Atomizer-Selbstbau

Diskutiere Atomizer-Selbstbau im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Der Nutzen des Atomizers für die WDT-Technik (Weiß Distribution Technic), also das Entklumpen und Verteilen des Kaffeepulvers, scheint ja im Forum...

  1. #1 Vincent Kluwe-Yorck, 07.08.2010
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 08.08.2010
    Vincent Kluwe-Yorck

    Vincent Kluwe-Yorck Gast

    Der Nutzen des Atomizers für die WDT-Technik (Weiß Distribution Technic), also das Entklumpen und Verteilen des Kaffeepulvers, scheint ja im Forum allgemein bekannt und akzeptiert zu sein. Und es scheint etliche Boardies zu geben, die sich ihre Atomizer selber basteln, da man sie nicht fertig kaufen kann. Deshalb hier in aller Kürze meine Erfahrungen damit für alle, die den Eigenbau noch in Planung haben.

    Mein Ur-Atomizer war ein Einzack und sah so aus:

    [​IMG]

    Es hat sich dann aber in der Praxis herausgestellt, dass man die Klumpen mit dem Einzack mehr hin- und herschiebt, statt sie zu zerstochern. Daraus entstand die Idee des Dreizacks, der sich nun seit etlichen Monaten sehr bewährt. Die drei Zacken erwischen beim Stochern und Zerpieksen alle Klumpen und das Pulver lässt sich sehr gut damit verrühren.

    [​IMG]

    Beim Handling haben sich bestimmte Maße als günstig erwiesen, die ich hier veröffentliche, damit sich jeder gleich einen perfekten Atomizer bauen kann, ohne lange probieren zu müssen.

    Länge der Zacken: knapp 5 cm.
    Abstand: etwa 2.5 mm.
    Länge der Zahnstocher: 8 cm - also 3 cm im Kork versenkt.

    [​IMG]

    Ich habe beim Bauen erst mit einer dicken Nadel (z.B. Stricknadel) vorgebohrt, wobei man darauf achten sollte, möglichst senkrecht zu bohren, damit die Zacken nachher einigermaßen parallel laufen und möglichst senkrecht stehen. Die handelsüblichen Zahnstocher muss man nicht kürzen, sondern verwendet sie in voller Läge. Dabei hilft die zweite Spitze an ihrem oberen Ende, sie sauber in den Kork zu stechen.


    *Löschung von Holger wieder aufgehoben. Dank dafür!*
     
    red_hood und HansWurst gefällt das.
  2. cawa71

    cawa71 Mitglied

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    AW: Atomizer-Selbstbau

    Ein schöner Bericht aus der Hobbythek. Mit mal wieder echt schönen Bildern.
    Die Idee ist gut und einfach und gefiel mir schon als sie das erste mal in dieser Form hier auftauchte.
    Nur leider wird auch hier nicht wirklich auf die Wahl des Korkens eingegangen. Der verwendete sieht mir ein wenig nach Grappa aus, ich denke ich werde die Champagner Flasche opfern die ich vor langer Zeit zum 18ten Geburtstag bekommen habe....................;-)
    Gruß Sascha
     
  3. #3 Vincent Kluwe-Yorck, 07.08.2010
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 08.08.2010
    Vincent Kluwe-Yorck

    Vincent Kluwe-Yorck Gast

    AW: Atomizer-Selbstbau

    Ich weiß zwar nicht, wie lange Dein 18. zurück liegt, Sascha. Aber ich bin wohl genauso ein wilder Saufaus wie Du, wenn nicht noch arger - der Korken hat vor der prachtvollen Nutzung mindestens 20 Jahre in irgendeiner Schublade rumgegammelt. Deshalb kann ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern, was das für ein Gesöff war.

    Hab aber 'nen heißen Tipp. Kann, wie ich mich kenne, nur ein sehr alter Whiskey gewesen sein. Empfehle Dir daher: kauf einfach einen 24 oder noch besser 40 Jahre alten Whiskey - der Korken ist mit Sicherheit bestens geeignet. Den Inhalt der Bouteille kannst ja in den Abfluss gießen. So würde ich es jedenfalls machen! ;)
     
  4. #4 Barista, 07.08.2010
    Barista

    Barista Mitglied

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  5. #5 Vincent Kluwe-Yorck, 07.08.2010
    Vincent Kluwe-Yorck

    Vincent Kluwe-Yorck Gast

    AW: Atomizer-Selbstbau

    Nee - aus mehreren Gründen ungeeignet:

    1. Metallspieße: nicht gut, damit im Sieb oder in der Sauciere herumzurühren. Das Sieb würde man so mit der Zeit beschädigen
    2. Abstand der Spieße stimmt nicht - sind zu weit auseinander.

    Haben wir alles schon ausprobiert, Barista. Der Kork arbeitet sich toll, weil er so schön leicht und handlich ist. Und in die Spülmaschine stecken muss man ihn nicht - ich rühre ja nur sauberen Kaffee und keinen Schlamm. ;)
     
  6. #6 Baristozopp, 07.08.2010
    Zuletzt bearbeitet: 07.08.2010
    Baristozopp

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    AW: Atomizer-Selbstbau

    Und genau aus diesem Grund hab ich mir erlaubt, den Atomizer noch etwas zu verbessern (siehe Bild).
    Um ihn absolut kratzfrei arbeiten zu lassen, habe ich die Spitzen mit Hilfe einer Säge (ein Messer wäre evtl. auch schon ausreichend) entfernt. So lässt sich das Mahlgut noch geschmeidiger verrühren.

    Spricht irgendetwas dagegen, Herr Kluge-Kork?


    [​IMG]

    Einen Whiskey-Korken halte ich für genauso wenig stilvoll wie einen Champagner-Korken. Am besten funktioniert der Atomizer, wenn er einen italienischen Korken besitzt.
     
  7. #7 mikewett, 07.08.2010
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    AW: Atomizer-Selbstbau

    Hallo, ich glaube zu wissen, das in Italien kein Kork mehr für Flaschen produziert wird, außer auf Sardinien. Und da es sich ja bei dem hier abgebildeten Korken um einen Chianti handelt, wäre das nun auch nicht richtig Stilecht.
    mikewett
     
  8. #8 Gambrinus, 07.08.2010
    Gambrinus

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    Die Sarden exportieren ihre Korken aber auch auf das italienische Festland :lol::lol::lol: man bin ich wieder neunmalklug:)
    Hab ich mal in TV gesehn.
     
  9. cuse

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    AW: Atomizer-Selbstbau

    Um es mal auf die Spitze zu treiben:

    Sollte man die Stocher eventuell mit einer Lackschicht überziehen, um zu verhindern, daß die Kaffeereste dran haften bleiben und die Kaffeeöle vom Holz aufgesogen werden?
    Man könnte zwar auch die Stocher wechseln, dann würden aber die Löcher ziemlich schnell ausleiern.

    Und wenn man dann jedes mal wieder eine neue 200-500Euro Flasche eines sehr alten Whiskys kaufen muß ;-), dann verliert man leicht die Lust am Atomizieren.

    und bevor Du das tust, schick ihn mir lieber, ich trinke ihn bestimmt aus.

    Gruß cuse
     
  10. #10 Ranger Kevin, 07.08.2010
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    AW: Atomizer-Selbstbau

    Wie währe es denn wenn wir Statt Holz-Zahnstochern diese Plastikspießchen verwenden, die man zum Beispiel für so Käsespieße verwendet? (Natürlich ohne vorher damit Käse aufgespießt zu haben :lol: )

    Mit entsprechender Abrundung dürften die dem Sieb ebenso wenig schaden, und währen dabei auch Neutral gegenüber dem Kaffee
     
  11. #11 Antiphon, 07.08.2010
    Antiphon

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    AW: Atomizer-Selbstbau

    Vielen Dank für den schönen Bericht und die tollen Bilder!
    Ich atomizere hin und wieder auch,vor allem bei hoher Luftfeuchtigkeit macht die Sache wirklich Sinn!
    Beste Grüße
    roman
     
  12. cawa71

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    AW: Atomizer-Selbstbau

    Gut der 18te liegt wirklich schon etwas zurück. Und ich bin auch kein ausgewiesener Whiskeyfreund. Scheidet also beides aus.
    Und da hier ja das mangelnde Italien Flair bemängelt wurde habe ich weder Kosten noch Mühen gescheut und viele Stunden am Werktisch verbracht. Und kann nun voller Stolz dieses Exemplar vorstellen.
    [​IMG]
    Gruß Sascha
     
  13. #13 Baristozopp, 07.08.2010
    Baristozopp

    Baristozopp Mitglied

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    AW: Atomizer-Selbstbau

    Was habt ihr denn alle gegen nackiges Holz? In Lack und Plastik lassen sich ganz bestimmt krebserregende Stoffe finden. Bei den Zahnstochern hingegen handelt es sich um ein Abfallprodukt, das man garantiert nicht mit Giftstoffen behandelt.

    Nee, nee, lieber zahl ich alle zwei bis drei Jahre (so lange müsste der Kork ja mindestens halten) mal 200 Euro für so ein Gesöff, als dass ich das Risiko, meinen Espresso mit Weichmachern oder Dichlordiphenyltrichlorethanen zu vergiften, eingehe.

    Saschas Atomizer find ich so schräg, dass er schon wieder gut ist. :-D
     
  14. cuse

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    AW: Atomizer-Selbstbau

    Nichts dagegen, aber wenn schon perfekt atomiziert, dann sollten auch alle Bedenken ausgeräumt sein:
    Gruß cuse
     
  15. #15 Vincent Kluwe-Yorck, 07.08.2010
    Vincent Kluwe-Yorck

    Vincent Kluwe-Yorck Gast

    AW: Atomizer-Selbstbau

    Weichholz. Kaffeeöle. Ihr habt Probleme! :)

    Ich empfehle daher Saschas genialen garantiert saugunfähigen Batteriegriff und Ebenholz-Zahnstocher: die sind so ultrahart, dass garantiert kein Fitzelchen Öl eindringen kann! ;) Da reicht einmal in der Woche mit 'nem Lappen drüber (vorzugsweise Rosa - die putzen besonders gut!!! :mrgreen: ).
     
  16. cuse

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    Damit wäre nun auch mein letzter Zweifel, was die Materialauswahl angeht aus dem Weg geräumt. Werde mich nun also ans Basteln setzen, nachdem ich mir morgen Ebenholzzahnstocher besorgt habe.:)
    Werde sie aber noch unten abrunden, um auch garantiert das Rührgefäß nicht zu zerkratzen.

    Gruß cuse
     
  17. #17 Vincent Kluwe-Yorck, 07.08.2010
    Vincent Kluwe-Yorck

    Vincent Kluwe-Yorck Gast

    AW: Atomizer-Selbstbau

    Guter Plan, Cuse. Tipp vom Profi: kannst ja, für den Fall, dass Du keine Ebenholz-Zahnstocher findest, im Afrika-Shop eine schwarze Holzplastik aus Ebenholz kaufen und mit der Flex Späne heraus flexen. Die mit der Maschine schön rund poliert dürften der Bringer sein! ;)
     
  18. cuse

    cuse Mitglied

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    AW: Atomizer-Selbstbau

    Hatte eigentlich gadacht (gehofft), daß die Materialauswahl von jemandem, der die Espressozubereitung so differenziert und experimentell betrachtet wie Du, eine Beachtung findet, bzw. zumindest Grundlage für eine Diskussion bietet. (Wenn nun schon länge und Anordnung der Stocher eine Auswirkung auf die Arbeit haben)
    Von daher war meine Bemerkung mit dem Lack durchaus ernst gemeint.
    Daraus ergibt sich für mich auch kein Problem, vielleicht wäre der Atomizer aber auch in diese Richtung zu optimieren.

    Material hin oder her, das mit der Holzplastik ist mir dann doch etwas zu viel Aufwand.;-):)

    Gruß cuse
     
  19. cawa71

    cawa71 Mitglied

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    AW: Atomizer-Selbstbau

    Batteriegriff? Ich darf doch wohl bitten. ich habe extra 99 Cent für eine Prosecco Dose ausgegeben und nun wird sie als Batterie verunglimpft.
    Obwohl Batterie auch ein guter Ansatz ist, hätte man doch gleich die Energe für einen Motor.:cool:
     
  20. #20 Vincent Kluwe-Yorck, 07.08.2010
    Vincent Kluwe-Yorck

    Vincent Kluwe-Yorck Gast

    AW: Atomizer-Selbstbau

    Ganz im Ernst: Die Beschaffenheit des Holzes ist völlig piepenheimer. Standardzahnstocher ausse Fabrik für 80 Cent der Päcken beim Lidl sind völlig ok. Wem es so appetitlicher ist, kann sie ja alle Monate wechseln. ;) Ich habe meine jetzt erst nach einem Jahr gewechselt - aber nicht, weil sie versifft gewesen wären: waren sie nicht. Sondern, weil ich sie schön gerade und parallel haben wollte. Bei meinem ersten Atomizer hatte ich da ein büschel gepfuscht.

    P.S. Also doch eine Cola-Dose? War mir nicht sicher wegen der Größenproportion zwischen Dose und Stochern. Und Dose greift sich vielleicht auch ein büschel mies wegen der Größe. So eine Baby-Cell wäre da sicher passender - zumindest für meine schlanken Künstlergriffel! :)
     
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