zum Ausdruck bringen möchtest, aber warum gerade der Vergleich zu einem 911 Turbo? Gerade das Fahrzeug ist sehr speziell (je älter, desto grasser, etwa als 930), wirklich schnell am Limit kann sowas doch nur ein sehr ambitionierte(r), erfahrene(r) Fahrer*in bewegen, gerade aufgrund des Turbos.

 

Die Frage ist ja bei einem rein zum Genuss benutzten KFZ ( bei den meisten), ob die reine Performance den Mehrwert stellt, oder ob es andere Werte sind die einem das Grinsen unter den Helm bringen... Ich persönlich finde es müßig mit der "Kreise um jemanden fahren Diskussion", vor allem auf der Landstraße. Persönlich wäre ich am schnellsten mit einer Supersportler mit gemäßigter Geometrie ( zB GSXR 1000 oder auch R1 ab rn32 oder auch meine Daytona 675), aber ich fahre so etwas nicht mehr, da die reine Performance Spaß erst seit jenseits der StVO auf der Straße aufkommen lässt.
Ich fahre lieber etwas nicht so performantes, was mich aber abholt in einem mindestens mittelmäßigen Fahrwerk. Eine nineT könnte dazu gehören, aber die sind mir mittlerweile zu laut. Ansonsten hat BMW mE alles richtig gemacht und vor allem zur richtigen Zeit.
Ich muss gestehen ich war von der Triumph Speedtwin ganz angetan, aber die Gasannahme war mir dann doch zu indirekt als alter Vergaser Flachschieber Enthusiast.

 

Ja klar ist der Vergleich ein wenig weit hergeholt. Und ich spreche natürlich von nem Neuzeit Elfer Turbo. Die alten (speziell 930) tragen nicht umsonst den Beinamen Widowmaker.

 

Mal davon abgesehen, dass ich dir ansonsten zustimme und sogar die Vorliebe für analoge Tachos teile, kann ich absolut nicht sagen, dass man die digitalen bei Sonnenschein nicht ablesen kann. Meine Aprilia hat so ein digitales Ding und ich hatte noch nie ein einziges Problem mit Sonne..

Am Schönsten finde ich übrigens das Cockpit der Z900 RS - schöne Mischung aus alt und neu..

Beste Grüße,
Dale.

 

Ich kann mit dem Vergleich zwischen einem 911er und einer GS so gar nichts anfangen. Ich wüsste auch kein Auto, womit man eine GS vergleichen könnte.
Da ich kein Auto besitze und so gut wie alles mit dem Motorrad mache, lege ich meinen Schwerpunkt eher auf das Pragmatische, als auf Bauch, Herz oder Seele und da landet man automatisch bei der GS. Sie ist wendig, bietet guten Windschutz, trägt mich, meine Frau und das ganze Gepäck für 3 Wochen Camping und ist fahrwerkstechnisch und was Elektronik angeht auf dem neuesten Stand. Und wenn ich mal Lust dazu habe, kann ich auch recht flott damit unterwegs sein.
Wenn Motorradfahren nur ein Hobby von mir wäre, würde ich was anderes fahren.

 

3 Wochen Camping und einziges Fahrzeug ist für mich schon ein totaler edge case als Motorradfahrer. Mit dem Anwendungsfall gibt's wohl auch wenig Alternativen.

 

Ich werde heuer meine R100R classic (bj 96) verkaufen. Ich fahre nicht mehr - sie wird mir im Alter etwas zu schwer. Wenn wer Interesse hat - PN.

 

Es ging um den Vergleich eines einfach und idiotensicher zu fahrenden Fahrzeugs. Mann, Mann, Mann kann doch nicht so schwer sein. Natürlich ist ein 911er ein ganz anderes Kaliber als ne GS. Beides sind aber sehr einfach zu fahrende Apparate mit denen jeder Schimpanse umgehen kann.

 

... das ist eben der punkt, in der autowelt ist die GS eher ein A6 kombi mit dickem motor (schwer, groß, trotzdem schnell und gut zu fahren) aber sicher kein porsche

@sneaky_peter hats auf den punkt gebracht: mit der Gummikuh kannst du gut verreisen und komfortabel fahren, aber sportlich?! naja ...


Grüße

 

Ist das so?
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Die GS würde ich eher mit einem Passat Kombi vergleichen, dann fehlt aber noch der offroad-Aspekt.

 

Ich glaube alle haben verstanden was Bernie sagen wollte, nur dass die Analogie nicht jeden Bereich abdeckt

 

Dann werf ich noch John Deere und Fendt in den Ring. Porsche hat ja auch mal mit Treckern angefangen…

 

Ich dachte, dass sie damit immer noch mit am meisten umsetzen, jetzt in leicht anderem Design, aber bei Cayenne und Macan erkennt man die Wurzeln ja recht eindeutig.