Warum den Brühdruck reduzieren?

Diskutiere Warum den Brühdruck reduzieren? im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo Gemeinde, warum wird der Brühdruck eigentlich reduziert? Man kann dieses doch auch mit dem Mahlgrad, einer konstanten Menge und dem...

  1. #1 MamaLucia, 30.01.2010
    MamaLucia

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    Hallo Gemeinde,

    warum wird der Brühdruck eigentlich reduziert? Man kann dieses doch auch mit dem Mahlgrad, einer konstanten Menge und dem richtigen Anpressdruck regeln!

    So komme ich doch auch auf meine 9,5 oder wie auch immer Bar!!!

    Gibt es durch die Reduzierung noch ander Vorteile?

    Vielen Dank, MamaL.
     
  2. #2 nacktKULTUR, 30.01.2010
    nacktKULTUR

    nacktKULTUR Gast

    AW: Warum den Brühdruck reduzieren?

    Ja, Deine Überlegung gilt durchaus für Pumpen mit geringerer Fördermenge. Für Vibrationspumpen ist die Brühdruckreduzierung über OPV durchaus umstritten, weil der Brühdruck bei den hier üblichen Kennlinien recht gut über die Füllung / den Tamperdruck geregelt werden kann.

    Bei die Rotapumpen ist die Situation anders. Hier kommt man nicht umhin, den Soll-Brühdruck per Bypass zu regulieren.

    nK
     
  3. #3 MamaLucia, 30.01.2010
    MamaLucia

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    AW: Warum den Brühdruck reduzieren?

    Ok, bei der Rota habe ich das Prinzip verstanden, wir betreiben eine Plus4You von Astoria und eine Chimera von Vibiemme!

    Nur wozu bieten Onlinehändler die Modifizierung von Vibrationspumpen an?

    Irgendeinen Vorteil muss das ja haben???
     
  4. galgo

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    AW: Warum den Brühdruck reduzieren?

    warum hab ich bis heut nicht verstanden, isses weil die rotas "stärker" sind ???

    der kaffee im ST baut ja nur einen widerstand gegen die pumpe auf und hat mit ihrer "leistung" nix zu tun

    gruß, galgo
     
  5. #5 nacktKULTUR, 30.01.2010
    nacktKULTUR

    nacktKULTUR Gast

    AW: Warum den Brühdruck reduzieren?

    In gewissen Grenzen mag die Reduktion ihre Vorteile haben, weil bei zu starker Beschickung der des ST trotzdem noch ein vernünftiger Druck entsteht - in diesem Fall auf Kosten der Fließgeschwindigkeit. Also alles in allem ein gutartigeres Verhalten. Trotzdem, bei meiner Baby Gaggia komme ich persönlich mit den eingestellten 12bar prima zurecht.

    <bashing>

    Es ist wohl ein Anteil "Foren-Eigendynamik" drin - es wird viel geschrieben, abgeschrieben, wiederholt und das Ganze am Ende für wahr gehalten. Wie oft begegnet man hierzuforum dem Satz "Ich habe gelesen, dass blabla..., deshalb will ich das nicht kaufen / will das kaufen".

    Anstatt eigener Erfahrung wird Angelesenes breitgetreten.

    </bashing>

    nK
     
  6. #6 nacktKULTUR, 30.01.2010
    nacktKULTUR

    nacktKULTUR Gast

    AW: Warum den Brühdruck reduzieren?

    Doch. Bei der möglichen Flußrate der Rotas kann der Kaffeekuchen nicht druckregulierend wirken. Der Druck wird immer zu hoch sein.

    nK
     
  7. #7 Bubikopf, 30.01.2010
    Bubikopf

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    AW: Warum den Brühdruck reduzieren?

    Stell dir vor Du hast eine Gastromaschine mit 200l/h Rota-Pumpe ohne Bypass ( die Flussrate wird bei Rotas für 10 Bar angegeben ) und versuchst nun einzig mit dem Mahlgrad auf 9 Bar zu kommen. Dann fliesst ohne irgendwelche anderen Maßnahmen bei 9 Bar >220l/h , > 3,6l/Min, ca. 60ml/sek durch deinen Kaffee, der Espresso ist also nach 0,5 sek fertig. Für einen gutgehenden Barbetrieb natürlich vorteilhaft aber nicht sonderlich schmackhaft. Deshalb wird bei diesen Maschinen per Bypass an der Pumpe der Druck auf z.B. 9 Bar begrenzt ( nicht reduziert ) und dann der Mahlgrad für eine bestimmte Sieb / Flussratenkombination ( 1ml/s Single, 2ml/s Doppio ) eingestellt.
    Vibrationspumpen haben zwar nicht diesen derart hohen Druck- bzw Flussüberschuss, trotzdem ist eine optimale Druck/ Flussratenkombination ohne weitere Maßnahmen nicht erreichbar. Entweder hat man den richtigen Fluss aber zu hohen Druck oder umgekehrt zu hohen Fluss bei passendem Druck. Da der " Headroom " bei Vibs nicht so hoch ist kann man als Kompromis mit 2ml/s bei 12,5 Bar oder mit 1ml/s bei 13,5 Bar beziehen ( Beispiel für Ulka E5, siehe Kennlinie ). Diesen Kompromis sind die Hersteller von Haushaltsmaschinen aus Kostengründen bisher fast immer eingegangen und haben in der Regel einen Bypass an der Pumpe eingespart, daher die vielen Modifikationen.
    Gruss Roger
     
  8. #8 MamaLucia, 30.01.2010
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    AW: Warum den Brühdruck reduzieren?

    Es ist wohl ein Anteil "Foren-Eigendynamik" drin - es wird viel geschrieben, abgeschrieben, wiederholt und das Ganze am Ende für wahr gehalten. Wie oft begegnet man hierzuforum dem Satz "Ich habe gelesen, dass blabla..., deshalb will ich das nicht kaufen / will das kaufen".

    Anstatt eigener Erfahrung wird Angelesenes breitgetreten.

    Nein, bei den von mir erwähnten Maschinen liegt ein Hausanschlussdruck von 4 Bar an, die Rota geht innerhalb von 1 sek auf 9,5 Bar! Das spricht natürlich für eine deutlich höhere Kraft als bei der Vibrationspumpe, die sich langsam in den Druck vibriert!

    Bei meiner Gea rauscht der Kaffee bei 9,5 Bar einfach ungeniessbar durch.
    Den optimalen Espresso erreiche ich bei ca 11-12 Bar.

    Nur wofür wird diese Optimierung von "9,5" Bar, bei Vibrationspumpen angeboten?
     
  9. #9 Bubikopf, 30.01.2010
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    AW: Warum den Brühdruck reduzieren?

    Das ist Unfug.
    Gruss Roger
     
  10. #10 MamaLucia, 30.01.2010
    MamaLucia

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    AW: Warum den Brühdruck reduzieren?

    Was ich wissen will, sind es Verkaufsargument oder hilft die Reduzierung wirklich bei der perfekten Espressozubereitung für zu Hause.
     
  11. #11 ich, 30.01.2010
    Zuletzt bearbeitet: 30.01.2010
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    AW: Warum den Brühdruck reduzieren?

    Hallo erstmal,

    holen wir doch mal die alte Tante Strömungsmechanik aus dem Keller.
    Leistung ist das Produkt aus Druck und Volumenstrom.
    Also bei Konstanter Leistung steigt der Druck muß der Volumenstrom sinken. Trägt man jetzt alle Drücke mit den zugehörigen Volumenströmen
    in einem Diagramm auf hat man die Pumpenkennlinie und auf der bewegen wir uns i m m e r. wenn ich jetzt aber keine Korrelation von Druck, Durchlaufzeit und Füllmenge auf die Parameter hinbekomme die ich will,
    z.B. die s.g. Normwerte 25ml, 25s und 9bar, muß ich Leistung "abzapfen"
    und genau das macht das s.g. Expansionventil ist ja nur ein grob regelbarer Bypass.
     
  12. #12 Norma Jean, 30.01.2010
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    AW: Warum den Brühdruck reduzieren?

    Leistung abzapfen würde doch aber bedeuten, dass wenn ich mal wieder zu fest getampert habe
    und die Maschine dann jetzt 16 bar braucht, um was in die Tasse zu drücken, anschließend gar nichts mehr in die Tasse tröpfelt,
    sondern das Wasser nur noch vom Tank in die Pumpe und zurück befördert wird.

    Wie soll es denn jemals mit so "wenig" Druck durch das steinharte Mahlgut kommen.

    Oder sehe ich da irgend etwas nicht?

    Gruß, Norma Jean
     
  13. #13 MamaLucia, 30.01.2010
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    AW: Warum den Brühdruck reduzieren?

    Ok, Ok, bitte erkläre mir dieses ganz einfach als wenn ich der erste Mensch bin.

    Die Parameter mit den vielen Zahlen kann ich mir nicht bildlich vorstellen, wenn es geht ganz langsam, gross geschrieben und so das ich es verstehe! ;-)
     
  14. Caruso

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    AW: Warum den Brühdruck reduzieren?

    Das Thema wurde hier schon oft kontroversiell diskutiert, z.B. http://www.kaffee-netz.de/grunds-tzliches/18084-br-hdruckreduzierer-schattenparker.html.

    Im Buch "Espresso Coffee" von Andrea Illy und Rinantonio Viani werden alle Aspekte der Espressozubereitung ausführlich besprochen, unter anderem natürlich auch der "ideale" Brühdruck. Im Zuge der Konstruktion der Handhebelmaschinen in den 50er Jahren und der darauffolgenden Ära der Maschinen mit Rotationspumpen wurden zahlreiche Versuche zur Ermittlung des optimalen Brühdrucks für Barmaschinen unternommen. Mit diesen Versuchen sollte einerseits eine möglichst optimale Extraktion des Espresso und andererseits ein geschmacklich möglichst viele Testpersonen befriedigendes Ergebnis erzielt werden.

    [​IMG]

    Hier z.B. eine Extraktionskammer, mit der versucht wurde, den Extraktionsprozess möglichst genau zu verfolgen.

    Die Verkostungen zeigten, dass den meisten Testpersonen Espressi, die mit ca. 9 bar extrahiert wurden, am besten geschmeckt haben. Daher einigte man sich auf diesen Wert als "Standard", sowohl für die Hersteller von Espressomaschinen und Mühlen wie auch für die Röster von Espressobohnen. Auf diesen Brühdruck und eine Extraktionszeit von ca. 25 s für ca. 25 ml Espresso werden die Maschinen und die allermeisten Barmischungen in Italien optimiert.

    Bei meiner Maschine hat die Reduzierung zur einer kompletten Elimination des Channeling und zu einem viel einfacheren Handling geführt. Das Einersieb ist durch den beim Einersieb noch stärker reduzierten Brühdruck (Pumpenkennlinie!) leichter zu verwenden, da ich jetzt für beide Siebe aufgrund des gleichen Brühdrucks bei jeweils passender Durchlaufzeit auch den annähernd gleichen Mahlgrad verwenden kann.

    Bei den von mir bevorzugten Kaffees (früher ein reinsortiger Mexico Hochland 100% Arabica, jetzt meist ein Sidamo Mokka 100% Arabica, manchmal auch ein Columbia Supremo) hat die Reduktion zu einem etwas weicheren, runderen und harmonischeren Geschmack geführt.

    Bei anderen Maschinen und anderen Kaffees kann das aber auch ganz anders sein. Wenn dir ein bei 11 oder 13 bar extrahierter Kaffee besser schmeckt, dann nur zu.
     
  15. #15 MamaLucia, 30.01.2010
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    AW: Warum den Brühdruck reduzieren?

    Gut , die Hauptsache ist das es schmeckt, alles andere ist Theorie! Nur die erwünschte Antwort habe ich noch nicht erhalten.

    Warum biertet Kaffee.Total z.b. sowas an?

    Ist es ein Verkaufsargument???
     
  16. ich

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    AW: Warum den Brühdruck reduzieren?

    hey Mama,
    hab meine Quick auf 9bar reduziert mir schmeckt es besser als die
    "brachialen" 12-13bar Pumpendruck bei ca 1ml/s.
    Außerdem super Wiederholgenauigkeit. Also nicht unbedingt Geldschneiderei, bei der Quick kostet das ja auch wirklich nicht viel.
     
  17. ich

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    AW: Warum den Brühdruck reduzieren?

    Hallo Ms Monroe,


     
  18. #18 Mauna Loa, 30.01.2010
    Mauna Loa

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    AW: Warum den Brühdruck reduzieren?

    hi,
    seit ich hier im forum mitlese/querlese ist mir das als eines der ersten dinge aufgefallen.
    verstehe das auch nicht weil für meinen gusto das viel zu wenig ist.
    meine erklährung, die "kleinen" maschienen bringen eben nicht mehr da ist ja meist auch bei 7-9 gramm schluss bei der aufnahme menge des siebes.

    bei mir fing das erst bei 8-9 gramm ristreto an und ging,
    je nach "kaffee" bis zu 14-16 gramm.
    dafür mit mehr, viel mehr druck und schnellerem durchfliessen.

    eventuell kann das ja einer der profis erklähren ....

    Mahalo mauna loa
     
  19. Arni

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    AW: Warum den Brühdruck reduzieren?

    Kaffee-total und einige andere Verkäufer bieten das neuerdings an, weil viele Käufer das wünschen und als besonderen Service ansehen.

    Ich beobachte das oft hier im Forum, dass neue Benutzer, kaum dass sie ihre Espressomaschine haben und bevor sie sie überhaupt beherrschen, fragen, wie sie den Brühdruck auf 9,5 bar einstellen können.
    Ich bin überzeugt, viele haben sich das vorher nicht genau überlegt, sondern nur irgendwo gelesen, dass der Brühdruck einer Espressomaschine 9 oder 9,5 bar betragen soll.
    Ich habe damals, als ich meine ECM gekauft habe, den Händler, der etwas von Maschinen versteht, weil er sie selber repariert, nach den 9 bar gefragt. Er hat mir abgeraten die Maschine, die, mit dem ST-Manometer und Blindsieb gemessen, einen Grenzdruck von ca. 10,5-11 bar aufweist, zurückzustellen, weil diese Maschine mit dem Druck am besten arbeite.
    Ich komme gut damit zurecht.
     
  20. ich

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    AW: Warum den Brühdruck reduzieren?

    hallo das passt doch genau,
    10bar mit Blindsieb also statisch sind doch ca. 9bar dynamisch.
     
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Warum den Brühdruck reduzieren?

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