Wer das liest...

Diskutiere Wer das liest... im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Ich versuche auch mal einen Bogen zu den Klassikern zu schlagen. Mich hatte es irgendwann mal erwischt und ich traute mich an die Buddenbrooks von...

  1. Barista

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    Ich versuche auch mal einen Bogen zu den Klassikern zu schlagen.
    Mich hatte es irgendwann mal erwischt und ich traute mich an die Buddenbrooks von Thomas Mann. Im Urlaub, viel Zeit und abends Rotwein mit einem offenen Kamin. Als ich mal drin war, war es grandios und ich konnte kaum glauben, dass man mit 25/26 Jahren in der Lage sein kann, so ein Buch zu schreiben. Danach hab ich noch den Zauberberg gelesen und war auch begeistert.
    Das geht aber nicht immer, irgendwie muss man dafür in der Stimmung sein und auch die Zeit haben. Wie es immer so schön heißt: man muss sich darauf einlassen! Ich kann aber jedem nur empfehlen, sich das mal zu kaufen und zuhause bereit zu halten. Irgendwann passt es und dann versteht man auch, warum Thomas Mann diese Stellung in der Literatur hat.
    Ganz wichtig: Ich habe die einfach gelesen und genossen. Und mir keine 800-Seiten-Besprechung mit kritischen Anmerkungen dazu gekauft.
     
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  2. Li-Si

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    Das finde ich eigentlich nur mies, wenn es innerhalb einer Reihe geschieht.
    Ich ärgere mich da maßlos über "Das Lied von Eis und Feuer". Ich habe die schon vor der Serie gelesen und habe alle bis dahin geschriebenen Bände mit dem graugrünem Cover. Nach dem Hype um die Serie wurden alle Bände neu aufgelegt. Natürlich mit komplett anderem Design. Für mich glücklicherweise sind alle Eigennamen eingedeutscht worden, was ich so katastrophal finde, dass ich die niemals kaufen werde. Generell ist das weniger schlimm, aber wenn es von einem Band auf den nächsten geschieht ist das sehr unschön.

    Bücher in Papierform gibt es bei mir nur noch, wenn mir das Buch hervorragend gefällt. Alles andere ist wegen Platzmangel digital. Wann wird es mal eBooks als gebraucht geben? ;)
     
  3. #703 cappufan, 14.10.2022
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    Witzig, habe ich auch. Es war schon so viele Jahre her, dass es sich wirklich gelohnt hat, es aus der Perspektive der weiter Erwachsenen mit mehr Lebenserfahrung zu lesen. Davor hatte ich auch noch „Schöne neue Welt“/Huxley erneut gelesen.

    In diesem Zusammenhang möchte ich Corpus Delicti von Juli Zeh empfehlen (falls es nicht schon genannt wurde).

    Was mir ansonsten in letzter Zeit u.a. (Leseratte! ) gut gefallen hat: Die Anomalie/Hervé Le Tellier,
    Dagegen die Elefanten/Dagmar Leupold.
     
  4. Barista

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    Juli Zeh hab ich schon ein paarmal probiert, komme aber irgendwie nicht rein.
    Zudem geht mir Juli Zeh auch irgendwie als Person ein wenig auf die Nerven. Vielleicht spielt das mit rein.
     
  5. #705 cappufan, 14.10.2022
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    Ich kenne auch diverse Bücher, in die ich nicht rein komme ;-) Mir liegen Juli Zehs Bücher sehr (Neujahr, Nullzeit, Leere Herzen). Nur Unterleuten, obwohl es eigentlich gut geschrieben ist, kriege ich einfach nicht gelesen. Ich habe es mehrfach angefangen und sogar die ersten Kapitel geschafft, doch irgendwann kann ich nicht mehr bei der Stange bleiben. Jetzt habe ich mir schon die Hörbuch Version gekauft, um es damit irgendwann noch mal zu versuchen…
     
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  6. #706 kkcologne, 14.10.2022
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    Schilf fand ich richtig klasse, Corpus Delicti verstörend, weil ich es ungefähr zu der Zeit gelesen hatte, als es mit der Hetzjagd auf Raucher anfing und ich damals noch geraucht hatte... Nullzeit müsste ich auch gelesen haben, kann mich aber gar nicht mehr an den Inhalt erinnern - also muss ich es wohl als eher belanglos schon wieder verdrängt haben.

    Wen ich früher - allerdings abseits seiner unsäglichen Katzen-Krimis - eigentlich ganz gern mal gelesen hatte war Akif Pirincci (Rumpf, Yin, Damalstür) - aber der hat inzwischen bei mir komplett versch***en! Soviel zu Autoren, die einem zu sehr "auf die Nerven" gehen können; Juli Zeh betrachte ich da deutlich kompatibler mit meiner Sicht auf die Welt.

    Mit Klassikern, ob nun Goethe, Schiller, die Manns usw. hab ich irgendwie oft meine Probleme - nicht, weil mich die entsprechende Zeit nicht interessierte, aber irgendwie komm ich mit dem oft ausufernden und/oder altbackenen Stil nicht gut klar.
    Und in Reimform geht bei mir absolut nicht - da erfass ich die Inhalte oft nicht, sondern ärgere mich nur dauernd über diese Formfi**erei, die Vorrang vor dem Inhalt hat und mich in meinem Lesefluss nur behindert.
     
  7. #707 Knabberkram, 14.10.2022
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    Der erste Roman, den ich damals im Schulalter gelesen hatte: Simplicius Simplizissimus, Jacob von Grimmelshausen

    Wenn man die ersten 30 Seiten geschafft hat, steckt man authentisch und mittendrin in der Zeit des 30-jährigen Krieges incl. regionalem Bezug. Sogar recht kurzweilig, und ein richtiger Pageturner trotz altertümlicher Sprache.
     
  8. #708 cappufan, 14.10.2022
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    @kkcologne Danke - Schilf liegt noch in meinem SuB (Stapel ungelesener Bücher) - rutscht aber jetzt nach oben :)
     
  9. Barista

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    Ich frag mich da auch manchmal, ob es denn wirklich Leser von Lyrik gibt. Oder ob Lyrik nur von Lyrikern für Lyriker geschrieben wird, damit die gegenseitig irgendwelche Preise und Auszeichnungen verteilen können. Ging nicht einer der letzten Literaturnobelpreise an eine Lyrikerin?
     
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  10. #710 Knabberkram, 14.10.2022
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    Wohl wahr.
     
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  11. #711 kkcologne, 14.10.2022
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    Ist aber Zeh-untypisch eher so was wie ein Krimi, das ist Dir klar, oder?
    Ich schrub ja weiter oben, dass ich dann doch irgendwie überwiegend Krimis lese...
     
  12. #712 kkcologne, 14.10.2022
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    Na, so ein überschaubares Gedicht wie das im Folgebeitrag geht ja zur Not noch...
    aber so einen dicken Shakespeare oder Goethe hunderte gereimter Seiten? Alles, was ich da mal begonnen hatte, hab ich nach einigen Seiten abgebrochen. Ich weiss nach dem Umblättern schon nicht mehr, was inhaltlich am Ende der vorherigen Seite gestanden hat, da hallt in mir nur der Rhythmus nach.
    Und vor Jahrzehnten hab ich mit sowas komplett aufgehört. Das kann noch so relevant sein, ich ertrags einfach nicht. Das Leben ist hart genug.
     
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  13. #713 cappufan, 14.10.2022
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    Das ist gar kein Problem, denn ich mag anspruchsvolle Krimis ohne (m. E.) unnötige Brutalität. Leere Herzen war ja auch schon böse… Mein Kindle Speicher ist bald voll, ich komme nicht hinterher mit den wenigen Freizeit, die jetzt neuerdings auch wieder fürs Kaffeekochen draufgeht ;-)
     
  14. #714 cappufan, 14.10.2022
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    Wie schön. :) (keine Ironie) Ich will ja kein Spielverderber sein, aber so etwas kann man doch gut lesen. Wenn es allerdings richtig kompliziert wird, finde ich es auch anstrengend und mag mir das nicht antun.
     
  15. #715 kkcologne, 14.10.2022
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    Und so aktuell!
     
  16. plempel

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    Du hast Dir doch hoffentlich die Ausgabe mit einem Vorwort von Robert Habeck gegönnt. :)
     
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  17. #717 cappufan, 15.10.2022
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    @plempel :D Hahaha!!

    Nee, Übersetzung von Michael Walter.
     
  18. Barista

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    Davon hab ich auch gelesen und schweige des lieben Frieden willens einfach mal dazu.:)

    1984 ist mittlerweile gemeinfrei und ich hab es mir einfach heruntergeladen.
     
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  19. #719 kkcologne, 15.10.2022
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    Der Robert Habeck, der den Verfassungsschutz auf langjährige leitende Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums gehetzt hat, weil sie es gewagt hatten, seine politischen Überzeugungen nicht in allen Punkten zu teilen und ihm in Fragen die Wirtschaft betreffend zu widersprechen - und so ein Klima der Angst in seinem Ministerium verbreiten soll? DER Robert Habeck?
     
  20. Li-Si

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    Was mich mal interessieren würde, wie ist euer Verhältnis selbst gelesenes Buch zu vorgelesenem Buch?
    Auch wenn ich anfangs wegen mir unangenehmer Vorleser Hörbücher verteufelt habe, bin ich inzwischen ein großer Fan.
    Ich denke aktuell ist mein Verhältnis 20:80.
     
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