Wasserkocher - zu geringe Brühtemperatur

Beim Aufbrühen von Kaffee spielt die Brühtemperatur ja eine sehr wichtige Rolle… je nach Röstung und Geschmack kann man hier ja experimentieren, aber üblicherweise (so hab ich es verstanden) sind 94 Grad ein guter Wert zum Starten…

Nun habe ich beim Kaffeetrinken bei Bekannten beobachtet, dass der Filterkaffee (gebrüht mit klassischer FilterMaschine) deutlich heißer in der Tasse ist, als mein Kaffee (per Hand aufgebrüht in der Chemex). Klar, die Chemex isoliert nicht im Ansatz so wie eine ThermoKanne der Maschine, aber nach der Beobachtung habe ich zuhause nachgemessen (auch wenn der Maschinenkaffee gefühlt zu heiß gebrüht wurde)

Das Problem:
Wenn sich mein Philipps Wasserkocher ausschaltet, ich sofort danach den Chemexfilter wässere und dann ca. 20 Sekunden nach Abschaltung mit dem Brühen beginne, dann hat das Wasser nur ca. 94 Grad (gemessen mit Küchenthermoneter direkt im Kaffeebett/Filter)

Soweit so gut, 94 Grad will ich ja haben, aber wenn ich nach dem Blooming nachgieße, bin ich meist schon bei 93 oder 92 Grad…. Den Großteil des Brühvorgangs von 4 Minuten liegt die Temperatur also bei ca. 92 Grad oder weniger… Dabei ist ja eine Konstante Brühtemperatur das Ziel.

Meine Fragen an euch:
- Wie schafft ihr es, eine recht konstante Temperatur über den ganzen Brühvorgang zu halten ?
-Sind spezielle Wasserkocher hilfreich (es gibt ja die Profigeräte, die auf einer Station die Temperatur halten) oder genügt schon ein doppelwandiger Kocher, der ein wenig besser die Temperatur hält?

Das Wasser im Kocher sprudelt wild, also rein optisch kocht es und müsste bei ca. 100 grad liegen… das schnelle Abkühlen ist aber seltsam..

 

Das war nur eine Vermutung, dass eine konstante Brühtemperatur wichtig ist... weil man überall von ca. 94 Grad liest...

Vielleicht mache ich mir da auch zu viele Gedanken... bei der Siebträgermaschine/ Espresso bewegt man sich ja aufgrund der geringen Menge und kurzen Brühdauer in sehr kleinen Toleranzbereichen und da schmeckt man ja tatsächlich kleinste Unterschiede bei Brühtemperatur, Mahlgrad usw.

Ich denke, der Filterkaffee verzeiht da vielleicht etwas mehr, aber auch hier nimmt man ja Unterschiede bei der Zubereitung sensorisch wahr. Vielleicht nicht bei einer Abweichung von 5 Sekunden, aber ne halbe Minute mehr oder weniger, schmeckt man dann teilweise schon...

Wenn man fast 40 Euro / Kilo für Kaffee ausgibt, möchte man nur sichergehen, ob man auch keinen handwerklichen Fehler macht und einem vielleicht ein deutlich besseres Brühergebnis entgeht ^^

 

Ja, die hohe Temperatur ist mir bei den Bekannten negativ aufgefallen, weil ich - im Gegensatz zum eigenen Kaffee - mehrere Minuten warten musste, bis ich den Kaffee überhaupt trinken konnte. Mich hatte diese Beobachtung nur überhaupt darauf gebracht, dass möglicherweise mein Wasserkocher das Wasser vielleicht nicht so stark erhitzen kann.

Danke bereits für alle Antworten. Ich werde mal weiter testen !