Zassenhaus 154 auseinandernehmen, reinigen, schleifen

Diskutiere Zassenhaus 154 auseinandernehmen, reinigen, schleifen im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo, ich habe soeben eine Zassenhaus über ebay bekommen und würde sie gerne auseinandernehmen. Einmal zur Reinigung und einmal zur Betrachtung...

  1. Renar

    Renar Mitglied

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    Hallo,

    ich habe soeben eine Zassenhaus über ebay bekommen und würde sie gerne auseinandernehmen. Einmal zur Reinigung und einmal zur Betrachtung des Mahlwerks. Leider ist mein Ausbauversuch gescheitert und jetzt frage ich mich ernsthaft, wie man das Mahlwerk herausnimmt. Über google und auch diese Forensuche habe ich leider nichts gefunden.

    Dann bin ich am überlegen, ob ich den Holzkorpus abschleife. Die dunkle Beize (?) ist nicht mehr sehr gleichmäßig vorhanden. Einmal alles abgeschleift sähe bestimmt hübsch aus. Eventuell mit Öl oder Wachs behandeln. Ist das bei der Mühle machbar oder "stört" das irgendwie die Kaffeequalität?

    Würde mich sehr freuen, wenn ihr mir helfen könntet.

    Schöne Grüße
    Renar
     
  2. #2 betateilchen, 19.04.2013
    betateilchen

    betateilchen Gast

    AW: Zassenhaus 154 auseinandernehmen, reinigen, schleifen

    Wo ist denn genau das Problem beim Auseinandernehmen? An der Mühle ist doch eigentlich alles nur geschraubt.

    Übrigens: ich weiß nicht, was Du mit der Mühle letztendlich vorhast. Als Gewürzmühle ist die super, für Espresso würde ich sie eher nicht verwenden, dafür finde ich sie einfach zu unpräzise.
     
  3. Renar

    Renar Mitglied

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    AW: Zassenhaus 154 auseinandernehmen, reinigen, schleifen

    Danke für die rasche Antwort.

    Die Schrauben, die den Deckel an der Mühle halten, wirken irgendwie total eingematscht und viel zu tief reingedreht. Mit einem Schraubenzieher komme ich da nicht voran, weil sich die Schrauben nicht rausdrehen. Vielleicht muss ich mal Ausschau nach einem Akkuschrauber suchen. Habe gerade daran gezweifelt, dass das die richtigen Schrauben sind, an denen ich drehe...

    Nutzen wollte ich die Mühle für ganz normalen Kaffee. French Press und Syphon Kaffebereiter. Ab und zu wahrscheinlich auch Espressokocher. Ich habe bisher immer gemahlenen Kaffee gekauft und wollte nun mal selber mahlen.
     
  4. #4 S.Bresseau, 19.04.2013
    S.Bresseau

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    AW: Zassenhaus 154 auseinandernehmen, reinigen, schleifen

    Ist das Mahlwerk OK, bekommst Du einwandfreien Espresso zustande? Falls nicht, ist imho alle Bastelei für die Katz.

    Nimm das Mahlwerk nicht auseinander, wenn es rund läuft. reinigen kann man es mit Spüli (nicht zu lange einweichen lassen) und einer kleinen Bürste, außerdem Dinkel (kein Reis).

    ed:
    Akkuschrauber statt Schraubenzieher??? :shock: Darf ich fragen wie viel Bastelerfahrung Du hast? ;-)
     
  5. Renar

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    AW: Zassenhaus 154 auseinandernehmen, reinigen, schleifen

    Gar keine Bastelerfahrung ;) Ich will das Ding doch nur auseinandernehmen um es sauber zu machen ;) Das Mahlwerk selbst will ich auch nicht auseinanderbauen, möchte es nur aus der Mühle holen.
     
  6. #6 S.Bresseau, 19.04.2013
    S.Bresseau

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    AW: Zassenhaus 154 auseinandernehmen, reinigen, schleifen

    Stell doch mal ein Bild von den Schrauben ein, über picr.de, vielleicht sieht man dann, warum sich der Holzkasten nicht öffnen lässt.

    Ach ja: Wo kann man den Mahlgrad einstellen: oben unter der Kurbel oder innen unter dem Mahlwerk? Das gibt einen Hinweis auf das Alter und ggfs. auf die Qualität. Was steht alles auf dem Boden (blauer Stempel)?
     
  7. Renar

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    AW: Zassenhaus 154 auseinandernehmen, reinigen, schleifen

    Um das Öffnen und die Schrauben werde ich mich nächste Woche nochmal kümmern. Gerade keine Zeit, Fotos zu machen und hochzuladen.

    Auf dem Boden steht "made in western germany". Der Mahlgrad lässt sich unter der Kurbel einstellen.
     
  8. #8 S.Bresseau, 19.04.2013
    S.Bresseau

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    AW: Zassenhaus 154 auseinandernehmen, reinigen, schleifen

    Das ist gut. Die alten waren besser. ("western germany" = vor der Wiedervereinigung, und vor der Insolvenz und dem Neubeginn)

    Has Du sie denn schon mal ausprobiert? Oder ist sie so versifft, dass Du Dich ekelst?
     
  9. Renar

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    AW: Zassenhaus 154 auseinandernehmen, reinigen, schleifen

    Ich muss ja sagen, dass ich von Kaffee selbst keine Ahnung habe. Ich will mich da langsam mal rantasten und endlich wirklich Unterschiede schmecken können bzw. mich erstmal auf das Experimenten einlassen. Von daher habe ich auch keine großen Ansprüche an diese Mühle. Und falls sie wirklich nichts taugt, dann stell ich sie einfach ins Regal :)

    Falls ich es denn dann schaffe, die letzte Schraube zu lösen, wie lange sollte man das Mahlwerk denn einweichen lassen? Danach dann direkt auf die Heizung zum trocknen oder?

    Danke nochmal für deine Antworten.
     
  10. #10 S.Bresseau, 19.04.2013
    S.Bresseau

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    AW: Zassenhaus 154 auseinandernehmen, reinigen, schleifen

    Mit dem Holz drumrum würde ich sie nicht einweichen, das geht Dir kaputt. Ansonsten würde ich das Mahlwerk nicht länger als vielleicht 30-60 Minuten einweichen, das Metall ist nicht rostfrei. danach einfach trockenföhnen.

    Eventuell ließe sich das Mahlwerk auch durch lebensmittelechtes Öl (z.B. Ballistol) einweichen und reinigen, dann mit Dinkel mahlen. Ich habe aber beides noch nicht ausprobiert.

    Geht es denn nur noch um eine einzige Schraube? Wie sehen die anderen aus, was ist anders?
     
  11. #11 betateilchen, 19.04.2013
    betateilchen

    betateilchen Gast

    AW: Zassenhaus 154 auseinandernehmen, reinigen, schleifen

    4 Schrauben im Deckel, mit denen der Deckel am Korpus befestigt ist, 2 Schrauben von unten, mit denen das Mahlwerk am Deckel verschraubt ist.

    Das ausgebaute Mahlwerk läßt sich am besten in einem Ultraschallbad mit Wasser und einigen Tropfen Spülmittel reinigen, danach gut trocknen.
     
  12. #12 Gemeinagent, 19.04.2013
    Gemeinagent

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    AW: Zassenhaus 154 auseinandernehmen, reinigen, schleifen

    Die Schrauben sind schon richtig, aber meist viel zu weich und vergnaddelt. Evtl. bleibt Dir nur das Abbohren der Köpfe und danach ausdrehen mit einer Zange...
     
  13. cup29

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    AW: Zassenhaus 154 auseinandernehmen, reinigen, schleifen

    ... die Kaffeequalität / das Mahlgut hat doch mit der Oberflächenbahndlung außen nichts zu tun !!

    Leider kann ich nicht genau sagen, wie Zassenhaus die Oberflächen hergestellt hat:
    - entweder nach einer Grundierung und Zwischenschliff wird eingefärbter Klarlack aufgebracht
    - oder es wird geschliffen, gewässert, zwischengeschliffen (feinst), gebeizt, grundiert, geschliffen, lackiert...

    Bei Version 1 sieht man bei intensiver Nutzung eher Gebrauchsspuren, weil man durch Händedruck, Schweiß... direkt den eingefärbten Lack immer wieder "leicht" beschädigt und angreift.
    Bei der anderen Version dauert es länger, bis man die oberen Klarlackschichten "durch" hat und auf die Beize kommt.

    Abbeizen hört sich immer "einfach" an - ist es aber nicht (unbedingt):
    den Lack bekommt man meist (zumindest Lack aus "alter" Zeit) einfach runter. Das Schwierige ist aber, die beim Auftrag in's Holz gezogene Beize hernach wegzubekommen. Das bedeutet aber mechnische Einwirkung - man schleift ziemlich schnell Dellen und Wellen ein, die man hinterher meist auch wieder deutlich sieht.

    Natürtlich kann man nach dem Abbeizen und und Schleife nauch noch versuchen, das Holz zu bleichen... , um es gleichmäßiger und heller hinzubekommen.

    Mit Wachs (Öl) als Oberfläche bei einer mechanisch beanspruchten Fläche wäre ich immer vorsichtig und rate eigentlich sehr davon ab. Es ist ja ein Auftrag, der nicht unbedingt komplett in's Holz einzieht.

    Ein bis drei dünne Schichten Klarlack hingegen sind wunderbar - am besten ein einfacher 2-K-Lack, also einer mit Härter (Zweihorn Crystalit CL 0 z. Bsp.).
    Wenn man keinen Glanz haben möchte (so wie bei Öl...), dann kann man auch ohne Probleme einen Lack nehmen, der sich "Rohholzeffektlack" nennt. Kein Glanz, stumpfestmatt, so dass man den Lack nicht sieht, aber eine wunderbare Haptik hat. Also, das Holz wird beim Lackauftrag nicht "angefeuert".

    Bei meinen Mühlen habe ich allerdings genau das Gegenteil gemacht - es war oftmals Kirschbaum drunter (auch mal Buche), welches
    ich in mehreren Schichten und längeren Trocknungsphasen hochgänzend lackiert habe (aber nicht mehr auspoliert habe).


    INFO:
    Kannst'e Dir mal anschauen, stelle wohl demnächst mal die letzte Aufarbeitung einer Zass 582M mit Bildern ein - die Mühle war total versubbert / versifft / innen schimmelig / Mahlwerk und Metallteile total verrostet / Gehäuse an einigen Stellen aus'm Leim... - jetzt sieht 'se wieder richtig gut aus und das Beste: sie mahlt wieder - und das auch noch ziemlich gut.




    Soweit von hier zur Oberfläche,
    Mahlwerk haben die Vorredner ja schon was zu gesagt;
    wichtig ist wirklich, dass es nach Behandlung mit Wasser.... sehr gut getrocknet wird.

    Für Espresso meine ich, dass es jedoch "bessere" Handmühlen gibt als die 154 - das nur am Rande.
    Aber mit der 154 kannst'e ja erst mal üben und hernach an die Nächste gehen ;-).

    In diesem Sinne
    Stephen
     
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