Wann kann man zufrieden sein?

Diskutiere Wann kann man zufrieden sein? im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Vielleicht eine blöde Frage, aber dennoch eine, die mich umtreibt ! Aber erst mal die Ausgangssituation. Hatte in den 90er Jahren einige Jahre ne...

  1. Piezo

    Piezo Mitglied

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    Vielleicht eine blöde Frage, aber dennoch eine, die mich umtreibt !
    Aber erst mal die Ausgangssituation. Hatte in den 90er Jahren einige Jahre ne Bazzar, mich entsprechend mit der Thematik auseinander gesetzt und war eigentlich auch ganz zufrieden. Familienbedingt hab ich dann für ein paar Jahre mit nem einigermassen guten KVA vorlieb genommen um mich dann vor 2 Monaten mit ner Bezerra Mitica Top auszustatten.

    Mittlerweile habe ich schon wieder ein paar Kilo durch und bin eigentlich auch sehr zufrieden. Espresso schmeckt sowohl aus dem Einer-, als auch aus dem Zweiersieb, Bezugsdauer ist im definierten Rahmen, Puck sieht gut aus und Crema lässt auf nen richtig extrahierten Bezug schliessen.
    An Sorten stehe ich eher auf die Dunkleren und habe sowohl den Mirella Napoli Arabica, den Molinari Rosso, Quijotes Dankes Inferno und den Flying Pingo durch.
    Wie gesagt, geschmacklich bin ich sehr zufrieden, wenn auch die Espressi alle einen Tick sauer sind (was mir aber nichts ausmacht !). Wasser hat nen Härtegrad von 17, was ich aber demnächst ändere.

    Trotzdem treibt mich die Frage rum, was noch alles drin wäre, wenn ein entsprechend sehr guter Barista sich mit meinem Equipment an der Sache versuchen würde.
    Wie geht es euch damit? Stellt ihr euch nicht manchmal die selbe Frage?
     
  2. #2 puckmuckl, 09.04.2013
    puckmuckl

    puckmuckl Mitglied

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    AW: Wann kann man zufrieden sein?

    Oh ja. Mich würde auch interessieren, wie der optimale Bezug mit genau meinen Geräten, meinem Wasser u meinem gelben Lappen etc schmeckt.

    Das wäre doch noch eine Dienstleistungsnische: erfahrener Profi-Barista bietet sich für Hausbesuche an, um Referenzbezüge zu kredenzen :)
     
  3. Tara

    Tara Mitglied

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    AW: Wann kann man zufrieden sein?

    doch, naürlich; deshalb bin ich ja auch immer noch hier.... :)
    Immer auf der Suche nach weiteren Informationen, nach dem Austausch, wie es wieder ein tickchen besser wird...

    Zufrieden bin ich mittlerweile auch, einen "Referenzespresso" der mich vor einigen Jahren noch in völlige Extase versetzte habe ich mittlerweile hinter mir gelassen,
    ich bin mit dem was ich rausgebe zufrieden und habe manchmal Highligts, auch aus nicht mehr so optimalen Bohnen bringe ich mittlerweile reuelos trinkbares,
    Latte Art ist grade das derzeitige Übungsfeld (Herzchen, Blättchen, Hasen klappt problemlos, Blume wird derzeit geübt)
    Zufrieden bin ich seit ich weiß daß JEDER Frühstückscappuccino mir auch ganz sicher genussvoll schmeckt. DAS macht mich morgens wenn ich Zeit habe schon mal glücklich und seit das klappt bin ich auch schon zufrieden...
    (Lernen kann man trotzdem noch :) )

    und trotzdem warte ich auf den Tag an dem ich die unterschiedlichen Nuancen deutlicher schmecke (derzeit Schoki, bitter, zitronig, sauer, selten "bäh", noch seltener Karamell) die auch aussen auf m Kaffee drauf stehen...
    Ich weiß also daß es immer weiter geht. Das machts wohl auch so spannend, sonst... wahrscheinlich wärs irgendwann langweilig.

    Geschätzt mit 60 werde ich dann wohl doch mal reif sein für einen Dualboiler mit Temperaturgenauer Einstellung und mit 70 vielleicht für n Paddl... wenn ich bis dahin noch Kaffee trinken darf :)

    und, ja...
    ich hätte auch gern mal jemanden hier an der Bezzi stehen, der es def. erheblich besser kann als ich und von dem ich noch was lernen kann und den ich ne Stunde lang mal ausfragen darf :)
     
  4. #4 silverhour, 09.04.2013
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    AW: Wann kann man zufrieden sein?

    Nö, die Frage stelle ich mir nie.
    Die Vorstellung - ein sehr guter Barista steht in meiner Küche an meiner Maschine - ist so theoretisch, daß es mir völlig wurscht ist.
    Mich interessiert nur, wie ich besseren Espresso aus meiner Maschine rauskriege.

    Grüße, Olli
     
  5. #5 LaCrematore, 09.04.2013
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    AW: Wann kann man zufrieden sein?

    Der Profibarista, den ich an mein Besteck lasse, muss mindestens schon Weltmeister gewesen sein ;-)

    Aber im Ernst: Ich habe mich das in manchen Phasen gefragt, in denen ich hier Lernprozesse mitgemacht habe. Und als jeder Bezug aus meiner damaligen Pavoni Pub AL grauenhaft geschmeckt hat. Und als ich nach Verkauf der GS/3 derart überrascht über die Gaggia-Qualität war, was einfach mit zugewonnenem Handwerk und Geschmack/Fehler-Diagnostik zu tun hat.

    Jetzt sehe ich es genau wie Tara als den Reiz an der Sache, hier und dort noch ein paar Details zu klären und im Ablauf auszuchecken. Interessant wäre wohl ein Thread - wobei sich dieser ja durchaus dahin entwickeln könnte - in dem gefragt wird, womit sich die Freaks hier gerade handwerklich beschäftigen.

    Ich mache den Anfang: Ich experimentiere mit dem Öffnen des Kessels während Hebelzug. Also per Gehör mitkriegen, ob und wie smooth das Wasser in den Zylinder strömt. Meine, das hat Einfluss auf den Puck.

    Grütze, Wilm
     
  6. #6 Holger Schmitz, 09.04.2013
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    AW: Wann kann man zufrieden sein?

    Das machen sicherlich einige "Profis", z.B. wie der/diejenige die hier einige so elegant vergrault haben...
    Aber mal ganz im Ernst : Bis auf die Tatsache dass sie höchstwahrscheinlich Milchschaum/LA wesentlich besser auch an einer fremden Maschine hinbekommen werden sie aus Deinen Bohnen/Mühle/Maschine nicht nennenswert mehr rausholen als Du selbst.
    Letztlich kochen auch die Profis mit Kaffee und Wasser :cool:

    Interessant fand ich die KN-Treffs : WEnn nicht jemand eine ganz außergewöhnliche Bohne oder ähnliches dabei hatte schmeckte der Espresso auch bei den 0,2 gr Abwiegern, Dreizackdrehern und 92°+-0,1 über 25 Sekunden nicht sehr viel anders ...

    Ganz krasse Erlebnisse hatte ich bei Ralf an seiner Slayer, nahezu gleiches Erlebnis bei Bane der seine Silva bis an die Zähne getuned hat und der Slayer in nichts nachstand. Einige Kaffees bei der Pop-Up-Bar von Pingo vor ein paar Jahren und bei Elemac wenn er irgendwo besondere Böhnchen irgendwo hergezaubert hat.

    Ich bin auf jeden Fall zufrieden mit meiner Bezzi und der Vario, wirklich sinnvolle Upgradegelüste gibt es nicht, außer einem Handhebler in der gleichen Größenordnung, sprich Strega oder so was, aber eher aus Spieltrieb und nicht mit der Erwartung damit die Offenbarung zu finden.

    Grüße
    Holger
     
  7. #7 espressionistin, 09.04.2013
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    Ich war eigentlich (und bin auch) mit meinen Espressi sehr zufrieden.
    Wirklich frustriert war ich neulich, als ich auswärts (!!!) aus einer Marzocco und Mahlkönig- Kombi einen derart leckeren Espresso getrunken hab, dass ich mich dann doch einige Tage gefragt hab, was ich falsch mache.
    Ich hab so eine Idee, dass es an der fehlenden Akribie liegt, auf der anderen Seite weiß ich noch nicht, ob ich genügend Muße hab, deswegen mit so Geschichten wie Totraum auspusten oder grammgenaues Abwiegen anzufangen.
    Ist halt auch ziemlich viel individuelles Empfinden dabei, mit was man sich zufrieden gibt..
     
  8. #8 Determann, 10.04.2013
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    AW: Wann kann man zufrieden sein?

    Ob wohl Elite-Coffee noch zur Verfügung steht ;-)?

    Gruß Determann
     
  9. #9 Terranova, 10.04.2013
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    AW: Wann kann man zufrieden sein?

    Da habe ich auch schon dran gedacht, wird aber nicht leicht weil es so schlecht dosierbar ist.

    Zufrieden, wenn es nicht annähernd ein nervöses zappeln gibt, keine frühe Blondphase und Sirupartig möglichst lange, mittiger Strahl, am liebsten ohne Mittiggenauigkeitsabweichung :cool: und last but not least 0 Channeling.
    Wenn ich darüber gelegentlich mit einem kaum-Espresso-Trinker rede, die schauen einen an wie ein Auto und wundern sich, dass es überhaupt irgendwelche Unterschiede geben kann zwischen den verschiedenen Bohnen (ist doch eh alles Arabica) und überhaupt, dass die Temperatur eine Rolle spielt , ab 100°C ist es doch ok und mehr geht dann auch nicht :lol:
    Die Mühlen werden grundsätzlich als Kaffeemaschine eingeordnet, also praktisch so, als wenn man sich einen Italo Western anschaut mit Clint Eastwood oder ähnlich und die Frau fragt " Na ? schon wieder einen Cowboy Film ?" NEIN ! ES IST EIN WESTERN :cool:
     
  10. #10 LaCrematore, 10.04.2013
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    AW: Wann kann man zufrieden sein?

    Ja, das mit dem 'Wasser einströmen lassen': Da ich meine Londinium ja nach Erreichen der Flughöhe (Betriebstemperatur) leicht flushe, habe ich langsam ein Gefühl dafür, wann und wie der Kanal öffnet. Ich flushe nämlich nicht 'volles Rohr', sondern mehr rinnsalartig, um nicht gleich den Kessel zu leeren und die Schale zu füllen und mehr Zeit zum Gruppeaufwärmen zu haben. Dabei kann man auch beobachten, ab welcher Position einer Schraube in der Arretierung des Hebels der Kanal öffnet, man bekommt also auch einen visuellen Anhaltspunkt. Seit dem ich das verfolge, werden die Shots eigentlich immer gut. Und da Du ja auch ein Teilzeit-Hebelfreak bist, noch ein Detail: Wenn ich meine 'längere Tasse' - großzügiger Doppio - am Hebler ziehe, stehe ich vor dem Problem der begrenzten Wassermenge. Fellini-Move kommt geschmacklich und weltanschaulich nicht in Frage (unterbrochene Druckkurve: no go), also muss ich möglichst viel Wasser in den Zylinder u. Puck bekommen. Hier scheint auch der sanfte Druckaufbau der PI (manche halten selbige ja schon für sanft...), natürlich lange PI und laaangsames Hebelhochführen bis Kanalschluss das Volumen zu erhöhen. Soweit zu Clint Eastwood...:-D
     
  11. #11 Terranova, 10.04.2013
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    Werde mich der Sache auch mal annehmen, mich plagt manchmal regelrecht ein schlechtes Gewissen, 16 L Wasser aufheizen um 2 Espressi zu ziehen, eine Starkstrom Zeitschaltuhr gibt es auch nicht (Schütz ist mir zu aufwendig)
    Seit ich die Athena habe, gibt es kaum noch Cappuccino, Milchaufschäumen klappt (bei mir) nur in so einer riesen Kanne....

    Was soll ich sagen, zufrieden ? Mir gehts dreckig... :-?
     
  12. #12 LaCrematore, 10.04.2013
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    AW: Wann kann man zufrieden sein?

    Mal an 'ne feinere Düse gedacht? Mir schwappt die Milch auch aus meinem Puppenkännchen...Nun ja, und die 16 L wären mir definitiv zu viel. Ich muss ja schon meine 2,3 L vor der CC rechtfertigen. Eine Strafe ist das...
     
  13. #13 Terranova, 10.04.2013
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    AW: Wann kann man zufrieden sein?

    Die Bestellerei geht mir auf den Keks, ich hab mich damit abgefunden. Die Athena ist halt italienisch einfache Technik, qualitativ nichts besonderes... eher durchschnittlich. (Damit meine ich natürlich nicht generell Italienische, sondern meine).
    1 gruppig wäre sie mir lieber...
    Malte wird es ähnlich ergangen sein mit der Idro , das ist echt zuviel des Guten, vielleicht werd ich mal ne Bosco ausprobieren, die hat nur einen 15 L Boiler.
    Mal ne zeit auf Sparflamme tut dem Gewissen gut :-D
     
  14. Zsk

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    AW: Wann kann man zufrieden sein?

    Zufriedenheit ist Stillstand... Unzufriedenheit ist Fortschritt
    Wären einige unserer Vorfahren nicht unzufrieden gewesen säßen wir heute noch mit Bärenfell um die Hüften in einer Höhle;-)


    und ... wäre man nicht unzufrieden gewesen über das Gebräu, welches einem häufig "draußen" als Espresso serviert bekommt, hätte(würde) man dann soviel Geld ausgeben,...das anfängliche Tal der Tränen durchschreiten. die Sauerei des überall herumfliegenden Kaffeemehl beseitigen,..... um als Belohnung ein leckeres Getränk zu erhalten.
     
  15. lumi

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    Hmja, eigentlich bin ich recht zufrieden, wenn ich nur ab und zu den perfekten Espresso hinbekomme – schmöcke er immer gleich, dann fehlten die Kontraste :lol:
     
  16. #16 Reinward, 11.04.2013
    Reinward

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    Ich finde diese Frage sehr interessant und mich würde es schon interessieren, wie groß der Unterschied ist, wenn ein Profi-Barrista und ein Laie wie ich die gleiche Maschine bedienen. Aber ich kann Zsk auch nur zustimmen, man wird ja selbst immer besser und es macht auch Spaß sich auszuprobieren.. Ein Profi-Barrista wird ohnehin nie in meiner Küche stehen :-D
     
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