ECM/Profitec Flow Control

Welchen Röstgrad hast du da bezogen? Oder hast du ein Link für deine Bohnen?

In letzter Zeit, bin ich auch eher in einem Sirupartigen Espresso-/Ristrettobereich, mit langer PI und Bezugzeiten bei 40-70 Sekunden je nach Röstgrad. Also ich versuche während der ganzer Bezugzeit möglichst die ganze Zeit, dass der Fluss immer so schön mit Kaffeepartikeln Sirupartig bleibt wie am Anfang bis zum Ende und beende den Bezug bevor der Fluss so wässrig oder einfach nur braunes Wasser rauskommt. Bei 21g Kaffe, habe ich ca. 25-30g in der Tasse. So bleibt der Getränk sehr konzentriert ohne Wassergeschmack. Allerdings bei 60 Sekunden klappt es eher bei mittleren bis hellen Bohen. Wenn ich die dunkeln so extrahiere, dann könnte ich höchstens bis ca. 45 Sekunden aushalten um die übertriebene Bitterkeit zu verhindern.

 

Dunkle Espressi bezieht man so nicht. Das lernst Du ja scheinbar gerade.
Der Wassergeschmack kann einem schon übel den Espresso verhageln...

 

Neue Petition?

 

Hehe. Ja, tatsächlich hab ich das Konstrukt mit dem Flow Control doch noch nicht verstanden ;-)
Somit hab ich nun 2 To Dos:

- Lernen, wie man dunkle Röstungen mit dem Flow Control bezieht und
- Endlich mal zu hellen Röstungen greifen - auch hier wäre ich für eine Anleitung zum Bezug dankbar

Was ich am liebsten mag ist ein richtig süßes Geschmacksergebnis. Dies verbinde ich meist mit einem Espresso vom Italiener. Hier gehe ich wiederum von einer dunklen italienischen Röstung aus. Lasse mich aber auch gern eines besseren belehren

 

also eigentlich: lernen, irgendwas mit dem Ding zu beziehen.

Zucker ist Dein Freund. Wie beim Espresso vom Italiener.
/edit: wollte noch mal kurz klarstellen, dass der Hinweis auf Zucker 0% despektierlich gemeint ist. Bei dunklen Röstungen empfinde ich das komplett angemessen und wenn ich dunkle Röstungen trinke, mache ich das auch so. Tu ich nur idR eher selten, unser Haupt-Usecase ist Cappuccino geworden.

 

Irgenwas bekomme ich schonmal hin. Nur schmeckt es bislang nur so semi toll ;-)

Habe jetzt eine etwas hellere Bohne gekauft und gehe jetzt ans Einstellen. Wie geht ihr beim Einstellen vor? Gleich mit Druckprofil einstellen oder voll auf und erstmal Mahlgrad finden? Ich glaube, eine allgemeine Anleitung (wieviel Mahlgut, Mahlgrad, einstellen und Druckprofil finden immer im Vergleich zum System ohne Flow Control) wäre für Neulinge wie mich hilfreich.

Und ein paar Video mit der FC Stellung sowie der Anzeige auf dem Manometer wären super!

 

Ich mache hellere Bohnen mit einer längeren Pi (10sek+)
Dann erhöhe ich den Druck/Flow zuerst auf halb,
erst nach weiteren 5sek auf voll.
(Dazu musst du wahrscheinlich feiner mahlen als ohne FC.)

Aber helle Bohnen sind nicht immer gleich,
also probieren was schmeckt.

Ausserdem habe ich den Verdacht das die FC bei unterschiedlichen Maschinen sich ein wenig anders auswirkt.

Bei meiner Vib. kann ich viel von dem hier gelesenen nicht beobachten.
.

 

Ich freue mich endlich zulesen das es wieder um den Geschmack und den Nutzen vom FC geht. Deshalb will ich auch gerne meine Erfahrung mit euch teilen.

An meiner 2 gruppigen fiorenzato ducale habe ich seit gut einem Jahr an der einen Gruppe das FC installiert und an der anderen Gruppe nicht. Das machten den Vergleich noch ein Stück einfacher. Als Mühle für Espresso benutze ich momentan eine K30 twin wobei eine der beiden Mühlen die ProM (EK10) Scheiben hat und die andere die normalen K30 Scheiben. Ich trinke ausschließlich light roast/ omniroast und in letzter Zeit vorallem Bohnen aus Äthiopien. Seit ein paar Monaten sind diese Bohnen mein Favorit und das wird wahrscheinlich auch noch eine Weile so bleiben.

https://stookerspecialtycoffee.com/products/ethiopia-hambele-wanema

Nach ein paar Monaten und täglich 10 Bezügen mit diesen Bohnen, kenne ich die Bohnen gut und ich kann mir ein Urteil erlauben bzgl des FCs und seinen Nutzen.

Mein Setting und Rezept ist wie folgt:
Brühtemperatur 96C
Bodenloser Siebträger, IMS Sieb
20g in
45g out (die Dosierautomatik ist auf 45g programmiert bei beiden Gruppen)
Durchlaufzeit rund 25sek ohne FC!
Ich habe bei diesen Bohnen die EK10 Scheiben benutzt.

Meine Erfahrungen:

Die Bohnen haben eine ganze Menge Frucht und Säure und ich habe die Erfahrung gemacht das ich mit dem FC sehr gut darauf Einfluss nehmen kann. Mit einer längeren PI von rund 10 Sekunden kann wird der Espresso runder und ausbalancierter, hat weniger Säure/Frucht. Wenn ich einen Espresso trinke und nicht in einen Cappucino oder Flat White verwandel dann dann wende ich meistens eine PI. Wird aber zum Espresso Milch gegeben dann finde ich krasse Frucht im Espresso in Kombination mit Milch einfach nur klasse. Sicherlich nicht jedermans Geschmack und sonst wäre es doch auch langweilig. Ich habe auch mit noch längeren PI Zeiten gespielt und muss sagen das bei einer PI >15 Sekunden der Espresso bitter wird. Diese Observation habe ich bei mehreren Bohnen festgestellt und ich sehe das dies von mehr Kaffeenetzlern berichter wird. Wie gesagt alles light roasts bei mir. Deshalb finde ich es sehr interessant um zulesen das @Jupe3.0 mit seiner Slayer auch bei extrem langer PI keine bitteren Nuancen im Espresso schmeckt. Woran liegt das?

@Jupe3.0 Welche Bohnen verwendest du in deinem Video, welches du gestern gepostet hast?

 

Die Bohnen, die ich verwende sind mittel geröstet. Sie sind aus der Kaffeerösterei meiner Frau, darum kann ich da keine Werbung machen. Die Herkunft spielt auch keine Rolle. Meine Frau hat 16 verschiedene Espresso-Röstungen, also 16 verschiedene Bohnen. Die Bezüge, wenn die Mühle einmal eingestelt ist, sind immer gleich, weil die Röstungen meiner Frau für die entsprechende Bohne immer gleich ist. Nur darauf kommt es an. Eine FC, mit der ich fast vier Jahre mit der Strada EP gearbeitet habe, kann keine reproduzierbaren Bezüge machen. Nur deshalb glaube ich, dass es mit der ECM auch nicht geht. Ich kann dazu nicht mehr und nicht weniger sagen. Ich halte von flow-control garnichts. Was die Slayer betrifft, und nur deshalb habe ich Sie hier erwähnt, hat keine flow-control. Sie hat nur eine PI-Justage, die wird einmal eingestellt, und fertig. Der post, der mich hier auf die Palme gebracht hat war dieser:

 

Ja - hat glaub ich nun jeder verstanden.
Braucht auch nicht wieder aufgewärmt werden.

Bleiben wir lieber beim Thema …
(ist auch interessanter als das hinundhergehacke)
.

 

Gerne.
Mich würde ja interessieren, ob die ECM/Profitec nach der Umrüstung auf flow-control noch einen Gigleur hat. Der ist Normalerweise 0,8 mm. Bei der Strada EP wurde der entfernt, um mehr flow-control zu erreichen, Ich habe ihn ja wieder eingebaut, danach waren die Bezüge etwas reproduzierbarer.
Der Querschnitt des Gigleur mit einem Durchmesser von 0,7 mm beträgt 0,38 qmm.
Der Rohrdurchmesser liegt bei der Strada bei 6 bis 7 mm. Bei 6mm ist der Querschnitt 28,3 qmm. Das ist ja eine gewaltige flow-reduktion durch den Gigleur. Da gehen gerade die dünnsten Stecknadeln durch.

 

Ich kann nur von der Vib. sprechen (ist ein eigener Satz).
Ja - da hab ich den alten Gigleur aus - und einen neuen mitgelieferten eingebaut.
Ich glaube das der alte eine zu kleine Öffnung hätte für die Nadel. - ist aber nur eine Vermutung.
Gemessen hab ich da nichts.
.

 

Der Gigleur ist eines der Geheimnisse der flow-control.
Die PI de Slayer wird ja mit einem Nadelventil gesteuert, das ist nichts anderes als ein einstellbarer Gigleur.

 

Stecknadeln sind 0,5 bis 1,3 mm.

 

Bei der ECM/Profitec Variante wird ja die gesamte Trompete gewechselt.
Keine Ahnung wie das dort funktioniert ?
(aber wahrscheinlich ähnlich)
.

 

Ich habe bei der Strada alles so eingestelt, dass es identisch mit der Slayer war: PI-flow im Leerlauf und mit ST, Druckminderer vor der Maschine, Gigleur, Duschsieb, Wasser, Mühle, Mahlgrad, Bohne und zuletzt einen konstanten flow, wie bei der Slayer. Hat nicht funktioniert, jeder Bezug anders und schlecht.Ich kenne auch keinen, der die LM Strada EP behalten hat, außer @Tokajilover und der hat gefühlt 50 Bezüge hochgeladen, um die Reproduzierbarkeit zu dokumentieren, warum auch immer.

 

Ich helf' mal kurz aus
Links neuer Gicleur vom Kit
Rechts Originale

 

Genau, nach dem Umbau kein Gigleur mehr, wie ich erwartet habe. Der Gigleur, der für einen konstanten Bezug sorgt, wird durch eine flow-control ersetzt. Für mich ist das Prinzip der flow-control durch den Gigleur auf den Kopf gestellt. Damit ist doch alles klar. Jetzt geht es doch nur noch darum, ob die flow-control eine Verbesserung bringt oder nicht: den Bezug fließen lassen oder selber steueren. Bei der Strada (€ 13000,-) funktioniert es definitiv nicht.

 

Man muss sich vorstellen, was der Gigleur macht:
Bei geringem flow und dann auch bei geringem Durck macht er kaum was.
Je höher der flow oder der Druck, umso mehr werden flow und Druck hinter dem Gigleur reduziert.
Ist der nachgeschaltete Widerstand im Puck hoch baut sich verzögert erst ein Druck auf. Der flow reduziert sich aber sofort und erst nach dem Druckaufbau nimmt der flow wieder zu. Verschiedene Umnstände wie Chanalling
Faktum ist: was an Druck im Puck ankommt, entspricht nicht dem, was am Mamometer angezeigt wird, weil das Manometer den Druck vor dem Gigleur misst. Damit ist die Druckkontrolle bei der flow-control fake. Soll ja keine Kriktik sein, sondern zum Verständis beitragen. Der Sinn der flow-control ist, den flow aus dem Puck zu kontrollieren. Das macht aber auch der Gigleur, nur reproduzierbarer, weil es immer gleich ist. Das ist meine Meinung dazu. Sorry for the konfusion! Verschiedene Zustände wie z.B. Channelling werden durch den Gigleur positiv beeinflußt, bei der FC m.E. nagativ, da bin ich mir aber nicht sicher.

 

Na klar Du kannst sie unterschiedlichst verwenden, kannst es aber auch lassen
Wichtig ist zu wissen welche Flowrate Deine Maschine im Auslieferungszustand in g/s hat.
Mit diesem Wissen bist Du doch flexibel. Du kannst eine mitgelieferte stärkere Feder einsetzen um die PI noch weiter zu beeinflussen. Wer die PI seiner Maschine mag kann die originale drin lassen. Bei den Bezügen variiert es, hängt tatsächlich von der Bohne ab. Meine persönliche Erfahrung: nicht immer ist wildes rumfummeln an der FC zielführend, ich fahre nicht selten eine feste Flowrate (hier bist Du auch flexibel, denn die optimale - zur Bohne passende - Flowrate, ist nicht immer die vom Auslieferungszustand der Maschine ) und mahle und dosiere entsprechend...bei anderen Bohnen passt eher ein absenken des Flows während des Bezuges bzw. zum Ende hin. Ich sehe die Flowrate als einen der wichtigsten Parameter (mit FC ist dieser Parameter sogar beeinflussbar), genau wie Mahlgrad, Dosis, Temperatur...ich glaube der Trugschluss ist, nur Schema F fahren zu dürfen/müssen und Abweichungen davon sind nicht zulässig...mit der FC bist Du einfach flexibel und hast viele Möglichkeiten...Es ist halt immer das, was Du daraus lernst und machst und das für unter 200 Taler!