Wer besitzt eine Macap M42D und kann mir helfen?

Hallo im KN.

Ich habe keine M42D, bin aber etwas verwirrt.
Einerseits schreibst du, dass du keinen „Mahlstoppstift“ siehst (magst du kurz erläutern, was du dir darunter vorstellst?).
Andererseits schreibst du, dass du den Mahlgrad grob durch drücken eben dieses Stiftes einstellst.

Ansonsten gilt, wenn du den Mahlgrad nur sehr gering in Richtung fein verstellst, brauchst du die Mühle nicht laufen lassen, soviel hält so eine Espressomühle schon aus.
Gröbere Verstellungen würde ich der Mühle aber nicht zumuten wollen.
Laufen lassen ist aber grundsätzlich empfehlenswert.
Du hast somit ziemlich flott einen der beiden wesentlichen Vorteile einer single dosing fähigen Mühle gegenüber einer konventionellen Hopper-Mühle erkannt (der andere wesentliche wäre quasi kein Totraum).
Immer wieder den Hopper und die Mühle entleeren, nur um den Mahlgrad einzustellen, stelle ich mir sehr nervig vor.

Welchen Mahlgrad du brauchst, musst du selber herausfinden, soweit ich weiß, ist der Skalenwert bei der Mühle nicht mit anderen vergleichbar.
Ich würde bei der leeren Mühle vorsichtig soweit zusammen drehen, bis sich die Mahlscheiben leicht berühren (dann hast du den Schleif- oder Nullpunkt).
Dann würde ich eine Umdrehung gröber stellen und nach und nach den richtigen Mahlgrad suchen.

Noch ein Tipp, die Macap hat Totraum (einen genauen Wert kenne ich nicht, würde aber bei Espresso-feinem Mahlgrad von 4-6 Gramm ausgehen), der neue Mahlgrad setzt sich erst beim zweiten oder dritten Bezug voll durch.
Es sei denn, du verstellst bei laufender Mühle und mahlst entsprechend viel aus.

Guten Rutsch ins neue Jahr.

 

Der Arretierungsstift sitzt seitlich links an der Mühle und muss, um den Mahlgrad einstellen zu können, nach unten gedrückt werden.

 

Ich verstehe dein Problem nicht. Lässt sich der mahlgrad nichts verstellen?
Auf dem zweiten Bild sieht man doch alles.

 

Ich hatte das Vorgängermodell.
Der Wert auf der Skala hilft dir nichts, da der Kranz mit der Skala auch um +/- 120° versetzt montiert werden kann und der Mahlgrad je nach Frische auch Mal ne ganze Umdrehung feiner oder gröber gehört. Dementsprechend musst du den Stift, der den Bohnenbehälter fixiert, möglicherweise erst rausschrauben und nach dem Verstellen wieder einschrauben.
Den Mahlgrad stellst du immer über das Schneckengewinde ein, damit du da verstellen kannst, musst du aber den Stift auf dem letzten Bild nach unten drücken. Den gabes bei der M4D noch nicht, er sorgt dafür, dass sich auch nach vielen Mahlvorgängen nicht von selbst verstellt, was bei mir nicht passiert ist.

 

Du hast an der Seite keinen Stift, den du nach unten drücken musst? Mach mal ein Bild von der linken Seite.

Es gibt nicht sehr viele Mühlenhersteller, die großen Wert auf eine verständliche und einfach zu lesende Anleitung legen.

Würdest du in PDF Form eine bessere Anleitung erwarten?

Gibt es keine Ausweichmedien? Muss es Instagram sein?

Das eine Mühle schnell mahlt ist nur für sehr wenige ein Problem (für die meisten ein Kaufargument). Das streuen liegt aber sicher nicht an der Mahlgeschwindigkeit. Eher an der Röstung oder am Auswurf.
Und im Umkreis von 4cm wäre ja perfekt, das Sieb misst ja schon über 5cm im Durchmesser
Mahl noch etwas mehr Bohnen, kann sein, dass sich das Streuen reduziert mit der Zeit (oder der Luftfeuchte, oder einer anderen Röstung, z.B. ohne Malabar oder Robusta).

Ja, ein leidiges Problem von Stickern.

Nochmal die Frage, es gibt keinen Arretierstift an der Seite? Du kannst den Mahlgrad frei verstellen? Evtl. wurde etwas seitens Macap verändert?
Mit der neuen Mahlgradverstellung, die selbsthemmend ist, braucht es vermutlich einen solche Arretierung nicht mehr?

 

Ach, Macap ist ein sehr gut beleumundeter und etablierter Hersteller. Die können Mühlen bauen. Sind halt auf dem deutschen Markt nicht so stark vertreten wie Eureka oder Mahlkönig.

 

Die Verweilzeit der Mühle war bei mir exakt vier Tage. Diese Rumsauerei ist wirklich nicht mehr zeitgemäß. Es sollten auch überhaupt keine Geräte verkauft werden, die erst nach Bastelarbeit ihren Zweck bestimmungsgemäß erfüllen. Wenn man mit diy etwas verbessern kann ist das ok. Aber ein Neugerät damit erst brauchbar zu machen?
So, guten Rutsch!

 

Und, Bild?

 

Entschuldige, ich hatte wohl schon zu viele verschiedene Mühlen in Gebrauch, es steht dir frei mit der Qualität unzufrieden zu sein. Welche Alternative hast du im Blick?

 

Bin auch gespannt, welche Mühle nachfolgen wird. Die Ansprüche sind nicht unverschämt, aber relativ zum Angebot hoch.

Meine Quamar hatte eine objektiv unbrauchbare Anleitung, saute ordentlich.
Die Atom 60 hatte Aufkleber auf der Rückseite, die sich nach einiger Zeit einfach gelöst haben.
Das "Specialty" von meiner Atom 75 war richtig hässlich, zum Glück war der Schriftzug in 10 Sekunden rückstandslos abgeknibbelt. Die ST-Gabel ist nicht entgratet. Wirklich sauber mahlt sie auch nicht... und das bei einer 1200€‐Mühle.

Trotzdem fand / finde ich alle 3 gut. Die weiteren 1500-5000€ für deutlich besser verarbeitete Apparate ist es mir momentan nicht wert.

 

Ich habe jetzt online die Bedienungsanleitung angeschaut, nicht schwer zu finden z.B. über Google MACAP M42 Serie Anleitung (Seite 54 von 76) | ManualsLib. Es gibt eine Version mit gerasterter Mahlgradeinstellung und diesem Stift - und eine "mikrometrische", wo man nur hinten am Schneckengetriebe stufenlos den Mahlgrad verstellt. Insofern habe ich oben falsch spekuliert, an der Mahlgradverstellung hat sich bei der stufenlos verstellbaren M42D seit der M4D nichts verändert.
Ob gerade über die Feiertage sofort eine Antwort über social media kommen muss oder auch die Mitarbeiter mal Urlaub haben dürfen, mag jeder für sich selber beantworten. Aber hier einen "Support-Thread" aufmachen und dann gar nicht mehr weiter probieren, welche Tipps zutreffen, ist schon schräg.

 

Dabei ist das so ziemlich die wichtigste Eigenschaft einer Mühle.

Manche Dinge im Leben sind eine Strafe, manche eine Belohnung, manche aber auch einfach nur ein Test.