Restaurierung Gaggia TD 2-gruppig

Diskutiere Restaurierung Gaggia TD 2-gruppig im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo, heute hat mich wieder der Rappel gepackt, und ich habe mit der Restaurierung der Gaggia TD begonnen. Nachdem ich sie seit Herbst im Keller...

  1. #1 Ski_Andi, 14.02.2009
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    Hallo,

    heute hat mich wieder der Rappel gepackt, und ich habe mit der Restaurierung der Gaggia TD begonnen.
    Nachdem ich sie seit Herbst im Keller stehen habe, musste es jetzt sein.

    Von eine ebay Angebot "für eine Freundin eingestellt" kann man normalerweise nicht zu viel erwarten.

    Vorab: Zur Gaggia findet man im Netz wie üblich sehr wenig. In einem Ami-Forum habe ich zwei Schaltpläne gefunden und bei einem Italienischen Großhändler allgemein Explosionszeichnungen von Gaggia zur Benennung der Bestellnummern.
    Was sicherlich hilfreich wäre ist eine Bedienungsanleitung. Nehme aber alles was ich über die Maschine kriegen kann.


    Aber mal schauen:
    [​IMG]

    Wie man an den Manometern schon sehen kann liegt da vermutlich ein größeres Problem vor. Auch das Schauglas spricht für einen starken Verkalkungsgrad der Maschine.

    Grundsätzliche Frage zu den beiden Bildern:
    ober sieht man einen Drehknopf in der Mitte mit einem Symbol das wie eine Heizwendel aussieht. Welchen Zweck hat das Ventil?
    Das Ventil öffnet eine Dampfleitung zu einem Teil, das wie ein Überdruckventil aussieht. Kann es sein, dass damit die Tassenablage mit Dampf geheizt werden kann? Oder welchen Sinn macht das?


    Im unteren Bild kann man links neben der Brühgruppe einen kleinen Schalter erkennen und rechts eine kleine Glimmlampe. Welche Funktion haben die Teile? Die Leitungen verschwinden im riesigen Kabelbaum ins Unbekannte.

    [​IMG]

    Die Brühgruppe sieht richtig versaut aus. Ich bin bei jeder Maschine wieder verblüfft wie wenig Pflege die Maschinen von den alten Besitzern hatten.

    [​IMG]


    Der Kessel ist mit 4,7L sehr klein.

    Die Brühköpfe haben keine themische Anbindung an den Kessel. So wie es aussieht haben sie eine elektrische Heizpatrone die mit einem Thermostaten als Zweipunktregler arbeitet.
    Ich hoffe mal die gehen noch. Muss ich morgen den Wiederstand testen.


    [​IMG]


    Der Kabelbaum ist sehr aufwändig.



    Was mich wundert im nächsten Bild:
    von der hinteren Dampfleitung geht links das Sicherheitsventil ab und rechts hängt nochmal ein Überdruckventil dran, dass in einen Silikonschlauch entlüftet der zum Abflusskasten läuft. Was macht das den für einen Sinn? Zwei Ventile? Da muß doch das rechte viel früher öffnen oder und das Sicherheitsventil ist nur aus Verordnungsgründen drinne?


    [​IMG]




    [​IMG]




    [​IMG]

    So ist die Maschine schön aufgebaut, es stört mich nur die Tatsache, dass das Gehäuse gleichzeitig der Rahmen ist. Somit können die Seitenteile nicht abgenommen werden.

    [​IMG]

    An der Pumpe ist eine interessante Konstruktion. Das vordere Ventil ist das Überdruckventil und der dicke Kloben über der Pumpe scheint das Rückslagventil zu sein. Da bin ich mal gespannt wie das innen aussieht.
    Davon gehen zwei Flexschläuche ab zur Kesselbefüllung und zu den Flowmetern.


    So, habe nun angefangen die Maschine zu strippen:

    [​IMG]

    Also was mich total verblüfft, in den Leitungen ist fast kein Kalk, nur leicht Kesselstein. Dagegen spricht aber der viele Kalk am Schauglas.
    Ich bin noch am überlegen ob ich den Kessel aufmachen soll. Eine neue Dichtung ist dann ja fällig und bisher sieht alles ungewöhnlich dicht aus. Das habe ich eigentlich bei noch keiner Maschine gesehen.

    Allerdings hatte ich beim strippen den Verdacht, dass der Kessel bis fast ganz oben mit Wasser gefüllt war. Das würde erklären, warum alle Manometer fast auf Anschlag stehen.

    Der Rahmen hat auf den ersten Blick auch kaum Rost, wenn man mal von dem Stalagmiten unter dem Schauglas absieht.


    So nun ist die Brühgruppe ausgebaut. Sie ist tatsächlich elektrisch beheizt, bzw. temperaturstabilisiert. Sollte eigenlich ein Vorteil sein, da es kein Überhitzen gibt. Vermutlich wird die Temperatur auch relativ schnell erreicht.

    Hat jemand Erfahrung mit dem Brühkopf? Was muss man beachten, wo liegen Vor- Nachteile?

    [​IMG]

    Für heute und den ersten Beitrag reichts erst mal. Werde morgen weiter zerlegen und die ersten Teile entkalken.

    Andi
     
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  2. #2 Dolomiti, 14.02.2009
    Dolomiti

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    AW: Restaurierung Gaggia TD 2-gruppig

    Hallo,
    das "Überdruck-Ventil" rechts ist ein Unterdruck-Ventil, das den Kessel auch entlüftet und erst bei Dampfdruck schließt (Äquivalent zu den kleinen Ventilen mit dem Messingstift, die auf anderen Kesseln oben drauf sitzen). Die Heizpatronen für die Brühgruppen sind im Ersatzteilhandel noch erhältlich.

    Jürgen
     
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  3. Fritzz

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    Hi

    zu deiner Frage
    ober sieht man einen Drehknopf in der Mitte mit einem Symbol das wie eine Heizwendel aussieht. Welchen Zweck hat das Ventil?
    Das Ventil öffnet eine Dampfleitung zu einem Teil, das wie ein Überdruckventil aussieht. Kann es sein, dass damit die Tassenablage mit Dampf geheizt werden kann? Oder welchen Sinn macht das?


    wenn ich das richtig erkenne, ist es das eingekreiste Ventil auf dem/deinem Bild?

    [​IMG]

    das sieht wie ein Verschlußstopfen aus.
    Manche Maschinen hatten 2 Dampfdüsen (dann konnten 2 Barista gleichzeitig Aufschäumen) oder aber es bestand die Möglichkeit, den nun rechts angebrachten Dampfhahn in die Mitte zu verlagern und rechts einen Cappucinatore (automatischen Milchaufschäumer) anzubringen.
    (In der Mitte macht der Cappucinatore keinen Sinn: wo die Milch abstellen?)

    Ein Dampfanschluß ist es auf jeden Fall: die Leitung führt zum Kessel oben - und da gibts Dampf (Heißwasser gibts unten)

    Eine dampfbeheizte Tassenablage ist mir noch nicht untergekommen: die Wärme kommt meist vom Kessel - oder aber es wurde unter die Tassenablage eine elektrisch betriebene Heizwendel montiert.
    Bei einer "Dampfheizung" hättest Du das Problem "wohin mit dem Dampf" bzw. dem kondensierten Wasser

    "Fritzz"
     
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  4. #4 Schefzig, 15.02.2009
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    An Nebuks alter Faema hab ich - wenn ich mich recht erinnere - mal nen dampfbetriebenen Tassenwärmer gesehen ... könnte also in der Tat mal da gewesen sein.

    Zu dem schwarzen Schalter und der Lampe neben den BG: an meiner Astoria gibts nen Schalter, der die Bedienelemente vom "Betriebsmodus" auf den "Programmiermodus" umstellt, so dass man nicht versehentlich die Mengen verstellen kann. Kann das sowas sein?!

    !!

    Schefzig
     
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  5. escape

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    Das Modell TD-93 hat eine Tassenheizung über Dampfventil.
     
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  6. #6 Ski_Andi, 15.02.2009
    Zuletzt bearbeitet: 15.02.2009
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    Die Hydraulik ist nun zerlegt und jetzt gehts ans Entkalken.

    Entgegen den ersen Erwartungen war der Kessel doch stark mit Kesselstein belegt. Die beiden Wärmetauscher sind erst mal nicht zu öffnen. An einer Seite lässt sich die Verschraubung mit dem Hammer vorsichtig aufklopfen. Ist mir aber zu riskannt. Erst mal ab ins Zitronensäurebad.

    [​IMG]

    Was mir an dem Heizstab gefällt ist die O-Ringdichtung. Man braucht keine Spezialdichtungen bestellen.

    Glücklicherweise haben alle drei Windungen ca. 40-50 Ohm und scheinen damit zu funktionieren.

    Im Gegensatz zu einer Brühgruppe. Da ist sowohl der Thermostat als auch die Heizkartusche durchgebrannt.

    [​IMG]

    Schon der erste Schütteltest zeigte, da kommt ein Plastikbecher voll abgeplatztem Kesselstein zum Vorschein.

    Das mittlere Ventil habe ich nun zerlegt. Der Auslass ist mit einer Kappe versehen, in der ein Gummistopfen sitzt. Eigentlich sollte die Konstruktion wie ein Blindstopfen funktioniern. Welchen Sinn macht aber dann das aufwändige Ventil davor? Im Gehäuse ist keine zusätzliche Öffnung, so dass man evtl. eine weitere Dampflanze montierne könnte, oder früher eine montiert gewesen wäre. Könnte natürlich sein, dass der Gummistopfen über Temperaturausdehnung den Verschluss auf und zu macht. Wäre aber eine sehr sonderbare Lösung.
     
  7. Fritzz

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    Zur Programmierung ist hier http://www.kaffee-netz.de/maschinen/19968-v-gaggia-td.html#post218285 was geschrieben - dafür scheint der kleine Schalter links zu sein.

    das ist hochinteressant; kannst Du Bilder auftreiben?

    "Fritzz"
     
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  8. escape

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    Keine Bilder, nur einen "Verrohrungsplan".
     
  9. #9 Ski_Andi, 15.02.2009
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    Hallo Escape kannst Du mir Unterlagen zur 93 senden? Bin für alles dankbar.

    Danke
     
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  10. #10 Dolomiti, 15.02.2009
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    Hallo,
    es gibt (oder gab) viele Gastro-Kisten mit dampfbeheizter Tassenablage!

    Der Pfeil deutet auf ein Ventil einer LaSanMarco 85 hin.

    [​IMG]

    Hier sieht man das Ventil eingebaut an einer LSM 85 3grp.

    [​IMG]

    Das eingerahmte Bauteil ist auf der Ersatzteilliste das Teil Nr. 1109

    [​IMG]

    Die Sechskantschraube 5117 hält das untere Blech der Tassenablage. An ihrem Umfang sind waagrecht Düsen, aus denen der Dampf strömt, regelbar durch das Ventil an der Frontseite.
    Auf der Liste ist auch die elektrische Tassenheizung abgebildet, weiterhin die optionale Gasheizung.

    Die Gaggia von oben hatte vermutlich eine Dampf-Tassenheizung, die aber einfach abgestöpselt wurde!

    Jürgen
     
  11. #11 Dolomiti, 15.02.2009
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    Hallo,
    hab´gerade meine ET-Listen durchgesucht. Hier ist das gesuchte Teil der Gaggia TD-TE:

    [​IMG]

    Für die komplette ET-Liste sende mir bitte eine Email-Adresse.

    Jürgen
     
  12. Fritzz

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    Hi

    vielen Dank - wieder was gelernt!
    Dient also offensichtlich nicht dazu, den Stapel Tassen auf der Maschine dauerhaft warmzuhalten, sondern einzelne Tassen / Gläser bei Bedarf "auf Temperatur" (in den Fall eine sehr hohe) zu bringen - oder liege ich da schon wieder falsch?

    "Fritzz"
     
  13. #13 Ski_Andi, 16.02.2009
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    Danke für die bisherigen Antworten.

    Nachfolgend mal was zur Abschreckung für "Seltenrückspüler"

    [​IMG]

    Nachdem ich schon die Siebträgerdichtung rausmeisseln mußte sahs nach dem Abnehmen des Duschsiebes wenig erfreulich aus.
    Aber an den vier kleinen Löchlein sieht man wo mal Wasser reinkommen sollte.
    Nur im Zulauf auf der Oberseite der Gruppe ist von der Düse weit und breit nichts mehr zu sehen ausser einer Kalkplatte.
     
  14. #14 Ski_Andi, 22.02.2009
    Zuletzt bearbeitet: 22.02.2009
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    Kurzer update zur Gaggia.

    Die meisten Teile sind entkalkt und gebürstet und sehen schon aus wie neu.
    Nur der Kessel macht Probleme. Habe den Kesse über Nacht in Zitronensäure eingelegt und leider vergessen am Morgen die Säure zu wechseln. Nun ist alles helblau, die Säure scheint wohl in Sättigung gegangen zu sein.
    Jetzt liegt der Kessel schon vier Tage im kalten Bad und täglich wechsele ich die Säure, aber die Kalkschicht wird nur sehr zögerlich weniger. Mechanisch tut sich mit den Bürsten auch nicht viel.

    Hat jemand Tipps was zu tun ist?

    Die Gaggia ist nun komplett zerlegt. Die genieteten Gehäusebleche habe ich aufgebohrt, sie werden dann wieder mit Blindnieten verbunden.
    Mal schauen ob sich mit vertretbarem Aufwand die lackierten Bleche aufpolieren lassen.

    Unten sieht man die komlette, demontierte und gesäuberte Hydraulik. Im Vordergrund ist der Grundrahmen zu sehen. Glücklicherweise hat er nur an wenigen Kanten Abplatzer die ich nachlackieren muß.
    Die total versifften Füße habe ich über Nacht in Kaffefettlöser gebadet und morgens geschruppt. Die Tenside scheinen den Gummi aber zu schädigen, er war leicht ergraut. Habe sie mal mit Silikonspray eingeschmiert, sehen zumindest nun optisch wieder gut aus.

    [​IMG]

    Die Brühgruppendichtungen mußte ich an einem Kopf rausmeisseln, da sie steinhart war.
    Das Duschsieb war so angeklebt und schwarz, dass ich erst dachte es hat die Form wie die E61 Duschsiebe, also eine Art Topf mit hohem Rand. Habe daher erst versucht die Messingplatte mit Gewalt auszuhebeln, da ich sie fälschlicherweise als Teil der Duschsiebes hielt. Ein Blick in die Ersatzteilzeichnungen sollte also vorher mal Plicht sein ;-))

    Ein Dank nochmal an Alle, für die zahlreichen Dokumente die ich bekommen habe!!

    Auch der Stalagmit, der sich als Wasserstandsglas entpupt hat ist wieder ordentlich eingedichtet. Leider hat sich die weiße Lackierung auf der Rückseite des Glasröhrchens abgelöst. Ich habe es dann ganz abgerubbelt und eine kleine rote Plastikfolie hinter das Röhrchen gesetzt. Habe hierzu von einem Klarsichthefter die Rückseite zerschnitten. So lassen sich aus robustem beständigem Material viele Hintergrundfarben realisieren.

    [​IMG]

    Eines der Flowmeter ging auch nicht mehr. Obwohl auf den ersten Blick keine Verkalkung vorlag, war auf der Turbinenwelle doch eine dünne Kalkschicht die das Turbinenrad festhielt.



    [​IMG]


    So, nun schau ich mal wieder nach meinem Kessel. Bin langsam genervt. Am liebsten würde ich ihn so blau wie er ist wieder einbauen.
    Habe so die Befürchtung, dass der nächstes Wochenende immer noch blau ist.

    Grüße

    Andi
     
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  15. #15 manzenberg, 23.02.2009
    Zuletzt bearbeitet: 24.02.2009
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    Hallo Andi,

    hartnäckiger Kesselkalk =>
    such mal hier im forum oder googeln "Amidosulfonsäure"

    Wenn ich deine tolle Arbeit sehe brauche ich auch unbedingt wieder irgendeinen Schrott aus Ebay.

    Gruß Karl

    PS

    und wenn es bei Kupfer grün oder sogar blau wird, bitte nicht wiedereinbauen (solange es noch blau ist):
    http://de.wikipedia.org/wiki/Kupfersulfat
     
  16. #16 Ski_Andi, 26.02.2009
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    Update zum Kesselentkalken.

    habe nun doch Mutters Tauchsieder mißbraucht und runiniert :oops: und das Tauchbad öffters nachgeheizt. In Summe nochmal 600gr Zitronensäurepulver öfters mal in den Kessel gekippt hats dann doch noch gebracht. Nun ist fast alles bis auf wenige kleine Flecken an den Lötstellen entkalkt. So lasse ich das nun.

    [​IMG]

    [​IMG]


    Der Tauchsieder scheint nun runiniert zu sein. Das Chrom ist erst lustig verkupfert worden, bis dann das Kupfer abplatzt und hässlicher schwarzer Belag übrigbleibt. Naja nun hat er halt einen neuen ausschließlichen Verwendungszweck.

    Aber nun gehts ans zusammenbauen:

    [​IMG]

    Die gesäuberten Bleche wurden einfach mit Alu-Blindnieten verbunden. Auch das Trägerblech für die Brühgruppen ließ sich retten. Hat zuerst ja sehr verrostet ausgesehen, aber nach der Säuberung war tatsächlich nur unter dem Schauglas Rost aufgeblüht. Nach dem Bürsten habe ich es mit Kaltzink besprüht und das ganze Blech mit schwarzem Metaliclack besprüht. Sieht nun ganz passabel aus.
     
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  17. #17 Ski_Andi, 26.02.2009
    Ski_Andi

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    Jetzt ist mir aufgefallen, dass das Einspritzröhrchen in die HX extrem kurz ist.
    Auf den Explosionszeichnungen ist es schon sehr kurz eingezeichnet, aber meines scheint nochmal nachgekürzt zu sein.

    [​IMG]

    Kann man das so lassen?
    Was passiert eigentlich wenn das Einspritzröhrchen so kurz ist.?
     
  18. escape

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    Das Ersatzteil Photo sieht genauso kurz aus.
     
  19. #19 Ski_Andi, 28.03.2009
    Zuletzt bearbeitet: 28.03.2009
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    Nachdem die Maschine nun vier Wochen unberührt geblieben ist, habe ich begonnen Sie heute in Betrieb zu nehmen. Neben der obligatorischen nicht zugezogenen Mutter war sie einigermaßen dicht.
    Ein Test der Tastaturen zeigte: rechte Gruppe läuft einwandfrei, bei der
    linke Gruppe gehen nur die Tasten für die großen Tassen.
    Mein Verdacht, dass die beiden nicht funktionierenden Tasten die Programmierung vergessen haben und daher gar nicht reagieren war richtig.
    Zum Glück gibts hier im Forum einige Berichte zu ähnlichen Gaggias und da war auch die Programmierung beschrieben. Dazu dient ein kleiner separater Wippschalter unter den Brühgruppen.
    Alle Bezugstasten gehen jetzt.

    Dafür funktioniert nun nach dem Spielen mit einem Blindsieb die Rechte Gruppe nicht mehr. Es kommt kein Wasser, Pumpe läuft allerdings und das Manometer bleibt nach dem Bezug auf dem Brühdruck stehen.
    Das ausgebaute Magnetventil zieht den Ventilkloben zurück beim Bezug. Der Leitungsdruck spritzt auch das Wasser aus dem Ventilzulauf.
    Es sollte also der Kanal vom Magnetventil zur Duschplatte zu sein. Mit einer Spritze sieht man allerdings, dass Luft durch geht.

    Daher bin ich jetzt einigermaßen ratlos, warum kein Wasser kommt.
    Ach ja, durch den Rückspülauslauf kommt auch nichts, was dafür spricht, dass das Ventil beim Bezug anzieht und den Rückspülauslauf dabei abdichtet. Aber warum bleibt das Manometer auf Brühdruck nach dem Bezug? Eigentlich sollte der Ventilkloben im stromlosen Zustand wieder nach vorne gedrückt werden und den Ablauf freigeben.
    Hat jemand einen Tipp?


    Grüße

    Andi
     
  20. #20 Ski_Andi, 28.03.2009
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    AW: Restaurierung Gaggia TD 2-gruppig

    Ein Blick in den Wasserabfluss zeigte ettliche kleine Kalkbrösel. Ist mir schleiherhaft wo die sich versteckt haben, abe sie kommen aus der rechten Gruppe beim Rückspülen. Mit sehr dünnem Draht habe ich jetzt nochmal alle Wasserkanälchen der Gruppe durchgestoßen und das Ventil wieder montiert.
    Siehe da es kommt wieder Wasser.

    Für heute reichts erst mal. Morgen kommen einige kleinere Leckagen drann.
     
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