Wer ist (stolzer) Besitzer einer PONTE VECCHIO Export/ Lusso?

Ist bei mir kein Thema und klingt nach dem üblichen Überprüfen aller Parameter: Kaffee, Mühle, Mahlgrad... wenn ich mal Schwankungen habe, liegt es eigentlich immer am Kaffee...

 

Gefühlt ist der Espresso bei mir konstant, aber konstant schlecht^^ das erinnert mich an vor meiner Espressopause, in der ich auch getestet habe und nie zu nem guten Ergebnis kam. Wo ich mich frage, ob ich zu blöd zum handhebeln bin. Oder im speziellen mit dieser Maschine. Bzw. mit meiner Maschine.

**edit (Doppelpostvermeidung)**
Wie gewünscht: Ansicht des Pucks. Wenn ich richtig aufgepasst habe (muss mein Espressowissen nach fast 2 Jahren Abstinenz wieder auffrischen), dann sollte ich noch gröber mahlen. Aber finde dazu im Netz auch die verschiedensten Aussagen^^

 

Wenn das Bild den Puck nach Bezug zeigt, dann hast du es mit Channeling der übelsten Sorte zu tun. Würde auch deine geschmackliche Wahrnehmung erklären.

Wenn du frische Bohnen verwendest und eine geeignete Mühle hast, wovon ich ausgehe (?), dann liegt es an der Vorbereitung.

Am besten schilderst du mal detailliert dein Vorgehen mit Beginn Einschalten der Maschine. Noch besser wäre ein Video - Bilder sagen da mehr als tausend Worte.
Die kleinen Durchmesser der PV sind eigentlich gerade nicht besonders anfällig für Channeling. Da müsste schon was ziemlich schief laufen. Denn eigentlich ist die Maschine ziemlich easy zu handeln, wenn man den Dreh mal raus hat.

 

Sorry, aber genau das dürfte eventuell zum Channeling führen, denn das liest sich für mich wie eine "verunglückte Preinfusion" aufgrund zu groben Mahlguts.
Ich würde daher eher einen feineren Mahlgrad empfehlen, auch angesichts des von @OnkelKalle eingestellten Fotos.
Meine drei Export können alle einen feinen Mahlgrad sehr gut verarbeiten, ohne dass der Hebel zu langsam nach oben wandert und der Bezug zu lange dauert. Daher bin ich noch nie auf die Idee gekommen womöglich Filterpapier auf oder/und unter den Puck zu bringen.
Ich habe mit der Export also ebenfalls keinerlei Probleme mit Channeling.

Und verzeih' die Frage @OnkelKalle , Du fragtest ja in dem anderen Thread nach der Reinigung des Kolbenbodens. Das hat Du zwischenzeitlich vermutlich gemacht und dabei dann auch das Duschsieb gereinigt?
Und verzeih' bitte auch diese Frage: Wie alt sind die Bohnen, (im Sinne des Röstdatums) welche Du aktuell verwendest?

 

Bei mir dauerts schon arg lang, bis bei der Pre überhaupt was in die Tasse durchläuft. Mit meiner Unwissenheit tippe ich: ist noch zu fein gemahlen.

Das Foto wurde nach dem zweiten Bezug gemacht. Der erste Bezug war feiner eingstellt und der Espresso lief über den Siebträger hinaus ("ist übergelaufen"). Auch deswegen versuche ich es gerade damit, den Mahlgrad gröber zu stellen.

Gibt nix zu verzeihen, alles berechtigte Einwände/Fragen: Jepp, beides gereinigt.

Auch hier, nix zu verzeihen: 13.03.2023.

Ich werfe nochmal ne gewagte These in den Raum: der Bruch des Puck geschieht erst nach dem zweiten Hebeln. Nach dem ersten Hebeln läuft der Espresso verhältnismäßig langsam aus. Sobald ich nachhebele, läuft der Espresso (gefühlt) viel schneller aus.

Und damit zu meiner Zubereitung:
15g in auf 30g out (vorher 14g in auf 28g out) mit Justierung des Mahlgrads an der Comandante C40 mit Redclix, Yirga Santos vom Coffee Circle, nach EInfüllen des Kaffeemehls ins Sieb wird ein wenig außenherum geklopft, um es gleichmäßig zu verteilen und WDT betrieben, danach so feste getamped bis kein Kaffeemehl mehr nachgibt.
Siebträger einspannen, Hebel langsam runtergedrückt und Pre betrieben, ca 10 Sekunden, dann bis zur MItte hoch (bis der Kolben anfängt, das Wasser zu drücken), nochmal runter, nochmal zur Mitte hoch und runter, dann lasse ich den Hebel an der Stelle, wo der Kolben anfängt das Wasser zu drücken, los. Wenn oben angekommen drücke ich nochmal langsam runter, führe den Hebel bis zum Druckpunkt und lasse dann los.

 

Deine Zubereitung klingt eigentlich brauchbar. Allerdings scheinst du ja den Hebel dreimal zu betätigen. Das ist mEn zu viel des Guten.

Nach dem zweiten Mal sollte es locker reichen, damit komme ich auf ca. 38 bis 40 Gramm Output, wenn ich möchte.

Für deine Zielratio von

ist es jedenfalls definitiv nicht notwendig, wenn mit deiner Maschine technisch alles okay ist.

Denke ich nicht. Wenn ca. 1Bar Kesseldruck reichen, um bereits in kurzer Zeit den Puck zu durchfeuchten, ist es meiner Erfahrung nach viel zu grob, um den 6 bis 8 Bar der Feder dann noch ausreichend Widerstand innerhalb des gewünschten Zeitfensters von ~ 25 Sekunden zu bieten.

 

Mhm, das ist meines Erachtens eventuell etwas kontrapoduktiv und bewirkt ggf. das Channeling.
Bei der Export kann das zweite Hebeln insbesondere bei zu grobem Mahlgut den Puck zum Brechen bringen, denn er kann dabei angehoben werden, wie das auch in dem hier schon oft gezeigten Video zu beobachten ist.
Ich hebele zwar immer zweimal, aber bei feinem Mahlgrad, kurzer Preinfusionsphase und der erste Bezug mit einem Hebelweg, also ohne zu stoppen und nicht nochmal runterdrücken. Der so "aufbereitete" Puck ist nach diesem ersten Bezug so fest, dass das zweite Hebeln ihn nicht unbedingt bricht. Das mache ich mit langsamen Drücken und lasse den Hebel dann einfach vollständig nach oben wandern.

 

Wie gut, dass das Internet nicht vergisst. Bin gerade über nen alten Post von mir gestolpert:

Da kommt doch wieder ein wenig Hoffnung auf, dass ich das mit dem Espresso hinbekommen tu. Maschine läuft auch gerade. Ich werde mal, wie vorgeschlagen, nur 2 mal hebeln, lasse die Settings aber so, wie beim letzten Bezug. Man soll ja nicht zu viele Paramter auf einmal ändern

*edit*
Fotos beider Bezüge danach. Auffällig ist, dass immer auf "12 Uhr" das Loch auftaucht. Bezug "2" wurde übrigens noch etwas grober gemahlen. Bei 1 ist der Siebträger wieder übergelaufen.

Wegen des Lochs: Sollte ich schneller runterhebeln beim 2. Hebelversuch? Bin jetzt ja gerade langsam unterwegs. Sagt das sonst was aus?

 

Hmh,
was das Loch betrifft scheint das Wasser recht heftig einzufliessen. Auf welchen Druck hast Du denn den Pressostaten eingestellt?
Und was das Überlaufen am Siebträger anbelangt sollte das meines Erachtens nicht passieren, selbst wenn der Mahlgrad so fein ist, dass der Hebel fast steht bzw. sich nur sehr langsam nach oben bewegt.
Du hast ja neulich erwähnt, dass Du wegen der nun wieder Verwendung des originalen Siebträgers auch die Brühgruppendichtung ausgetauscht hast. Ist jetzt eine neue drin, oder eine, die bereits vor dem Wechsel auf den bodenlosen Siebträger mal in der Brühgruppe verwendet worden war?
Wie dem auch sei, ich würde diese Siebträgerdichtung tauschen, denn das Rausdrücken des Bezugs am Rand dess Siebträgers bedeutet ja auch, dass das Ganze nicht wirklich druckdicht ist, was sich auch auf den Bezug auswirken könnte.

 

Gute Frage. Ich habe das vor 2 Jahren mal geprüft und kam wohl auch auf die Werte in der BDA. Hab da jedenfalls manuell damals nichts dran verändert. Aber da meinst du, kann zu viel Druck hinterstecken?

Da ist die alte Dichtung drin. Die sah mir noch intakt aus.

 

Ich mache das auch eher behutsam, um den Puck nicht zu beschädigen.

Bezüglich Überlaufen - entweder ist die Dichtung zu alt, oder verunreinigt. Auch unter der Dichtung sammelt sich mitunter Dreck, der dieses Verhalten begünstigen könnte. Also ruhig mal rausholen und darunter auch reinigen!

Wie fühlt sie sich denn an? Ist die noch halbwegs flexibel, oder ist die ausgehärtet?

 

Ich find die Dinger ja generell eher hart. Aber habe mir auch damals ne neue Dichtung gekauft, wo ich jetzt nicht son wirklichen Unterschied zwischen den beiden Dichtungen ausmachen konnte, bevor ich die "alte" wieder eingebaut habe (beide waren 6mm Dichtungen, die 5er war da schon draußen).

 

Ich denke ja, denn der Druck im Kessel bewirkt ja das Einströmen des Wassers in die Brühgruppe durch das Dipperrohr.
Ich habe meine Exports alle auf 1,0 Bar eingestellt. Zu diesem Zweck habe ich mir bei Orphan Espresso das provisorisch auf die Dampflanze zu schiebende Prüfmanometer abgeschaut.
Hier in dem Video, mit dem Doug Garrott mich für die Sama Export begeistert hat, kann man es neben der Maschine liegen sehen und er erwähnt auch den durch ihn eingestellten Druck - one Bar.



Sorry, aber ich mag die Videos von den beiden einfach zu sehr.

 

Meiner Erfahrung nach gibt es beim drücken des Hebels einen Punkt, an dem das einströmende Wasser im 45° Winkel vom Kolben gebrochen wird. Wie bei sehr vielen Handheblern auch. Wenn man den Hebel aber nicht komplett in SlowMotion drückt, sondern die Bewegung verbindlich (aber nicht ruckartig) durchführt, spielt das keine Rolle. Ansonsten verlängert sich natürlich der Moment, in dem das einströmende Wasser den gezeigten Bereich ausspülen kann.

Ob 1 Bar oder 1,3 Bar ( dies ist meine Einstellung/ oberer Schaltpunkt) spielt bei mir dabei keine Rolle.

Allerdings könnte es sein, dass der Kolben nicht (mehr) komplett auf der Kolbenstange sitzt. Sowas kommt tatsächlich manchmal vor. Ein paar mm zu tief und er könnte das einströmende Wasser standig im 45° Winkel einleiten.

Dies könntest du, @OnkelKalle, aber ohne Kolbendemontage überprüfen bzw. fixen.

 

klingt nach meiner Art, zu beziehen. Also: ZU SlowMo

und wie ginge das?

 

SloMo oder verbindlich?

Der Kolben hat auf der Unterseite zwei Löcher.
Entweder du hast ein passendes Werkzeug (Stirnlochschlüssel), oder du schiebst da zwei Schrauben, Stifte etc. rein und dann kannst du ihn mit einem Hebel (Schraubendreher) komplett auf der Kolbenstange festdrehen - vorausgesetzt er hat sich gelockert und sitzt zu tief.


Davon mal ab - wenn die Maschine nun 2 Jahre ungenutzt stand, wäre möglicherweise eine Schmierung der Dichtungen denkbar.

 

@OnkelKalle
Sorry, vergiss was ich da geschrieben habe.

Der Kolben hat keine 2 Löcher am Boden. Hab nachgesehen.
Ich hatte das mit einer anderen meiner Maschinen verwechselt.

Festziehen geht nur bei Ausbau Kolben. Sorry

 

@honsl ich musste meinen Beitrag oben nochmal korrigieren: Ich beziehe zu SlowMo. Das werde ich nochmal ändern.

Zu der anderen Sache kann ich aber gerne hingehen, Dichtung und DUschsieb einmal komplett wechseln. Habe mich damals mit den Utensilien eingedeckt

 

Hat zwar jetzt sicher nichts mit deinem Problem zu tun, aber grundsätzlich sicher empfehlenswert.

 

Ich beziehe folgendermaßen:

Temperatur Brühgruppe ca. 83°
Presso 1,1 bis 1,3 Bar
Kaffeemenge 14 bis 15 Gramm im Doppelsieb

• Hebel runter
• 5 Sekunden warten (hier kommen keine Tropfen durch den Kesseldruck)
• Hebel loslassen (es bilden sich langsam Tropfen und es tropft auch in die Tasse, aber es kommt noch nicht zu einem gebündelten Strahl)
• nach ca. 7 Gramm in der Tasse drücke ich den Hebel erneut, zähle innerlich bis 5 und lasse erneut los
• Nun bildet sich relativ schnell ein mittiger Strahl und der Bezug läuft super durch
• Bei der gewünschten Ratio ziehe ich die Tasse weg