Bellezza Bellona - Erfahrungsbericht nach 4 Monaten

Hier noch ein Video von Kyle Rowsell zur Bellona.

 

Moin zusammen,

seit Freitag bin ich glücklicher Besitzer der Bellona. Meine Lelit Mara X musste dafür ausweichen und wird verkauft.
Für den Preis wirklich eine super Maschine und das Beste für mich die kurze Aufheizzeit, Temperaturstabilität und Dampfpower. Optisch gefällt sie mir sehr. Das ist natürlich Geschmacksache.

Jetzt habe ich aber eine Frage. Meine G-Iota Mühle war so eingestellt:

Bohne xy
Mahlgrad 8
18g VST
1:2 in 30 Sekunden

Bei der Bellona haut das nicht hin. Habe erstmal die Preinfusion ausgeschaltet und binnen 20 Sekunden habe ich eine Ratio von 1:2. Liegt das eventuell an der Pumpte zum Vergleich der MaraX? Das sind beides Vibrationspumpen, aber die von der Mara X baut den Druck sehr langsam auf.

Wie war eure Erfahrung?

Mit besten Grüßen, xsefa

 

Die Pumpe der beiden Maschinen ist identisch, Ulka EX5.

Die E61 hat halt die eingebaute Präinfusionskammer der E61 Brühgruppe, welche das Balkondesign der Bellona nicht besitzt. Die MaraX sollte dementsprechend locker 10 Sekunden bis zum Druckaufbau gebraucht haben. Bei der Bellona hast du ohne eingeschaltete Präinfusion den Druck schon deutlich früher anliegen. Dementsprechend hast du natürlich auch andere Bezugszeiten. Löse dich von deinen bisherigen Mahlgradeinstellungen, stelle diesen nach Geschmack rein und nimm bei Bedarf PI mit dazu (was bisher durch deine Brühgruppe kam).

Edit: Mahlgrad 8 erscheint mir im übrigen seehr fein (habe wie du auch Standardscheiben). Bei dunklen Röstungen bin ich idR im Bereich 15-17 ab Schleifpunkt, selbst eine helle Filterröstung musste ich noch nie feiner als 10 mahlen. Wie alt sind denn deine Bohnen?

 

Danke für die Information. Du hast recht. Bei der MaraX hat es 10-12Sekunden gedauert. Also lösche ich im Kopf bzw. in meinen Notizen die Mahlgradeinstellungen und gehe an die Sache neu ran.

Sollte ich erstmal 5 Sek. Präinfusion und gesamte Bezugszeit auf 25 Sekunden begrenzen?

Ich nutze idR 18g im VST Sieb mit einem 2mm starken Puckscreen. Der ST lässt sich schwer einspannen. Daraufhin habe ich die Menge bis 15g reduziert, aber da schmeckte es gar nicht mehr. Das schwere Einspannen legt sich mit der Zeit?

Zum alter der Bohnen:
Eigentlich sind meine Bohnen maximal 4 Wochen alt. Diese sind schon 3-4 Monate - leider. Aber auch bei den 4 Wochen alten Bohnen war mein Mahlgrad zw. 8-12. Da bin ich etwas verwirrt:/

 

Interessant. Ist deine Mühle aligned? mMeine nämlich nicht und vielleicht sollte ich doch Mal ran? Ich mahlen auch espresso im Mahlgrad 6-12 meistens. Canephoras und helle Röstungen am feineren Ende.

Sorry für OT.

 

Du kannst 2sek PI nutzen, wenn Du Tamp-Probleme haben solltest. Es gibt dann weniger Kanalbildung.
Ich nutze die PI bei hellen Röstungen zur Verlängerung der Extraktionszeit zusätzlich zum feineren Mahlen, wenn ich nicht so viel Wasser im Ergebnis möchte. Sie reduziert die Säure. Bei einer Bohnensorte bin ich letztens deswegen auf 10 sek PI gegangen.
Bei dunklen Sorten vermeide ich die PI, um die Bitterkeit oder den Aschegeschmack nicht noch hervor zu heben.

 

Ja, direkt nach dem Kauf ausgerichtet, 100% Alignment, Mythos Flapper verbaut. Den Van Gülpen - Halo Beriti (Äthiopische Filterröstung) hatte ich mal aus Interesse mit knapp 8 Wochen Alter durch den Siebträger gezogen. Mahlgrad 10 ab Schleifpunkt (liegt deutlich unter Null), lecker. Gerade eine röstfrische Packung GKC - Coffee Sugar Sex Magic aufgemacht, Mahlgrad 16,5. Beides durch ein 18g VST Sieb, was ja auf der schnelleren Seite ist. Bezogen mit einer BZ09 ohne vorhandene Präinfusion, was ja in etwa dem Verhalten der Bellona entsprechen sollte. Aus diesem Grund wundere ich mich etwas.

 

Scheint aber eher ein Wiitz zu sein, die Preinfusion bei der belona? Bei dem - video - von YokuSun baut sich jedenfalls noch kein Druck auf. Die Pumpe macht ja nur ein paar Schnapper, und schaltet sofort wieder ab.

 

Ja, einen solchen Witz machen viele Maschinen und genau das reicht auch für das gewünschte Resultat aus. Wenn bei der PI die ganze Zeit der Druck gehalten werden würde, sparst Du ein paar Sekunden Zeit. Toll. Wenn die Espressozubereitung ein Wettrennen wäre, könnte man erster werden. Im Gastrobereich bei Akkordbetrieb ergäbe sich daraus vielleicht ein Vorteil.

 

... - wenn du das sagst, wird es wohl so sein

 

Die klassische Pseudo-PI halt, die eigentlich nur ein pre-vetting ist. Wie bei allen Maschinen ohne Kammer, Festwasser oder Nadelventil.

 

Pre-vetting besagt ja dann eher nur soviel, als dass die Oberfläche des Pucks befeuchtet wird. Spielt also dann keinerlei Rolle, wie lange die PI wirkt, wenn sie den Puk nicht durchfeuchtet, und ist folglich dann doch eher nur ein Witz ?

lg ...

 

Nur die Oberfläche? Denk mal darüber nach, mit welchem Druck Du tampst und mit welchem Druck der Schwall bei der Pseudo PI in den Siebträger gelangt. Die Kaffeemacher sind in ihrem Tamper-Video darauf eingegangen. Sie meinten, dass man mit 10 bis 15 kg tampt und die Maschine bei 9 bar für die Extraktion umgerechnet 250 kg aufbringt. Wenn Du mit dem Teekessel den Puck kurz übergießen würdest, könntest Du Recht haben. Bei der Bellona definitiv nicht. Die macht beim Druck keine Extrawurst für die PI. Auch hier wird diese mit 9 bar absolviert.Da wird nicht nur die Oberfläche feucht.

 

Nein, wird sie nicht. Hier wird nur befeuchtet, da liegt noch kein Druck an. Siehe Manometer, ab Minute 2. In den 5 Sekunden PI bleibt der Druck unten, erst dann wird Druck aufgebaut.

 

- genau darüber habe ich nachgedacht!

Die hat wohl eine besondere Vibrationspumpe, die in weniger als 2 Sekunden 9 Bar Druck aufbaut, und diesen dann auch noch vor dem Manometer versteckt

Wenn du die Preinfusion mal auf volle Länge programmierst, und 1 Sek. vorher den Bezug unterbrichst, kannst du ja mal den ausgeklopften und aufgebrochenen Puk posten!
Keine Angst beim Ausspannen passiert nichts, weil sowieso kein Druck im Brühkopf herrscht.

lg ...

 

Ich habe es gerade mal beobachtet und nach der eingestellten 5 sek Präinfusion den Bezug gestoppt. ST ausgespannt, Puck ausgeklopft und ist wie schon vorher gesagt etwas angefeuchtet.
Aber ich muss sagen, auch dieses Pseudo Präinfusion hat Einfluss auf den Geschmack.

Bezüglich Mahlgrad. Das Alignment habe ich einfach nicht geschafft. Deswegen liege ich idR bei Espresso zwischen 8-12.

 

Die Zeitschaltproblematik könnte sich evtl. hiermit beheben lassen.

https://www.42things.de/switchbot/s...AWSVzIBsc_MwTj1DeDUO3yDSuoT4yV5BoCuvMQAvD_BwE

Auch wenn es wahrscheinlich optisch keine schöne Angelegenheit wird.

 

Ließe sich das nicht auch mit z. B. Shelly, intern realisieren?