was braucht eine zeitgemäße Espresso Maschine?

Diskutiere was braucht eine zeitgemäße Espresso Maschine? im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Software der App in >5 Jahren nicht dem Update zum Opfer gefallen ist ? Das könnte man auch...

  1. #81 cbr-ps, 03.02.2023
    Zuletzt bearbeitet: 03.02.2023
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    Das könnte man auch andersrum sehen: Eine in einer externen App realisierte Funktion ist nicht von einem proprietären, möglicherweise anfälligen, sicher aber wertvolle Ressourcen verbrauchenden Display abhängig. Das ohnehin bei fast jedem vorhandene Handy kann dafür genutzt werden. Mit offener Schnittstelle wäre man sogar unabhängig vom Hersteller. Natürlich bleibt ein Controller in der Maschine, aber mit einem Edge Ansatz könnte man selbst den auf minimale, hardwarenahe Funktionen beschränken und für den Rest die Rechenleistung des Handy nutzen.
    Ich mag den Ansatz (mittlerweile) nicht (mehr), wurde leider schon zu oft von schlechten Apps enttäuscht und ich mag auch die Abhängigkeit von einem zweiten Gerät und einem zusätzlichen Entwicklungspfad nicht (App unabhängig von der Maschine). Die Chance birgt halt auch Risiken. Aber grundsätzlich scheint mir das bei allen Vorbehalten, die vielleicht auch nur ein Generationsproblem sind und irgendwann mit Dinosauriern wie mir aussterben, ein sinnvoller Ansatz, der Ressourcenschonung mit neuen Möglichkeiten kombiniert.
     
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  2. Silas

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    Das sehe ich auch so. Die Wertschöpfung durch Software ist einfach zu groß, um bei innovativen Maschinen mit vielen Features ganz darauf zu verzichten. Ich finde, @Iskanda macht es da bei der Xenia DB(L) schon super, nen Browser wird es auch zukünftig noch geben ;) Andere finden teils ähnliche, teils andere Lösungen für das Problem. Wenn man will, ist es also keins. Die meisten Hersteller kümmert es bloß nicht.

    Wegen puristisch-moderner Maschinen: hatte schon jemand den Robot erwähnt?
     
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  3. #83 XeniaEspresso, 03.02.2023
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    Mal anders gefragt: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass du in 5 Jahren noch lebst ?

    Es wandelt sich doch alles in rasender Geschwindigkeit. Darüber nachzudenken, was in 5 Jahren ist, ist deswegen kaum mehr als Kaffeesatzlesen.

    'Ohne' Software läuft (fast) nix mehr und verkauft sich (fast) nix mehr. Hier hilft nur 'radikale Akzeptanz' - oder ein Handhebler und 'Verzicht'...oder 'Vernunft' ;)

    Geräte, die grundlegend einen Zugriff per Browser zulassen, bieten schon viel Zukunftssicherheit. Apps sind mE mehr oder minder sinnvolles Beiwerk. Als Ergänzung gut. 'Ausschließlich' weniger gut.
     
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  4. #84 cbr-ps, 03.02.2023
    Zuletzt bearbeitet: 03.02.2023
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    Die Wahrscheinlichkeit noch ein paar Billigdevieces zu überleben schätze ich deutlich größer als 0,5 ein. Habe schon einigen E-Schrott rumliegen oder entsorgt, den ich überlebt habe. Ein Restrisiko, dass ich nachher vom Einkaufen nicht wieder zurück komme, weil ich unter ein Auto geraten sein könnte, kann ich selbstverständlich nicht ausschließen. Dass wäre dann aber keine geplantes oder zwingend zu erwartendes Ableben.
    Solch „Kaffeesatzlesen“ nennt sich Vorausschau und daraus abgeleitete Strategie. Klar besteht immer das Risiko der Fehleinschätzung oder von unvorhersehbaren Entwicklungen überrascht zu werden. Fatalismus ist für mich aber keine akzeptable Konsequenz aus den Unsicherheiten, die das Leben nun mal grundsätzlich birgt.
     
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  5. cbr-ps

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    Ja, aber der puristisch ressourcenschonende Ansatz war @moatl dann doch nicht Maschine genug:rolleyes::
     
  6. FRAC42

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    Ich halte das auch für ein Herstellerproblem. Wenn ich mir so manche smarte Waage anschaue, die selber solide gebaut und gut zu bedienen ist, deren App aber völlig unbrauchbar verkorkst daherkommt und um die sich der Hersteller schlicht nicht kümmert macht das keinem Freude. Umgekehrt gibt es pfiffige Leute, die sich der Sache annehmen, die Bluetooth Verbindung dieser Waagen analysieren und dann eigene Lösungen bauen, wie die Beanconqueror App zum Beispiel.

    Ich denke, es ist bei IT Kram und Software nicht viel anders als bei klassischer Hardware. Man kann Sachen sehr eigenwillig bauen, keinerlei Standards beherzigen oder sogar bewusst schwer zugänglich und voller proprietären Komponenten bauen. Oder gut etablierte Lösungen sauber, einfach analisierbar und gut zugänglich machen, so das die Chancen gut stehen jemanden zu finden, der daran arbeiten und Probleme lösen kann, was die Nachhaltigkeit fördert.
     
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  7. #87 mmorkel, 03.02.2023
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    Meinst Du damit, dass die Maschine eine brainbox/PID und ähnliche Elektronik hat, oder dass es tatsächlich ein interface über display/handy/browser gibt?

    Vielleicht gehöre ich mit >50 Lebensjahren schon zur aussterbenden Minderheit, aber vielleicht auch (noch?) zu einer Mehrheit, wenn ich an meiner Espressomaschine keine softwareseitigen Einstellungen vornehmen will…
     
  8. #88 yoshi005, 03.02.2023
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    @Iskanda Das ist doch hoffentlich ironisch gemeint? Wenn ein Hersteller mir eine Ware im mittleren vierstelligen Bereich verkaufen möchte, verlange ich als Kunde, dass er mir perspektivisch eine Nutzungsdauer > 5 Jahre in Aussicht stellt. Sonst verzichte ich lieber auf das Produkt.
     
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  9. #89 XeniaEspresso, 03.02.2023
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    Richtig.

    Nicht wirklich. Ich erkläre gerne warum. Später :)
     
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  10. joost

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    auch ich bin inzwischen in dem Alter, in dem ich mir durchaus vorstellen kann, wie die Kinder sich freuen, wenn sie was Wertiges erben und nicht lauter Schrott entsorgen müssen ^^

    Klasse statt Masse,
    passt :)
     
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  11. Silas

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    Damit meine ich Features wie Profiling, gravimetrische Dosierung, aber auch Temperaturstabilität, Stromsparfeatures, Verbesserungen noch nach Auslieferung etc. Also ja, ein PID zählt für mich als primitivste sinnvolle Funktion dazu, aber da geht es erst los. Displays gehören da für mich nicht als Selbstzweck dazu, für einige Funktionen sind sie dann aber einfach nötig oder zumindest sinnvoll.
     
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  12. cbr-ps

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    Wenn Die dann auch noch den selben Geschmack und Wertschätzung für altes Zeig haben wie Du, nicht aus Rebellion oder Wusch zum Fortschritt was ganz anderes wollen, selbst schon fast alles haben (Mehrgenerationen-Haushalte mit gemeinsamem Hausstand gibt es nur noch selten) oder vielleicht lieber Tee trinken…
    Ich habe selbst schon ein paar Wandlungen durch, da noch auf die Zukunft dritter zu setzen finde ich schon ziemlich schwierig.
    Ein Freund von mir hat grad den Hausstand seiner Eltern weitestgehend entsorgt. Für ihn und seinen Bruder war kaum noch was von Interesse dabei und mit vertretbarem Aufwand zu verkaufen war auch kaum noch was:(
     
  13. FRAC42

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    Das verstehe ich. Elektronik oder Software, die einfach still und zuverlässig im Hintergrund ihren Job tut schätzte ich dagegen sehr. Zum Beispiel eine PID Regelung, welche gute Temperaturstabilität bei relativ schlanken Maschinen liefert, für die früher viel Material und viel Energie benötigt wurden. Und die leider aus Unverständnis allzuoft auf Äußerlichkeiten wie das häufig vorhandene Display oder die einstellbare Brühtemperatur reduziert wird.

    Womit wir bei meinen Erwartungen an eine moderne, einigermaßen Ressourcen schonende Maschine wären.
    • Gut reproduzierbare Bezüge, die auch dann brauchbar bleiben, wenn der Mahlgrad mal nicht 100% stimmt.
      • Deswegen halte ich ein OPV für sehr nützlich, wenn man nicht gerade einen Handhebler o. ä. hat.
    • Gute Einerbezüge bei halber Dosis und gleichem Mahlgrad.
      • Wieder das OPV
      • Und die Möglichkeit ein LM1 zu nutzen, was leider eine 58 mm Brühgruppe erfordert.
    • Temperaturstabilität bei minimal möglichem Material und Energieeinsatz
      • Hier hilft eine PID Regelung.
      • Moderne Thermoblöcke können den Energieverbrauch gegenüber Boilern vermutlich etwas mildern.
     
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  14. #94 3spr3ss0, 03.02.2023
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    Da könnte ich mir aber auch innovativere Lösungen als ein OPV vorstellen, wie z.B. die adaptiven Profile, die von Jonathan Gagné auf der Decent entwickelt wurden. An Espresso Profile that Adapts to your Grind Size

    Da sehe ich einen Ansatz - z.B. in Kombination mit KI - für echte innovative Entwicklungen, eine Maschine, die mit dem Puck interagiert und sich flexibel anpasst. Z.B. könnte hier zusätzlich zu den Messwerten des Pucks und einer einfachen User Rückmeldung zu Geschmack und Geschmackpräferenz, die Maschine das Profil noch besser an die Bohnen und das gewünschte Ergebnis anpassen ....
     
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  15. FRAC42

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    OK, besser geht immer. Ich komm gedanklich grad aus der anderen Ecke, wo in Kaufberatungen immer noch Maschinen ohne OPV und PID als anfängertauglich verkauft werden.
     
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  16. Silas

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    Genau da sind wir wieder beim Thema “Wertschöpfung durch Software”. Tatsächlich hat aber auch die Decent ein OPV als Sicherheitsbackup. Das wird halt nur im normalen Bezug nie genutzt und steht dann auf, keine Ahnung, 12 bar oder so.
     
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  17. Silas

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    Ich glaube, das wäre deshalb schwierig, weil da noch sehr viele relevante Parameter fehlen, insb. zu Kaffee, Vermahlung und Puck Prep. Die müssten halt alle manuell eingeben werden.
     
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  18. #98 Tobi F., 05.02.2023
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    Die Wertschöpfung und Vereinfachung durch eine Software-Regelung sehe ich durchaus.
    Meine Faema Compact mit Mengendosierung hat eine recht umfangreiche Platine in analoger Messtechnik.
    Das schafft heute ein 3€ Arduino mit links.

    Ich sehe das Problem, dass in der Handy-App-Welt ein viel zu geringer Lebenszyklus herrscht.
    Sicherheitspatches und Vielfalt erfordern viel zu häufige Updates und viel zu geringe Langzeit-Unterstützung,
    wenn nicht gerade eine Firma mit viel Interesse dauerhaft Lösungen anbietet.
    Vermutlich wird das der Espresso-Maschinen-Hersteller nicht tun. Ein neues Produkt, mit Fancy App und danach
    kein Geld mehr versenken. Lieber die nächste Generation mit noch besserer App in 5 Jahren anbieten.
    Und das ist halt nicht nachhaltig.

    Der Ansatz über einen Browser gefällt mir daher ganz gut.
    Den wird es immer geben.

    Die Frage ist halt, ob man in der nachhaltigkeit immer neue Features wie Profiling oder Nutzer-Profile benötigt.
    Mir würde einfach eine Maschine mit kleinem Dual-Boiler. PID Regelung und Volumetrik für 4 Varianten reichen.
    Ob das proprietär analog oder in TTL oder mit einem softwarebasierenden Microcontroller passiert, ist mir wurscht.
    Ich denke, ein Arduino einmal programmiert, verrichtet diese Aufgabe über viele viele Jahre.
     
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  19. Lancer

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    Ich wäre mir da nicht so sicher, wenn man "Zukunftsforschern" traut, ist APP-Everything der heiße Scheiß. :D
     
  20. cbr-ps

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    Das kann man nicht pauschal beantworten. Ich brauche es nicht, andere nutzen es exzessiv.
     
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