Acaso Steel DUO PID - Volumetrik / Überdruckventil

Moin,
seit ca. 1 Monat sind wir Besitzer einer Ascaso Steel Duo PID und einer G-Iota und konnten schon einige Erfahrungen sammeln. In der Zwischenzeit habe ich schon das Original Duschsieb gegen eins von IMS getauscht. Auch das original Espressosieb wurde gegen ein IMS Competition E61 Doppelsieb getauscht, zuerst gegen ein 24.5er, welches für 18-20g gedacht ist, danach noch mal gegen ein 26.5er für 20-22g.
Da bei der Ascaso die Brühgruppe scheinbar unten etwas weiter heraus- und damit in das Sieb hineinragt, blieb der Kaffeepuck, nach dem Auspannen, oft oben an der Brühgruppe hängen.
Mit dem 26.5er passiert dies nicht mehr. Kleine Abdrücke vom Duschsieb sind aber nach wie vor am Kaffeepuck zu sehen. Das ist aber ok.

Jetzt zu meinem Problem ...
Ich arbeite immer mit 18 g in, zu 36 ml out, also Brühverhältnis 1:2. Die Ausgabemenge versuche ich in 27-32s zu erreichen. Das klappt auch, wenn ich den Bezug durch manuelles Drücken des Bezugsschalters selber steuere. Allerdings geht bei dem entsprechenden Mahlgrad der Druck der Ascaso auf gut 11 bar und das Überdruckventil öffnet sich teilweise, so dass ein Teil des Wassers in den Tank zurück plätschert. Da aber die Gesamtwassermenge, einschließlich Rückführmenge durch's Überdruckventil, durch die Volumetrik der Maschine erfasst wird, kann ich die so gespeicherte Wassermenge der Automatik nicht nutzen.
Wenn ich also den nächsten Espresso durch die Automatik beziehen würde, landet viel zu wenig Espresso in der Tasse, vielleicht 20 ml statt 36 ml.
Wenn ich den Mahlgrad der G-Iota aber auf "gröber" stelle, geht der Druck der Ascaso zwar runter (auf ca. 9 bar) und das Überdruckventil bleibt geschlossen, der Espesso "rennt" aber in 20 s durch und ist nur für den Abfluss geeignet.
Auch ein Variieren des Tamperdrucks brachte nichts.

Mit welchen Drücken arbeitet Ihr so und hat jemand noch einen Tipp für mich? Evtl. übersehe ich ja etwas. Das "Geplätschere" im Wassertank (wenn das Überdruckventil öffnet), nervt mich jedenfalls immer mehr. Ich will jetzt aber auch nicht unbedingt den Öffnungsdruck des Überdruckventils verändern. Irgendjemand hat sich sicherlich etwas bei den 11-12 bar gedacht.

edit:
Sehe gerade, dass das Thema im großen Ascaso Sammelthread schon ganz kurz gegen Ende angesprochen wurde. Eine richtige Lösung gab es dort aber auch nicht. Muss ich jetzt immer mit Waage messen und manuell steuern und das Überdruckventil lässt die Hälfte des Wassers wieder zurück in den Tank?

 

Für mich wäre die Frage, kann ich das Überdruckventil z.B. gefahrlos auch auf 13 bar einstellen, sodass meine Brühungen, die ja scheinbar immer bei 11 bar optimal laufen, sauber durchgehen würden?
Der Hersteller wird sich aber schon etwas bei den voreingestellten 11 bar gedacht haben. Wahrscheinlich darf das Gesamtsystem nur bis 11-12 bar belastet werden (auch wenn da garantiert noch etwas Sicherheitsreserve drin ist)

 

Das ist schlecht bei einer 1.6k€ Maschine. Damit erfüllt sie nicht die Aussagen, mit denen sie beworben wird.

Ich glaube ich mache mir den Spaß und schreibe den Hersteller an.

 

OK, dass wäre dann eine andere Herangehensweise. Ich würde den Druck hochsetzen, in der Hoffnung, dass das OPV dann komplett geschlossen bleibt und die gesamte programmierte Wassermenge in den Shot geht.
Wenn man dagegen den Druck auf 9.5-10 bar runtersetzt, geht man von einer, immer vorhandenen, halbwegs kontanten Wasserrückführmenge aus, die aber durch eine längere Programmierzeit der Volumetrik ausgeglichen werden könnte. Wäre auch eine Variante, und wahrscheinlich eine sicherere, weil der systemdruck nicht angehoben werden muss.

 

Na für jede Mange/Mahlgrad Kombi wird sich ein bestimmter Systemdruck in der Maschine einstellen. Ich habe es ja selber probiert ... wenn ich den Mahlgrad gröber einstelle und auch weniger stark tampe, ist der Druck beim Bezug bei ca. 9 bar und das OPV bleibt komplett geschlossen. Wenn ich jetzt den Mahlgrad auf meinen Wunschmahlgrad (feiner) stelle, wird sich ein höherer Druck beim Bezug einstellen, ich schätze mal 11-12 bar vielleicht. Wenn das OPV nun erst bei 13 bar öffnet, würde wieder alles Wasser in den Shot gehen. Natürlich müsste ich erst mal probieren, bei welchem Druck sich die Maschine bei meinem Mahlgrad einpegelt. Die 11-12 bar sind nur mal geschätzt.

 

Das ist scheinbar noch nicht ganz klar ...
Bei der Ascaso halte ich den Bezugsschalter solange gedrückt, bis die entsprechende Wassermenge in der Tasse ist. Dies wird mit Waage überwacht. Ist die Menge in der Tasse erreicht, lasse ich los und der Bezug stoppt. Die Maschine merkt sich nun diese Menge für's nächste Mal.
Beim nächsten Mal müsste man normalerweise dann weder eine Waage benutzen, noch den Bezugsschalter für eine bestimmte Wassermenge festhalten. Stattdessen wird der Bezugsschalter nur einmal kurz angetippt und die Maschine pumpt die gleiche Menge, wie beim vorhergehenden Mal, wieder durch. So ist es zumindest beworben.
Allerdings geht durch das OPV mal mehr, mal weniger Wasser "verloren" und es landet nur die Hälfte bis max. 2/3 in der Tasse.

 

Ich will nur, dass das OPV geschlossen bleibt. Sonst macht für mich die gesamte Volumetrik keinen Sinn. Oder die Volumetrik müsste am Ausgang messen und nicht vor dem OPV.

 

OK, OPV höher einstellen fällt also schon mal aus.
Der "richtige Mahlgrad" liegt im Auge des Betrachters. Ich stelle die Mühle halt so ein, dass ich aus 18g, bei 26-32 s Durchlaufzeit, 36 ml rausbekomme. Evtl. ist ja auch die Bohne teilweise "schuldig". Ist derzeit "Apas" von den Kaffeemachern, eine eher dunklerere Röstung.
Als Tamper habe ich einen 58.5er, der sauber ins IMS Sieb passt.
Evtl. müsste ich mal auf 16 g reduzieren, dass würde den Druck bestimmt etwas runterbringen. Da aber meine Damen auch sehr oft Cappu verlangen, brauche ich halt eher etwas mehr Espresso in der Tasse. Oder ich strecke etwas auf 1:2.5
Ansonsten "Freestyle" nach Optik und Menge ist, glaube ich, schon der richtige Ansatz. Aber dafür muss ich erst noch ein paar Tage Erfahrung sammeln.