Entkalkung

Diskutiere Entkalkung im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo liebe Gemeinde, bin im Moment auf der Espressomaschinen Suche und bei der Suche auf das Thema Entkalken gekommen. Habe da einige Fragen...

  1. #1 Valeril, 17.12.2010
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    Hallo liebe Gemeinde,
    bin im Moment auf der Espressomaschinen Suche und bei der Suche auf das Thema Entkalken gekommen. Habe da einige Fragen

    1)Welchen Entkalker benutzt ihr?
    2) Benutzt hier jemand reine Zitronensäure?
    3) Benutzt jemand reine Amidosulfonsäure?

    Wollte eure Meinung zum richtigen Entkalker hören:-D

    MfG Valeril
     
  2. #2 asphalt, 17.12.2010
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    AW: Entkalkung

    Das hängt vom Material der Maschine ab.

    -reine Zitronensäure wohl nicht, die ist fest

    ohne Quatsch, beides wird benutzt
    auch Weinsteinsäure
    Ameisensäure wird wohl auch benutzt.
    Alles eine Frage der Konzentration, Temperatur, Einwirkzeit, Material

    Gruß Jens
     
  3. #3 ChristianK, 17.12.2010
    ChristianK

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    Hallo,
    ich habe kürzlich gute Erfahrungen mit dem Schnellentkalker von EspressoXXL gemacht.
    Der löst neben Kalk auch andere Rückstände aus der Maschine.
    Gruß
    Christian
     
  4. #4 kaffeeklaus, 17.12.2010
    kaffeeklaus

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  5. #5 ChristianK, 17.12.2010
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    Falls sie diese Aussage auf den XXL Entkalker bezieht dann kann ich nur wiedersprechen. Vieles habe ich bei meiner aktuellen Restaurierung nur damit wegbekommen.
     
  6. #6 Presso der Kurze, 17.12.2010
    Presso der Kurze

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    Amidosulfonsäure hat den Vorteil, dass ihre Calcium-Salze gut wasserlöslich sind, im Gegensatz zu Calciumcitrat, was beim Entkalken mit Zitronensäure ausfällt. Bei meiner Pavoni ist's egal, da die keine dünnen Rohre o.ä. enthält und man den Bodensatz einfach auswaschen kann. Bei Vollautomaten oder allgemein dünneren Wasserleitungen in der Maschine wäre ich vorsichtig damit (bzw. würde direkt H3SO3N verwenden). Beide Säuren verwende ich zum Entkalken je nach Zustand in Konzentrationen von 5%-15%.
     
  7. #7 Valeril, 17.12.2010
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    AW: Entkalkung

    Hey,
    danke für die schnellen Antworten.
    Nehme aber mal an, dass das Durchlaufentkalken auch nicht Schaden kann oder?

    Benutzt jemand pure Amidosulfonsäure bei der Rancilio Silvia? Wieviel gr nehmt Ihr denn so beim Durchlaufentkalken?

    MfG VAleril
     
  8. #8 nacktKULTUR, 17.12.2010
    nacktKULTUR

    nacktKULTUR Gast

    AW: Entkalkung

    Doch, Durchlaufentkalken schadet allerdings, wie in dem von kaffeeklaus weiter oben verlinkten Bericht zu entnehmen ist.

    Das Problem ist, dass Kalkbröckchen abgelöst werden und sich exakt dort einnisten, wo man sie am wenigsten brauchen kann. Also in irgendwelchen Engstellen. Dann ist ohnehin Zerlegen angesagt.

    nK
     
  9. #9 S.Bresseau, 17.12.2010
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    Ich verstehe die chemischen Zusammenhänge nicht, aber für Alukessel soll man nur Wein(stein)säure verwenden, für alle anderen (Edelstahl, Messing, Kupfer) ist es wohl wurscht.
     
  10. #10 kaffeeklaus, 17.12.2010
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    Ah! Eine Restaurierung ist eine andere Sache. Ich habe mich gefragt, was Du für einen Dreck wo auch immer in der Maschine hast. Weil für eine normale Entkalkung / Reinigung genügt normaler Entkalker und Kaffeefettlöser.

    @S.Bresseau: Alu reagiert empfindlicher auf Einwirkung von Säure als viele andere Metalle (angegriffen werden aber alle Metalle von Säure). Deswegen wird normalerweise Weinsteinsäure, eine sehr schwache Säure, für die Gaggias empfohlen. Man kann aber auch jede andere Säure nehmen - man muss sie allerdings gut verdünnen. Letzendlich machen (chemisch) alle Säuren das selbe. Ob das jeweilige Metall dabei angegriffen wird ist nur eine Frage des pH-Wertes.

    @Valeril: Mein Tipp dazu, entkalke erst, wenn Du spürbare Probleme mit Kalk hast. Das kann je nach Wasserhärte (auch mit Hilfe von zB Brita) durchaus ein paar Jahre dauern. Durchlaufentkalkung gaukelt Dir nur eine falsche Sicherheit vor, bringt nix und kann nur dazu führen, dass Du sofort zerlegen musst. Außerdem können Zweikreismaschinen konstruktiv bedingt gar nicht durchlaufentkalkt werden.
     
  11. #11 S.Bresseau, 17.12.2010
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    Danke für die Erklärung! Das war eigentlich auch immer meine laienhafte Vorstellung. Aber es wird hier im Forum ein anderes Bild vermittelt, sodass ich dachte, die Alu-Atome "lieben" bestimmte Säuren bzw. deren molekulare Zusammensetzung (Schwefel etc.) mehr als andere.
     
  12. #12 Presso der Kurze, 17.12.2010
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    Naja, also dass alle Säuren das selbe machen ist so nicht ganz richtig... alle agieren in wässriger Lösung als Protonendonator, und dann hört die Gemeinsamkeit auf.
    Ich wäre aber mal an einer soliden Erklärung eines (Diplom-, nicht Hobby-) Chemikers interessiert, warum Weinsäure besser für Aluminium geeignet sein soll als Zitronensäure. Entsteht mehr Aluminiumcitrat als Aluminiumtartrat? (Warum? pKs von Weinsäure ist niedriger, und Zitronensäure puffert sich über einen größeren Bereich selbst...). Oder ist das citrat nur ungesünder (für Ratten...)? Oder wird es hier nur empfohlen, weil die Warnungen nur für Zitronensäure ausgesprochen werden, da niemand an Weinsäure denkt?
     
  13. #13 kaffeeklaus, 17.12.2010
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    Doch, sie machen das selbe. Die Säure reagiert sowohl mit dem Kalk, so dass das Reaktionsprodukt im Wasser gelöst wird, als auch greifen sie Metalle an. Du könntest auch mit Salzsäure entkalken. Nur weiß ich nicht, was dann von Deinem Kessel noch übrig ist - aber der Kalk ist weg. Für die detaillierten Reaktionsgleichungen müsstest Du Dr. Google bemühen. Da findest Du genug Infos, die das Thema erklären. Ein Studium ist DAZU ja nicht nötig.
     
  14. #14 Presso der Kurze, 17.12.2010
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    Na, dann viel Spaß beim Entkalken mit Säuren, die schwächer sind als Kohlensäure (Calciumcarbonat, als Salz derselben, wirst Du damit im Allgemeinen nämlich nicht lösen). Und auch ansonsten kannste ja mal Flussäure über Deinen Salat kippen und schauen, ob in Deinem Körper das gleiche passiert wie bei Essigsäure (vorsichtige Naturen verwenden für den Versuch lieber Glasflaschen...).
    NB: ich behaupte ja nicht, dass man nur mit dieser oder jener Säure entkalken könne, nur ist die Behauptung "Letzendlich machen (chemisch) alle Säuren das selbe" schlicht und ergreifend falsch, wie glaube ich der tödliche Salatsoßenersatz recht anschaulich verdeutlicht. (Und auch wenn eine Säure die Maschine auflöst, und die andere nicht, ist das nicht "das selbe"... und falls Deinen Begrifflichkeiten nach schon, hätte ich jetzt gerne Deine Maschine, da für Dich Maschine haben oder nicht haben dann ja dasselbe ist ;-) )
     
  15. #15 kaffeeklaus, 17.12.2010
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    Wenigstens wäre ich kalkfrei.
     
  16. #16 Valeril, 18.12.2010
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    Naja, ich werde mich hiermal als Chemiker im 7 Semester outen und werde mal etwas zur Sache beitragen:

    1) Säuren werden werden nach den pKs Werten eingeteilt. Der pKs ist ein Maß für die Stärke einer Säure. Je niedriger er ist, desto stäker die Säure.
    Damit eine Reaktion zwischen einer Säure (weinsäure, essigsäure etc.) und einer Base (habe hohe pKs-werte) stattfinden, sprich Abbau von Kalk(Calciumcarbonat=Base) oder dem Alu Kessel, müssen die Säurestärken weit genung auseinanderliegen. Jetzt ist es im Falle eines Alu Kessels wichtig eine Säure zufinden, welche einen pKs wert hat, der nur den Kalk abbaut und nicht das Aluminium. Stäkere Säuren sind so stark, dass sie dann unter den pKs werten der andere Stoffe sind und sommit mit beiden reagieren.

    2) Ich soll also warten, bis Maschine deutlich muckt und generalüberholen?
     
  17. #17 S.Bresseau, 18.12.2010
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    Danke für die Erklärung! Ist es also egal, wie stark ich die Wein(sein)säure verdünne, um meine CC zu entkalken? Ich kann damit nie das Alu bzw. die Oxidations-Schicht angreifen?
     
  18. #18 Valeril, 18.12.2010
    Valeril

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    würde ich sagen. kann nochmal nen paar wisseschaftliche daten suchen, aber grob stimmt die richtung.
     
  19. #19 Presso der Kurze, 18.12.2010
    Presso der Kurze

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    Nun ist aber pKs1 von Zitronensäure über der von Weinsäure, wenn auch unwesentlich. Erstere hat zwar 3 Carboxylgruppen, aber eine vollständige Protolyse ist wohl kaum in nennenswerten Mengen zu erwarten, oder sehe ich da was falsch? In anderen Worten: warum soll Weinsäure besser für Aluminium geeignet sein als Zitronensäure?
    Davon abgesehen: ist CaCO3 nicht ein Salz?!

    PS: Wenn ich irgend eine Säure in Wasser kippe, habe ich H+ in Lösung, mit Standardpotential 0. Al hat ein Standardpotential von -1.7 V, und wird von jeder Säure oxidiert. Und die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht sich mit zunehmender H+-Konzentration. Oder sehe ich da auch irgendwas falsch? Falls nein ist es keineswegs egal, wie stark ich meine Säure konzentriere.
     
  20. #20 wizard1980, 18.12.2010
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    Ihr vergesst, dass innen im Kessel gar kein Alu ist, sondern eine Schicht Aluoxid!

    Zudem beruht die schädliche Wirkung des Citrats auf der guten Komplexbildung mit Aluminium, hat also mit der Säurewirkung der Zitronensäure gar nichts zu tun!

    Natürlich ist CaCO3 ein Salz, aber was hat das mit dem Problem zu tun?
     
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