Universal Einhebel Espresso Maschine

Dafür sieht diese aber um Längen nicht so gut aus wie Deine Universal.

Aber sie wurde ja auch zu einer anderen Zeit gemacht und ist dann schon "kastig", was deutlich mehr Platz gewährleistet.

 

Fehlt jetzt die passende Armbanduhr, oder hast Du die schon?
Bei Deinem Wagen kommt mir unweigerlich die Speedmaster in den Sinn.

Sorry fürs Off Topic.

 

Wäre es nicht sinnvoll, die Maschine im Originalzustand mit 4-Stufen-Schalter zum Laufen zu bringen, zu testen, zu sehen, bei welchem Druck sie im Leerlauf läuft, zu sehen, bei welchem Druck das Bleigewicht auslöst, im Grunde sie kennen zu lernen? Fahrst Du dann mit Deinem Update von einer sachkundigen Position aus fort. Meiner Meinung nach "leapfrogging" Du mit einer Maschine, die Du nicht einmal kennst.

 

Dazu würde eine Waage auch schon dienen, da braucht es keine Schalter, die wohl niemals an der Maschine waren, sondern lediglich nur etwas Mathematik.

 

Es gab ja tatsächlich auch eine spanische Espressomaschinen- Marke in San Sebastián im Baskenland mit dem Namen Omega.
Omega espresso machine
Hier bei der Universal hingegen soll es sich angeblich ja eher um ein stilisiertes Hufeisen handeln.
Woher hast du denn andere Informationen bzw. von welchen Geistern oder sind es die beiden Schenkelchen, die das vermuten lassen?

 

Beim Schalter bin ich anderer Meinung. Einen Mehrstellungsschalter hätte es bei dieser Maschine natürlich nicht an der Maschine montiert, sondern extern gegeben. Die La Cimbali "Rubino" weist einen ähnlichen Zustand auf (im Gegensatz zu den La Cimbali-Modellen davor und danach), aber angesichts des dreistufigen Heizelements ist es intuitiv, daß ein solcher Schalter erforderlich war. Ich stimme zu, daß Mathematik nützlich ist, aber der Geschmack des Kaffees ist eine andere Sache – es gibt so viele Variablen, mit denen man sich auseinandersetzen muss. Ich bin mir auch ziemlich bewusst, daß Heinzs ultimatives Ziel mit dem Upgrade überhaupt keinen Multi-schalter braucht.

 

Sprechen wir hier nicht von Äpfeln und Birnen? Das eine wäre wohl die Rekonstruktion eines den 1950ern nachempfundenen Espressos, den so heute vermutlich kaum mehr jemand trinken möchte, da salopp gesagt relativ dünne Plörre. Wohlverstanden, ich find den historischen Nachvollzug äusserst spannend. Nur beisst sich das wohl in den meisten Fällen mit dem Alltagsnutzen, da heute kaum mehr jemand einen ultrakurzen Bezug mit 3-4 Gramm Kaffee anstrebt. Das andere wäre dann vermutlich die Zubereitung eines Espressos nach heutigem Geschmack bzw. Geschmack des Maschinennutzers. Dafür muss man eigentlich weder zwingend mit den Heizungen noch mit dem Bleigewicht experimentieren, da dies nur unnötige Gefahren – auch für die Maschine – mit sich bringt (grosse Heizstufe bleibt aus Versehen an, Maschine läuft trocken).

 

Einfach Respekt für die Arbeit die sicher der TE hier antut ! Chapeau !

 

Auch von mir: Sehr cooles Projekt! Es macht sehr viel Spass mitzulesen und ich wäre @Universal sehr dankbar wenn er uns die ganze Reise bis zum ersten Espresso mitnimmt! Viel Erfolg und Geduld weiterhin!

 

Abgesehen von Deiner letzten Zeile—die auf einer unbeaufsichtigten, nicht modifizierten Maschine tatsächlich ein Risiko darstellt—ist mir der Punkt, den Du machst, etwas unklar. „Slop“ ist Chancengleichheit, an der Äpfelmaschine oder Birnenmaschine. Da die Unversal eine Dipper-Maschine ist, muß sie dennoch innerhalb der Temperaturparameter und der Art einer Dipper-Maschine arbeiten. Das Hinzufügen eines Druckreglers ändert daran nichts, es beseitigt nur die Notwendigkeit für den Barista, zu "surfen", um die richtige Temperatur zu erhalten. Ich bin mir nicht sicher, woher Du Deine Zahlen von 3-4 Gramm pro Dosis hast. Die Literatur der 50er Jahre gibt 5-6 Gramm für einen Single Shot und die doppelte Menge für einen Double Shot an. In den 70er Jahren wurde dies auf 7 / 14 gramm erhöht. Du hast absolut Recht mit den sich ändernden Vorlieben beim Brühpräferenzen, dicke sirupartige Brühe gegenüber dünneren Brühen. Bei einer Dippermaschine ist beides möglich, dabei spielt es keine Rolle ob das Heizelement manuell oder über einen Druckregler gesteuert wird.

@Universal: Ich freue mich zu hören, daß Du mit Deinem Elektriker interagiert und sich alle Optionen offen gehalten haben.

 

Persönlich hätte ich zwar das so ungewöhnlich und schön ausgeführte Bleiventil wohl nicht „geopfert“, die Hauptsache und entscheidend ist aber natürlich, dass sich der Besitzer damit wohl und sicher fühlt, damit eine solch rare und besondere Maschine schlussendlich nicht als reine Deko endet, sondern wieder in Betrieb kommt und dann auch Freude in der Tasse macht.
Möchte aber dennoch für weitere Restaurationen hier Mitlesender darauf hinweisen, dass ein Bleigewicht nicht wirklich grundsätzlich unsicher(er) ist, es erfüllt seinen Zweck ebenso, dabei ausgesprochen simpel und unanfällig, sobald der Kesseldruck die Gewichtskraft übersteigt, wird es etwas angehoben und fängt es so an „abzublasen“. Wichtig für die Stabilität, Gleichgewicht und Souveränität der Maschine ist allerdings, dass der Sitz des Gewichts auf dem Stutzen gut sitzt und in dem angestrebten Betriebsbereich abdichtet, wofür hier ja der einstellbare Presso Rechnung trägt, das Bleigewicht dann nur im Falle eines Presso- Defekts wirklich zum Einsatz kommt….. !
Ersetzt wurden die Bleigewichte wohl in erster Linie, da sie im Gegensatz zu den heute noch gängigen Sicherheitsventilen nicht einstellbar, die Modernen auch durch gewisse Standardisierung und Materialkosten einfach günstiger sind und wie auch hier einfach weniger Bauraum beanspruchen.

 

Hallo Heinz,
der Pressostat ist seitlich angebracht. Was spricht dagegen, das Bleiventil, eventuell etwas "beschwert" als "Sicherheitsventil" zu belassen und den Betriebsdruck dennoch über den Pressostat zu steuern? Dann hätte man beide Funktionen (Pressostatsteuerung und Überdruckventil) vereint.
Gruß, Götz

 

Eine andere Möglichkeit wäre, den Winkel oben links durch ein Adapter (Frästeil?) mit dann zwei Ausgängen zu ersetzen, einmal wie gehabt mit Gewinde-Anschluss zum Rohr der Scaldatazze (?), dann noch einen zweiten für den kleinen Presso, der da oben daneben ja noch Platz finden sollte (eventuell nach hinten ausgerichtet, wenn nach oben zu knapp), an dem Stutzen mittig oben hängt noch wie gehabt das Bleigewicht.