Stromverbrauch von Espressomaschinen

Ich messe direkt an der Steckdose mit einer TP Link Smartsteckdose, die ich eigentlich zum Fernsteuern nehme. Ich denke, dass es einer Steckdosenmessung auch egal ist, ob ein PID oder eine Pressostat zum Heizen befiehlt... Außerdem misst sie alle Verbräuche, je nach Maschine ist das ja noch die Pumpe, Brühgruppenheizung und Elektronik.

 

Das ist die einfachste Methode, um auch für einen längeren Zeitraum die genauen Stromverbrauchskosten (Genauer: Energiekosten) zu ermitteln. Solche Energie- messer gibt es bereits für ca. 10€, z. B. bei Conrad.

 

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen hole ich hier mal das Thema hoch.

Ich habe mit unseren drei Maschinen den Verbrauch an einem typischen Espresso / Kaffeetag gemessen.
Espresso / Kaffeetag ist hierbei von ca. 6 od 7 Uhr früh Maschine an bis ca. 15:30 od 16 Uhr. Die Espressobomber bleiben im Eco Mode an, die Vollautomaten im Eco Mode schalten sich nach 1 h ab und werden für erneuten Kaffee wieder angeschalten. Bezüge ca. 4-6

Ergebnis:

• ECM Synchronika 1,2 kwh/Tag (Leistungsaufnahme beim Aufheizen enorm und zieht auch so beim Zwischenheizen immer wieder mal schön um auf Temperatur zu bleiben; ansonsten ca. 5W im „Leerlauf“. Der Verbrauch ist vergleichbar mit einem Spülmaschinenwaschgang
• Lelit PL92T Elizabeth 0,7 kwh/Tag (schnelles Aufheizen der gesättigten Brühgruppe in Verbindung mit den kleineren Boilern und Eco Mode helfen da sicher im Vergleich zur Synchronika
• Jura E8 kein nennenswerter Verbrauch im Vergleich zu den beiden Bombern (ca. 0,06 kwh/Tag) Maschine zieht lediglich kurz beim Heizen und Espressozubereitung ca. 1200 Watt ansonsten 4 W im Leerlauf bis ausschalten

Tja, zumal die E8 wirklich einen durchaus passablen Espresso zaubert, werden die beiden Strombomber wohl in Zukunft eher Feiertagsprogramm…. Die sauberste und günstigste Energie ist die, die erst garnicht verbraucht wird.

In diesem Sinne, schönen Sommer!
LG
Hinze

 

Auf die Diskussion bin ich gespannt, Jura E8 und Espresso.........

 

Was soll man da diskutieren? Die einen finden es passabel, die anderen nicht. Man könnte natürlich mal wieder auf die INEI Definition verweisen, aber was nützt alle Theorie, wenn es Menschen gibt, die mit diesem „Espresso“ zufrieden sind? Sollen sie ihn halt trinken…

 

Meine Decent DE1 braucht 65W im Standby, wenn beide Thermoblöcke aktiv sind.
Ist der Dampf TB aus, reduziert sich der Stromverbrauch auf 30W.
Beim Bezug ruft die Maschine rund 1200W ab.

Decent DE1 Erfahrungsaustausch

Hier habe ich das mal durchgerechnet.
Diese Rechnung ist immer mit Dampf TB aktiv.

 

@hinzemews: Bevor es wieder mal zu ausufernden Diskussionen wegen der Einheiten kommt, vielleicht wäre es sinnvoll Deinen Post zu editieren: Was Du schreiben wollest, waren vermutlich "kWh/h", nicht "kW/h".

 

Warum nicht schlicht und einfach "kW"?

 

Weil ich die anschließend zu erwartende Diskussion darüber vermeiden wollte...

 

Ich hoffe doch, dass das kWh/Tag sind und nicht kWh/h
(aber genau darum sollte man es mit den Einheiten schon genau nehmen)

 

Ich denke und sehe aus meinen persönlichen Erfahrungen (Rocket Giotto Evo unisoliert, Ascaso Uno und Duo), dass bei kurzer Einschaltzeit mit darauffolgendem Bezug sicher das grösste Einsparungspotential bei den TB liegt (z.b. bei 3x Kaffebezug max. 1h Laufzeit/Tag). Die Boilermaschinen könnten, denke ich, wieder punkten, bei guter Steuerung und Isolierung, wenn die Maschine durchläuft. Bei gleichbleibendem Trinkprofil, lag der extrapolierte Verbrauch meiner Rocket bei > 500 Kwh, der meiner Duo bei ca. 150 Kwh, jeweils pro Jahr. Nur meine subjektive Erfahrung.

 

Richtig. Tja, dann waren evtl. doch einfach die gemessenen kWh insgesamt gemeint statt kW/h.

 

Hallo,

wir nutzen eine Xenia mit isoliertem Boiler. Das Nutzungsprofil: Morgens 2-3 Americano, nachmittags 2-4 Espresso, am Wochenende zusätzlich noch 1-2 Cappuccino. Die Maschine wird nach jeder Nutzung immer ausgeschaltet. Vor der Nutzung erfolgt eine Aufheizphase entsprechend der Steuerung von ca. 14 Min. (mit den großen Heizpatronen).
Insgesamt haben wir damit über eine Messzeit von ca. einem Jahr einen mittleren monatlichen Verbrauch von 23 kWh und somit Kosten von ca. 7,- EUR. Da finde ich vertretbar, wobei noch ca. 45% des Stromverbrauches durch eine PV-Anlage gedeckt wurde.

 

Oh, Ich bitte um Verzeihung für die Unschärfe - es sind natürlich kwh/Tag also pro "Espressotag"

 

Da möcht ich nur so viel sagen - ich weiß was ich tue und welche kaffeebohnen ich oben in die Jura reingeben muss - damit schmeckt mir der espresso passabel nicht mehr und nicht weniger lol zumindest aber so viel, dass ich mir aktuell denke, mal lieber die Strombomber aus lassen und der Jura den vorzug geben... wenn da der eine oder andere mit macht sind wir mehr und erreichen mehr... LG Hinze

 

Ich schmeiße gar keine Maschine an für meinen täglichen Kaffee, sondern brühe ihn einfach mit heißem Wasser. Ressourcenschonender geht es kaum, wenn es denn überhaupt das Luxusgut Kaffee braucht und lecker ist es auch.
Wenn ich meine Espressomaschine bei Bedarf mal anwerfe, ist das bzgl. Energieeffizienz ein Irrsinn für die Pfütze Espresso, aber das ist es mir dann halt Wert. Statt fauler Kompromisse verzichtete ich sonst lieber.

 

Silvia V3 (d.h. ohne Boilerisolierung) mit PID ca 60W/h (inkl Aufheizphase) aber ohne Bezug. Jeder Bezug kostet zusätzlich ca 30 W (2 Minuten Aufheizeit).

 

Dieser Thread wird immer beliebiger im Umgang mit der Physik, oder mangelt es mir an Kreativität?

 

Hm, und ein Thermoblock? Hat die Jura ja auch. Der Stromverbrauch sollte sich also nicht groß unterscheiden, und da das Komprimieren des Mehls per Hand geschieht, wird sogar etwas eingepart

 

Don Quixote fighting windmills
G. A. Harker, Public domain, via Wikimedia Commons