Manches muss einfach gemeldet werden...

Diskutiere Manches muss einfach gemeldet werden... im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Ich habe ab und zu das Gefühl, dass Teile der Bevölkerung die Dimension des Klimawandels nocht nicht richtig abschätzen will und meint, man könne...

  1. #34161 cbr-ps, 23.03.2023
    Zuletzt bearbeitet: 23.03.2023
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    Beides keine hilfreichen Ansätze, weder Kopf in den Sand stecken, welches uns über Jahrzehnte in diese Situation geführt hat, noch unrealistische Maßnahmen mit der Brechstange, um die Versäumnisse von Jahrzehnten in einem Jahr nachzuholen zu versuchen.
    Letzteres führt nur dazu, dass man mit einer weiteren Luftnummer wertvolle Zeit vertut, statt sich um den Ausbau der Erzeugung, Speicherung und Verteilung erneuerbarer Energien zu kümmern. Insbesondere auch die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren und die Eliminierung von Umsetzungshemmnissen.

    Bei uns sind grad Gasleitungen in den Straßen erneuert worden, statt Fernwärmeleitungen zu legen, trotz grüner Regierungsbeteiligung. Bei so widersprüchlichen Aktivitäten fühle ich mich ein wenig lost bis verarscht.
     
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  2. Barista

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    Und es gehört auch eine realistische Einschätzung dazu, ob bzw. wieviel des Klimawandels noch vermieden werden kann. Und wenn man dann zu dem Schluss kommt, dass das mit der weltweiten Aktion in dieser Hinsicht vielleicht nicht ganz so klappen sollte, muss man auch ordentlich in Anpassungsstrategien investieren.
     
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  3. #34163 Milchschaum, 23.03.2023
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    Es stimmt leider, dass die Brechstange nötig wurde aufgrund langjähriger Versäumnisse.
    Es stimmt aber leider auch, dass die Brechstange jetzt nötig ist aufgrund langjähriger Versäumnisse.
     
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  4. cbr-ps

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    Das Ziel mag man für nötig erachten, wird es aber nicht erreichen, wenn man unrealistische Maßnahmen versucht umzusetzen. Einfach per Gesetz Herbeiregeln wird nicht funktionieren, so sehr man sich das auch wünschen mag. Zudem sehe ich immer noch nicht, wo der dafür erforderliche grüne Strom herkommen soll. Damit meine ich „echten“, kein Greenwashing.
     
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  5. #34165 Milchschaum, 23.03.2023
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    Richtig, der Klimawandel ist nicht mehr komplett zu verhindern.
    Falsch, dass man nicht alles tun muss, um ihn zu minimieren. Denn sonst werden die erforderlichen Anpassungsstrategien immer größer werden.
    Also: Selbst wenn man das eine tun muss, darf das andere nicht lassen.
     
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  6. #34166 silverhour, 23.03.2023
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    Neben der Notwendigkeit einer Brechstange stellt sich aber die Frage wie die Brechstange aussieht.

    Gerne denke ich an den "Benchmark", die Autoabgas-Poltik vor 25 Jahren: Statt Verbote wurde transparent und mit Vorlauf planbar die Zwingschraube am Portemonnaie angesetzt - der Verbraucher konnte selber entscheiden wie lange er die kontinuierlich steigenden KfZ-Steuern zahlt oder wann nach-/umgerüstet bzw. neu gekauft wurde. Ein vergleichbares Modell hätte ich mir bei Heizungen gewünscht und von der ein oder anderen Partei eigentlich auch erwartet, z.B. steigende CO2-Umlagen auf Heizöl und Gas, evtl sogar eine Umwelsteuer für Heizungsanlagen bemessen an Schadstoffausstoß oder Einstufung im Energiepaß, o.ä.
     
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  7. cbr-ps

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    Gurkst Du immer noch, genau wie ich auch, zum Vergnügen mit dem Motorrad rum? Sollten wir das nicht sofort einstellen, wenn wir das Anliegen Klimaschutz wirklich konsequent ernst nähmen?
    Das wäre eine effektive, sogar noch kostensenkende und ressourcenschonende Maßnahme ohne jegliche Einschränkungen in elementaren Bedürfnissen. Aber soweit geht unser Verantwortungsbewusstsein für‘s Allgemeinwesen dann doch nicht.
    Ich weiß, Whataboutism - zeigt aber doch eindrücklich die Inkonsequenz, die wir bei aller theoretischen Einsicht in unserem Egoismus an den Tag legen.
     
  8. cbr-ps

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    Guter Ansatz, am Besten flankiert mit dem Ausbau der Infrastruktur für sinnvolle Alternativen. Stattdessen wurden neue Gasheizungen sogar noch gefördert. Absurder geht‘s kaum.
     
  9. janosch

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    ... mag sein das die nötig ist, aber mit solchen maßnahmen verliert man unterwegs die die es betrifft : das normale volk
    sinnvoll ist aus meiner sicht ein vorgehen wie von @silverhour beschrieben

    und bevor wir unsere wirtschaft vor die wand fahren und unsere bevölkerung arm machen um die welt zu retten, sollte man sich fragen welchen effekt (außer der dauernd durchgekauten "vorreiterrolle") sowas überhaupt hat wenn schwellenländer wie indien, pakistan oder auch die wirtschaftsmacht china auf diese maßnahmen pfeifen

    alle erzählen was von energiewende, enerneuerbaren, mehr windparks etc pp. , das aber das übertragungsnetz in deutschland noch 10-15 jahre entwickelt werden muss um diese wünsche wahr werden zu lassen interessiert wieder niemanden ... und auch das die OPEC-länder niemals aufhören werden erdöl zu fördern und zu verkaufen und damit weiter Co2 freizusetzen ... wenn wir es nicht mehr nehmen dann eben wer anders ... zu teuer ? kein problem, geld verdienen die auch bei weniger marktpreis ... und das kein land auf dieser erde mehr billiges öl bei saudis kauft ist wohl nicht mehr als ein frommer wunsch

    ich bezweifele stark das die pläne der regierung in der jetztigen form umsetzbar sind ... viel mehr sollte man sich daran setzen auf weltpolitischer bühne alle an einen tisch zu bekommen und sich auf verbindliche maßnahmen zu verständigen, alles andere ist kalter kaffee


    Grüße
     
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  10. #34170 Milchschaum, 23.03.2023
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    Ok, whatabout: Ich werde mein Motorrad verkaufen. Unter anderem, weil ich das verbrennen von Benzin dafür inzwischen als anachronistisch empfinde. Irgendwann hoffentlich werden E-Motorräder für Ganztagestouren tauglich werden.
     
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  11. Barista

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    Indien hat mittlerweile 1,4 Milliarden Einwohner (zu meiner Schulzeit war es noch halb so viele). Davon leben wahrscheinlich mindestens 1,3 Milliarden in armen und ärmsten Verhältnissen. Und denen wollen wir erklären, dass sie auf einen Aufstieg, Wohlstand und eine Entwicklung wie bei uns verzichten sollen, da dies dem Klima schadet?
     
  12. Pappi

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    Dann verbrennt aber der Käufer deines Motorrades Benzin beim fahren. Eigentlich müsstes du es verschrotten lassen...oder sehe ich da was falsch?
     
  13. Barista

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    Brechstange ist gefährlich. Die verwende ich ja, um ein Hindernis mit Gewalt zu überwinden. Was das in einer Demokratie bedeuten würde, will ich gar nicht wissen.
    Passt aber irgendwie zum Jahrestag des Ermächtigungsgesetzes 1933.
     
  14. cbr-ps

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    Hat man ja schon mehrfach gemacht und ebenso oft die Ziele gerissen.
     
  15. cbr-ps

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    Du siehst es falsch, da der Käufer es wenn nicht mit diesem dann mit einem anderen täte. Insofern ist der Verkauf ressourcenschonender als Verschrotten, wenn dadurch die Produktion eines neuen vermieden werden kann.
     
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  16. cbr-ps

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    Der Denkansatz hat einen entscheidenden Fehler: Man kann Wohlstand auch klimaschonend aufbauen. Gerade wenn man noch keine gut ausgebaute Infrastruktur hat, kann man eine neue gleich modern klimaschonend aufbauen, statt auf alte Lösungen von gestern zu setzen.
     
  17. cbr-ps

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    Wenn wir dann auch wirklich echten grünen Strom ohne Greenwashing haben…
     
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  18. #34178 Milchschaum, 23.03.2023
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    Sorry aber jetzt bin ich raus hier. Wenn du meine Argumente mit der Brechstange verbiegst, können wir nicht mehr diskutieren.
     
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  19. #34179 Roland2023, 23.03.2023
    Roland2023

    Roland2023 Gast

    Es ist aber auch unbestreitbar, dass wir - selbst wenn ganz Deutschland morgen CO2 neutral wäre - am Fortschreiten des Klimawandels nichts ändern werden. Die Zeit die uns bleibt ist zu kurz, um als Klima-Vorbild positiv zu wirken.

    Das ist keine Einladung zum Nichtstun, aber ich kann verstehen, dass viele sich fragen ob es noch Sinn macht, Klimaschutz mit absoluter Konsequenz zu verfolgen ungeachtet von Kosten, sozialen Verwerfungen usw. Es wird kaum jemand bestreiten, dass wir den Kampf gegen den Klimawandel leider längst verloren haben und höchstens noch Schadensbegrenzung betreiben können.

    Leider lassen Interviews mit den Staatsoberhäuptern der größten Emittenten eher nicht vermuten, dass sie gewillt sind auch nur das kleinste bisschen Wirtschaftswachstum zu opfern, um die Folgen des Klimawandels abzufedern.

    Ich will damit explizit nicht sagen wir könnten das Thema ruhig angehen lassen, aber ein Tempolimit (ich bin dafür) o.ä. Kleinigkeiten, die teilweiße mit religiösem Eifer verfolgt werden, machen am Ende eben kaum einen Unterschied.
     
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  20. #34180 S.Bresseau, 23.03.2023
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    Läuft hier wie immer und überall ..

    Erfreulich ist immerhin, dass bislang niemand die Erkenntnisse infrage stellt, die es eigentlich seit über 50 Jahren gibt.

    Diese Zahlenschubsereien von Hobby-Volkswirten finde ich fast schon komisch. Investitionen zur Prävention gegenzurechnen und gleichzusetzen mit den Kosten, nicht zuletzt an Menschenleben, die durch Umweltschäden entstehen, ist maximal zynisch. Würde ich als Ironie einstufen, wenn ich die Quelle nicht kennen würde.

    Vielleicht mag uns mal ein Rechenkünstler sagen, wieviele Generationen noch fossiles Zeugs global verbrennen können, bis das alles weg ist. Spätestens dann braucht man intelligentere Technologie. Und um wieviel dann die Temperaturen und der Meeresspiegel gestiegen sind.

    Zum Thema Umbau von Altbauten: ihr tut gerade so, als ob in den vielen alten, teils historischen Häusern schon immer Öl-oder Gas-Zentralheizungen verbaut waren. Ich vermute mal, dass es die Nachrüstung auch nicht umsonst gab.

    Und zur Technik selbst: Nachtspeicheröfen sind auch nur Wärmespeicher, die mit überschüssigem Strom betrieben werden könnten. Nicht ideal, aber ein Baustein. Die Technologie ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft, erforscht werden z.B. die Eignung von Salzen.
     
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