Wieso sind viele Maschinen derart fehlkonstruiert?

Ich bin da mehr für die Einfachheit, als für Sensoren und irgendwelchen elektronischen Aufwand. Bei meiner Maschine bleibt ein Schnapsglas Wasser im Tank, was auch wieder gut ist, weil ich mehrere Wochen nur nachschütte, und so wenig Altwasser übrig bleibt. Seit über neun Jahren kein Biofilm oder dgl. Ab und an kommt es also vor, dass mir ein Bezug abbricht, und ich durch Nachschütten und erneutem Aktivieren der Pumpe 10 -15 Sekunden verliere. Der espresso ist dann noch trinkbar - was soll`s, wenn einer mal nicht perfekt ist.
ECM hat es mit einem einfachen Reed-Sensor gelöst, so dass der Bezug noch beendet werden kann - einfach und solide, und gut reparabel.

lg ...

 

Eben, das ist deine Philosophie. Mir ging es bei der Maschine um das Getränk und um den vermeintlichen Wiederverkaufswert, denn es war ein Experiment ob ich überhaupt eine Espressomaschine brauche.
Beides (Getränk und Wiederverkaufswert) stimmt. Dass ich das OPV umbauen musste, weil das ursprüngliche so verklebt wurde, dass es beim drehen auseinandergebrochen ist, habe ich so hingenommen, und dabei das neue OPV gleich an eine passende Stelle verbaut, damit man es in Zukunft besser verstellen kann. Über den Rest kann ich ebenfalls hinwegsehen, denn für immer wird diese Maschine nicht bei mir bleiben. Sie war zum Testen ob Espresso und Cappuccino überhaupt zu mir passt, und ja, das tut es.

Ich vermute du hast oder liebäugelst mit einer Lelit, weshalb du dich irgendwie dadurch angegriffen fühlst. Das musst du nicht, doch ein ECM/Rocket/LM Dualboiler ist eine andere Liga von der Verarbeitung, aber eben auch vom Preis. Zumindest wenn ich die Elizabeth anschaue, bei der Bianca kann es anders sein, die kenne ich persönlich nicht.

 

Ich fühl mich gar nicht angegriffen

Das die Verarbeitung einer Lelit nicht so gut ist, wie bei einer ECM oder Profitec , davon gehe ich tatsächlich aus.
Zumindest so weit ich das als Laie/ Nutzer auf den Fotos deuten kann.

Die Bianca steht als eine Option noch auf meinem Wunschzettel, wenn ich sie dann letztendlich doch als (für mich) qualitativ (zu) schlecht einordnen sollte, ist sie raus.
Neben der Bianca stehen da momentan noch die Profitec 666, die Profitec 700 plus Flow Control und die ECM Synchronika plus Flow Control.

Unterm Strich muss alles passen, auch mein Bauchgefühl bezüglich Verarbeitung, Haptik etc.

 

OT: Mach‘ weiter so mit der guten Oscar im Hintergrund weil: „Das Begehren ist oftmals schöner als der Besitz!“

 

Haushaltsgeräte wie Espressomaschinen kaufe ich für einen Zeithorizont von 10+ Jahren. Langlebige Konstruktion und Reparierbarkeit stehen dabei für mich an erster Stelle. Dafür kann ich gerne auf Funktionen verzichten und bin auch bereit, für solche Dinge gutes Geld auszugeben.

Mobilfunkgeräte und Unterhaltungselektronik fallen für mich in eine andere Kategorie. Hier stehen intuitive Bedienung und Features im Vordergrund, dafür bin ich nicht bereit, sehr viel Geöd auszugeben für Geräte, die nach zwei bis fünf Jahren nicht mehr wunschgemäß funktionierend.

Vor kurzem musste ich meinen Wassekocher ersetzen, der über 30 Jahre seinen Dienst verrichtet hat. Ich wäre bereit gewesen, für ein überzeugendes Gerät mit (gerne analog) einstellbarer Temperatur und einer guten Qualitätsanmutung bis 200 EUR auszugeben. Das gibt der Markt wohl nicht her. Nun ist es der billige Tchibo Schwanenhalskocher geworden, der mit aber seit der ersten Bedienung nervt. Ich gebe ihm nicht mehr als zwei Jahre, bevor die Suche von neuem beginnt.

 

Ich dachte erst, dass das ein schräger Scherz oder Vertipper ist.

Mit dem Namen sollte man in Ländern mit christlich-religiöser Bevölkerung wenig Erfolg haben.

 

Eher nicht. Haben wir zu Beginn überlegt und es war deswegen mal ein Vertreter bei uns. Dessen Firma hat sowas vertrieben aber er hat abgeraten. Des Grund weiß ich aber nicht mehr.

Er empfahl eine Lösung mit Licht und Reflexion bzw. Brechung. War mir aber zu kompliziert vom Einbau. Da war den 10mm-starke Sensor von Balluff die bessere Wahl.

 

Da würde ich auch noch ein Augenmerk auf die Cinquantotto werfen ! - die kostet bei meiner Händlerin gerade mal 50.-€ mehr als die Bianka. Das Flussventil kann man dann immer noch für ca. 200.-€ nachrüsten, aber man hat von sich aus schon eine wertigere Maschine, die sich mit ihrer abnehmbaren Steuerung im klarem Design zeigt, und gut und wertig verarbeitet ist.
Auch die schweren, verchromten Aluminiumseitenteile sind eine schöne Sache - eine klasse, und bewährte Maschine, die ihre Elektronik gut versteckt und im kälteren Bereich untergebracht hat.

lg ...

 

Die sind aus Edelstahl, tatsächlich eine saubere Arbeit (gekantet und die Blechstöße WIG-geschweißt & geschliffen/poliert), hab die dann noch mit Alubutylmatten gedämpft. Auch die Sudschublade ist eine saubere Arbeit, das Detail mit den 2 versteckten Neodymmagneten als "Einrastmechanismus zum Rahmen hin" gefiel mir sehr gut. Bei der R58 hatte lediglich die Reling unerklärliche Chromabplatzer, bis auf das Tankentlüftungsfiasko (siehe ein paar Seiten vorher, hatte die Elektronikbox bewässert bis es auf der Platine zu kokeln begann) gabs da nix zu mäkeln.

 

Von den Daten her passt die sehr gut in mein "Jagdschema".
Aber irgendwie fehlt mir etwas, irrational und nicht wirklich erklärbar.
Rocket ist als Marke (bisher) bei mir nicht positiv belegt, Lelit dagegen schon.

Wie gesagt, nicht rational erklärbar.
Vielleicht ist es auch einfach nur diese ansteckbare Elektronikeinheit, die ich nicht doll finde.

 

Ja, mich drängt ja nicht wirklich etwas, solange die Oscar ihren Dienst tut.
Außer eben mein Begehren....

Ernsthaft: eine bessere Temperaturstabilität mit PID , Preinfusion für hellere Röstungen und Flow Control zum "Spielen" , das soll es dann Mal sein.

 

Dann habe ich das mit der Mozzafiato verwechselt, wenn die Cinquantotto diese Seitenteile nicht auch hat - klick!

Das ist natürlich Ansichtssache.
Ich finde es gut, die Steuerung abnehmen zu können, und die elektronische Einheit am geschützten kühlen Ort verbaut zu haben. Gibt es Probleme mit dem display, lässt sich dieses ohne großen Aufwand austauschen. Es reagiert schnell und präzise. Einstellen muss man ja nur bei Temperaturwechsel, oder zum Programmieren der Ein-. Ausschaltzeiten - 2 je Wochentag, oder wenn man den Dampfboiler aktivieren, oder deaktivieren will. Die Maschine ist sehr hochwertig und sauber auf einem chassis verbaut, und man kommt gut an alle Teile zur Wartung. Der dezente separate shottimer unterstreicht das klare Bild der Maschine, was mich persönlich eher anspricht, als Maschinen mit display.

lg ...

 

Das mit der Blechdicke fällt mir auch auf - und zwar unangenehm, weil es bisher niemand von den Behauptenden quantifiziert hat.

 

- war da nicht ein video von @mabuse205 im Vergleich Bianka zur profitec Pro 700 ? - klick!
- 1 mm zu 0,7 mmm!
Dabei muss man aber bedenken, dass die Lelit auch kein chassis hat, sondern auf dem dünneren gefalztem Blech aufgebaut ist!

lg ....

 

Für mich gibt es zur Bianca derzeit keine Alternative. Preis/Leistung sind bei dieser Funktionalität inkl. Zubehör konkurrenzlos. Das "ewig zu dünne Blech" beklagen die Nutzerinnen und Besitzer meines Wissens nicht. Im Alltag merkt man davon nichts, es wackelt und klappert nichts, sie steht absolut stabil, es verbiegt sich nichts und ich wage zu behaupten, dass die Langlebigkeit der Maschine auch nicht schlechter ist als bei doppelt so teuren Maschinen. Und sie sieht auch gut aus - hier mal mit schwarzen Griffen. Wenn es denn wirklich was anderes sein müsste, käme einzig eine Bosco in Frage (natürlich eine völlig andere Welt).

 

solange die Vielzahl der Plastikstöpsel an denen die Maschine verschraubt ist nicht spröde werden, und zerbröseln, ist`s ja gut.
- mein Vater pflegte zu sagen: "jeder ist seines Glückes Schmied"
- und ich ergänze es mit: "jedem Tierchen sein Pläsierchen"

lg ...

 

Die Technik der Elizabeth würde ich mir so tatsächlich in einem höherwertigen Gewand wünschen. FÜR MICH bietet die Lelit grundsätzlich alles, was ich mir technisch von einer Maschine wünsche - unabhängig von der Preisklasse.
Würde diese Technik nun mit einem wesentlich größeren Serviceboiler und vielleicht einer Volumensteuerung in einem schickerem Gewand kombiniert, wäre ich durchaus bereit, dafür auch mehr als das doppelte auf den Tisch zu legen. Wenn dann noch die Temperaturstabilität passt, wäre das die FÜR MICH perfekte Maschine.
Die dünnen Bleche finde ich übrigens gar nicht so problematisch. Eher die nicht-rostfreien Schrauben

 

So, da ham was doch. Dann kann ich zu Hause mal Xenia und Lelit Anita messen für weitere Vergleichswerte.

 

Wenn man sich das oben verlinkte Video anschaut, unterscheiden sich die Maschinen ja nicht nur in der Blechdicke.

Für mich viel entscheidender: Bei der Lelit besteht die Aufnahme der (17) Gehäuseschrauben aus Plastik, das zwangsläufig nach einigen Wartungsintervallen ausleiert oder bricht. Bei der Profitech sind die (vier) Schrauben dagegen in Metallgewinden geführt. Das gesamte Innenleben der Profitech ist wartungsfreundlicher aufgebaut. Solche Dinge gehen über Aussehen und Haptik hinaus und sind für mich echte Qualitätsmerkmale.

 

Hier hat die Elizabeth übrigens zumeist Einnietmuttern. Kommt also auch teilweise auf die Serie an.