Verhaftung von Klimaforschern / Ungehorsam / Maßnahmen

Diskutiere Verhaftung von Klimaforschern / Ungehorsam / Maßnahmen im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Dem Modernisieren sind Grenzen gesetzt. Kannst Du dir das "Plusenergiehaus" als Neubau leisten? Wenn ja, mach es! Wenn nicht, wieso denkst du,...

  1. Barista

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    Dem Modernisieren sind Grenzen gesetzt.
    Kannst Du dir das "Plusenergiehaus" als Neubau leisten? Wenn ja, mach es! Wenn nicht, wieso denkst du, dass es sich jemand anderes leisten kann, das zu bauen und dann noch zu moderaten Preisen an dich zu vermieten?
    Über die Finanzierung der ganzen Sache macht sich irgendwie niemand Gedanken.
     
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  2. #102 Marshall6, 07.08.2022
    Zuletzt bearbeitet: 07.08.2022
    Marshall6

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    Danke für deine Ideen, ja es gibt mehrere Kinder, teils noch recht jung. Monetäre Motivation existiert nicht, sozial schwer.
    Manchmal hab ich den Eindruck, das bei Ihm neben Firma, Familie Hobbys etc einfach keine Zeit und Lust da ist um sich damit zu beschäftigen. Ist ja bei vielen Unternehmen so, das lang nach dem Prinzip „weiter so“ gearbeitet wird. Intelligenz wäre reichlichst vorhanden..
     
  3. #103 Marshall6, 07.08.2022
    Marshall6

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    Nö, wir sind ein kleiner Betrieb mit Büro, Werkstatt und Lager. Wäre also schon mit einer kleinen PV mit E3DC möglich massiv zu sparen, aber da ist halt erstmal eine Anfangsinvestition und eine gewisse Ignoranz für das Thema.
    ( Ich habe dieses Jahr mit einem Balkonkraftwerk gestartet, daraus ergaben sich ein paar Gespräche, aber kein tieferes Interesse. )
     
  4. #104 Marshall6, 07.08.2022
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    Ich möchte mir kein Haus leisten. Ich bin gerne Mieter und hätte kein Problem damit mehr Miete zu zahlen wenn ich dafür „grüne Energie“ nutzen kann ( PV Mieterstrom, Wärmepumpe etc). Moderate Mieten gibt es seit Jahren nicht mehr, wer als Eigentümer klug in seine Infrastruktur investiert hat, steht jetzt gut da, wer die Miete privatisiert hat, schaut in die Röhre.
    Eigentum verpflichtet!
     
  5. Barista

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    "Eigentum verpflichtet" und Du erklärst gleich, dass du lieber Mieter bleiben willst. Logisch, Verpflichtungen sind nicht ganz einfach und können belasten.
    Aha, sollen also die anderen dafür sorgen, dass du etwas dir genehmes zum Mieten findest? Und dein Chef soll dir auch bitte noch einen Öko-Arbeitsplatz bauen, damit du dich da gut fühlen kannst! Auf Familie und Hobby kann er ja verzichten, damit er dafür genug Zeit hat.

    Ich weiß ja nicht, aber manchmal fehlt mir schon die Phantasie, wie man glauben kann, dass das so funktionieren könnte.
     
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  6. Xavier

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    Man möge mir verzeihen, aber manche Äußerungen klingen für mich nach Realsatire.

    Zusammen mit der „Abstimmung mit dem Geldbeutel“ - Damit macht man es sich viel zu einfach. Wer zahlt das alles? Der Eigentümer? Dann wird es auf die Mieter umgelegt. In Deutschland sicher keine gute Idee, weil viele ohnehin einen größeren Teil ihres Einkommens für die Miete aufbringen, als ihnen gut tut. Zahlt es der „Staat“? Dann zahlt die Allgemeinheit für die Renovierung privaten Eigentums. Nur um mal das Offensichtliche anzusprechen.

    Bitte berichte, wenn Du Deinen Arbeitgeber mit einem Energieberater und der Drohung, die Firma wegen der Umwelt zu wechseln, konfrontiert hast. Die Reaktion interessiert mich ehrlich.

    Das klingt für mich nach eine Greenpeace-Schulung mit Methoden, wie man sie sonst nur aus anderen Milieus kennt.

    Dass das eine untragbare Art zu diskutieren ist, kommt Dir nicht in den Sinn? Wieso muss denn hier mit solch einer Unterstellung gearbeitet werden?

    Ich bin hier raus, zurück zu den Kaffeemaschinen.
     
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  7. turriga

    turriga Mitglied

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    Leider ein nicht sehr differenziertes Statement. Es fließt sehr viel Geld in die Landwirtschaft(s- Industrie), allerdings leider wohl nicht mit den Fokus, eine solche Landwirtschaft zu fördern, die wirklich nachhaltig wirkt und eben nicht mehr Schaden als Nutzen produziert.
     
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  8. Zuvca

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    @Xavier
    tut mir leid, ich wollte (dich) nicht vor den kopf stoßen. wenn man jemanden wirklich „manipulieren“ will, macht man das tatsächlich anders. (also nicht nur so dahergesagt, auch solche inhalte hab ich im studium gelernt). aber das mag nur meine sichtweise sein.
    ich will eigentlich nur sagen: es tut mir leid wenn du die aussagen abstoßend fandest.
    danke fürs mitmachen hier, ich finde diese art abschied aus den thread immer schade. auf bald.
     
  9. #109 Marshall6, 07.08.2022
    Marshall6

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    Mal noch eine gemäßigte Darstellung vom BR:
     
  10. Zuvca

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    war mir natürlich auch wieder nicht klar, dass es eine so deutliche ballung der finanzierung des ausbaus fossiler energieträger gibt. dabei bin ich dann auch auf 350.org gestossen, die so scheint es interessante arbeit machen….mit einer petition dabei.
    3 JAPANESE MEGABANKS, END FOSSIL FINANCE!
     
  11. bichel

    bichel Mitglied

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    Puh ich muss sagen manche Meldungen hier sind in ihrer "Einfachheit" schwierig zu ertragen. Ich schreib nochmal kurz warum ich der Meinung bin das man mit seinem Konsumverhalten auf die regionalen Gegebenheiten Rücksicht nehmen sollte (das war ja mein Ausgangspunkt hier)- und antworte (wenn auch schon ziemlich off topic im thread) va @ taurui auf die vorherigen Punkte:

    1.) Ja die Reduktion ist nun wirklich common sense- darüber braucht man eigentlich nicht mehr diskutieren- mein Einwand ist jener das Modelle die die Tierhaltung komplett wegbringen wollen an Dekadenz nicht zu überbieten sind weil sie massenweise Kalorien verschwenden würden und nutzbare Agrarflächen von 3,55Mia ha weltweit einfach außer Acht lassen.-in D wären das ca. 43 Mio t Gras, Silomais, Zwischenfrucht. Qualvoll ist eine unzulässige Verallgemeinerung der ich nicht zustimmen kann. Die Notwendigkeit heißt nunmal Lebensmittelerzeugung- finds dekadent pflanzliche Reststoffe (Presskuchen,etc.) , oder Getreide das nicht die notwendige Qualität hat einfach wegzuschmeissen ohne daraus Nahrung zu generieren, ebenso natürlich Grasland.

    2.) Nochmal- wenn du heute Getreide anbaust bleibt 1 Teil davon für die menschliche Ernährung- 4 Teile davon kannst du nicht verdauen das ist Tierfutter oder wird mit Dung als Einstreu zu Biogas oder Dünger umgewandelt-> das ist effizient- in D sind das ungefähr 10 Mio. T Reststoffe. Dein Nahrungskonkurrent sitzt mit dickem Fell und spitzen Ohren haufenweise im „Haustier-Thread“ herum. Wenn ich heute Speisegetreide anbaue und dafür doppelt soviel am Markt bekommen wie für Futtergetreide dann verkauf ich das als Speisegetreide, wenn ich als konventioneller Bauer aber nur 10% Protein schaffe dann kann ich es gar nicht als Backweizen verkaufen. Wenn dir lieber ist man stellt auf Grünland Graspapier für MacDo her, ok kann man vertreten, muss man aber nicht. Es ist übrigens keine Frage mehr ob Wald oder Acker/Weide- es gibt schon seit 20 Jahren Forschung zu Agroforst dort lässt sich in der Sequestrierung wohl das Maximum herausholen und nachhaltiger Produktions- und Lebensraum schaffen-> das wird mit Sicherheit die nächsten Jahre verstärkt kommen, gabs auch schon mit Hutweiden und Streuobstwiesen (tierische Produktion!) und vor der Flurbereinigung.


    Was Renaturierung anbelangt- was genau verstehst du unter Renaturierung- welchen Zustand von Natur möchtest du erzielen? Ich vermute mal den Zustand am Übergang vom 18 zum 19 Jahrhundert- das ist nämlich der wo durch landwirtschaftliche(!) Stoffflüsse die größte Artenvielfalt geherrscht hat- durch die jetzt schon umgesetzte abgestufte Grünlandbewirtschaftung lässt sich eben diese Biodiversität und Produktion gut vereinen. Es ist auch jetzt schon so das bei extensiven Flächen mit 1-2 Schnitten in Zusammenarbeit mit dem Naturschutz Schutzziele etabliert werden um zB den Erhalt des gefährdeten Bläulings zu ermöglichen. Stickstoffdüngerherstellung ist enorm energieintensiv (schau dir mal die Preisexplosienen der letzten Zeit an) und Lachgasquelle. Gülle muss auch kein Problem sein- die Lösung gibt es längst und heißt Hoftor- bzw Düngebilanzierung und flächenangepasste Landwirtschaft (wird nur nicht überall umgesetzt- in NL gibt Bestände die wären in AT niemals möglich). Wenn man ohne Futtermittelzukauf wirtschaftet wird man in der Bilanz kaum einen Überschuss produzieren können weil man sowieso einen Abgang über die Produkte hat- logisch oder? Eine große Bedrohung für das Grundwasser bleibt dann zu starke Grundwasserentnahme-Klassiker sind hier aber eher die wasserintensiven Marktfrucht/Gemüsebetriebe die zumeist in den trockeneren Ackergebieten mit hoher Bonität sind, auch dafür gibts Bewässerungslösungen die sehr sparsam sind.

    Bzgl Broiler-Vergleich- sieh dir mal an wo wir mit unseren ganzen Volkskrankheiten landen, wo wir uns da hinzüchten (sitzen ist das neue Rauchen) mMn ist der Vergleich passend.

    3.) Es gibt keine seriöse Studie die von einer Abschaffung ausgeht- von der Reduktion von Huhn, Schwein- also Lebensmittelkonkurrenten schon. Manche Studien gehen sogar von einem leichten Anstieg bei der Haltung von Wiederkäuern aus- auch weil eine nachhaltige Produktion Auswirkung auf die Fruchtfolge hat. Warum ich hier mit Anekdoten komme- weil leider viele null Ahnung von landwirtschaftlichen Produktionsbedingungen haben, da werden irgendwelche Studien herauspickt und ohne Ahnung wie diese Einzuordnen sind Schlüsse daraus gezogen und pauschal ausgerollt- darum empfehle ich euch als Einstieg um die vielen Zusammenhänge zu verstehen mal das Buch „Alle satt“ von Urs Niggli- ich schätze dessen Meinung und finde das darin ein guter Überblick über die möglichen zukünftigen landwirtschaftlichen Entwicklungen gegeben wird- von einem der doch relative Nahe an der Praxis ist- man muss Studienergebnisse auch gewichten und Einordnen können. Irgendwann treffen halt die tiefgreifenden Veränderungswünsche auf den Boden der Realität.

    Es gibt die Wissenschaft und es gibt die gute landwirtschaftliche Praxis. Und wenn dein Phd aus Californien sagt die Bauern sollen Speisegetreide anbauen und Gemüse dann wird zB ein Bauer ausm Salzburger Bergland schmunzeln und sagen sorry geht nicht weil, Boden, Gelände, Klima, Deckungsbeitrag das nicht zulassen- denn mit den Böden der klassischen Ackerbaugebiete wird der nie konkurrenzfähig sein (eBOD2) – der Bauer im Rheintal in Stadtnähe sagt vllt. ok ich steig auf Gemüseanbau um weil die Bobos zahlen mir die überzogenen Preise eh– ich selbst bin zB umgeben von geringwertigem Ackerland, geringwertigem Grünland ( Hutweide) welches schlecht zu bewirtschaften ist, vieles davon wäre als Acker stark erosionsgefährdet- deshalb würde ich nie auf die Idee kommen ackerbauliche Ersatzprodukte für tierische Produkte zu kaufen. Wer sich mal einen Überblick über die Kosten/Nutzen-Situation in der LW machen möchte:

    BAB - Deckungsbeiträge und Kalkulationsdaten

    5.) ja eh klar, der Bauer der seine Böden kennt weil er regelmäßig Bodenproben zu Humus & Co machen lässt, der die Marktsituation am Besten einschätzen kann, etc. ist natürlich kein guter Ansprechpartner. KEIN Bauer auf dieser Welt wird an einer unwirtschaftlichen Produktionsmethode festhalten, wenn er anders besser wirtschaften kann (außer evtl. die Abschreibung läuft noch). Nur was tut ein Bauer in einer typischen Grünlandgegend mit vllt. 2ha Acker und 12 ha Grünland? – Er spezialisiert sich- (das macht auch der Ackerbauer der mit dem Verkauf von Speisegetreide nicht überleben kann-> der veredelt dann zB zu Huhn oder Schwein). Wenn er besonders motiviert ist versucht er aus den 2ha Speisegetreide für einen lächerlich niedrigen Erlös zu generieren- typischerweise hat er dann zB 30% der Zeit keine ausreichende Qualität für Speisegetreide (Regen zur falschen Zeit, etc.) und muss erst wieder als Futtergetreide verkaufen, er wird in der Fruchtfolge sicher auch Kulturen haben die über Wiederkäuer verwertet werden (Kleegras). Auch heuer trifft es in D viele Bauern die aufgrund Trockenheit nicht den notwendigen Proteingehalt von 12% bei Backweizen erzielen- dann bleibt nix anderes übrig als zu schlechteren Preisen als Futtermittel zu verkaufen. Die für den Betrieb sinnvollere Variante ist, er baut auf den 2ha zB Silomais.

    6.) Wenn du in 10 Jahren Altbauten in riesigem Umfang generalsanieren musst, das alles bei gedeckelten Mieten von 6€/m² (während der Neubau nebenan 12-15€ verlangen darf) und die Stadt in dieser Zeit vmtl. nichtmal die Fernwärmezuleitungen schafft finde ich das schon sehr amüsant- vorallem wenn man nebenher noch das Stadtbild einigermaßen erhalten möchte. Man hat viele Altbauten künstlich kaputt gespart weil man politisch die Mieten im Altbau reglementiert hat. Ich denke niemand hätte ein Problem wenn er nach Sanierung/Umstellung auf andere Heizenergie dann die Neubaumieten verlangen dürfte.- das könnte man auch verpflichtend vorschreiben- nur Investitionen fordern ohne die Chance diese wieder reinzuspielen wirds nicht geben.

    Wenn dann hier noch der Abriss von Häusern gefordert wird die 100-200 Jahre stehen (Nachhaltigkeit nennt man das) lässt das mMn auch ein gewisses Maß an Kulturlosigkeit mitschwingen. Zur PV- die war vor 2 Jahren einfach für viele Firmen noch unwirtschaftlich, ebenso in vielen Fällen eine Investition in die thermische Hülle, jetzt ist die Baubranche so ausgelastet bzw. die Rohstoffe zT so teuer das man Investitionen gut abwägen muss.

    Es ist wieder mal länger geworden, aber ich glaub für mich wars das dann auch hier- wer sich mal umfassend zum Thema Landwirtschaft informieren möchte, dem kann ich das hier empfehlen Land schafft Leben | Österreichische Lebensmittel, oder vllt doch mal den Bauern ums Eck- manchem schadet es nicht mal aus der Bubble zu treten. Schlimm finde ich ja in letzter Zeit die zusammenhangslose Zahlenhörigkeit bei inhaltlichen Laien- manche hier würden sich vmtl. nach ein paar papers von Lin Junyue auch das Social Credit System aufdrücken lassen-its for a good cause.
     
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  12. Silas

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    Wenn, wie du selbst sagt, die Notwendigkeit der Reduktion Common Sense ist, stimmst du dann nicht auch zu, dass jedes Weniger an Nutztierhaltung erstmal zu begrüßen ist? Ich denke, so lange es noch mehr davon gibt als gut für den Planeten und dessen Bevölkerung ist, führt die — inhaltlich sicher richtige — Diskussion von Ausnahmen wie Weideland etc. eher dazu, dass viele Menschen damit ihren weiterhin hohen eigenen Konsum moralisch rechtfertigen a la “ganz auf tierische Produkte zu verzichten schießt ja eh über Ziel hinaus”. Dabei verkennen sie, dass noch sehr, sehr viele Menschen ganz verzichten müssten (mich übrigens eingeschlossen, konnte mich bisher nicht völlig mit einer veganen Lebensweise anfreunden), bis der Menschheitskonsum insgesamt auf ein verträgliches Maß gesunken ist.

    Vielleicht pausieren wir die Diskussion darüber, wo Nutztierhaltung ökologisch sinnvoll ist, wenigstens so lange, bis keine Regenwälder mehr für die Futtersojaproduktion zerstört werden und keine Futtermittel auf Böden angebaut werden, die auch zum Anbau direkt genießbarer Lebensmittel geeignet wären. Wäre das nicht ideal?
     
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  13. NiTo

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    Also bis in alle Ewigkeit ...
    Das ist in etwa so wie die Diskussion über alternative Energien so lange einzustellen, bis keine fossilen Energieträger mehr vorhanden sind.
     
  14. #114 yoshi005, 05.10.2022
    yoshi005

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    Hier war für mein Verständnis das Gegenteil gemeint: Solange den Fleischkonsum reduzieren bis ein Maß erreicht ist, dass man wieder sinnvoll über die positiven Effekte des Fleischkonsums sprechen kann.
     
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  15. bichel

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    Wenn du meinen gesamten Post gelesen hast dann wirst du zu dem Schluss kommen das ich dir NICHT zustimmen kann. Die Frage ist nicht tierische ODER pflanzliche Produktion sondern nachhaltig oder nicht- mit Moral hat die Frage sowieso nicht zu tun. zB sind vllt. Tomaten aus Almeria nicht nachhaltig, auch das Tomatensugo aus chinesischer Produktion ist vss nicht nachhaltig. Ackerbau falsch durchgeführt führt zu Humusabbau (CO2 freisetzung) und langfristig Verlust der Bodenfruchtbarkeit-.- Wenn du es dir also einfach machen möchtest aber an den wirklich spannenden Fragen vorbeiarbeiten möchtest, dann mach bitte weiter, Fakt ist, das du im Bio-Bereich kein Übersee-Regenwald-Killer-Soja finden wirst, gleichzeitig wird genau dieser Bereich und werden genau die Weidehalter als Erstes in die Knie gezwungen von den ganzen übereifrigen CO2 Aposteln mit Scheuklappen die sie alle Wecheslwirkungen vergessen lassen- die nächste tolle Strukturbereinigung.
    Die Haltung von Rindern in den NL am Standort XY kann eine mittlere Katastrophe sein, in der Schweiz am Standort XX die einzige Möglichkeit Lebensmitel zu produzieren und ein wichtiger Baustein zu einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt- vom Zusammenspiel der sozialen Gefüge im ländlichen Raum sprechen wir mal nicht.
    Es gibt ganz viele Gründe dafür Regenwald zu roden- der wichtigste ist jener das ein relativ armes Land damit nutzbare und schnell wirtschaftlich relevante Flächen generiert- nach der Holzgewinnung wird dort Viehhaltung, Zuckerrohr, Soja angebaut. Wenn wir in Europa dem Regenwald einen höheren Stellenwert zuweisen dann soll uns das auch etwas Wert sein- nachdem wir am laufenden Band ha für Industrieflächen im eigenen Land verbauen glaube ich aber nicht das wir das tatsächlich ernst meinen. Willst du Regenwald schützen müsste man also nur mehr den Import "entwaldungsfreier Produkte" erlauben. Den brasilianischen Besitzern wird es ziemlich egals sein ob sie nämlich zukünftig im Winter Heidelbeeren oder Melonen aus Anbau auf ehemaligem Regenwald exportieren, oder weiterhin Zuckerrohr oder Sojapresskuchen und Sojaöl für Biodiesel. Nachdem es aber scheinbar eh nicht um eine inhaltliche Diskussion geht sag ich jetzt wirklich baba.
     
  16. Barista

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    @bichel l: Es ist bewundernswert, wieviel Arbeit Du in so einen Post steckst (das meine ich ohne jegliche Ironie). Die meisten dürfte ein solcher Monsterpost aber abschrecken und am Ende kommt vieles von dem überhaupt nirgends mehr an. Daher mein Tipp: Fasse dich kürzer und verteile das vielleicht ein bißchen in verschiedene Beiträge. Ich denke, das wäre dem Medium hier angemessener.
     
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  17. Silas

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    Nein, es ist eher so — um bei deiner Analogie zu bleiben — wie die Diskussion über eFuels in Verbrennungsmotoren von Sportwagen so lange einzustellen, bis alle anderen Energiebedarfe regenerativ gedeckt werden und so lange halt auf Sportwagen (und SUVs etc.) mit Verbrennungsmotoren zu verzichten.
     
  18. Silas

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    Hab ich — auch wenn’s durch Länge, Satzbau, Orthographie und nicht zuletzt unstrukturierter Argumentation schwer bis kaum nachvollziehbar war.

    Da sind wir uns einig.

    Das behauptest du jetzt einfach so. Kannst du das auch belegen? In meiner Wahrnehmung achten diejenigen, die das aktuelle Maß an Nutztierhaltung kritisch sehen, auch mehr als andere auf nachhaltige Lieferketten und möglichst regionale und biologische Produktion.
    Hätte meine volle Unterstützung.
    Ja, das sehe ich auch so. Aber es ist nicht nur die Länge, ich sehe da oft auch wenig Zusammenhänge zwischen einzelnen genannten Aspekten. Mir würde es helfen, die würden prägnanter formuliert.
     
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  19. bichel

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    Ich gebe es zu ich kann mit diesem Meinungspingpong nicht umgehen- ich finde es schlicht nicht geeignet für Diskussionen- vieles oben Geschriebene bezieht sich auf die vorhergehenden Posts samt Antworten und die Zusammenhänge von Klima, Landwirtschaft, Biodiversität sind komplex- das wollte ich verdeutlichen. Soja in Brasilien ist fast ausnahmslos GVO Soja- GVO sind in Bio europaweit nur als Verunreinigungen im Futter zugelassen, je nach Gütesiegel 0,1-0,9%. Wenn Bio-Soja importiert wird dann über Verbandspartner mit entsprechend höheren als den gesetzlichen Auflagen, bei Bio-Austria sind Futtermittel aus inländischer Produktion abzudecken,EU-Importe sind genehmigungspflichtig . Das vorallem kleine, extensive Strukturen "bereinigt werden" haben die letzten 50 Jahre gezeigt und auch die aktuelle GAP- das der Erhalt der Weidehaltung nicht mehr gewünscht ist zeigt das aktuelle NGO-Lobbying samt Medienkampagnen. Die Diskussion über den ökologischen Wert der Nutztierhaltung brauchen wir nicht pausieren- das ist bereits beantwortet- ja, sie ist wertvoll unter den Voraussetzungen der Extensivierung (so wie jede Wirtschaftsweise- auch Äcker sind nicht ökologisch wertvoll wenn sie intensiv bewirtschaftet werden, mit entsprechenden Randstreifen, Agroforst, etc. sind sie es dann wieder). Würdest du in deinem Beispiel statt SUV und Sportwagen landwirtschaftliche Geräte nennen, wäre die ANtwort darauf zwar nicht so einfach, aber das Beispiel wäre eher passend.

    @Barista
    Danke. Ich habe meist nur kurze Phasen in denen ich schreiben kann, da sprudelt dann alles raus- ich gelobe Besserung.
     
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  20. Silas

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    Ja, ist angekommen und habe ich nie bezweifelt. Ich fürchte halt, dass viele diese Komplexität als Ausrede (auch und gerade gegenüber sich selbst) missbrauchen, industrielle Massentierhaltung durch ihr Konsumverhalten weiter zu unterstützen. Das ist aber keine Frage der Landwirtschaft, sondern der Psychologie — oder vielleicht noch der Politik, die Rahmenbedingungen gestaltet.
    Danke für den Hinweis, hatte ich gerade nicht mehr präsent (auch wenn ich gerade glaube, das schon mal gewusst zu haben).
    Interessant, davon habe ich (als einfacher Verbraucher) nie etwas mitbekommen. Ich achte beim Milchkauf jedenfalls u.a. auf Weidehaltung.
    Interessanter Gedankengang. Gibts da eigentlich schon Elektrifizierung bei neuen Geräten? Und wenn das (noch) nicht sinnvoll geht, dann wären hier eFuels ja vielleicht wirklich sinnvoll. Verbrenner-Sportwagen und -SUVs dagegen lassen sich super einfach ersetzen — sei es durch BEVs, Kleinwagen, Fahrräder, Züge… Hier ist das Warten auf eFuels einfach nur eine Nebelkerze, die dazu dienen soll, den eigenen Fortschrittsunwillen weniger reaktionär erscheinen zu lassen. Und genauso, fürchte ich, verwenden viele den Hinweis auf die Vorteile der Nutztierhaltung.
     
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