Was die Mühle ausmacht...Kony E & Oscar = Wow!

Diskutiere Was die Mühle ausmacht...Kony E & Oscar = Wow! im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hi, da man oft ungläubig liest, daß eine besonders gute Mühle wichtiger als die Maschine sei, hier ein kurzes Praxis-Feedback :-) Nicht, daß der...

  1. #1 cappufan, 10.04.2010
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    Hi, da man oft ungläubig liest, daß eine besonders gute Mühle wichtiger als die Maschine sei, hier ein kurzes Praxis-Feedback :)

    Nicht, daß der Shot aus der i-mini nicht auch schon richtig gut gewesen wäre - aber mit der Kony gemahlen, muß ich doch sagen, war es ein drastischer Unterschied.

    Oscar im Werkszustand (mit dem oft bemängelten hohen Brühdruck, Kesseldruck und Brühtemperatur unbekannt), kurze cooling flushes, bis es nicht mehr am Sieb blubbert.

    Gleiche Bohnenpackung, ähnlicher Mahlgrad, gleiche Füllmenge im gleichen Sieb (das neue riesige Oscar Sieb, das 17g benötigt):

    - Der Kaffee läuft besser (kein Verschucken der Pumpe am feinen Mahlgrad, dann klingt sie, während der Kaffee aber läuft, bis zu drei mal hintereinander angestrengt laut, bevor sie dann normal ruhig weiter macht. Gröberes Mahlen führt allerdings zu schlechterem Aroma und suboptimalem Puck) und ohne Verzögerung los (mit der i-mini gemahlen benötigt er um die sechs Sekunden, bevor es richtig los geht)
    - Die Crema ist feiner/glatter (erinnert man die Mahlkönig Vario im Vergleich zu anderen Mühlen)
    - Der Puck sieht klasse aus (beim i-mini Mehl ab und zu ein Nadelstich am Rand)
    - Das Aroma ist der Knüller! Vermutlich bedingt durch die nun optimale Extraktion schmeckt der Kaffee noch viel besser, aromatischer, stark marzipanig (offenbar ein Kony-Effekt, da ich ihn von verschiedenen Sorten kenne, die ich allerdings für die Handhebel gemahlen habe), nussig, cremig und sogar fast ein wenig in Richtung buttrig (wow, das kenne ich nur von der Handhebel & Kony Kombi).
    Hinzu kommt das vereinfachte Prozedere, da das Kony-Mehl nicht channelinganfällig ist - also nur mahlen, mit einem flachen Espressolöffel gleichmäßig den Berg nach außen hin verteilen, einmal auf die Tampstation zwecks Verdichtung den ST aufklopfen (von oben nach unten), Klick-Tamper (nur 9 kg) senkrecht aufsetzen und Tampen, kein seitliches Klopfen an den ST.

    Die Bohnen finde ich sowieso klasse: Rösterei Schneid, München, Buginda Espresso (Bonga Forest, Kaffa/Äthiopien, wilder Regenwaldkaffee/Bio). Ein Tipp von Plempel (Danke!).

    Ich muß sagen, die letzten Shots mit der Kombi Kony-E & Oscar sind hervorragend und "die Mühle macht's" tatsächlich.

    Dies nur mal zur Verdeutlichung, daß die Maschine hinter Bohne und Mühle eben erst an dritter Stelle der Wichtigkeit kommt, wenn man, wie ich, dem "source first" Prinzip (HiFi) zustimmt.

    Um wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzufinden - man kann ja über die i-mini nichts Schlechtes sagen, sie kostet ja auch nur ca. 1/7.

    Aber wer ein üppiges Budget zur Hand hat, könnte ja auch überlegen, ob es nicht vielleicht sinnvoll ist, den Schwerpunkt der Investition auf eine top Mühle zu legen, anstatt umgekehrt.

    Oscar & Kony sind ein ziemliches Dream Team, zunächst ungewöhnlich, aber letztlich finde ich das Ergebnis doch logisch: gute Bohne, perfekt vorbereitet/gemahlen, entsprechend hervorragende Extraktion. Oscar liefert dabei temperaturstabiles heißes Wasser über die Shotlänge und (durch ideales Mahlgut) konstanten Druck - und schon ist der shot wunderbar :-D

    So mein Eindruck heute Morgen, den ich einfach mal weitergeben wollte.
     
  2. #2 plempel, 10.04.2010
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    AW: Was die Mühle ausmacht...Kony E & Oscar = Wow!

    Ist natürlich ein ganz anderes finanzielles Engagement. Bin einerseits ganz froh, dass ich diese Vergleichsmöglichkeit nicht habe, aaaaber ... :)

    Gruss
    Plempel
     
  3. #3 cappufan, 10.04.2010
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    Ehrlich gesagt, ich hätte sie wohl auch nicht so ohne weiteres zur Oscar dazu gekauft. Wozu auch, wenn's eigentlich mit der i-mini ja auch schon prima schmeckt und irgendwie kann man's ja auch übertreiben... ;-)

    Interessant finde ich es schon, daß man wirklich einen weiteren, auffallenden Qualitätssprung über die Mühle machen kann. Meistens schaut man nur auf die Maschine, wenn man etwas verbessern möchte...

    Ähnliches habe ich erlebt, als wir nach der eigentlich schon sehr guten Macap M4 Doser die Mazzer Mini E gekauft haben. Da war es auch so, daß der Kaffee sogar noch besser lief/die Extraktion besser verlief (Puck/keine Channeling-Neigung) und der Kaffee für meinen Geschmack sogar noch ein Quäntchen besser schmeckte. Und dabei ist die Macap schon erste Sahne (insbesondere ihre unerreichte, geniale, real mikrometrische Verstellschraube, aber auch die ganze Haptik/Verarbeitung).

    Oder die Vario - Channeling? Nie gehört, was soll das denn sein! Und dieses klare Aroma (dafür das der Mazzer Mini E kräftiger).

    Es gibt einfach unterschiedliche Ergebnisse, die klar mühlenbedingt sind.

    Dafür hat die Kony auch Nachteile...bei der Suche/Einstellung des richtigen Mahlgrads gingen leider diverse feine Bohnen drauf :-( Ist eher was für eine Stammsorte zur Zeit, nicht für ständigen Wechsel.
    Das ist bei der i-mini klar besser! :cool:
     
  4. #4 Largomops, 11.04.2010
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    Gestern war ich bei e=mr in Landau und konnte mir eine größere Anzahl von Maschinen im Vergleich ansehen. Neben einigen Chrombombern (ECM, Vibiemme, BFC stand da auch ein Oscar in rot. Ich finde, dass die Maschine wirklich gut aussieht und auch keinen billigen Eindruck macht. EInzig der fehlende Heißwasserauslauf würde mich stören. Ansonsten glaube ich, dass sie ihr Geld wirklich wert ist. Ach ja, die Mühle war ja hier eigentlich das Thema, tschuldigung.
     
  5. #5 Dale B. Cooper, 11.04.2010
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    Moinmoin,

    ich schlage vor, dass wirklich mal eine Blindverkostung durchgeführt wird. Diverse Mühlen auf einer remperaturstabilen Maschine bei identischen Extraktionszeiten und gleicher Kaffee-Menge.

    Wenn jemand etwas in der Art in HH oder Umgebung plant, wäre ich gerne bereit, dafür meine Quamar durch die Gegend zu schippern.

    Irgendwie kann ich das alles noch nicht glauben..

    Grüße,
    Dale. :)
     
  6. #6 cappufan, 11.04.2010
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    @Largomops
    Das hört man gern! :)

    @Dale B. Cooper
    Das war kein wissenschaftlicher Versuchsaufbau, nur ein Schwenk auf die andere Mühle und eine kurze Bestätigung nach morgendlichem Verkosten: Ja, eine Kony macht einen Unterschied zur i-mini.
    Den Mühlenwechsel hatte ich übrigens auch schon mit der Handhebel mal ausprobiert.

    Ich wollte lediglich sagen, daß eine Spitzenmühle wirklich noch mehr aus der Bohne/Extraktion holt als eine (hier oft als "Einsteigermühle" bezeichnete) Standard-i-mini. Schließlich ist es an verschiedenen Stellen zu lesen (auch Scott Rao empfiehlt die teuerste Mühle, die man sich leisten kann, vor der Maschine).

    Es sind subjektive Eindrücke, aber mir hat bisher jede Mühle anders geschmeckt.

    Wenn ich hier ab und zu lese, daß Tampern oder nicht keinen Unterschied macht, die Mehlmenge nicht, der Tamperdruck nicht, daß keine Schwankungen in der Tasse erschmeckt werden, dann kann ich im Gegenzug nur sagen, daß ich bei der Handhebel-Kony Kombi schon ein halbes Gramm Kaffee mehr oder weniger schmecke, wenn ich in einer Testphase vergleiche (und die übrigen Parameter gleich halte). Die Wahrnehmung ist einfach sehr individuell und von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

    Es ist ja auch nicht wichtig, daß man meine Eindrücke teilt, Hauptsache, jeder ist mit seinem Kaffee zufrieden :-D
     
  7. #7 Dale B. Cooper, 11.04.2010
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    Moin!

    Wollte auch nichts wirklich anzweifeln, ohne es genau wissen zu können. Meinte ja nur, dass es schön wäre, da einmal wirklich eine definitive Aussage zu dem Thema haben zu können. Bin wohl doch von Haus aus einfach zu sehr Naturwissenschaftler. :D

    Grüße,
    Dale.
     
  8. #8 cappufan, 11.04.2010
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    Wie ist es denn bei Deinem Dualboiler? Schmeckst Du einen Unterschied, wenn Du zwei oder ein Grad heißer/kühler brühst?
    Dazu wurden hier auch schon Zweifel angemeldet ;-)

    Es könnte auch sein, daß es der eine oder andere wirklich nicht erschmeckt.
    Ist m.E. auch eine Frage der Übung. Als wir den Dualboiler bekamen, habe ich auch erst mal lernen müssen, Unterschiede wahrzunehmen, feiner hineinzuschmecken.
     
  9. #9 saecoroyal, 11.04.2010
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    z.B Raucher, die schmecken in der Regel sehr wenig :mrgreen:
     
  10. #10 MichaelV, 11.04.2010
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    Sowas gab's schon mal, natürlich bei den Amis :) :
    Titan Grinder Project: Can it Beat the Mazzer Robur? - Grinders • Home-Barista.com
     
  11. #11 mcblubb, 11.04.2010
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    Es sthen ja auch einige Mühle da....

    Demnächst wollen Rainer und ich mal einen Vergleich zwischen diversen Mühlen (u.a. Anfim Super Caimano und diverse Mazzer) auf meiner GS3 fahren. Wenn jemand noch was Großkonisches dazustellen will: gerne.
    Persönlich erwarte ich allerdings keine großen Unterschiede....

    Gruß

    Gerd
     
  12. #12 Dale B. Cooper, 11.04.2010
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    Hihi,

    sehr gute Frage.

    Dazu werde ich auch mal nen Blindtest durchführen. 2°C sind meiner Meinung nach wirklich sehr eindeutig.. Kann aber auch wirklich sein, dass es nur "Psychologie" ist.. :D

    Grüße,
    Dale.
     
  13. #13 FatherSeb, 11.04.2010
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    AW: Was die Mühle ausmacht...Kony E & Oscar = Wow!

    Der Dale spricht mir da irgendwie aus dem Herzen. Sind wohl 2 Naturwissenschaflterherzen. Bei der Temperatur kann ich mir das alles noch irgendwie vorstellen. Die kann man Messen und man weiss auch, dass die Extraktion einzelner Stoffe durchaus von der Temperatur abhängig sein kann.
    Bei der Mühle hab ich immer Schwierigkeiten mir die bessere Qualität sichtbar vorzustellen. Abgesehen vom Preis, geringeren Totvolumen, usw. Aber wenns um die Qualiät des Espresso geht muss ja ein anderer Parameter den Ausschlage geben und das wäre das gemalene Kaffeemehl. Mahlen gute Mühlen homogener? Müsste man sich wohl mal unter dem Mikroskop ansehen. Das ist der einzige Punkt der mir einfällt, dass ein Kaffeekorn dem anderen gleicht und dass dadurch die Extraktion ebenso homogener verläuft. Kann man diesen Unterschied wirklich schmecken?
    Ich muss sagen ich wär ebenso gespannt auf das Ergebnis einer Blindverkostung.
    Grüße
    Chrisitian
     
  14. #14 DaleBCooper, 11.04.2010
    DaleBCooper

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    AW: Was die Mühle ausmacht...Kony E & Oscar = Wow!

    Habe genau die Kombi auch seit ein paar Wochen in Betrieb:-D

    [​IMG]

    Zwar aus Überzeugung und Gewohnheit mit Doser, aber das macht am Ergebnis wohl keinen Unterschied. Die Marzipan-Note (mit Fausto Giubileo) hat mich auch umgehauen – scheint eine Kony-Spezialität zu sein. Allerdings kann ich mit den paar Pfund Erfahrung, die ich mit der Kombi erst habe, noch nicht endgültig sagen, ob sie einen jetzt wirklich weiterbringt als eine Mühle z.B. der Super-Jolly-Klasse. Würde sie gerne mal neben meiner Simonelli MDE (stufenlose 63mm-350W-Gastro, gebaut von Conti Valerio aka Eureka) side-by-side vergleichen, aber die steht in meiner anderen Wohnung 80km weg, und mein Urlaub ist heute rum. Mist.

    Gruß
    Bernhard
    (der andere Dale)
     
  15. #15 Vincent Kluwe-Yorck, 11.04.2010
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11.04.2010
    Vincent Kluwe-Yorck

    Vincent Kluwe-Yorck Gast

    AW: Was die Mühle ausmacht...Kony E & Oscar = Wow!

    Da gerade auch die Super Jolly als Vergleichsobjekt erwähnt wird: genau diesen Vergleichstest habe ich sehr präzise (also mit Beachtung der Konstanz aller anderen Parameter) durchgeführt und schon vor Monaten beschrieben. Leider rutschen die Threads ja immer so schnell nach unten und sind dann vergessen. Ich selbst weiß nicht einmal mehr, in welchem Thread es war - wahrscheinlich in meinem Mazzer SJ Umbau-Thread.

    Auf jeden Fall kam dabei heraus, was Tanja, Gerd und Bernhard schon vermutet haben: sehr geringer Unterschied und auf keinen Fall qualifizierbar - eher dem persönlichen Geschmacksempfinden / -vermögen zuzuordnen. Bei gezuckertem Espresso sagte den Versuchstrinkern (mir inklusive) eher das Ergebnis aus der SJ zu, bei ungezuckertem eher aus der Koni.

    Die Größe der Mahlscheiben macht den wesentlichen (geschmacklichen) Unterschied: große Mahscheiben erschließen das Aroma besser und das schmeckt man auch sehr deutlich, wie ich aus einem sehr genau durchgeführten früheren Vergleichstest zwischen einer kleinen Einsteigermühle und einer Mazzer weiß. Der geschmackliche Unterschied zwischen einer SJ und einer Koni fällt dagegen sehr gering und für viele wahrscheinlich praktisch nicht wahrnehmbar aus.

    Was für mich viel entscheidender war: der Unterschied im Totraum. Bauartbedingt haben die großen konischen Mühlen einen gewaltigen Totraum, in dem je nach Modell zwischen 15 und 20 g vor sich hin rotten. Und das ist für mich das entscheidende Killerargument dagegen, eine Koni zu Hause einzusetzen. In der Gastronomie, wo sie praktisch ständig in Betrieb ist, und das alte Mahlgut gar nicht dazu kommt, zu gammeln, ist eine große konische Mühle natürlich ein kleiner Zugewinn - durchaus überlegenswert, wenn man bedenkt, dass sich das Ergebnis in der Tasse ja ausschließlich aus kleinen, sich summierenden Zugewinnen zusammen setzt! ;)

    Achso: Alle angesprochenen Vergleichstests waren keine Blindtests - wir wussten also sehr genau, wann was und woraus gemahlen war! Wahrscheinlich wäre ein echter Blindtest noch indifferenter ausgefallen.

    P.S. Deine Gerätekombination finde ich übrigens sehr mutig und konsequent, Bernhard. Gefällt mir sehr, so eine Anti-Mainstream-Entscheidung, die Vertrauen in die eigene Überzeugung voraussetzt. Klasse! ;)
     
  16. #16 cappufan, 11.04.2010
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    AW: Was die Mühle ausmacht...Kony E & Oscar = Wow!

    In meinem kleinen Vergleich ging es um zwei konische(!) Mahlwerke unterschiedlicher Größe/Fertigungsgüte/Umdrehungszahl/Kühlung, quasi superklein gegen riesengroß.

    Konische und Scheibenmahlwerke kann man natürlich auch noch vergleichen, was aber nicht Gegenstand meines kleinen Ausprobierens in der hiesigen Küche war.

    Das war ja auch kein groß angelegter Versuchsaufbau diverser Mühlen - ich wollte nur mal schreiben, daß man einen Unterschied deutlich merkt :)

    Daß es verschiedene sehr gute Mühlen gibt, Scheibe oder Konus, steht ja außer Frage...

    Der große Totraum (damit meine ich einfach die benötigte Menge Bohnen, bis sich eine Mahlgradverstellung auch praktisch 100%ig ausgewirkt hat) ist wohl mazzertypisch. Die Mini E hatte schon ca. 2 Doppelportionen und die Kony E braucht gute 3 Doppelportionen (bei der Robur, die noch größer ist, dürfte es dann noch mehr sein). Das hat mich schon bei der Mini E sehr gestört.
    In der Gastronomie, wo man am Kaffee viel verdient und auch noch eine preisgünstigere Sorte nimmt oder zu besseren Preisen größere Mengen einkaufen kann, macht sich der Bohnenschwund nicht so bemerkbar - aber hier zuhause wurmt es mich schon, wenn von meinem einzigen Kilo guter 23 Euro Dschungelbohnen diverse in die Tonne wandern. Und nachstellen muß man ja nun mal ab und zu.

    Aber rotten, Vincent, muß das alte Mehl nicht ;-)...ich mahle es tapfer raus, jeden Morgen und nach längerer Standzeit, sonst würde ich das auch schmecken und ich bin da schon anspruchsvoll. So hab ich es auch bei der Mini E immer gemacht. Wie angenehm ist, im krassen Unterschied, da die Mahlkönig Vario...

    Und ich schmecke (trinke immer nur ungezuckert) je nach Mühle eben deutliche Unterschiede (keine sehr geringen, Vincent, da hast Du mich mißverstanden). Mein Mann übrigens auch. Und das bei jedem unserer Mühlenwechsel, auch wenn ich zwei Scheibenmahlwerke vergleiche.

    Ich halte das Schmecken und die persönlichen Vorlieben für sehr individuell (da spielen auch auf der biologischen Seite viele Faktoren hinein), so daß es sicher schwer ist, objektiv einen Testsieger festzulegen.

    Mir ging es in meinem Posting auch nicht darum, die beste Mühle zu finden, sondern um die Veranschaulichung, daß nicht nur "die beste Maschine" anstrebenswert ist, sondern das Augenmerk auch auf eine sehr gute Mühle gelegt werden kann. Ich wollte diese Prämisse auch mal mit Leben füllen. Sonst liest man immer nur von der Wichtigkeit der Mühle...

    Auch wenn man mit der i-mini sehr zufrieden sein kann, eine aromatische Steigerung ist möglich ;-)

    Eine normale Kombi ist das ja auch nicht...

    ...es sei denn, man ist:

    @ "der andere" Dale

    Klasse Kombi! :-D
    Unser Oscar ist übrigens auch schwarz. Dann weißt Du ja genau, wovon ich hier spreche.
    Sehr interessant, daß der Marzipanisierungseffekt Dir auch aufgefallen ist! So kann ich meinen Geschmack "kalibrieren" ;-)
    Auch das Nussige kommt deutlich heraus, finde ich.
     
  17. mastah

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    Wie wäre es denn wenn ChristianK seine Kony dazustellt? ;)
     
  18. #18 mcblubb, 11.04.2010
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    ok - ich bin wohl einer Freudschen Fehlleistung erlegen....

    habe mit I-Mini - Mini -E verwechselt....

    Gruß

    Gerd
     
  19. #19 cappufan, 11.04.2010
    cappufan

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    Kein Problem!
    Mühlenvergleiche finde ich ja per se sehr interessant und wenn ihr mal einen macht, dann gebt hier doch bitte ein Feedback. :)
     
  20. Arni

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    Dazu muss ich etwas Grundsätzliches anmerken, nämlich, dass das Geschmacksempfinden beim Menschen nichts Absolutes ist, dass Geschmack sehr viel mit Gewohnheit, Erfahrung, Erwartungen, insgesamt gesehen mit Psychologie zu tun hat.
    Ich kann mich an ein Experiment am Psychologischen Institut während des Studiums, lang lang ist es her, erinnern, dass bei einer Blindverkostung eines Getränks (ich weiß nicht mehr, was es war) mit ca. 15 Personen, allein durch das Erzählen von unterschiedlichen Geschichten z. B. über die Herstellung, die beteiligten Maschinen, die Ernte der Rohstoffe etc. , die den Personen jeweils vor der Verkostung einzeln zur Kenntnis gegeben wurden, viele unterschiedliche Geschmacksempfindungen heraus kamen, die stark mit den zuvor gegebenen Statements korrelierten.
    Ähnlich war es , wenn vor der Verkostung ein Werturteil abgegeben wurde, wie z. B. das müsste jetzt einen bitteren Nachgeschmack haben, dann wurde dies von der Mehrzahl der Probanden bestätigt.
    Daher bin ich vorsichtig mit solchen Urteilen, dass der Espresso aus der Mühle A besser schmeckt als aus der Mühle B. Wenn ich weiß, dass die Mühle einen Einfluss auf die Espressoqualität hat und die Mühle A sehr viel teuerer war als die Mühle B, bin ich geschmacklich schon mal vorbelastet.
    Ich kann mich an einen Beitrag zu Anfang meiner Forumszugehörigkeit erinnern. Da wurden 3 Mühlen miteinander verglichen. Es ging, glaube ich, darum, festzustelen, ob das Ergebnis der Demoka schlechter ist als das der beiden anderen (die Fabrikate weiß ich nicht mehr). Es kam dabei heraus, dass es keinen Unterschied gab.

    Fazit: das mit den Geschmacksvergleichen ist ein schwieriges Geschäft und man muss viel Aufwand treiben, wenn man mehr als ein rein subjektives Urteil erreichen will, das ein anderer ganz anders findet.
     
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