Niedrigschwelliger Start mit der WMF Lumero?

Diskutiere Niedrigschwelliger Start mit der WMF Lumero? im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo Kaffee-Netz! Ich bin ganz neu hier, da ich vor kurzem zu meinem ersten home-made "Espresso" gekommen bin (ich nutze die Anführungszeichen...

  1. Rico9

    Rico9 Mitglied

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    Hallo Kaffee-Netz!

    Ich bin ganz neu hier, da ich vor kurzem zu meinem ersten home-made "Espresso" gekommen bin (ich nutze die Anführungszeichen direkt um vorzubeugen, dass ich schroff belehrt werde, denn er kommt von einer WMF Lumero, die ja mit Crema-Sieb scheinbar keinen echten Espresso liefert).

    Meine Reise bisher beschränkte sich auf Filterkaffee, Unmengen theoretischem Wissen aus dem Youtube-Kosmos und einer kurzen Phase als "Barista" im unsäglichen Kaffeehaus mit der grünen Meerjungfrau - Zuhause brühe ich seit einiger Zeit imho sehr anständigen V60, Aeropress und auch mal Moka Pot. Da ich aber noch armer Student bin, hat bisher das Kleingeld für mehr als die Besagten Brüher und eine Wilfa Svart Aroma nicht gereicht.
    Jetzt ist mir die alte Lumero des Schwagers zugefallen und einer geschenkten Maschine schaut man sprichwörtlich ja nicht in den Boiler. Um doch das beste aus der kleinen rauszuholen, wurden hier schon häufiger die passenden einwandigen Siebe von Graef empfohlen, allerdings frage ich mich, ob ich mir damit einen Gefallen tue, wenn ich gerade nicht plane meine Mühle zu ersetzen?

    Aktuell bin ich ja vom Ergebnis aus der Kombination Wilfa Svart + Crema-Sieb eher positiv überrascht.
    Auf der weiteren Reise zu richtigem Espresso Zuhause sehe ich folgende Schritte (bei Liquidität, in dieser Reihenfolge):
    Üben, üben, üben und möglichst genießen mit der bestehenden Kombi -> Neue Mühle plus Siebe -> irgendwann neue Maschine.
    Seht ihr das ganz anders? Gibt es einen Schritt, den ich doch auf jeden Fall sofort machen sollte?

    Ich bin gespannt auf eure Einsichten!
    Vielen Dank und herzliche Grüße aus Mainz
     
  2. #2 yoshi005, 03.08.2022
    yoshi005

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    Wenn Dir der Kaffee schmeckt, spricht zunächst einmal nichts dagegen, den Weg weiter zu verfolgen.

    Für mich passen Espresso und Crema-Siebe nicht zusammen. Es ist wahrscheinlich, dass bei Verwendung richtiger Siebe die Mühle nicht mehr ausreicht und eventuell die Maschine ebenfalls. Solltest Du das Hobby für Dich entdecken, lohnt eine Investition in "richtiges" Einsteigergerät".
     
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  3. #3 cbr-ps, 03.08.2022
    Zuletzt bearbeitet: 03.08.2022
    cbr-ps

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    Bei allen Zubereitungsmethoden (ich würde V60 und AP nicht „beschränkt“ nennen, ersteres ist mittlerweile meine primäre Methode für guten Kaffee;)) sind gute, frische Bohnen essentiell für hochwertigen Kaffeegenuss. Bist Du da schon gut versorgt?
    Hier liegt mit Abstand das größte Potential, eine passende Mühle vorausgesetzt, die Du zumindest für Brühkaffee ja hast. Ob die auch für „richtigen“ Espresso mit einwandigen Sieben fein genug mahlt weiß ich nicht, das könnte ev. eng werden.
     
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  4. Rico9

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    Danke dir für deine Einschätzung! Die deckt sich dann ja leider mit meiner Befürchtung. Vielleicht hat ja aber noch jemand Erfahrung mit der Kombination Wilfa (o.ä.) + richtige Siebe + Lumero
     
  5. Rico9

    Rico9 Mitglied

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    Danke dir, das "beschränkt" bezog sich natürlich in aller Bescheidenheit auf meine Espresso-Erfahrung. Ich liebe meine V60 / AP und sie werden voraussichtlich meine Daily Driver bleiben - ein Grund mehr, warum ich die Investition in eine Espressomühle gerade noch scheue. Bohnen gibt's frisch von der hervorragenden Kaffeekommune hier in Mainz - da bin ich versorgt und überzeugt, keine Sorge ;) aber danke für den gutgemeinten Rat!

    Wie ich das verstehe, sind ja die Crema-Siebe dafür zuständig den nötigen Druck zu erstellen, wenn eigtl zu grobes Pulver verwendet wird. Ob sich nur anhand dieser Siebe auch der astronomisch hohe Druck von 15 bar berechnet, mit dem WMF wirbt, wäre dann eine Frage, ob ich mit der Wilfa den Mahlgrad fein genug abstimmen kann um diesen nur damit auf angemessenere 9-10 bar zu regulieren eine andere, ich bezweifle es allerdings stark.
     
  6. Lancer

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    Die sind dazu da um alles, was irgendwann mal vor Jahren mit Kaffee in Berührung gekommen ist, in eine schwarze Suppe zu verwandeln.
    Kaffee kann man das leider nicht nennen :(
    Restselbstbild vielleicht.

    Ich kann nur empfehlen, den Espresso-Weg nicht mit so einem Gerät wie der Lumero und Chremasieben zu beginnen.
    Das sorgt nur für Frust.

    Kauf dir eine gebrauchte Gaggia Classic Pro oder eine Stretta 0820 (OPV nachrüsten bei beiden), vernünftige Handmühle (JX-Pro oder OE Lido E, jeweils gebraucht) dazu .. Bohnen hast du ja schon frische.
     
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  7. cbr-ps

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    Die 15 bar sind der Maximaldruck, den die Pumpe bei maximalem Widerstand leisten kann. Das ist eine rein technische Angabe ohne Wert.
    Hier liegt allerdings auch neben mangelnder Temperaturstabilität eines der Probleme bei so billigen Maschinen: Ihnen fehlt ein OPV (Überdruckventil), welches bei ca. 10 bar (hier gibt es unendliche Diskussionen um den „richtigen“ Wert;)) öffnet, um den Brühdruck zu begrenzen. Ein „ordentlicher“ Bezug mit dem richtigen Druck gelingt daher nur unter optimalen Bedingungen.
     
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  8. #8 quick-lu, 03.08.2022
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    Vor allem, weil die WMF einen Thermoblock besitzt:D
     
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  9. #9 smarty79, 03.08.2022
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    Ich habe ja die Lumero in Verbindung mit einer Demoka und das Problem ist in der Tat das fehlende OPV. Entweder man mahlt deutlich zu fein, dann passiert halt gar nix wie bei jeden ST auch. Mahlt man aber nur etwas grober, gräbt sich das Wasser in der Mitte vom Puck ein kleines Loch und nimmt die Abkürzung. Das alles mit dem 2er Graef Sieb ohne Cremaventil. Was jetzt nicht heißt, dass man mit einer unkritischen Mischung sehr trinkbare Espresso erzeugen kann.

    Die Demoka habe ich gerade allerdings gegen eine Specialita getauscht, zu laut und kein Timer. Die WMF wird dann einer Barossi Lady Automatic weichen. Entspricht der Pratika nur mit Pre-Infusion und ohne Aufdruck.
     
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  10. Rico9

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    Danke euch allen für die Tips!

    Das interessiert mich natürlich besonders... ich schätze du hattest dann schon eine espresso-fein mahlende Mühle? Oder hast du direkt Lumero, Siebe und Mühle zusammen angeschafft? Das von dir beschriebene Feintuning gibt die Wilfa natürlich nicht her :( Also lohnen sich die Siebe erst einmal nicht ohne passende Mühle..
    hat denn mal jemand geschaut, ob man nicht ein OPV nachrüsten könnte bei der Lumero?
     
  11. #11 smarty79, 05.08.2022
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    Ich habe in der Tat alles mehr oder weniger zusammen gekauft. Vom Formfaktor, Optik und Aufheizdauer ist die Maschine ja auch echt fein. Insofern wäre ein OPV schon eine gute Idee. Aber ich sehe da zwei Probleme: 1) Das überschüssige Wasser muss irgendwie zurück in den Tank. 2) Ich nehme mal an, dass das Flowmeter im Niederdruckbereich liegt und damit auch das Wasser zählen würde, das gar nicht in der Tasse landet.

    Achso: Es gibt noch ein weiteres Problem: Die Maschine hat kein Bezugsventil. Es nervt tierisch, dass der Puck nach Bezugsende weiter unter Druck steht. Lässt man ST drunter, tropft es weiter. Nimmt man ihn sofort raus, gibt es eine Sauerei.
     
  12. joost

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    Perlen vor die Säue..
    Deine Schümlimaschine hat nicht annähernd die Güte, um diese Bohnen angemessen zuzubereiten, die Mühle auch nicht. Schade um das teure Bohnenmaterial.
     
  13. #13 Knabberkram, 06.08.2022
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    In der Kombi kann man gute Bohnen einwandfrei zubereiten, auch ohne Siebträger.

    Die Lumero verkaufen / verschenken (und das Geld ansparen für einen gescheiten ST-Einstieg).
     
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  14. FRAC42

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    Die üblichen Vibrationspumpen in solchen Maschinen können nicht die nötige Kombination von Druck (s. o.) und Fluß (ca. 1ml/sec für einen einfachen, 2ml/sec für einen doppelten Espresso) bereitstellen. Mit entsprechender Mühle kommt man für Doppelte bei viel Geduld lediglich einigermaßen in die Nähe optimaler Werte.

    Ich würde eher den Fokus weiter auf AeroPress und V60 legen, da mit verschieden Bohnen und Brühmethoden experimentieren und auf ein richtiges Espresso Setup sparen. Wenn der Kaffee aus der WMF gefällt spricht nichts dagegen, die weiter zu nutzen. Egal, ob man diesen Kaffee hier im KN als Espresso bezeichnen darf oder nicht. Dafür mit Vorfreude auf die richtige Espressomaschine irgendwann später.
     
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  15. FRAC42

    FRAC42 Mitglied

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    Und da joost mitliest: Ein kleiner Pavoni Handhebler plus gute Handmühle gibt einen guten Einstieg in die Espressowelt, aber auch dafür und um die 700 € fällig, wenn du nicht gebraucht kaufen willst.
     
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  16. joost

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    Danke :)

    Ich muss hier ein wenig einschränken: ich kenne die Kaffeekommunen-Bohnen, es sind meist eher fruchtige 3rd Wave-Röstungen. Zubereitet werden sie (oder wurden, ist schon länger her, dass ich dort war) in einer LineaMini bei exakt 94°. Ich muss gestehen: ich habs noch nicht geschafft, diese Feinheiten im Aroma mit meiner Diva nachzubilden ..
     
  17. #17 yoshi005, 06.08.2022
    yoshi005

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    Dass man unbedingt eine Linea braucht, um hochwertige Bohnen adäquat zuzubereiten, halte ich für falsch. Zumindest mit meiner simplen Caravel gelingt das hervorragend und zuverlässig. Wenn man weiß, was man tut, könnte das auch mit der Lumero gelingen, vernünftige Siebe und Mühle vorausgesetzt.
     
  18. FRAC42

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    Ohne OPV? Das wage ich zu bezweifeln. Es muß nicht gleich eine LMLM sein, aber Druck und Fluß sollten schon passen.
     
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  19. #19 yoshi005, 06.08.2022
    yoshi005

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    Es gab schon immer Maschinen ohne OPV. Der Druckaufbau einer Vibrationspumpe ist so sanft, dass man mit einer guten Puckvorbereitung gut Espresso zubereiten kann. Das Thema OPV wird hier erst in den letzten Jahren breitgetreten. Im ersten Jahrzehnt meiner KN-Zugehörigkeit spielte es fast keine Rolle.
     
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  20. #20 Fluchtkapsel, 06.08.2022
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    3rd Wave Bohnen, Einsteiger, Maschine ohne OPV- klingt für mich nach keiner einfachen Kombination
     
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