Praxistippsammlung La Pavoni Handhebel..

Diskutiere Praxistippsammlung La Pavoni Handhebel.. im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Nicht unbedingt, aber das Foto scheint auf einige Versuche mit nicht ganz geeignetem Werkzeug hinzuweisen und auch sonst scheint da mächtig Kalk...

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  1. Aley_83

    Aley_83 Mitglied

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    Hallo Vectis, vielen Dank damit hast du mir schon sehr geholfen. Das Dampfventil ist wieder dicht. Der thread für das Werkzeug ist ja toll, es gibt scheinbar einen User hier in Berlin den ich kontaktieren werde.
    Heute habe ich so einige Bezüge gemacht und hatte immer sehr starkes channeling. Dabei habe ich von wenig Menge bis viel, von stärker bis kaum tampen alles durch. Was mich bei der Maschine etwas irritiert ist der starke Druck mit dem das Wasser aus der Brühgruppe kommt. Ist das normal? Oder ist das vielleicht der Grund fürs Channeling. Ich habe mal ein video davon hochgeladen: hier
     
  2. #10482 vectis, 21.11.2022
    Zuletzt bearbeitet: 21.11.2022
    vectis

    vectis Mitglied

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    Gerne geschehen.:)
    Was Dein Video betrifft: Ja, das ist normal, vor allem wenn Du ohne einen Siebträger das Wasser so ausströmen lässt.
    Bei eingespanntem Siebträger mit einem gefüllten Sieb darin ist das Ganze ja eine Art Widerstand, so dass man den Druck des ausströmenden Wassers eben so unmittelbar nicht wahrnimmt.
    Ich würde übrigens schon ein Gefäß unter die Brühgruppe stellen, denn die Basis so zu fluten kann schnell zu Rostbildung führen, vor allem wenn sich Wasser seinen Weg an der kleinen Schraube unterhalb der Tropfschale sucht. Es gibt diverse Fotos von angerosteten bzw. durchgerosteten Basisteilen, die erschreckend sind.

    [​IMG]

    [​IMG]
    (Quelle: Francesco Ceccarelli)

    Also am besten mal die Bodenplatte entfernen und die Unterseite der Basis (also des Blechteils sorgfältig auf Wasserreste prüfen und ggf. trocknen oder trocken föhnen). Vorher bitte den Netzschalter ziehen, denn unten an der Basis sind ja die Verkabelungen zum Heizelement und zu Pressostaten etc.

    Welchen Druck zeigt denn das Manometer an, sofern vorhanden (Professional ab Werk, Europiccola ggf. nachrüsten falls nicht schon durch einen Vorbesitzer geschehen)?
    Ansonsten könntest Du den Druck etwas durch Herunterregeln des Pressostaten minimieren. Dazu macht es aber Sinn, den Druck anhand eines Manometers nachvollziehen zu können; auch hinsichtlich der Einstellung des Pressostaten. Sonst ist das Fischen im Trüben. Ggf. kann man sich mit einem provisorisch montierten Prüfmanometer helfen, welches auf die Dampflanze geschoben wird. So sieht meines aus:

    [​IMG]

    ;)

    edit: Gerade sah ich am Rand des Fotos mit dem Dampfventil, dass Deine Pavoni offenbar mit einem Manometer ausgestattet sein dürfte.
     
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  3. #10483 sokrates618, 21.11.2022
    sokrates618

    sokrates618 Mitglied

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    Hallo Aley,
    Das ist normal da der Kessel nun mal mit ca. 1bar Überdruck arbeitet. Der Brühdruck von 9bar wird jedoch erst durch den Hebel bei einem Druck von ca. 14kg erzeugt.
    Channeling deutet auf eine unzureichende Puck-Vorbereitung hin. Versuche mal das Kaffeemehl gleichmäßig zu verteilen und dann gerade zu tampern. Die üblichen "Nadeltools" können bei der Kaffeemehlverteilung helfen.

    Gruß Götz
    P.S. @vectis war wieder einmal schneller :)
     
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  4. Aley_83

    Aley_83 Mitglied

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    Danke euch fürs Feedback. Normalerweise steht auch eine Schale drunten, wollte nur eine bessere Sicht fürs Video ermöglichen. Der Bereich unter der Tropfschale hat glücklicherweise recht wenig Rost, die Unterseite der Basis hat schon einige Roststellen (aber viel weniger als in dem krassen Foto). Vermutlich ist das Wasser aus dem undichten Dampfventil da reingelaufen. Wird am Wochenende gereinigt und versiegelt.
    Der Druck ist laut Manometer auf 1.4 Bar, das ist ja normal soweit.
    Ich habe heute probeweise mit der Xenia und der La Pavoni parallel bezogen und nur bei der Pavoni das dolle Channeling gehabt. Ich teste jetzt nochmal mit anderen Mahlscheiben in der Lagom Mini. Die moonshine Burrs produzieren ja sehr wenig fines, vielleicht liegt’s ja da dran. Sonst probiere ich weiter, muss ja zu lösen sein :)
     
  5. vectis

    vectis Mitglied

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    Hmh, da möchte ich etwas Einspruch erheben.
    Viele der Pavoni-Benutzer stellen diese Maschine auf 0,9 bis 1.1 Bar ein; ich selbst auf 1,0 Bar.

    Der von Dir genannte Druckwert könnte eine Ursache für das von Dir festgestellte Channeling sein, denn das ist schon ein recht hoher Druckwert. Da hierbei ein Zusammenhang zur Temperatur besteht, drängt sich die Frage auf wie denn die Bezüge ausfallen. Sind sie für Dich in Ordnung, oder tendenziell "verbrannt"?
    Aber auch hier, jeder wie er mag.
    Nur kann es bei diesem Druckwert schon dazu kommen, dass die Brühgruppe spätesten beim nächsteb Bezug überhitzt wird, so dass die Bezüge an sich nicht sehr nunanciert ausfallen können sollten.
    Heizt Du die Brühgruppe und den eingespannten und den (noch leeren) Siebträger durch einen Leerbezug auf?
    Verwendest Du vorgewärmte Tassen? (wozu sich ein Leerbezug anbietet)
    Mit einem Leerbezug und damit einhergehenden Aufheizen der BG und des Siebträgers sollte eigentlich ein Betriebsdruck von um 1,0 Bar ausreichend sein.

    Ich verweise hier einfach mal auf den Eintrag in der KaffeeWiki und die dort u.a. angeführte Anleitung zur Bedienung:
    La Pavoni Professional – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee

    und vielleicht noch:
    Die Brühtemperatur – das unbekannte Wesen – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee

    ;)
     
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  6. Aley_83

    Aley_83 Mitglied

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    Das channeling war so stark das der Kaffee sauer und bitter war. Verbrannt allerdings nicht. Ich habe auch einen Temperaturstreifen an der Brühgruppe. Und mit verschiedenen Temperaturen habe ich die Bezüge auch getestet.
    Mich hat stutzig gemacht das bei der PI die Tropfen immer nur an den Seiten kamen. Daher habe ich noch ein paar mal ohne Siebträger gespühlt um zu sehen wie die Wasserverteilung der Dusche ist. Wie vermutet kam alles Wasser nur am Rand raus. Beim dritten Mal spühlen kam mir das Duschsieb halb entgegen. Also hab ich es rausgeholt und habe den starken Verdacht das hier das Problem liegt. Die Löcher in der Mitte sind komplett dicht (siehe Foto). Die Maschine stand vorher fast zwei Jahre ohne Benutzung und auch nach 20 Minuten im Kaffeereiniger sind die Poren nicht sauber zu bekommen. Das weicht jetzt mal über Nacht ein und dann teste mich morgen nochmal.
    @vectis Guter Tipp mit dem Druck. Ich test mal aus wie es sich auf 1 bar brühen lässt. Und morgen gibt es ein Update zum Channeling-Verdacht.
     

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  7. Spaddl

    Spaddl Mitglied

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    Iuhhh, ich glaube da ist das channeling die geringste Ursache für den unangenehmen Geschmack.

    Bei der Gelegenheit würde ich evtl den kompletten Kolben Mal raus nehmen, sauber machen und neu einfetten (z.b. mit lebermittelechtem Silikon Fett).
     
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  8. Aley_83

    Aley_83 Mitglied

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    Hehe, ja das werde ich auf jeden Fall machen. Am Wochenende steht zerlegen und Pflegen auf dem Programm. Mir ging’s heute auch eher um Problemlösung denn das Channeling war wirklich absurd. Getrunken hab ich kaum was, meistens lief der Bezug seitlich so raus das alles am Siebträgergriff runterlief. Das sah im Puck dann so aus:
     

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  9. Spaddl

    Spaddl Mitglied

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    Aus meiner Erfahrung schaut das Recht fein gemahlen aus? Natürlich schwer das nur anhand eines Bildes zu beurteilen.

    Wenn es seitlich rausläuft, konnte ausgeschlossen werden dass es zwischen Dichtung und Siebträger heraus läuft? (Anders wüsste ich nicht wie es am Griff runterlaufen sollte)

    Sonst würde sich wohl auch der Tausch der Siebträger Dichtung lohnen und könnte damit die Ursache des Problems sein.
     
  10. Aley_83

    Aley_83 Mitglied

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    Ich konnte beim Extrahieren sehen das alles aus dem Sieb lief. Aber da das Wasser nur durch die Löcher an den Seiten kam war der Druck dort viel höher. Nur da konnte ich kaffeefluss sehen, in der Mitte des Siebträgers kam quasi gar nichts raus. Dadurch lief das dann wirklich am Siebträgergriff runter.
    Zu fein oder zu grob schließe ich aus, habe beides ergiebig getestet. Morgen bin ich schlauer ob es wirklich am Duschsieb liegt.
     
  11. #10491 vectis, 22.11.2022
    Zuletzt bearbeitet: 22.11.2022
    vectis

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    Oha, na das sollte die erste Maßnahme sein, denn ein zugesetztes Duschsieb kann meines Erachtens durchaus die Ursache für das Channeling sein. Man kann eventuell auch nach der Einwirkung von Kaffeereiniger letzte Anhaftungen mit einem der üblichen Küchenschwämme mit der grünen "Kratzseite" oder einer Bürste noch ergänzend säubern; notfalls einzelne Löcher mit einer Nadel vorsichtig behandeln.
    Ansonsten - wie schon durch @Spaddl empfohlen - würde ich ebenfalls die Siebträgerdichtung gegen eine neue tauschen. Hast Du denn schon das Sieb und den Siebträger in Kaffeereiniger gelegt?
    Um eine gebraucht erworbene Maschine uneingeschränkt betriebsfähig zu machen ist Sauberkeit neben ggf. neuen Dichtungen doch das oberste Gebot. Insofern verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz weswegen Du Dich über Channeling bei einem völlig zugesetzten Duschsieb wunderst und unter diesen Gegebenheiten ergiebig testest. Das ist doch nur schade um das Mahlgut und führt nicht weiter solange nicht die anstehende Grundreinigung der Maschine vorgenommen ist.

    Viel Erfolg

    edit: rein vorsorglich:
    https://www.kaffeemaschinendoctor.de/download/dichtungswechsel_lapavoni.pdf
    In dieser bebilderten Anleitung ist auch die Entnahme des Kolbens nachzuvollziehen, denn auch die Reinigung dieses Teils und die Prüfung und Reinigung (neu Fetten) der Kolbendichtungen und des Inneren der Brühgruppe kann nicht schaden. Besonderes Augenmerk verdient auch die Lippendichtung für die Kolbenstange, da dort der Seegering häufig bereits angerostet ist.
     
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  12. joost

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    Materialschonender dürfte diese Methode sein:

     
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  13. joost

    joost Mitglied

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    sowas habe ich bei schlechter / überalterter Bohne, selbst wenn die Mühle gut ist. Damit sie überhaupt noch ansatzweise funktionieren, muss man sie eigentlich zu fein mahlen, sie brechen dann beim Mahlen sehr ungleichmäßig (Feinstaubanteile), die Fines betonieren den Puck, dann reist er. Der Rest vom Pulver erzeugt keinen zuverlässigen Widerstand und es plörrt durch die Risse. Wenn die bis zum Rand gehen, dann suppt es den Siebträgergriff entlang. Die paar verstopften Löcher in der Dusche dürften daran eher nicht schuld sein.
     
  14. Aley_83

    Aley_83 Mitglied

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    Das Duschsieb ist wieder sauber und wurde (vorerst zum Test mit alter Dichtung) wieder eingesetzt. Das Channeling hatte darin tatsächlich die Ursache. Jetzt läuft der Kaffee gut und wie er soll. Puck sieht auch wieder normal aus. Danke nochmal für euren Support.
    Es ist natürlich richtig das man eine gebrauchte Maschine erst einmal vernünftig reinigen sollte. Da ich meine Maschinen sehr gut pflege und bisher alle gebrauchten auch in gutem Zustand bei mir eingezogen sind, habe ich einfach nicht daran gedacht das Maschinen auch so aussehen können. Passiert mir sicher nicht noch einmal.
    Ich habe mir jetzt das komplett-Set aller Dichtungen und Verschleissteile bestellt und werde die Pavoni einem Service unterziehen. Dann kann ich auch sicher sein das die nächsten Jahre Ruhe ist. Die Anleitungen vom Kaffeemaschinendoctor sind wirklich gut gemacht und falls dort was unklar bleibt, habe ich noch ein paar YouTube Tutorials für den Service gefunden. Da es nicht die erste Maschine ist die ich aufschraube sollte das also klappen.
    Ich freue mich schon wenn sie final Einsatzbereit ist.
     
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  15. #10495 schmittcarraldo, 24.11.2022
    schmittcarraldo

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    Liebe Pavoni Gemeinde, wollte einfach mal nachhören, ob ihr bei euren Sieben (49 oder 51) mit einem exakten passenden Tamper arbeitet oder auf die 49,5 und 51,5 Größen zurückgreift. Das würde mich doch sehr interessieren
     
  16. #10496 schmittcarraldo, 24.11.2022
    schmittcarraldo

    schmittcarraldo Mitglied

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    Bei 58mm Siebe hatte ich mit 58,4mm Tamper eine super Ergebnis, ohne Mehl am Rand, das hätte ich bei der Pavoni auch gerne.
    Entweder bin ich der Suchfunktion nicht mächtig, mit stellt sich die Frage jedenfalls noch. Und: Lohnt es sich „direkt“ in die Pavoni IMS Siebe zu investieren? Und falls ein User mitliest der eines dieser Siebe besitzt, wird dort mit 51mm oder 51,5mm getampt?
     
  17. Aley_83

    Aley_83 Mitglied

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    Ob es sich lohnt in IMS Siebe zu investieren muss natürlich jeder selbst wissen. Ich habe normales vs IMS noch nicht ausgiebig genug getestet. Was ich aber sagen kann ist, dass ein Tamper mit 51.x mm sicher besser passt. Das IMS Sieb hat einen Innendurchmesser von 51.7 wie auf dem Foto zu sehen ist.
     

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  18. #10498 dimario, 25.11.2022
    Zuletzt bearbeitet: 25.11.2022
    dimario

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    Ich habe mit dem 49,6mm Tamper von CoffeeSensor auf jeden Fall deutlich bessere und geradere Ergebnisse als mit einem herkömmlichen 49mm Tamper und keinen Kaffeerand mehr. Er wird im Sieb durch die Passgenauigkeit quasi geführt. Für mich hat sich die Anschaffung definitiv gelohnt. Das Design ist sicher Geschmackssache, aber der Tamper ist sehr schwer und wirklich top verarbeitet.

    coffee-sensor.com/product/la-pavoni-latitude-tamper-51-6-mm-by-john/

    Ist ab heute wohl auch etwas günstiger.
     
  19. vv542

    vv542 Mitglied

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    Hallo liebe Pavoni-Nutzer,
    nach längerem Beobachten von Ebay und Ebay-Kleinanzeigen bin ich endlich unter die Handhebler gegangen. Es handelt sich um eine La Pavoni Professional aus dem Jahr 1995, die zunächst ziemlich verdreckt, verkalkt und ohne Siebträger den Weg zu mir gefunden hat.

    Ich habe sie also zunächst die Brühgruppe und die beweglichen Teile demontiert und Dichtungen entfernt. Die meisten Dichtungen waren leider dermaßen alt und spröde, dass ich sie (vorsichtig) ausschneiden musste. Die Dichtungen sind mir dabei regelrecht auseinander gebrochen. Im Anschluss wurden die zu reinigenden Teile in Puffcaff gelegt und gereinigt. Den Kessel und das Steigrohr habe ich in mehreren Runden in Amidosulfonsäure entkalkt. Leider haben Kessel und Basis einige stumpfe Stellen (lässt sich sowas wieder reinigen und polieren?), insgesamt sieht sie dem Alter entsprechend wieder ganz ok aus.

    Nachdem ich gestern nach mehreren Fehllieferungen nun zumindest einen vollständigen Dichtungssatz und einen Siebträger vorliegen hatte, habe ich mich an den Zusammenbau gemacht. Also neue Dichtungen installiert, Brühgruppe und die beweglichen Teile wieder zusammengesetzt und an den Kessel geschraubt, den Kessel befüllt und die Maschine eingeschaltet.

    IMG20221127095717.jpg

    Dies war leider nicht ganz erfolgreich. Der Power-Schalter leuchtet zwar, sonst regt sich aber leider nichts in der Maschine. Sie heizt also nicht auf, akustisch höre ich auch nichts schalten. Hat jemand einen Tipp, in welcher Reihenfolge ich nun mögliche Fehler prüfen kann? Möglich wäre vermutlich, dass das Pressostat, der Thermostat oder gar die Heizung selbst defekt ist?

    IMG20221127095607.jpg

    Das Pressostat müsste vermutlich grundsätzlich auch durchgespült werden. Aber da sich sonst nach Einschalten nichts tut, vermute ich, dass das nicht der Grund für das fehlende Heizung ist?

    Vielen Dank! Ich durchsuche weiterhin den Thread nach ähnlichen Fällen und Problemlösungen.
     
  20. vectis

    vectis Mitglied

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    Hallo,
    wenn es um das Äußere der Maschine geht, dann würde ich das mit Nevr Dull (eine Polierwatte, die es oft in Baumärkten oder im Motorrad-Zubehör-Handel gibt) versuchen. Ganz feine (Feinheitsgrad 0000) könnte auch gehen, aber vorsichtig anwenden.

    Was das eigentliche Problem betrifft würde ich zuerst nochmals alle Kabelschuhe auf korrekten Sitz prüfen. Es ist schon manchen passiert, dass nicht der eigentliche Kabelschuh auf der entsprechenden Zunge sitzt, sondern nur das Plastikteil aufgeschoben ist und es Kontaktprobleme gibt.

    Ansonsten hier noch ein Vergleichsfoto für die Verkabelung:
    [​IMG]
    (Quelle: Francesco Ceccarelli)

    Die Temperatursicherung in der Mitte der Kesselbodenplatte sieht an sich auf Deinem Foto in Ordnung aus. Aber auch diese könnte eine Ursache sein. Bei dieser Bauform könnte die Zuleitung zum Pressostaten durchaus noch mit Kalkschmodder zugesetzt sein, so dass der Pressostat gar nicht schaltet. Hast Du diese Komponenten mal demontiert? Man kann den Pressostaten recht einfach abschrauben und dann mit einem Pfeifenreiniger o.ä. das Zuleitungsrohr auf Durchgängigkeit prüfen.
    Solange nicht die Sicherung der Hausinstallation ausgelöst hat, bestehen eigentlich ganz gute Aussichten, dass das Heizelement noch in Ordnung ist.
    Manchmal kann es auch an einem Kabelbruch der Leitung vom Netzstecker im Bereich der Durchführung durch das Blechgehäuse der Basis liegen, aber da die Lampe des Schalters leuchtet, sollte das wohl nicht die Ursache sein.
    Viel Erfolg
    ;)
     
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