Lelit PL42TEM - Empfehlung?

Diskutiere Lelit PL42TEM - Empfehlung? im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Liebe Baristas, werte Espresso-Freunde ich liebäugel' schön seit Längerem mit einer Siebträgermaschine (und Allem was dazugehört) und habe mich...

  1. traso

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    Liebe Baristas, werte Espresso-Freunde

    ich liebäugel' schön seit Längerem mit einer Siebträgermaschine (und Allem was dazugehört) und habe mich mittlerweile etwas in die Thematik eingelesen.
    Meine Trinkgewohnheiten beschränken sich bisher auf 1 Nespresso und 2 Filterkaffee-Tassen o_O:rolleyes: pro Tag...
    Aus vielerlei Gründen will ich auf jeden Fall das System von Nespresso verlassen....kurz angerissen: Wirtschaftlichkeit, Ökologie, Gesundheit (Aluminium-Kapseln) als mal so die drei großen (meist bekannten) NoGo's...
    Da ich also u.a. weg von Aluminium will, scheidet für mich die sicherlich oft zu Recht gelobte Gaggia Classic aus, vermute ich, denn die hat ja einen Aluminium-Kessel.

    Da mir gleichsam bewusst ist, dass neben der Siebträgermaschine eine vernünftige Mühle her muss, der Geldbeutel allerdings vorgibt "naja, also mehr als 700€ sollten es insgesamt eigentlich nicht werden", kam ich auf die Idee mir die Lelit PL42TEM mal genauer anzuschauen - bei diesem Modell sind ja die beiden größeren Gerätschaften kombiniert. Meine Frage dazu zunächst: Ist ein solches Konzept aus eurer Sicht tragfähig/empfehlenswert? Das Einzige, was ich dazu bisher lesen konnte, ist, dass sich die Bohnen aufgrund der Nähe zu den anderen Systemkomponenten eventuell erwärmen könnten und dies dadurch den Genuss ungünstig beeinträchtigen kann.
    Stufenlos einstellbar jedenfalls ist diese Mühle, was - wie ich verstanden habe - ein wichtiges Kriterium ist.

    Die Modelle mit T im Namen von Lelit also "TEM" verfügen des Weiteren ja auch über ein PID zur permanenten Temperaturüberwachung bzw. -kontrolle. In Videos auf youtube konnte ich erkennen, dass diese Modelle an der Front ein kleines blaues Display besitzen, welches die Temperatur anzeigt. Grundsätzlich ist das natürlich sehr schick und eine prima Sache - insbesondere wenn man weiß, dass ein Espresso bei 88-94°C Wassertemperatur zubereitet werden sollte. Jetzt meine Frage: Kann ich als Benutzer überhaupt Einfluss auf die angezeigte Temperatur nehmen (+/- Taste oder so) oder muss ich halt einfach warten, bis ein geeignetes Temperaturfenster erreicht ist?:confused:

    Klar, dass Maschinen mit PID immer mehr kosten - würdet ihr jemandem, wie mir, der vom Kapsel-System auf seine erste Siebträgermaschine umsteigt, eine Maschine mit PID ans Herz legen oder eher andere Aspekte?

    Vielleicht finden sich ja auch einige Besitzer der Lelit PL42TEM oder PL41TEM?
    Danke für die Antworten!

    Gruß,
    traso
     
  2. #2 Gandalph, 02.06.2014
    Gandalph

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    Guten Morgen...

    Ein PID ist bei den Einkreisern mit den kleinen Kesseln sehr sinnvoll, da du eine bessere Kontrolle über die Brühtemperatur bekommst, und die Temperatur auch komfortabel am PID voreinstellen kannst. Ein PID sorgt auch durch Annäherungsberechnung für eine möglichst exakte Temperatur im Kessel. Für die Lelits hat user Oktabeer modifizierte PID - Parameter eingestellt - über die Suche findest du das im Forum!

    Anders sehe ich die Kombi aus Maschine und Mühle. Wie du schon angesprochen hast, erwärmen sich die Bohnen im Vorratsbehälter , was eher suboptimal ist. Dazu hast du bei einem Defekt einer Maschine einen Totalausfall beider! Auch bei einem upgrade könnte eine Kombi hinderlich sein. So würde deine Geldbörse vielleicht mal auf eine neue Maschine pochen - du brauchst aber dann gleich zwei - kannst als weder Mühle, noch den Siebträger alleine upgraden. Daher würde ich Siebträger und Mühle immer separat kaufen, außer man hat keinen Platz in der Küche.

    Zur Lelit selbst. Bisher hat man da überwiegend Gutes im Forum gelesen, und die Maschinen sind imstande einwandfreien espresso zu produzieren. Besser wären aber die Plus-Modelle, denn die haben einen etwas größeren Kessel, sind also auch stabiler, und haben auch mehr Dampfpower. Des Weiteren haben die Plus-Modelle eine größere Brühgruppe - nämlich den Standard von 58mm, und man bekommt leichter Siebe im Zubehör - auch von anderen Herstellern! Das wäre dann der PL41 PlusT Siebträger - dazu dann vielleicht eine Einsteigermühle von Graef, welche mit die günstigeren elektr. brauchbaren Mühlen wären.

    grüße...
     
  3. #3 OandreO, 03.06.2014
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    Einen Besitzer der Lelit PL 4X TEM wird wohl nochnicht alzuviel sagen können, da die T-Modelle noch nicht viel länger als 1/2 Jahr auf dem Markt sind. Die PL 41 EM war mein Einstiegsmodell.

    Vorteile: schnell einsatzbereit - Boiler und Brühgruppe sind aneinander angeflanscht, braucht wenig Platz, alles aus Edelstahl, Verarbeitung in der Preisklasse völlig ok, Kaffee schmeckt. Edelstahloberflächen sind sauber poliert, den kleinen Boiler sehe ich auch deshalb als Vorteil, weil der Wasseraustausch wesentlich schneller geht als bei einem größeren Boiler, also höherer Durchsatz gerade bei geringer Bezugsfrequenz.

    relative Nachteile: Siebträgerdichtung ist recht hart (gibt es aber eine weichere, dickere Austauschdichtung), deshalb: solange die originale Dichtung vorhanden ist, ist Festhalten beim Einspannen des Siebträgers angesagt. Mit der Austauschdichtung ist das erledigt. Die Schäumlanze hat einen Panarello. Zum sauberen Milchschäumen muss man den Panarello abziehen, dann klappt es sehr gut. Es gibt eine bessere Lanze mit Kugelgelenk, die auch einfach einzubauen geht, da bereits an der Einbaustelle eine Stanzung vorhanden ist. Die notwendige größere Öffnung im Gehäuse läßt sich so problemlos herstellen. (meine dass das bereits bei TEM und plus geändert wurde) Der Tank wird von manchen kritisiert, weil er eine recht kleine Öffnung hat - hat mich eigentlich nie gestört.

    Nachteile: 57 mm Siebträger ist doof (extra Tamper), bei meiner war nur ein Siebträger dabei, Blindsieb fehlt ganz, fällt aber eigentlich unter Lieferumfang. 1 er und 2 er Sieb passen nicht zueinander. Das ist aber eher ein genereller Nachteil, bei fast allen Herstellern passen die Siebe nicht so besonders gut zueinander. In Kombination mit 57 mm Siebdurchmesser wird es aber zum Desaster, weil es da praktisch keine Anpassungsmöglichkeit gibt.

    Ich würde Dir auf jeden Fall zur plus mit PID raten. Gerad bei einem kleinen Brühboiler ist ein PID sinnvoll um eine bessere Konstanz zu erreichen. Schau Dir mal den "Faden" zur PL 60 Plus TEM an, da wird das ausführlichst diskutiert und belegt. Plus auf jeden fall auch, da Siebe in 58 mm in den verschiedensten Variationen erhältlich sind. Dadurch kann man die Siebe so auswählen, dass der Mahlgrad für 1er und 2er Sieb nicht geändert werden muss.

    Die Mühle würde ich immer extra stehen haben wollen. Schon aus Wiederverkaufsgründen, aber auch weil die Bohnen sehr viel schneller altern, wenn sie durch die Maschine aufgeheizt werden. Glaube (weiß es aber nicht!) kaum, dass Lelit die Mühle gegen Wärme isoliert hat. Da bietet sich eine gebrauchte Einsteigermühle aus dem Forum an.
     
  4. traso

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    Hey das ist ja klasse - danke für die ausführlichen Beiträge!:)

    Tja - jetzt fällt es mir eigentlich noch schwerer eine Wahl zu treffen.:confused: Ok, die Kombi-Modelle sind raus - für mich ausreichend nachvollziehbar dargelegt. Doch dann wird es diffizil... denn eigentlich will ich schon gerne n Maschinchen mit PID-Steuerung. Dann wird von allen Seiten aber gleichzeitig empfohlen eine mit 58er Sieb zu nehmen. Und dann gibt es wohl keine Maschine unter 700€ ?:rolleyes:
    Schade. Sprich, wenn ich unter 700€ insgesamt mit Mühle und Zubehör bleiben möchte, wird es entweder eine mit 58er Sieb (dann kann ich eigentlich auch direkt die Gaggia CC nehmen mit dem Nachteil des Alu-Kessels, aber einem unschlagbaren P/L-Verhältnis) oder eine Lelit mit PID-Steuerung und 57er Sieb.... (PL41 TEM)

    Oder kennt ihr einen Hersteller der beides in einem seiner Modelle vereint bei einem Preis <700€?

    Ansonsten klingt das nach dem langweiligen Wort "sparen":p:oops:

    Gruß,
    traso
     
  5. #5 OandreO, 04.06.2014
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  6. #6 Hafensänger, 04.06.2014
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    Eine Alterbative ist evtl. noch die Ascaso Steel Uno Pro PID, aber die kostet in der Regel knapp über 700,-. Technisch sollte die recht ähnlich sein.
     
  7. Phippu

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    Hallo zusammen

    ich bin seit Januar stolze Besitzer einer PL41 PlusT, ist mein erster Siebträger, vorher hatte ich 'böse' Kapseln (originale). Auf die Lelit viel die Wahl nach eingehendem Studium hier im KN und war ein on-line-Kauf, was mir insofern wichtig erscheint zu erwähnen, weil ich also keinerlei realen Vergleich zu anderen Maschinen kenne. Eigentlich steht ein kleines Review auf meiner Pendenzen-Liste, aber im Moment fehlt mir leider nicht nur hierfür die Zeit... Da aber Interesse am Modell besteht, möchte ich doch mal kurz einige Eindrücke schreiben, diese werden sicherlich nicht vollständig sein, da ich die Lelit auch grad nicht vor mir habe:

    als positiv empfinde ich:

    Verarbeitung, Materialien & Design: Chromstahl (früher wohl viel nur verchromt), sauber verarbeitet, d.h. keine Scharfkantigkeiten und offensichtliche optische Mängel, schwerer Siebträger mit Lelit-Relief-Schriftzug, mir gefällt die Maschine :)
    Konzept: An den Boiler angeflanschte "gesättigte" Brühgruppe
    58mm-Standard: ich benutze momentan die Accurato-Siebe. Die beiden originalen Lelit (1er und 2er) haben aber übrigens bei mir bzgl. Mahlgrad sehr gut zueinander gepasst
    Aufbau: scheint - soweit ich das sehen konnte, als ich mal das Deckblech abnahm - sauber aufgebaut zu sein
    PID: geregelte Temperatur, einfache Temperaturverstellung, kein Thermostat-Klacken, Regel-Parameter selbst änderbar
    Boiler: 0.3 Liter empfand ich als ideale Grösse für zuhause zum Brühen, hat auch genügend Dampfpower und ist schnell hochgeheizt
    Tank: hab die Werksangabe noch nicht nachgeprüft, aber die 2.7 Liter sind ordentlich, gute Füllstandkontrolle durch seitliches Sicht-Fenster, Tassenablage muss zum befüllen nicht entfernt werden
    OPV: ist vorhanden, hab aber noch nicht dran gedreht

    negative Punkte gibt's dann aber auch:

    Tassenablage: wird m.E. zu wenig warm, auch mit Handtuch über den Tassen, ausser man schaltet auf Dampf um :confused:
    PID-Regelung: ich bin ehrlich gesagt noch nicht glücklich damit. Eigentlich möchte ich mich mal etwas intensiver dem Thema widmen, aber eben: die liebe Zeit... :( Meine Vermutung ist, dass die Platzierung des Thermo-Fühlers etwas unglücklich gewählt ist, dieser befindet sich nahe am Kaltwasser-Einlass. Folgende Eigenheiten treten auf: Manchmal hat die Temp. einen starken Überschwinger beim Hochheizen, manchmal aber nicht... ist nicht nachvollziehbar, aber für mich ein untergeordnetes Problem, ich warte ohnehin immer lange genug vor dem Bezug, dass die Machine thermisch stabil ist. Die Tassen heize ich weder über die Lanze noch über die Brühgruppe mit Kesselwasser vor, da das in den Boiler nachlaufende Wasser dem Fühler einen stärkeren Temp.abfall als tatsächlich vorhanden vorgaukelt, was ein zu starkes Gegenheizen nach sich zieht, das "bringt das System aus dem Tritt". Wie dann die Intrashot-Stabilität beim Bezug aussieht habe ich keine Ahnung. Da ich noch zu ungeübt bin in der Espresso-Zubereitung, kann ich nicht beurteilen, ob meine zuweilen schwankenden Ergebnisse in der Tasse teilweise auch von der Maschine herrühren können. Die von Octabeer geposteten PID-Parameter habe ich übrigens auch mal kurz angetestet, brachte aber grad keine merkliche Änderung im Verhalten. An dieser Stelle würde mich interessieren, ob es hier Unterschiede in der Sensoranbringung gibt? In einem Produkt-Vorstellungs-Clip auf Youtube hatte ich den Eindruck, dass die Temp.anzeige ziemlich anders reagiert als bei meiner. Wie schon geschrieben, muss mich mal eingehender damit befassen... Mein Bauchgefühl sagt mir irgendwie, dass andere (erfahrenere) Hersteller konstruktiv ausgeklügeltere Auslegungen und Anordnungen haben, um (auch ohne PID) gute Intrashot-Stabilität zu erzielen, z.b. bei der DC mini oder mit der massiven Duschplatte bei der Silvia???
    Arbeitsablauf Cappucino: Dass man beim Einkreiser systembedingt vor dem Milchschäumen warten muss ist klar. 1-4 Espressi ziehen, umschalten, Kännchen holen & füllen und schon kann man schäumen, soweit so gut. Ab dem 5. Cappu wird's aber spannend (oder auch schon beim 2. wenn vorher auf Nachfrage kein Interesse vorhanden war, aber dann wenn's plötzlich köstlich riecht man sich doch umentscheidet...). Mit dem beim Entlüften nachgepumpten Wasser hätte man wohl schnell wieder die gewünschte Wassertemperatur im Boiler. Um das zu wissen, bräuchte man aber einen Fühler in diesem. Der aussen am Boiler in der Nähe des Kaltwassereinlasses befestigte PID-Fühler fühlt sich durch die sich scheinbar im freien Fall befindliche Temperatur genötigt Gegesteuer in Form von Gegenheizen zu dirigieren, um nicht an der Ziel-Temp. von bspw. 95° vorbeizurauschen, das ist mal der eine Effekt. Aber auch wenn die Boiler-Temperatur schnell wieder ausreichend stabil auf dem Sollwert sein sollte, bleibt ein anderes Problem: Die saturierte BG wurde natürlich beim Dampfen auch (unnötigerweise) mit hoch geheizt und muss auch ausreichend abkühlen, um den nächsten Shot nicht zu verbrennen. Langer Rede kurzer Sinn: ich warte dann jeweils wider so 15-20 min bis zum nächsten Espresso, man könnte natürlich auch eine schnellere Prozedur austüfteln, vielleicht mit ausschalten... :rolleyes:

    negativ, aber da kann das Maschinchen nichts dafür:

    Brühdruck: da ich über kein Siebträger-Manometer verfüge (und die Maschine ja offensichtlich kein eingebautes hat), habe ich keine Ahnung, wie hoch dieser ist. Möchte ich gerne mal messen, da ich vermute, dass dieser etwas hoch sein könnte. Will aber noch nicht schrauben bevor ich's gemessen habe... :rolleyes:
    Gewicht: die relativ leichten 9kg mögen einen Vorteil darstellen, wenn man die Maschine mobil betreibt, bei einem fixen Standort in der Küche ist es etwas mühsam beim Einspannen immer gegenhalten zu müssen.
    Dampfdruck: ich habe das Gefühl, dass (wie bei anderen Einkreisern (z.T.(?)) auch) die Dampfpower vom Startzeitpunkt abhängt, was mir als Anfänger zusätzliche Schwierigkeiten bereitet, konstante Milchschaum-Ergebnisse zu erzielen.


    Mein Fazit: Auch wenn es vielleicht zuvor etwas gar pessimistisch tönt und es bei der PID-Regelung noch Verbesserungspotential gibt, ist die PL41 PlusT imho für Espressi und wenige Cappucini eine empfehlenswerte Maschine, vor allem wenn man den Preis mit einbezieht! Persönlich würde ich heute des Komforts wegen einen Zweikreiser (oder sogar DB) kaufen, aber im Nachhinein ist man immer schlauer. Ausserdem weiss man diesen Komfort viel mehr zu schätzen, wenn man erst "unten durch musste"! :D

    in diesem Sinne, Phippu
     
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  8. #8 OandreO, 05.06.2014
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    Dass die Tassenablage nicht besonders warm wird kann ich bestätigen. Wenn man die Tassen mit der Öffnung nach unten anordnet und mit einem Handtuch abdeckt ist das aber noch ok.

    Man sollte sich aber schon darüber im klaren sein, das 5 Capucini am Stück nicht im Pflichtenheft eines Einkreisers mit kleinem Brühboiler stehen. Dafür ist die Lelit nicht gedacht und nicht ausgelegt! Genausowenig für das Tassenwärmen mittels Lanze oder Brühboiler (bei einer Capucinotasse sind da gut 150 ml nötig, also gerade die Hälfte des Kesselinhalts).

    Wenn Milchschaum eine tragende Rolle spielt oder häufig nachgefragt wird, ist die Lelit mit oder ohne PID/plus nicht der richtige Kandidat. Die Lelit kann Milchschaum und das sehr gut, aber halt nicht für mehr als 2 Capucini und auch nicht in 5 Sekunden. Wenn man sofort schäumt, sobald die Lampe ausgeht ist das Ergebnis auch immer konstant. Das darauf folgende Abkühlen vor dem nächsten Espressobezug ist bei jedem Einkreiser obligatorisch und keine Schwäche der Lelit.

    Aber ich kann Phippus Ausführungen durchaus nachvollziehen, mir ging es genauso, der Hunger kam bei mir auch beim Essen. Gegen akute Upgradeitis hilft kein Antibiotikum, es ist immer nur die Frage wie schnell man sich anstecken lässt.
     
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  9. Phippu

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    Hallo OandreO
    Werd ich doch heute gleich mal ausprobieren! :) Aber ums zusätzliche wärmen werde ich wohl trotzdem nicht herum kommen, damit der Tassenboden richtig warm ist. Wir haben unseren Haus-Boiler, da dieser nicht allzu viel Fassungsvermögen hat, ziemlich heiss eingestellt, d.h. unser Workaround ist mit Leitungswasser vorwärmen.

    Grundsätzlich volle Zustimmung!
    Die Veranlassung für meinen (etwas kritischen) Post rührt unter anderem auch daher, dass ich das Gefühl habe (und somit auch nur meine selektive Wahrnehmung sein kann), dass dies oft zuwenig herausgehoben wird oder sogar heruntergespielt wird. Ich dachte z.B. vor dem Kauf, dass es mit einer PID-Regelung drin liegen müsste, ein oder zwei Espressotässchen über die Lanze vorzuwärmen und nach ca. 1 min während des Siebträgervorbereitens wieder eine eingependelte Temperatur zu haben. Evtl. funktioniert dies aber bei einem anderen Einkreiser besser? Btw, Nespresso-Tässchen hatte ich vorher halt immer mit einem Leerbezug geheizt.
    Dass man nicht gleichzeitig schäumen kann und warten muss bis hochgeheizt ist war natürlich klar, aber ich glaube mich zu erinnern einen Thread gelesen zu haben, wo geschrieben steht, dass man mit Kessel fluten nach ca. 5 min wieder bezugsbereit ist (war aber ein anderer Einkreiser). Dies ist bei meiner Lelit definitiv nicht der Fall und ich kann leider nicht beurteilen, ob sie sich diesbezüglich grossartig von anderen Maschinen unterscheidet.
    Mit ausgefeilten Routinen könnte man wohl mit jedem Einkreiser die Effizienz und Konstanz erheblich steigern, was aber einen enormen messtechnischen Aufwand bedeuten würde. Ein Hauptproblem, das m.E. für den Normal-Anwender besteht, ist die in vielen Situationen wenig aussagende Temperatur-Anzeige: Dass die Brühgruppe nach 5 min noch nicht durchgeheizt ist, auch wenn die Anzeige schon auf dem Sollwert steht, dürfte allen Anwendern spätestens nach der Lektüre des Kaffee-Netzes klar sein, aber ob das umgekehrt beim abkühlen nach dem Dampfen auch so klar ist..? Oder der irritierende rasante Temp.abfall beim Bezug: "Das MUSS ja sauer werden", vielleicht (oder besser hoffentlich!) ist die Brühtemp. dabei aber schön konstant, vielleicht aber leider sogar anschteigend wegen zu starkem Gegenheizen? Ein vernünftiges Messgerät muss wohl mal her oder zumindest ein Temp.aufkleber für die Brühgruppe.

    Verspüre definitiv schon leichtes Fieber ;) ! Aber mindestens 1 Jahr muss das Equipment nun sicherlich mal herhalten! Vor dem Kauf wusste ich halt leider nicht, dass mir/uns die ganze Siebträgergeschichte so gut gefallen würde und es brauchte auch schon für die Lelit + MK Vario gewisse Überzeugungsarbeit fürs Budget... Ausserdem ist die Vorfreude auf einen Zweikreiser (oder gar Dual Boiler) viel länger zu geniessen, wenn man nicht zu hoch einsteigt :D

    Greeeez, Phippu
     
  10. #10 OandreO, 06.06.2014
    OandreO

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    @Phippu: Ich denke Du solltest Dir dringend mal die Berichte von Octabeer zur pl 60 plus pid anschauen. Bei der pl 60 plus pid ist der gleiche Brühboiler wie bei der pl41 plus pid verbaut!!! Ob es auch der gleiche PID ist erfährt man aber via Händler, von Lelit oder indem man den Deckel mal abnimmt, sind nur zwei Schrauben.

    Natürlich mußt Du Dir einen workflow passend zu Deiner Maschine erarbeiten wenn das Resultat konstant werden soll. Hier hast Du jedoch die einmalige Gelegenheit auf Messungen anderer Forumsteilnehmer zurückzugreifen, die es Dir sehr viel leichter machen die Zusammenhänge zu verstehen, da es sich um die gleiche Technik handelt: http://www.kaffee-netz.de/threads/bericht-lelit-pl60-plus-t.69922/page-9#post-860958

    Damit sollte auch klar sein, dass das Saure nicht von der Maschine kommt, sondern von einer nicht zur Bohne passenden Brühtemperatur, die man unter Beachtung des offensichtlich vorhanden offset dank PID variieren könnte.

    @ shikuru: bemüh einfach mal die Suche unter den Stichworten "Miss Silvia" und "Diva"
     
  11. traso

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    Danke nochmal an die vielen Antworten, gerade auch an Phippu :) sehr schöner, ausführlicher Beitrag!

    Nicht zuletzt deswegen habe ich mich dann letztlich für eine PL42 EM entschieden. Konnte ich günstig erstehen und dann musste ich einfach zugreifen:D Jetzt ist sie da und ich bin allein ob ihrer Präsenz in der Küche beeindruckt:cool: Tja, "nur" das Geschmacks-Erlebnis kann noch deutlich verbessert werden...*räusper*:rolleyes:

    Jetzt habe ich gestern meine ersten Bohnen außerhalb des Supermarktes gekauft :rolleyes: und zwar aus der Kaffeerösterei Nero hier bei mir um die Ecke in Koblenz. Den "Espresso dos Rios"..sehr dunkle Röstung, 100% Arabica - ich wollte Bohnen, die wenig Säure haben und mir hoffentlich als blutiger Anfänger schnell gelingen ("gutmütige Bohnen") - wenngleich der Geschmack vielleicht für den ein oder anderen insgesamt etwas unter der starken Röstung leidet...egal, ist je eh Geschmackssache...

    Und da bin ich schon beim Thema....meine Güte, also man liest ja häufig "Ein perfekter Espresso wird aus 7-9g Kaffeemehl extrahiert."
    Ei ei ei, also wenn ich 7g in das originale 57er 1-er Sieb gebe, kann das aus meiner laienhaften Betrachtung heraus nichts werden - weder mit korrektem Brühdruck noch Crema, geschweige denn geschmacklich. Denn das erste Ergebnis (abgewogene 7g) gestern war nach anfänglicher Begeisterung während des "unboxing" der Maschine und dem sagenhaften Geruch frischer Bohnen leider ernüchternd:

    Keine (!) Crema
    Bezugszeit insgesamt ca 26sek
    erster Tropfen nach 4sek
    Blondphase bereits nach 9sek
    Ergebnis ca 35g Espresso

    Meine These: Das ist doch viel zu wenig Mahlgut (kein Kontakt mit Duschsieb, am sehr matschigen Puck erkennbar)... Ich werde heute abend die ganze Sache mal mit mehr Mahlgut probieren und wenn es dann noch nix is, den Mahlgrad noch etwas feiner stellen. Laut Beschriftung hat die Mühle ja nur 7 verschiedene Mahlgrade, aber das ist deutlich zu kurz gesprungen, denn wie schon häufiger geschrieben hat die Mühle ja eine Schnecken-Umsetzung, sodass man auch in sehr feinen Abstunfungen quasi millimeterweise drehen kann. Ich bin jetzt irgendwo bei 2/7 wobei 1 sehr fein ist....
    Was meint ihr - guter Ansatz?
    Den Ansatz im Kaffee-Wiki zur Bestimmung des richtigen Mahlgrads habe ich bereits mehrfach gelesen, aber so richtig schlau werde ich daraus nicht. Ich verstehe das so: Zu allererst soll ich wohl erst die richtige Mahlgutmenge passend zum Sieb und zu den Bohnen rausfinden, indem ich ruhig weit über die bekannten 7-9g hinaus das Sieb fülle. Anschließend soll ich wohl die Mühle auf Anschlag "fein" stellen und mich dann "ins Grobe langsam rantasten"? Sodass ich beginnend sehr wahrscheinlich ein stark überextrahiertes Ergebnis erhalte? Korrekt erfasst?

    Ach, und noch was: Phippu oder alle anderen Lelit-Besitzer - habt ihr den originalen PET-artigen-Weichmacher-Wasserbehälter getauscht? Kein Wunder, dass Lelit dieses unhygienische Etwas lieber im Edelstahl-Gehäuse versteckt... als Austausch denke ich bspw an ein dickwandigen Behälter aus Glas?

    Danke für eure Hilfen

    Gruß,
    traso
     
  12. Phippu

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    Hallo @traso

    Huch, den Thread hab ich irgendwie vergessen in der Hitze des ... , nein nur in der HITZE!! :oops:

    Gratulation zur neuen Lelit! Die Maschinen haben imho ohnehin schon ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und wenn du dann nochmals einen günstigen Preis bekommen hast: alles richtig gemacht! :)

    Ja, der Tank stellt nicht gerade die Luxus-Variante dar, verrichtet aber nach wie vor bei mir seinen Dienst. Der Geruch hat sich sehr schnell verflüchtigt und ist jetzt gar nicht mehr vorhanden, sollte also (hoffentlich) bezüglich Weichmacher unbedenklich sein. Als unhygienisch empfinde ich ihn eigentlich auch nicht. Hätte bis jetzt noch nach keiner Glas-Alternative Ausschau gehalten. Wär aber cool, wenn's was gibt, das von der Grösse her gut passt, denn ich möchte nicht öfter nachfüllen müssen, da die Maschine befüllungstechnisch nicht ganz optimal unter einem Hängeschrank steht...:rolleyes:

    Bezüglich Kaffee-Zubereitung gibt's zum Glück unzählige kompetentere Boardies als mich, meinerseits nur soviel: ich habe mich - auf die allg. Empfehlung hier - zuerst mit dem Zweier rangetastet, da dies fehlertoleranter ist, und beim 1er benutze ich definitiv mehr als 10g, hab schon lange nicht mehr nachgewogen, da unsere Timer-Mühle reproduzierbare Mengen auswirft; könnte eigentlich wieder mal nachwiegen. Mit dem Ergebnis in der Tasse sind wir zufrieden, aber ohne zu wissen, wieviel (verschenktes) Potential da noch drin steckt, sind noch auf den ersten Metern des KVPs ... ;) Würde also vorschlagen, einfach das Sieb mal ordentlich voll zu machen und an der Dusche zu orientieren und dann hoffen, dass' nicht so schnell blondiert und etwas langsamer läuft. Der matschige Puck im 1er ist bei mir extrem von der Kaffeesorte abhängig: beim einen matschts, beim anderen kompakt bei sonst gleichen Bedingungen o_O
    Deine "Bohnen-Taktik" finde ich super! Hatte auch sehr "süditalienisch" begonnen :cool:

    Gruss aus der Schweiz, Phippu
     
  13. #13 Phippu, 17.06.2014
    Zuletzt bearbeitet: 17.06.2014
    Phippu

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    Hallo OandreO, Danke für deinen Post!

    Den langen Bericht von Octabeer zur PL 60 kenne ich, bin auf diesen gestossen als wir die Lelit neu angeschafft hatten. Weiss gar nicht mehr, ob ich diesen komplett durchgelesen oder nur überflogen hatte. Aber die empfohlenen PID-Parameter hatte ich (wie in Post Nr. 8 schon erwähnt) jedenfalls mal ausprobiert, allerdings ohne merkliche Verbesserung/Änderung.
    Dürfte auf jeden Fall der gleiche CIGAR-PID sein und auch die gleichen Brühboiler. Ich frage mich im Moment eher, ob die Temp.sonde überall (auch im selben Typ) immer gleich verbaut ist oder ob's kleinere oder grössere Abweichungen gibt. Der Messpunkt bei meiner in Nähe des Kaltwassereinlasses scheint mir irgendwie eher unglücklich. Optimal wäre m.E. im Boiler zu messen, das Badewasser messe ich ja auch nicht an der Aussenseite der Badewanne (gut, die ist auch nicht aus Kupfer, aber trotzdem...)
    Unterschiede gibt's natürlich schon auch zwischen PL 41 und 60, evtl. ist z.B. das durch den Dampfboiler heissere Tankwasser schon ein entscheidender Einfluss..?

    Einerseits würde es mich schon reizen, mich da etwas reinzuhängen und versuchen die Regelung etwas zu verbessern, andererseits habe ich sonst schon mehr als genug private Projekte am laufen in der Freizeit und das wichtigste: der Kaffee schmeckt ja :)

    Ich bin mir bewusst, manchmal etwas zu überdramatisieren, aber mit etwas "Überspitzung" kann man halt vieles etwas deutlicher darstellen. Ich bin eigentlich grundsätzlich zufrieden mit meiner Maschine und komme mir ihr zurecht, habe sozusagen meinen Workflow oder besser -flows, denn es gibt situativ bedingt einige Konstellationen, angepasst. Ich empfinde es aber halt auch als Workaround, wenn ich meine Handlungen der "zickigen Dame" anpassen muss, obschon ich doch eigentlich extra eine Maschine mit "intelligenter" Temperatur-Regelung gekauft habe. Die Zusammenhänge verstehe ich schon, ich finde sie nur nicht akzeptabel (und schon wieder übertreibe ich ... :p)

    Das mit dem "sauer" war nur ein Beispiel eines hypotetischen durch die Temp.anzeige des thermisch nicht eingeschwungenen Systems irregeführten Nutzers, wenn die (möglicherweise recht stabile) angezeigte Temperatur nicht wirklich der Wassertemperatur entspricht. Der Offset bei meinem PID war übrigens werksseitig auf 0, bzw. ist es immer noch.

    Schöne Grüsse, Phippu
     
  14. #14 OandreO, 17.06.2014
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    Hallo Phippu,
    Du hast keine Maschine mit einer intelligenten Temperatur-Regelung gekauft! Die Lelit hat halt einen PID, aber der ist nicht intelligent in dem Sinn, dass er Dir das Denken abnimmt - da gibt es kein grünes Lämpchen, das leuchtet wenn die Temperatur perfekt erreicht ist und genau dann der Bezug starten muss. In dem Bericht von octabeer genau an der Stelle, die ich Dir genannt habe wurde folgendes festgestellt:
     
  15. traso

    traso Mitglied

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    Jetzt muss ich mich doch mal wieder melden als Ersteller dieses Threads...
    Zunächst ein großes "Danke" nochmal für die hilfreichen Antworten und vor allem an Dich, Phippu und deinen Bericht zur PL41 Plus T...
    Nicht zuletzt deswegen erwuchsen die "Upgradegelüste" zur günstig erstandenen PL42EM daher überraschend schnell....sodass ich diese binnen der ersten Woche direkt zurückgesendet hatte und gegen eine PL42 TEMD getauscht habe. Heute ist Sie angekommen - online bestellt bei einem großen französischen Kaffee(maschinen)-Händler, der auch Unmengen an empfehlenswerten youtube-Videos zu etlichen Siebträger-Modellen auf Lager hat (irgendwie sind diese Präsentationen ja doch verständlich, auch wenn man kein Wort frz. spricht/versteht ;)) Direkt dazu habe ich mir dieses Edelstahl-Abtropfgitter der PL60 bestellt - man sieht das edel aus.

    Der erste Bezug ist mir schon etwas leichter von der Hand gegangen als noch mit der PL42EM...schließlich habe ich ja nun schon ca 15 Espressi "Erfahrung" (hüstel)....
    Doch es gehen einige Fragezeichen auf....meine Fragen, vor allem an Dich Phippu (oder andere Lelit mit PID Besitzer): Hast Du nun mit der PID-Regelung schon etwas "gespielt", sprich eine für Dich Bessere als die Standard-Einstellung (95°C) gefunden? Bei mir war bei der Lieferung direkt u.a. 4x 250g unterschiedliche, frische Bohnen, etliche Siebe und ein original Lelit-Wasserfilter (sieht aus wie ein Mini-Brita Filter) zum Aufstecken auf den Schlauch mit bei. Ich habe diesen Filter mal auf den Schlauch gesteckt, der vorher mit diesem einfachen Plastik-Teil zur Verhinderung des Ansaugens größerer Partikel bestückt war (also praktisch diesen ersetzt). Richtig?!

    Und ehm....eine ganz krasse Anfänger-Frage: Wenn man Minuten nach dem der Espresso bereits verkostet wurde noch einen merkwürdigen/unangenehmen Geschmack im Mund hat...ist das dann ein Zeichen der Überextraktion? Ich tendiere dazu diesen Nach-Geschmack als "bitter" (?) zu bezeichnen....aber wie gesagt, tritt bei mir nicht während der Verkostung (im Mund/kurz vor oder nach dem Schlucken auf), sondern erst Minuten später....


    Danke für euer Feedback!
    traso
     
  16. Phippu

    Phippu Mitglied

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    Hallo traso

    Wünsche viel Spass & Genuss mit der neuen Lelit :) Glaube, über besagten Händler bzw. dessen Videos muss man zwangsläufig stolpern, wenn man nach Lelit sucht, definitiv unterhaltsam!

    Also mit den Temperaturen solltest du auf jeden Fall mal ein bisschen rumprobieren, für das ist die einfache Sollwertverstellung ja da ;) Dabei ruhig auch "übertreiben", so bekommst du ein Gefühl für sauer und bitter. Bei den Kaffees, die ich bisher ausprobiert habe, bin ich zwischen 92 und 96°C für meinen Gusto gelandet.

    Die PID-Parameter haben damit erstmal nichts zu tun, diese verändern das Heizverhalten der Maschine, um den eingestellten Sollwert zu erreichen. Ganz kurz gesagt: der Proportional-Anteil regelt entsprechend der aktuellen Differenz zwischen Soll- und Ist-Wert, d.h bei einer grossen Abweichung gibt er grosses Gegensteuer (er schaut die Gegenwart an); der Derivate-Anteil berücksichtigt die Geschwindigkeit der Änderung für seinen Gegensteuer-Beitrag und bremst damit das System vor Erreichen des Sollwerts ab, damit nicht übers Ziel hinausgeschossen wird (schaut in die Zukunft); der Integral-Anteil blickt in die Vergangenheit und bügelt die aufsummierten/integrierten Fehler aus. Mit diesen drei Werten versucht man einen Regler entsprechend den Anforderungen an Geschwindigkeit und Überschwingverhalten auszulegen. Der I-Anteil ist (war?) übrigens bei Lelit 0. In die Einstellungen gelangst du, wenn du beide Pfeiltasten am Regler beim Einschalten gedrückt hältst, zum Verlassen wieder ganze Maschine ausschalten. Antwort auf deine Frage: nein, bisher noch nicht damit beschäftigt... :rolleyes: spielt ja eigentlich auch nur eine Rolle, falls man mehrere Shots nacheinander ziehen will...

    Mein Zubehör war nur: 1er & 2er-Sieb, Siebträger mit Doppelauslauf, Plastiktamper.
    Cool vom Händler, dass du Probier-Kaffee und gleich einen Filter beigelegt bekommen hast; aber am besten grad mal rausfinden, wie häufig du das Granulat tauschen solltest.

    Meine Wenigkeit würde mal zustimmen: zu bitter. Kann aber auch einfach die (dir nicht mundende) Kaffeesorte sein? Am besten mal 2°C mit der Temperatur runter und testen.

    Schöne Grüsse aus der Schweiz, Phippu
     
  17. traso

    traso Mitglied

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    Hey, kann man mit der PL42TEMD jetzt eigentlich rückspülen oder nicht? Immer wieder sind hier im Kaffeenetz dazu mal negative und dann wieder positive Berichte darüber in diversen Threads zu den Lelits zu lesen...

    Blindsieb habe ich - auch das Pulver zum Lösen des Kaffeefetts....jetzt dosiere ich das eben entsprechend im Verhältnis mit Wasser, hänge den ST ein und lasse die Pumpe laufen....ja bis?o_O Die Pumpe hinüber ist? :eek: Das Wasser irgendwo (wo?) abfließt?:confused:
    In einem Thread hier im Forum war ein Link zu youtube, in dem eine Rancilio Silvia rückgespült wurde. Dort schaltete man die Pumpe in dem Moment ab als das Wasser quasi unten und hinter der Abtropfschale rausfloss. Ist das bei der PL42TEMD auch so? (Bedienungsanleitung jedenfalls schon mal Fehlanzeige)

    Bitte um kurze Mitteilung von Erfahrungswerten.
    Danke!
     
  18. #18 HHarlekin, 02.07.2014
    Zuletzt bearbeitet: 02.07.2014
    HHarlekin

    HHarlekin Mitglied

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    Hi,

    natürlich kann man die PL42TEMD rückspülen.
    Hier im Kaffee-Wiki findest du eine Anleitung, die alles erklärt:

    http://www.kaffeewiki.de/index.php?title=Anleitung_zum_Rückspülen_der_Brühgruppe

    Lelit-Maschinen sollen lt. diesem Thread einen "seltsamen" Wasserweg haben,
    der das Rückspülen jedoch nicht beeinträchtigt:

    http://www.kaffee-netz.de/threads/lelit-pl41em-rueckspuelen-oder-nicht.50155/

    Grüße
     
  19. NiTo

    NiTo Mitglied

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    Laut Lelit hat sie ein Magnetventil, und somit solltest du sie rückspülen können. Aber warum bittest du nicht einfach den Händler, bei dem du die Maschine gekauft hast, um Beratung?

    Liebe Grüße,
    Thomas
     
  20. traso

    traso Mitglied

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    Danke für die Beiträge...naja den Händler kontaktieren...das wird wohl etwas hölzern klingen, wenn ich meine nicht vorhandenen Fertigkeiten in französisch teste
    Mal sehen... Ich werde es probieren. Aber wann schalte ich die Pumpe jetzt ab?
     
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