Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers

Diskutiere Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Immer wieder lese ich hier, dass viele von Euch ihre Liebste an einer Zeitschaltuhr hängen haben, um morgens länger schlafen zu können und dann...

  1. #1 MarkusD, 20.09.2010
    MarkusD

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    Immer wieder lese ich hier, dass viele von Euch ihre Liebste an einer Zeitschaltuhr hängen haben, um morgens länger schlafen zu können und dann trotzdem noch von ihr den zärtlich, leckeren Hallo-Wach-Kuss zu erhalten. Das klingt auch für mich verlockend! Nur möchte ich auch sicher gehen, dass sie es mir dann nicht irgendwann übel nimmt, weil ihre zarten Nerven durch den plötzlich Aufweckimpuls der Zeitschaltuhr überstrapaziert werden. Könnt Ihr mir da fachlich begründet (also nicht nach dem Motto "et hät noch immer jut jejang") die Angst nehmen?

    Danke und Gruß
    Markus
     
  2. #2 S.Bresseau, 20.09.2010
    S.Bresseau

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    AW: Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers

    Hallo Markus

    ich denke, da musst Du Dir keine Sorgen machen. Ich vermute, dass Deine Maschine mit einem normalen, mechanischen Schalter eingeschaltet wird. Der macht auch nichts anderes als eine Zeitschaltuhr (bzw. umgekehrt): er stellt einen Kontakt zwischen zwei Leitern her, meist durch ein leitendes Plättchen o.ä. Dadurch fließt sofort Strom.

    Ich muss dazu sagen, dass ich Laie bin und nur kleine, "normale" Maschinen besitze. Ob es z.B. große Maschinen mit Einschaltstrombegrenzern gibt (die ich allerdings nur von Motoren und Netzteilen kenne) und ob die auch von außen funktionieren, wenn die Maschine schon eingeschaltet ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

    Viele Grüße

    Stefan
     
  3. #3 betateilchen, 20.09.2010
    betateilchen

    betateilchen Gast

    AW: Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers

    Das kommt in erste Linie darauf an, wie die Maschine grundsätzlich eingeschaltet wird. Bei einem rein mechanischen Schalter (wie z.B. bei der Gaggia CC o.ä.) ist es egal, wie die Netzspannung angeschaltet wird. Ob das der mechanische Schalter an der Maschine selbst oder der Schalter in der Zeitschaltuhr ist, kann die Maschine nicht unterscheiden.

    Schwieriger wird es bei größeren/hochwertigeren/teureren Maschinen, die z.B. über einen Taster aus dem Standby geweckt werden. Diese Maschinen haben die Angewohnheit, nach dem Anlegen von Netzspannung gar nicht "in Betrieb" zu gehen, sondern einfach in den Standby und dann auf weiteres Zutun des Benutzers warten. Es gibt hier im Forum einen sehr langen Thread, in dem beschrieben wurde, wie es letztendlich - mit einigem Aufwand - gelang, auch solch eine Maschine mittels Zeitschaltuhr zu aktivieren. Ob die Elektronik mit Prozessor durch das häufige An- und Abschalten der Netzspannung auf Dauer Schaden nimmt, kann wohl nur der Hersteller beurteilen.

    Grundsätzlich hätte ich bei Maschinen, die sich einfach durch Netzstecker einstöpseln einschalten lassen, weil sie einen rein mechanischen Schalter am Gehäuse haben, keine Bedenken gegen eine Zeitschaltuhr.
     
  4. zamzon

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    AW: Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers

    Es gibt schon noch einen anderen Aspekt: Die meisten Zeitschaltuhren werden nur ein einpoliges Schaltelement (Relais, SSR) haben. Damit ist keine Netztrennung gegeben und es kann sein, dass die Phase am Heizwendel anliegt und damit die Netzspannung an der Insolation der Heizung, da die Heizung selbst am Schutzleiter angeschlossen sein sollte.
    Damit ist es möglich, dass das Isolationsmaterial viel schneller altert (10x) und die Heizung schneller defekt wird.

    Hatte ich hier schon angemerkt:

    http://www.kaffee-netz.de/espresso-...6-fragen-zu-dallacorte-mini-4.html#post452292

    Also entweder eine zweipolig schaltende Zeitschaltuhr kaufen oder zumindest darauf achten, dass die Phase geschaltet wird.

    Z.
     
  5. #5 nacktKULTUR, 20.09.2010
    nacktKULTUR

    nacktKULTUR Gast

    AW: Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers

    Interessant. Damit wird die Isolation eines Heizstabs wider Willen zu einem Dielektrium eines Kondensators, der unter Wechselspannung steht. Also etwa vergleichbare Verhältnisse wie in einem MP-Kondensator.

    Da lob' ich mir die unverpolbaren Stecker, wie z.B. in der Schweiz oder in Großbritannien. Innen im Stecker ist immer ein L (live) und N (neutral) eingeprägt.

    nK
     
  6. #6 betateilchen, 20.09.2010
    betateilchen

    betateilchen Gast

    AW: Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers

    und hoffentlich sind die Leitungen dahinter immer und überall alle richtig verdrahtet ;)
     
  7. #7 MarkusD, 20.09.2010
    MarkusD

    MarkusD Mitglied

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    AW: Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers

    Danke erst einmal für Eure Antworten. Bevor Ihr nun aber in eine Diskussion über die Vor- und Nachteile der schweizerischen Stecker entschwirrt noch ein paar kleinere Nachfragen:

    1. Ich möchte die Zeitschaltuhr an einer Rocket Espresso Evoluzzione nutzen. Ich vermute, dass die einen rein mechanische Schalter hat, da außer das Ein- und Ausschalten da keine weitere Funktion mit verbunden zu sein scheint. Kann das jemand bestätigen?


    2. Woran erkenne ich eine zweipolig schaltende Zeitschaltuhr bzw. woran erkenne ich, dass die Phase geschaltet wird?

    Danke!!!!
    Markus
     
  8. #8 Presso der Kurze, 20.09.2010
    Presso der Kurze

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    AW: Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers

    Einfach mit dem Phasenprüfer am Ausgang der Zeitschaltur prüfen, wenn sie auf "aus" geschaltet ist. Die Glimmlampe darf bei keinem der beiden Drähte leuchten.
     
  9. galgo

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    AW: Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers

    dann weisst du aber nur ob die uhr geht aber nicht ob beide pole geschaltet werden, dazu braucht man ein messgerät

    die frage die ich mir stelle ist ob der hauptschalter der maschine überhaupt
    zweipolig schaltet

    gruß galgo
     
  10. #10 S.Bresseau, 20.09.2010
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    AW: Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers

    sollte sich beantworten lassen, wenn man den Stecker (Schaltuhr->Steckdose) auch um 180° gedreht testet. In beiden Fällen darf bei ausgeschalteter Schaltuhr keine Phase messbar sein.
     
  11. #11 MarkusD, 20.09.2010
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    AW: Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers

    Also,
    1. ich gehe in den Elektrofachhandel meines Vertrauens, den ich zärtlich auch Conny rufe, und kaufe mir eine Zeitschaltuhr,
    2. ich schließe die Zeitschaltuhr zu Hause an, stecke meinen Phasenprüfer, den ich mir von Conny gleich mitgeben lassen habe, in die Dose
    3. ich stelle fest, die Uhr hat keine Phase (?)
    4. ich drehe die Uhr um 180 Grad und stelle fest, dass sie nun doch Phase hat (?)
    5. ich trage die Uhr zurück zu Conny, Conny gibt mir eine neue mit
    6. und dann wiederhole ich das Spiel, bis ich endlich eine Uhr habe, die nie Phase hat, oder bis Conny nicht mehr mitspielen will oder ich im Wahn statt des Phasenprüfers meinen Finger beim letzten Test verwende...:roll:
    Gibt es da nicht einen einfacheren Weg? Wie macht Ihr das denn alle, oder sind wir hier doch in eine absolut theoretische Diskussion gekommen?
     
  12. #12 S.Bresseau, 20.09.2010
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    AW: Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers

    Hat Conny keine Steckdosen? Lässt Conny Dich nicht testen? Kennt Conny vielleicht eine passende Zeitschaltuhr? (Im Zweifelsfall könnte sowas auch auf der Verpackung stehen ...)

    Ähemm .... erinnerst Du Dich eigentlich noch an Deine Frage?

     
  13. #13 betateilchen, 20.09.2010
    betateilchen

    betateilchen Gast

    AW: Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers

    Doch...

    • erstens gibts auch bei Conny Steckdosen, um eine Zeitschaltuhr direkt vor Ort zu testen
    • zweitens solltest Du dort direkt nach einer allpolig trennenden Schaltuhr fragen - das reduziert die Anzahl der Tests erheblich
    • drittens würde ich mit solch einem speziellen Anliegen nicht in Connys Spielzeugladen fragen, sondern in einem qualifizierten Elektrofachhandel oder beim Elektroinstallateur um die Ecke.
    Übrigens habe ich noch kein Elektrogerät (im Haushalt) gesehen, das nur deshalb kaputtging, weil die Zeitschaltuhr davor nur einpolig getrennt hat.
     
  14. galgo

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    AW: Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers

    dann kaufst du ne 2te und brauchst sie nur um 180 grad verdreht in die erste zu stecken ;-)

    gruß galgo

    edith - conny fragen ob er welche hat die beide pole schalten
    2nd edith - too late
     
  15. #15 betateilchen, 20.09.2010
    betateilchen

    betateilchen Gast

    AW: Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers

    blöde idee :mrgreen:
     
  16. #16 S.Bresseau, 20.09.2010
    S.Bresseau

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    AW: Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers


    OT
    Spontane Denksportaufgabe:

    Wie müssen die beiden in einander gesteckten Schaltuhren beschaffen sein und wie muss ich sie jetzt und heute schalten, damit genau an Heiligabend meine Espressomaschine heiß ist?

    /OT

    :)
     
  17. #17 StefanW, 21.09.2010
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    AW: Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers

    :lol:Super Idee galgo. Dadurch bekommt der Strom aber einen Drall. Im besten Fall kommt der Espresso dann geflochten aus dem ST. Im schlimmsten entsteht nach der Pumpe ein Wirbelknoten, was dann unweigerlich zur Explosion der Maschine führen würde. Aber Versuch macht kluch;-).

    PS: Zur eigentlichen Frage wurde ja schon alles gesagt.

    Grüße
    Stefan
     
  18. lamo

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    AW: Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers

    Moin,

    gemeint ist wohl so etwas:
    Steckdosen-Schaltuhren, 2polig-Sortiment im Conrad Online Shop

    Ich würde mir da aber auch keine Gedanlen machen, der mechanische Kippschalter an der Evoluzione unterbrcht auch nur einen Leiter. Je nachdem wie die Steckdose verdrahtet, bzw. in welche Richtung der Stecker eingesteckt wird, ist also zufällig entweder die Phase oder der neutralleiter unterbrochen....


    lamo
     
  19. zamzon

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    AW: Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers

    Das ODER war genauso gemeint. Zeigt ein (als funktionierend getester) Phasenprüfer bei ausgeschalteter ZSU nix an, ist sie entweder allpolig schaltend oder man hat Glück gehabt beim Einstecken in die Dose. Ansonsten ZSU rumdrehen. Problem erledigt. Ist die Dose eine Kupplung/Verlängerung darf man halt die auch nicht mehr verdreht stecken.

    Z.
     
  20. #20 Milchschaum, 21.09.2010
    Milchschaum

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    AW: Zeitschaltuhr: Frage eines elektotechnischen Legasthenikers

    Also nun doch ein Beitrag von mir, obwohl ich auch elektrotechnischer Analphabet bin:
    Beim Projekt, meine Vivaldi zeitschaltuhrtauglich zu machen, stellte sich auch heraus, dass meine Zeitschaltuhr nur einpolig trennt. Auch wenn das normalerweise wohl kein Problem zu sein scheint, äußerste es sich in diesem speziellen Fall in einem vernehmbaren Klackern des Einschaltwischer-Relais', das wir verbaut hatten. Nachdem ich die Stecker und Zeitschaltuhr gegeneinander verdreht hatte, war Ruhe. Sieht jetzt seltsam aus, aber das stört in der Ecke dort niemanden. Funktioniert jedenfalls jetzt problemlos.

    Viele Grüße
    :) Dirk
     
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