Mühlenprojekt 'Mella'

Die elektrostatische Ladung entsteht wg. dem geringen Abstand zwischen den zwei "Stoffen". Die Geschwindigkeit spielt bei der Aufladung keine grosse Rolle. Sie sorgt aber für weniger Rückströme/Entladung während der Reibung.
Erdung bring rein theoretisch nicht viel. Da Kaffee kein Leiter ist, kann man mit Erdung auch nicht entladen. Ein statisch aufgeladener Isolator entlädt sich auch nur punktuell um den Berührungspunkt. Inwiefern Kaffeemehlpartikel klein genug sind, kann ich nicht beurteilen. Und ob sie dann alle mit dem geerdeten Metall in Verbindung kommen, und ob der ganze Metallkörper dieselbe Spannung hat, und ...

Meine gewagte Theorie lautet, dass die ganz kleinen feinen Wassertropfen (bei Handmühlenbesitzern als RDT bekannt) dafür sorgen, dass Kaffeebohnen/-brocken/-partikel sich selber und dem Mahlwerk nicht mehr nah genug kommen, damit die Elektronen rüberspringen und das Kaffeemehl sich elektrostatisch aufladen können.

 

Ich glaube eher, dass das der gleiche/ähnliche Effekt wie in der Elektronik ist oder?:

Quelle: Luftbefeuchtung schützt vor Elektrostatik, ESD-Schutz

 

Um genauer zu seiner ist nur die Hohlwelle über die EP A-Schrift angemeldet. Erteilt ist das Patent nur in CH. In der Anmeldung wird ab Seite 3 erläutert warum es für eine erfindungsgemäße Umsetzung eine Hohlwelle sein muss. Entsprechend betreffen alle Ansprüche eine Hohlwelle. Damit ist aus meiner Sicht die aktuelle Konstruktion der Mella auch in CH bezüglich des Etzinger Patents unkritisch.

 

Ja klar - nur die Hohlwelle ist patentiert, wie es in den Ansprüchen steht. Das mit der Schweiz blicke ich allerdings nicht..

Bei mechanischer Vibration gleich an Erotikaccessoires zu denken mag für einige der geneigten Leser naheliegend sein.. Ansonsten hat auch jedes Telefon so ne kleine um eine Achse azentrisch aufgehängte Masse mit nem Motor, die für entsprechende Vibartionen sorgt. Das Prinzip ließe sich evtl. auch für ne Mühle missbrauchen..
Oder für andere urige Spielzeuge..


Grüße,
Dale.

 

Prinzipiell muss man bei den bislang hervorgebrachten Dokumenten zwischen einer Anmeldung und Erteilung unterscheiden. Anmelden kann ich alles. Dies begründet aber noch keinen Patentschutz. Die Anmeldung wird auch durch das Patentamt veröffentlicht (Offenlegungsschrift) die meisten hier zitierten Patentschriften sind nur die Offenlegungsschriften und damit erstmal bezüglich möglicher Patentverletzung völlig irrelevant. https://de.wikipedia.org/wiki/Offenlegungsschrift.
Die einzigen hier diskutierten und erteilten Patente sind folgende zwei:
CH698090 (B1)
Dieses Schweizer Patent scheint aber seit Mai 2010 auch nicht mehr gültig zu sein. Auf die Anmeldung bezog sich auch das Prioritätsdatum von WO2007093068 (A1) .
US6595445 (B2) - Coffee grinder with chaff dispersion reducing apparatus and method
Letzteres hab ich bereits kommentiert.

Bislang sieht für die Mella also alles gut aus.

 

Du deutest es falsch. Zur WO2001081000 A1 existiert nach einem ersten Blick in die relevanten Register nur ein US Patent US 6,595,445, siehe auch Beitrag oben.

Ein Patent (zur EP1818099 A1) ist nirgendwo erteilt, auch nicht in/für CH. Die Anmeldung gilt als zurückgenommen.

 

Korrekt. Hatte den falschen Beitrag und damit die falsche Anmeldung zitiert.

 

Nur als Randbemerkung: es muss nicht zwingend ein wie auch immer geartetes Lösen und Befestigen geben. Das hier beschriebene Vorgehen finde ich ausgesprochen unergonomisch. Klassischerweise hat man Stufen, Spindeln oder eine schwimmend gelagerte stufenlose Verstellungen (bekanntestes Beispiel ist die SJ). Das sich mitdrehende Einstellrad der Feldgrind mit Sichtfenster in der Kurbel ist vermutlich die genialste Lösung, die ich kenne. Und wie schon weiter oben geschrieben: ich fände einen frei wählbaren Nullpunkt der Skala gut.

Btw. Ich bin von meinem Mod der CB1 immer noch begeistert (sorry fürs Eigenlob) Das große Einstellrad lässt sich spielend leicht lösen/fixieren und sehr präzise einstellen, außerdem habe ich einen hervorragendem Abstellplatz für Feinwaage und Kaffeedose quasi geschenkt bekommen. Ideal fände ich, wenn man die Scheibe nur nach unten drücken müsste, um den Mahlgrad zu verstellen. Dazu habe ich aber bei der bestehenden Konstruktion der CB1 keine Möglichkeit gesehen. Das nur als Anregung, falls Ihr die Mahlgradverstellung nach oben verlegen solltet.

 

@S.Bresseau Wie läuft das bei Deiner CB1? Drückst Du den schwarzen Knopf und drehst dann an dem schwarzen Rad und lässt die schwarzen Knopf los, wenn Du an der Stelle angekommen bist?

 

Der schwarze Knopf ist quasi das Ende des Konter-Hebels. Ich muss ihn erst nach vorne drehen, um die Scheibe drehen zu können.
Ich habe sozusagen die beiden eingeschraubten Stangen ersetzt. Hier sieht man es besser.

 

hmmm....vielleicht hab ich mich missverständlich ausgedrückt...

stell dir eine Einstellung wie bei der Sette vor nur komplett stufenlos...
das angebliche Problem bei der ist (laut Forum),
- dass die Mahlgradverstellung entweder zu locker sitzt und sich evtl. beim mahlen mit bewegt (minimal), oder
- oder zu stramm und damit die Verstellung schwer wird..

dass lässt sich jeweils ändern in dem man ein Paar Schräubchen dreht (umstandlich und nicht Erfolgs garantiert?)

also jetzt so eine Einstellung, wie bei der Sette, die so locker sitzt, das man ganz leicht verstellen kann....dieser Mahlgrad wird dann mit dem Schnellspanner fixiert damit sich wärend des mahlens nix verstellt.



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Ich mag Schnellspanner nicht, ich klemm mir da oft die Finger. Keine Ahnung wie, aber Schnellspanner und ich werden niemals Freunde . Mir gefällt die Lösung von der Titus sehr. Ich glaube, dass funktioniert ähnlich wie bei einer Schlauchschelle, aber das sollte lieber jemand erklären, der eine Titus hat. Vermutlich ist das dann eh ne sauteure Konstruktion und damit nicht für die Mella geeignet. Hauptsache es ist nicht so eine Lösung wie bei der Quamar m80.

 

Ich hab zwar keine Titus, aber das dort am MW ist eine Rohrschelle.
Ähnliches gibt es in der Hobby-Astronomie um Teleskope (rotierbar) zu befestigen.
Das funktioniert sehr gut: im Idealfall stellt man die Rohrschellen so ein, dass man die Schraube garnicht anfassen muss. Die Rohrschelle ist innen mit Filz ausgekleidet und mit etwas Kraftaufwand lässt sich das Rohr in der Schelle bewegen, hält aber sonst fest.

 

Schnellspanner machen immer irgendwie Spannungen. Ich kann mir das nicht wirklich gut vorstellen..

 

da müßte ich echt umdenken wie damit 9gr in 1,5s gehen sollen

ausgehend hiervon

um spannungen von unterschiedlichen klemmdrücken im material zu vermeiden ein scharnier und ein gleitmaterial, stellschraube/kipphebel für den anpreßdruck. den kann man so variieren, daß die motorkraft beim mahlen den mahlgrad nicht verstellt.
ausgeführt als aufklappbare kammer ein direkter zugang zur reinigung des gesamten mahlwerks.

 

Hat schonmal jemand versucht versucht mit einem Piezo Zündelement die Ladung zu eliminieren.
Zumindest in meiner Vorstellung könnte das gehen, wenn das vom Ladungsniveau stimmt ggf wird es aber schlimmer oder aber ist totaler Quatsch.

 

"hast du mal feuer?" "ja, ich wollte eh grad nen kaffe machen"

 

Sehr geil!
Ich hab da eher spontan an so eine Kohlenstaubverpuffung gedacht.

 

Naja, Mini-Explosionen können die Ablagerungen natürlich auch lösen. Vieleicht könnte man auch dann gleich Rohkaffee mahlen und den in der Explosion rösten . Heißes Kombigerät

 

Ich auch..Und Zündung!!
Das mit dem Piezo ist ne sehr lustige Idee. Würde ich nur nicht an der eigenen Mühle testen wollen, weil sowas super die Elektronik toasten kann.

Grüße,
Dale.