Alles auf Anfang? Welcher Siebträger käme infrage?

Die Frage ist ob du generell nicht mehr ausgeben willst, oder nur im Moment nicht. Ich würde noch etwas sparen und dann etwas holen mit dem du auch länger Spaß haben kannst.
Oder die ESE Empfehlung aufnehmen. Das ist so einfach wie du es gern hättest, die Mühle entfällt und auch im Budget.

 

wegen der scheiterst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit mit der Dedica.. du weisst schon: kleines Fenster funktionierenden Mahlgutes, der Widerstand im Puck muss auf den Punkt passen, und mit einer gestuften Mühle liegst du halt mit hoher Wahrscheinlichkeit immer neben dem Punkt der passenden Feinheit und musst über Menge versuchen, auszugleichen.
Die Graef-Mühle verkleinert Dir das Fenster funktionierender Bohnen also nochmals. Auch in der Lelit.

Tipp: Hier im Forum wird grad ne gut erhaltene stufenlose Demoka für angemessenen Preis verkauft.
Allerdings könnte eine Handmühle sinnvoll sein für dich, die hat keinen Totraum. Denn: im Mahlraum liegendes gemahlenes Altpulver (Totraum) verkleinert Dir das Fenster funktionierender Bohnen nochmals. Und die Graef hat einiges an Totraum, die Demoka leider auch. Für einen so-gut-wie-nicht-Bedarf sind Handmühlen am sinnvollsten.
Die Kombination Lelit&Demoka sollte allerdings schon funktionieren*, solange die Bohnen qualititativ passen und im passenden Röstalter liegen (duweisstschon...)

Nur ein Hinweis: die Kaffeemacher beispielsweise füttern ihre Demokas (edit: Dedicas) beim Testen mit einer totraumfreien 500€-Niche Mühle (Edith: 700€)

______________________________________
* spätestens am zweiten Bezug des Tages

 

Ich lese in allen Kaufanfragen nur noch, dass die Aufheizzeit super kurz sein soll, aber Thermoblöcke sind immer noch nicht die Standardempfehlung

Was ist mit ner gebrauchten, bereits umgebauten Quick Mill 0820 oder 3000?
Sprich OPV und PID eingebaut, oder kannst du das evtl selbst?
Dann kommst du deutlich unter 500€ davon...

 

Drei sind mir präsent, beide keine Killer, aber gerade für Anfänger eine vermeidbare zusätzliche Herausforderung:

• Die Mühle hat keinen Timer. Die exakte Kaffeemenge muss man also nach dem Mahlen überprüfen und ggf. korrigieren. Oder damit zurechtkommen, daß jeder Bezug anders ist schon weil die Dosis sich dauernd ändert.
• Die Mühle hat einen recht großen Totraum. Mahlgradänderungen wirken sich erst nach 2 oder 3 Bezügen voll aus. Da muss man Geduld haben, ggf. bis zum nächsten Tag, um festzustellen ob der Mahlgrad nun passt oder nicht. Oder man verschwendet Kaffee und mahlt den Totraum aus.
• Die Maschine hat eine 57 mm Brühgruppe. Wenn man nur Doppios macht ist das kein Problem. Das Einsersieb kann man aber nicht gegen ein LM1 tauschen. Und normale Einersiebe muss man mit Tricks wie einer deutlichen Überdosierung überlisten um etwas Passables raus zu bekommen.

All das kann man vermeiden und sich das Leben damit einfacher machen. Aber das schraubt die Anschaffungskosten hoch.

Immerhin hat die Anita ein OPV, welches den Druck im Zaum hält, und es gibt sie mit PID Regelung für eine reproduzierbare Temperatur. Die Dedica hat beides nicht.

Was mir nicht klar ist:

• Welches Sieb wird in der Dedica verwendet? Mit dem Cremasieb sollte sich arbeiten lassen, aber das Ergebnis schmeckt anders als ein Espresso z. B. aus der Anita.
• Was für Kaffee wird verwendet, und wie wird der gemahlen? Aus vorgemahlene, überlagerten Industriebohnen aus dem Supermarkt macht auch eine 10.000 € Maschine keinen guten Espresso.

 

die Themen hatten wir durch. Einwandsiebe, Qualitätsbohne im passenden Röstalter

zu den Sieben: Millionen Espressoköche erzeugen problemlos mit 57mm Sieben erstklassige Bezüge ohne Bedürfnis, irgendwelche fancy Spezialsiebe kaufen zu wollen. Bei Budgetbegrenzung kann man halt manchmal nicht alles haben, fast wie im echten Leben.

Nochmal Budgetbegrenzung: eine 400€ Mühle macht nicht zwangsläufig besseres Mahlgut als eine 200€- Mühle, aber bietet Komfortgewinn (schneller, leiser, Timer). Aber fast wie im echten Leben: wenn man sparen muss, dann merkt man das schnell am Komfort.

 

Kommt drauf an. Wenn du dich mit der Zubereitung von Espresso auseinandersetzten willst und echten Espresso beziehen, dann ja. Willst du Komfort und keine Zeit mit dem Dial In Prozess eines Espressos und der Puck Vorbereitung verbringen, dann eher nein.

Ah, die Info gabs in einem anderen Thread. Steht hier nicht drin, daher fehlte mir die Info. Auch die bestehende Mühle (S*G*P*) wurde hier nicht erwähnt. Da wirds mit der integrierten in der Anita nicht besser.

 

Du hast dich in zwei Punkten verstolpert: Die Füttern eine Mühle (Demoka) sicher nicht mit einer Mühle (Niche), sondern vermutlich die Dedica mit Mahlgut aus der Niche. Außerdem kostet die Niche keine 500€, sondern ca. 750€.

 

naja.. die Anita regelt imho bei zuviel Druck ab und du kannst die Temperatur gut managen.. das macht schon einen dicken Unterschied zur Dedica-Schümlimaschine und der Anspruch ans Mahlgut ist nicht ganz so hoch.

oops
das wäre was für die Stilblütenecke gewesen.

Dedica - Demoka. Sieht anders aus, ist was anderes
Da merke ich gleich: Zeit für den Zweitcappu des Tages. Hach...

 

2. Aussage stimmt natürlich auch hier, beim Kaffee Equipment.

Das LM1 Sieb würde ich nun nicht als fancy Spezialsieb bezeichnen. Es ist erstmal anfängerfreundlich / Anfangsfrust mindernd und für 7-8 g Espressoliebhaber halt unkompliziert. Dh nicht, dass Millionen Espressoköche es irgendwie auch mit dem 57er schaffen. Aber es gibt halt welche, die sich sagen: Warum kompliziert wenn’s auch einfacher geht. Aber ein Muss ist das Sieb sicher nicht, aber nice to have - so ähnlich wie mit vielen anderen Maschinen Features. Es kommen auch Abermillionen von Espressköchen ohne PID und Präinfusion aus.

 

Ich bezog mich nur auf den Mühlenteil
Es braucht IMO keine Anita wenn eine ähnliche Mühle (wie in der Anita) bereits vorhanden ist. Dann reicht auch die Anna.

 

Genau die Frage ist zu beantworten zur Bewertung: Will man (schwerpunktmäßig) „echte“ 1er Bezüge?
Wenn ja: 58mm und LM1 machen einem das Leben sehr viel leichter.
Wenn nein: egal, dann tut es auch ein 57mm

 

Auf jeden Fall

Das erlebe ich täglich ganz anders. Der Unterschied beim Einstellen zu meiner Specialita zu Hause ist nicht allzu groß; der Preisunterschied schon.

Auch das erlebe ich täglich anders. Ich benutze für mich nur das beigelegte Einersieb, befülle es mit 10,5 Gramm und bekomme gute Espressi. Und sogar ohne Mahlgradänderung einen guten Doppio bei 18 Gramm im Zweiersieb.

Die Maschine ist in meinen Augen sehr gutmütig, platzsparend, absolut preiswert, befriedigend bis gut verarbeitet, schnell aufgeheizt, gut ausgestattet und anfängertauglich.

Aber klar, man kann für mehr Geld immer noch etwas besseres bekommen. Wurde eigentlich schon ein Dualboiler empfohlen?

 

oder 49 (bzw 51) mm und Divenstandard-Einer

 

Richtig, 10,5g sind was anderes als 7g. Wenn man mit 1,5-facher Portion leben will, ist das ok, will man wirklich einen einfachen, geht das eben mit Standard Sieben nicht sinnvoll.
Wie portionierst Du mit der integrierten Mühle auf ein halbes Gramm genau?

 

@KaffeeTinchen
Eigentlich relativ einfach:
Mit Deinem Budget kriegst Du mit der Anita das Optimum. Es bleibt natürlich bzgl Maschinen- und Mühlenpark viel Luft nach oben, aber die Frage ist halt, ob Du diesen Drang nach dem Nonplusultra überhaupt verspürst. Man kann auch mit gutem Espresso im Leben glücklich werden! Und den schaffst Du mit der Anita auf jeden Fall! Die Bohnenfrage ist diesbezüglich viel entscheidender.

 

Wie wärs damit?

[Verkaufe] - Lelit PL41TEM mit PID + PL043MMI Mühle

 

Siebträger leer wiegen - mahlen - wiegen - ggfs. nachmahlen - wiegen

Manchmal mache ich aber etwas ganz verrücktes: dann kommt der Anarchist in mir heraus und ich mahle einfach nach Gefühl ohne zu wiegen und beziehe einfach bis zum Blonding. Ganz ohne zu wiegen. Hach, ich bin schon ein echter 1%er.

 

Warum werden eigentlich Bemühungen, Anfängern das Leben einfacher zu machen immer mal wieder als "Streben nach den Nonplusultra" abgekanzelt?
Natürlich kann man auch mit einem Dreigangrad von Flensburg nach Garmisch radeln und Spaß dabei haben. Ein motorisiertes Fahrzeug macht die Sache jedoch einfacher und mehr Leuten zugänglich. Das heisst aber nicht gleich, daß nur ein luxuriöser Privatjet ein angemessenes Fortbewegungsmittel ist.

Man kann mit der Anita sehr guten Espresso machen. Und man kann sich den Weg dahin einfacher gestalten. Welchen Weg man geht muss jeder selbst entscheiden, sollte aber wissen, worauf man sich ein läßt.

 

Wenn das Geld für ein E-Bike nicht da ist, dann empfehle ich auch keins.
Und wenns noch so bequem ist.