La Spaziale Vivaldi S1 - angezeigter Druck vs. Siebträgermanometer

Diskutiere La Spaziale Vivaldi S1 - angezeigter Druck vs. Siebträgermanometer im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Ich bin etwas verwirrt durch einen Artikel des Kaffee-Wiki: Gaggia CC Expansionsventil einstellen – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um...

  1. bourne

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    Ich bin etwas verwirrt durch einen Artikel des Kaffee-Wiki:
    Gaggia CC Expansionsventil einstellen – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee
    "Druckmessungen müssen ohne eingesetztes Sieb erfolgen. Das strapaziert leider die Siebträgerdichtung etwas, mit Sieb ist die Konstruktion aber undicht. Das Manometer passt nur ohne Abtropfschale in die Maschine: Bitte nicht vergessen ein Gefäß unter das Rücklaufrohr zu stellen! Vorsicht, es spritzt! Betätigt man die Pumpe (wie Espresso beziehen), bekommt man auf diesem Weg den Pumpendruck angezeigt. Davon muss man ca. 0,5-1 bar abziehen und man hat den Brühdruck."

    Ich habe ein einfaches Manometer (SIEBTRÄGER PRÜF-MANOMETER - KONTROLL-MANOMETER | 0÷16 bar | MIT ANSCH, 23,95 €), das man direkt auf den Siebträger aufschrauben kann, kein Sieb drin (und keine Simulation eines Pucks wie bei einem hochpreisigen Modell).

    Das interne Manometer der La Spaziale zeigt einen grünen Bereich von 7,5 - 10 bar und steht bei mir ganz am Ende des Bereichs bei 10 bar (und während der Präinfusion bei 2,5 bar, was stimmt, Festwasser mit Druckminderer davor). Das Siebträgermanometer zeigt einen Wert von 9,2 bar (konstant, solange die Pumpe läuft nach einer schön gleichmäßigen Aufbauphase; 5x hintereinander probiert, völlig konstant).


    Das wäre ja eigentlich perfekt, aber: lt. Wiki müsste ich jetzt aber 0,5-1 bar abziehen, hätte also nur 8 - 8,5 bar Brühdruck? Falls das stimmt, müsste ich den Druck noch erhöhen, dann wäre das interne aber bei 11 bar.

    (Der Grund, warum ich mir das überhaupt angeschaut habe ist, dass beim internen Manometer der Zeiger abseits eines Bezuges oder beim Aufheizen oft irgendwo steht und ich deshalb kontrollieren wollte, welcher Druck im Bezug anliegt)
     
  2. #2 grinser, 05.01.2023
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    wenn ich den inneren Aufbau der Vivaldi richtig verstehe, sitzt das interne Manometer am Boiler, nicht direkt an der Brühgruppe. Durch das 3-Wege-Magnetventil und die Strömungsführung zur Brühgruppe geht immer noch etwas Druck verloren. Das würde meiner Ansicht nach die Differenz zwischen Siebträger-Manometer und internem Manometer erklären.

    Das Abziehen von 0.5-1Bar kommt daher, dass beim Blindsieb oder beim Siebträgermanometer kein Wasser durch die Brühgruppe fließt, anders als beim normalen Kaffeebezug. Bei der Vibrationspumpe der Gaggia Classic nimmt der Pumpendruck mit steigendem Wasser-Volumenstrom ab, um etwa 0.5-1Bar (daher der nachträgliche Abzug)
    Wie das bei der Vivaldi mit der Rotationspumpe ist, kann ich nicht genau sagen, da ich ich Charakteristik der Pumpe nicht kenne
     
  3. #3 Gerwolf, 05.01.2023
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    Ich weiß ja nicht genau, was der Hintergrund deiner Frage ist. Der Druck den Du mit dem Blindsieb mißt, ist ja nur der maximale Druck, also der, bei dem das OVP abriegelt. Den Druck, mit dem Du deinen Kaffee extrahierst bestimmst Du aber im wesentlichen durch die Vorbereitung deines Pucks und wenn der Kaffee schmeckt, stimmt auch der Druck.
     
    cbr-ps gefällt das.
  4. bourne

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    Danke euch beiden!

    Gerwolf, zu Deiner Frage: ich habe vor einiger Zeit das Expansionsventil zerlegt und gereinigt und danach natürlich wieder einstellen müssen und mir damit den Brühdruck verstellt. Mein internes Manometer zeigt im Unterschied zu früher immer öfter seltsame Werte, daher mein mangelndes Vertrauen in die Messung und jetzt hab ich bei einer Bestellung eben so ein Siebträgermanometer bestellt.

    Mir geht es jetzt eigentlich nur um die Grundeinstellung der Maschine - die war über Jahre in etwa zwischen 9 und 9,5 bar (am internen, ganz am Anfang so eingestellt) und ich hab daran auch nie rumgeschraubt und immer guten Espresso getrunken. Einen Siebträgermanometerwert von damals habe ich leider nicht.
    Ich wüsste ich jetzt gern, was meine gemessenen Werten bedeuten - soll ich mich weiter nach dem internen Manometer richten und wieder reduzieren oder nach dem neuen Siebträgermanometer, das mir jetzt ja etwa 9,2 bar anzeigen würde.
     
  5. #5 Gerwolf, 06.01.2023
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    Richte Dich danach, ob der Kaffee schmeckt, das ist doch die entscheidende Variable!
     
  6. bourne

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    Ich hab den Druck nie als Tuning-Parameter gesehen/eingesetzt sondern als Grundeinstellung.

    Dosis fix, Mahlgrad als Variable, Yield als Rezept (da wir meist dunkle Röstungen trinken mehr oder weniger dann auch 1:2 fix), Temperatur weitgehend fix bzw. im Feintuning als letzten Schritt vielleicht noch ein Grad rauf oder runter bzw. am Ende noch mit der Dauer der Präinfusion spielen. Fertig. Wenn da jetzt der Druck variabel ist, wie entscheidest Du dann, ob Du am Mahlgrad drehst oder am Druck?
    (Edit: wohlgemerkt an Bezügen, die im bodenlosen Siebträger einwandfrei laufen und geschmacklich auch ok und trinkbar sind, aber halt nicht optimal/perfekt)
     
  7. #7 Gerwolf, 06.01.2023
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    Das sind doch zwei Sachen: Einmal der maximal mögliche Druck im Brühsytem, den Du mit dem Blindsieb erfasst hast und der durch das OPV nach oben begrenzt wird. Zum anderen der Brühdruck, der gegen den Puck aufgebaut wird, den bestimmst Du nach wie vor durch deine Puckpräparation, also Kaffeemenge und Mahlgrad. Hast Du in der Maschine am OPV irgendwas verändert? Ich glaube, so ganz verstehe ich das Problem nicht.:(
     
  8. bourne

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    Ja genau. Nach Ausbau/Einbau des Expansionsventils habe ich dieses wieder auf die etwa 12,5 bar über die Einstellmutter eingestellt, wie es die Anleitung der Vivaldi verlangt, dafür musste ich aber vorher die Einstellschraube für den Brühdruck herausdrehen (und mir diesen damit verstellen). Im Anschluss wird dann wieder der Brühdruck eingestellt - in Deinem Wording ist das wohl der maximal mögliche Druck, mit dem die Rota das Wasser gegen den Puck drücken kann.
     
  9. #9 pillepalle, 11.02.2023
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    Hallo, dazu hätte ich eine Frage: Muss es bei 12,5 bar aus dem Expansionsventil nur tröpfeln oder richtig im Strahl herauslaufen beim Einstellen?

    Hintergrund meiner Frage:
    Ich musste es ausbauen und entkalken. Es hatte nicht mehr richtig geschlossen. Mir war über Nacht die Tropfschale übergelaufen.
    Das Problem ist jetzt zwar beseitigt, aber ab und zu bleibt die Nadel des Manometers nach Bezug bei 6 bar stehen. Wenn ich dann nochmal kurz ein und aus schalte, gerade so lange, dass das MV kurz klackt, habe ich wieder Leitungsdruck und alles ist gut. Hat jemand eine Idee, woran das liegt? Muss ich das Expansionsventil weiter öffnen?

    Leistungsdruck: 3 bar (BWT-Druckminderer)
    Während des Bezugs: 9 bar
    sporadisch nach Bezug: ca. 6 bar
     
  10. #10 Espressojung, 11.02.2023
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    3bar Leitungsdruck erscheinen mir als zu hoch.
    1-1,5 bar sollten vollkommen ausreichen.
    Es kommt nur darauf an, dass die Pumpe ausreichend mit Wasser versorgt wird,
    ohne das die Pumpe kavitiert oder durch den Wasserdruck angetrieben wird.
     
  11. #11 higgs_muc, 11.02.2023
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    Nur tröpfeln, das reicht dann...

    Das lässt sich nicht über das Expansionsventil steuern. Das macht halt bei 12.5 bar auf (und nicht bei 6 bar). Dieser Effekt tritt bei mir auch auf, wenn der Brühboiler aufheizt und ich habe leider auch noch nicht die Ursache dafür gefunden.
    Ich vermute, dass es ein "Anzeigeproblem" ist. Wenn ich das nächste Mail an die Maschine ran muss, werde ich mal die Strecke Boiler->Manometer zerlegen und genauer unter die Lupe nehmen.
     
  12. #12 pillepalle, 11.02.2023
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    ok, ich danke euch!
     
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